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Thema: Wird die Heiko-Maas-Zensur auch das Medium Comic treffen?

  1. #1
    Mitglied Avatar von Jot
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    Wird die Heiko-Maas-Zensur auch das Medium Comic treffen?

    Sicherlich hat der/die eine oder andere mitbekommen, dass Heiko Maas dem Bezirk Berlin-Friedrichshein/Kreuzberg folgen will und sexistische Werbung verbieten möchte.
    Der Grund dafür ist das durch die Werbung transportierte Frauenbild.
    So soll ein modernes Frauenbild geschaffen und Übergriffe wie in Köln auf Frauen präventiv verhindert werden.
    Unabhängig davon wie die chose nun ausgeht stellt sich mir die Frage, was der punktuelle Eingriff auf die Werbebranche einbringen soll. Das Heiko Maas' und dessen Supporter unliebsame Frauenbild wird schließlich nicht nur durch Werbespots und Sex-Messen-Plakate geschaffen oder transportiert.
    Warum sollte außschließlich auf Webeplakaten mehr moderne Züchtigkeit transportiert werden, während andere Medien ebenfalls einen großen kulturellen Einfluss ausüben und vollkommen unangetastet bleiben?
    Macht eine moderne, selbstbewusste Berufserfolgsfrau in einem Mariacron-Spot Sinn, während junge Marvel-Heldinnen weiter mit Traumbody und engen Kostümchen des Lesers niedere Instinkte prägen?
    Und wird ein Frauenbild nicht auch durch Film/Kino und Fernsehen transportiert? Müsste nicht auch dort ein Film wie Transformers nicht auf den Index landen?



    Reicht also ein Eingriff in die Werbebranche aus, um gegen das Übel vorzugehen? Müsste es nicht der Auftakt für mehr, umfassendere und konsequentere Maasnahmen sein?


    Die Fragen drängen sich bei mir auch deshalb auf, weil es nicht das erste mal wäre, dass ein Zensur-Eingriff in die Werbeindustrie mit Eingriffen in das Medium Comic einher ging


    Discuss.
    Geändert von Jot (15.04.2016 um 10:01 Uhr)

  2. #2
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Maidith
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    So sehr mir manche Unterwäschewerbung zugegebenermaßen schon auf die Nerven geht -- sein Anliegen finde ich extrem bedenklich und ich sehe Parallelen zu "Maßnahmen", die bereits in Afghanistan oder Saudi-Arabien üblich sind, wo man sich bereits einig ist, dass Frauen zu ihrer eigenen Sicherheit bedeckt bleiben müssten und/oder nur in männlicher Begleitung nach draußen gehen!

    Wenn sowas jetzt bei der Werbung anfinge, wo soll es dann aufhören?

    Und was soll das mit den Attacken an Silvester zu tun haben, wenn man bedenkt, dass die meisten Täter aus einer Gegend kommen (Nordafrika) wo Werbeplakate mit nackter Haut eben nicht üblich sind? Aber wo es ein eigenes Wort dafür gibt, in Gruppen Frauen zu attackieren: https://de.wikipedia.org/wiki/Taharrush_gamea !?

    Nackte Haut in der Öffentlichkeit zu verbieten kann und darf keine Antwort darauf sein, egal ob in der Werbung oder an realen Personen.
    Geändert von Maidith (15.04.2016 um 10:38 Uhr)

  3. #3
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Maidith
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    Und falls die Werbung, auf die sich Herr Maas bezieht, tatsächlich Anstoß erregen sollte (was heute ja öfter vorkommt), bleibt es dem jeweiligen Unternehmen überlassen, dies zu ändern und auf den Geschmack der Zielgruppe und aufs eigene Image zu achten, oder eben potenzielle Kunden zu vergraulen.

  4. #4
    Mitglied Avatar von Jot
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    Hoppla. ich hätte natürlich noch verlinken müssen

    http://www.zeit.de/politik/deutschla...rbot-vorschlag

    Und ich hab Zensur im Threadtitel falsch geschrieben ...

    PS: Die den Justizminister Beratende Aktivistengruppe in Äctschn
    https://www.youtube.com/watch?v=XtLAtug4IDE
    Geändert von Jot (15.04.2016 um 13:43 Uhr)

  5. #5
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Maidith
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    Tippfehler korrigiert

  6. #6
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Fumetto
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    Ach ja, die Prüdistenlobby hat wieder einen neuen Aufreger. Man will ein modernes Frauenbild schaffen, indem man vormoderne Zensurmaßnahmen reanimiert? Alles klar. Hoffen wir mal, dass sich der Bildungshorizont solcher Typen nicht weiter als bis auf Werbeplakate und Kleinanzeigen erstreckt. Sonst bröckeln demnächst wieder die Marmorpimmel in unseren Museen, und ich muss etliche Bände meiner Manara-Werkausgabe einstampfen lassen.

    Und Leute, werden Frauen wirklich dadurch diskriminiert, dass man ihre körperlichen Reize darstellt? Oder nicht vielmehr dadurch, dass man die Darstellung dieser Reize deshalb verbietet, weil sie bei einigen Menschen - angeblich - irgendetwas Böses bewirken? Gerade damit wäre man ja wieder bei einem Urmotiv des Geschlechterkampfes angelangt und würde es bestätigen: der gefährlichen, sittenverderbenden Sexualität der Frau, vor der der Mann sich schützen muss (was allerdings schon Adam nicht gelang).

  7. #7
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Moooooment. Wenn man die Forderungen liest, geht es eben nicht um die Darstellung nackter Haut, sondern um das Propagieren eines unterwürfigen Frauenbildes UND eines klischeebeladenen Männerbildes. Das macht die Entscheidung darüber, was noch geht und was nicht, nicht weniger problematisch, ist im Kern aber etwas komplett anderes.

    Dass solche Themen in den sozialen Medien gern falsch verstanden und ins Lächerliche gezogen werden, macht es einer sachlichen Debatte immer sehr schwer und zerschießt vieles, was eigentlich sinnvoll wäre, so dass Frauen, die einfach keinen Bock haben, sich auf ihre primären Geschlechtsorgane reduzieren zu lassen, sofort Feminazis sind.

    Im übrigen glaube ich, dass Emperor Furiosa, Rey und Jin Erso mehr für eine Verbesserung von Rollenbildern tun als ein Klischeeverbot in der Werbung.

  8. #8
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Irgendwie wird die Diskussion überall, wo ich sie derzeit erlebe, sofort auf freizügige Darstellung von Frauen bezogen, obwohl es zunächst einmal um Sexismus an sich geht.

    Ich bin generell eher gegen derartige Regulierungen, so auch hier. Aber ich finde es interessant, dass man sich überall auf einen Teilaspekt stürzt. Zugegeben, Maas hat das teilweise wohl auch verschuldet, da er die Verbindung zu der Kölner Silvesternacht geschaffen hat.

    Gerade Werbung bedient sich stets Klischees in alle Richtungen. Baumarktwerbung wird für "echte Männer" gemacht, Waschmittelwerbung für "fürsorgliche Mütter". Gender-Branding hat in den vergangenen Jahren eher zu- als abgenommen.

    So what? Werbung hat weder einen Erziehungs- noch einen soziologischen Auftrag. Es liegt an uns, wie wir damit umgehen. Und die Zunahme an Gender-Branding spricht dafür, dass s funktioniert. Würde es abgelehnt, verschwände es. Daraus kann man jetzt bedenkliche Tendenzen ableiten, aber dann ist der falsche Hebel, bei den Werbetreibenden anzusetzen.


    Ansonsten ist es natürlich eine interessante Entwicklung, dass die Freizügigkeit der Frau ursprünglich durch die Emanzipation erstritten werden musste, heute aber ihrerseits als Zeichen der Diskriminierung gilt.

    Zitat Zitat von Jenny Beitrag anzeigen
    Im übrigen glaube ich, dass Emperor Furiosa, Rey und Jin Erso mehr für eine Verbesserung von Rollenbildern tun als ein Klischeeverbot in der Werbung.
    Absolut!

    Alternativen und ausreichend starke Vorbilder sind so viel hilfreicher und nutzbringender als Verbote vermeintlich schlechter Rollenbilder.

  9. #9
    Mitglied Avatar von Jot
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    Zitat Zitat von Jenny Beitrag anzeigen
    Moooooment. Wenn man die Forderungen liest, geht es eben nicht um die Darstellung nackter Haut, sondern um das Propagieren eines unterwürfigen Frauenbildes UND eines klischeebeladenen Männerbildes.
    Die Problematik kann aber auch weiter anwachsen. Wer macht die entscheidungen und wie setzt man die kritierien? Wird ein klares Limit gesetzt oder entwickelt sich ein dynamischer auf einander aufbauender Prozess. Warum reicht z.B. die Arbeit eines Werberates nicht mehr aus oder die Ablehnung der Kundschaft, die plumpe Sexistische Werbung ohnehin mit einem entnervten statt wollüstigen Stöhnen quittiert.

    Werbung setzt keine Trends, sie folgt ihnen nur. Das sollte man sich immer vor Augen behalten und sich Fragen, ob hier überhaupt der richtige Hebel angesetzt wird. In diesem Zusammenhang verstehe ich die angepeilten Maßnahmen eben einfach nicht und betrachte sie äußerst Skeptisch, fühle mich gar an die Lektüre von "Biedermann und die Brandstifter" erinnert.
    Geändert von Jot (16.04.2016 um 00:40 Uhr)

  10. #10
    Mitglied Avatar von Tyrionspage
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    Reicht also ein Eingriff in die Werbebranche aus, um gegen das Übel vorzugehen? Müsste es nicht der Auftakt für mehr, umfassendere und konsequentere Maasnahmen sein?
    Der "Vorstoß" des Bundesverbotsministers ist schlichtweg albern und zudem ein recht dämlicher Versuch, die wahren Ursachen der Kölner Vorfälle zu zerreden. An der bösen Werbung hat es sicherlich nicht gelegen, dass große Gruppen von Männern aus aller Herren Länder am Kölner Hauptbahnhof auf "Frauenjagd" gegangen sind und nichts dagegen unternommen worden ist. Kein Wunder, dass die sich über die Blödheit und Feigheit der deutschen Politiker und Behörden kaputtlachen.

  11. #11
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Werbung setzt keine Trends, sie folgt ihnen nur.
    Nein, da ist mit Sicherheit eine Wechselwirkung da. Ich habe Studien gelesen, in denen nachgewiesen wurde, dass die strikte Rosaglitzer-/Brachialmaschinentrennung, die seit den späteren 80ern wieder in Kinderzimmern herrscht (nachdem die Geschlechterrollen bei Kindern sich in den Siebzigern in der Werbung stark angenähert hatten!), auf explizites Gegensteuern der Spielzeugindustrie zurückzuführen ist, die durch das Brandung auf starke, coole Jungs und zuckersüße Mädchen mehr Einnahmen verzeichnete. Das halte ich für schlicht unmoralisch.

    Natürlich kann man sagen, "Es verkauft sich doch, also folgt die Werbung nur dem Trend". Trotzdem denke ich, dass die Werbung da vieles erreichen kann. Sie ist einfach zu früh eingeknickt.

    Ansonsten ist es natürlich eine interessante Entwicklung, dass die Freizügigkeit der Frau ursprünglich durch die Emanzipation erstritten werden musste, heute aber ihrerseits als Zeichen der Diskriminierung gilt.
    Das hängt an einer einzigen Unterscheidung, und DIE ist es, die bei Leuten ankommen muss, die sich entweder über zuviel oder zuwenig Freizügigkeit aufregen:

    Will ich diese Frau haben? -> Objekt.

    Will ich so sein wie diese Frau? -> Subjekt.

    Letztere Frage mit "Ja" zu beantworten, ist nach wie vor für viele Männer und Jungen absolut ausgeschlossen, weil alles Weibliche mit einem sozialen Abstieg verbunden ist. Jedes Jahr gibt es in den Schulen den Girls' Day, an dem Mädchen in handwerkliche, technische, naturwissenschaftliche Berufe reinschnuppern können. Jedes Jahr ist er gut besucht, weil es cool ist und stark ist und aufwertet, sich für sowas zu interessieren. Seit ein paar Jahren gibt es als Ergänzung nun auch den Boys' Day, an dem Jungs in Pflegeberufe oder andere soziale Richtungen hineinschnuppern können. Oder könnten. Ich habe in all den Jahren noch nie einen Jungen gehabt, der das gemacht hat. Einer hat sich mal nen Flyer geben lassen, und wurde danach von Klassenkameraden derart verhöhnt, dass er die Sache nie wieder angesprochen hat.
    Geändert von Jenny (16.04.2016 um 12:54 Uhr)

  12. #12
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Wobei der Cola-Light-Mann ja nun nicht weniger zum Lustobjekt gemacht wird. Oder der Typ, der aus irgendeinem Grund mit strammem Bizeps ein Almette-Frischkäsefässchen durch die Alpen trägt. Oder diverse Typen aus Aftershave-Werbungen. Nur herrscht in diese Richtung keine große Sensibilität (was ich auch nicht schlimm finde, aber man sollte eben nicht übersehen, dass eben sehr wohl auch Männer in Werbung, TV und Kino objektiviert werden, meinem nicht verifizierten Eindruck nach zunehmend).

    Und ja, es ist kein Geheimnis, dass Gender-Branding ganz bewusst forciert wird, weil es Einnahmen generiert. Aber das kommt ja eben nicht aus dem Nichts. Wäre das in den 80ern nicht auf fruchtbaren Boden gefallen, wäre es wieder verworfen worden. Genau wie das Mädchen-Ü-Ei, das es erst seit wenigen Jahren gibt. Diese Diversifizierung wird von den Konsumenten gerne angenommen. Und aus Sicht der Unternehmen ist es nur logisch, dass die Strategie verfolgt wird, die lukrativer ist. Wie gesagt: Die haben keinen Erziehungsauftrag oder so.


    EDIT:

    In einem anderen Forum hat eine Userin ein sehr cooles Beispiel dafür gebracht, wie Werbung durchaus dem Zeitgeist folgt - am Beispiel von Kinderschokolade.

    Zitat Zitat von Perrier
    Und noch ein spontanes Beispiel, das mir einfiel, als ich über Veränderungen in der Werbung nachdachte.
    Kinderschokolade:

    1986 ("aber Heinz"): https://www.youtube.com/watch?v=aTRlHNZ5lvQ
    1988 ("aber Klaus" ): https://www.youtube.com/watch?v=jzi-ek-Cd98
    1994 ("Mensch, Michael" :zahn: https://www.youtube.com/watch?v=dnGlVKhf8tM

    Nun schau, was die Mami 2006 macht : https://www.youtube.com/watch?v=leRBnLxzCXs
    Original: http://www.ioff.de/showthread.php?p=...4#post44651284
    Geändert von Foxx (16.04.2016 um 13:19 Uhr)

  13. #13
    Mitglied Avatar von franque
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    Das Problem bei diesem Gesetzesvorstoß ist, dass Sexismus in der Werbung völlig unscharf definiert ist und auch bleiben wird, weshalb in Zukunft also jeder Hansel allen möglichen Kram zur Anzeige bringen könnte, somit Gerichte mit Banalitäten beschäftigt würden, um nur eine negative Konsequenz zu nennen.
    Das angeblich objektive Kriterium "Reduzierung aufs Sexualobjekt" zieht nämlich nicht wirklich, da es hier um Werbung geht, die so gut wie immer einen erkennbaren künstlerischen Anteil enthält. Wenn in einer Werbung also alles auf das "Sexualobjekt" reduziert wäre, müßten schon als Voraussetzung überhaupt dafür Werbeträger und Werbeinhalt 100% übereinstimmen, d.h. Signifikant und Signifikat identisch sein. Dieser Zustand ist bei einem mit künstlerischen Aspekten "ausgestatteten" Gegenstand allerdings per Axiom ausgeschlossen, und das wäre ja wohl ein beworbener Artikel, denn der ist nicht ohne jeglichen Kontext einfach nur als er selbst abgebildet.
    Soll heißen, das gibt es nicht und kann es gar nicht geben, dass eine Werbung keinen künstlerischen Aspekt enthielte*. Der jeweilige Aspekt mag ggf. primitiver Natur sein, das liegt aber im Auges des Betrachters und ändert nichts am Grundproblem.

    - Ich habe natürlich keinen Zweifel daran, dass manche Richter und Staatsanwälte sich daran nicht groß stören und somit die Kunstfreiheit ignorieren würden (das haben wir bei DVDs etc. ja auch schon x-mal erlebt).
    - Wir hätten also eine Welle von total übers Ziel hinausschießendem Denunziantentum, die die in der Tat problematischen Fälle (des äußerst offensichtlichen Sexismus) somit automatisch relativieren würde.
    - Keine Frage, manche Plakate etc., die im Netz unter dem Begriff "sexistische Werbung" aufgeführt sind, finde ich auch abstoßend. Allerdings muß sich heutzutage sowieso jeder Konzern theoretisch mit Shitstorms herumschlagen, das ist dann wohl das probatere Mittel, um Druck zu machen. Einschränkung der Kunstfreiheit (worauf es im Falle des Maas-Gesetzes hinausliefe) finde ich weitaus schlimmer als irgendwelche Proll-Plakate, die eh keiner für voll nimmt.



    *Was anderes wäre das Bewerben von verbotenen "Produkten" (z.B. verbotenen Parteien) oder der Fall, dass die Werbung für eine bestimmte Produktgruppe per se untersagt ist (könnte bei Zigaretten noch kommen).
    Geändert von franque (16.04.2016 um 15:48 Uhr) Grund: Ergänzung unten

  14. #14
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    Zitat Zitat von Foxx Beitrag anzeigen
    Wobei der Cola-Light-Mann ja nun nicht weniger zum Lustobjekt gemacht wird. Oder der Typ, der aus irgendeinem Grund mit strammem Bizeps ein Almette-Frischkäsefässchen durch die Alpen trägt. Oder diverse Typen aus Aftershave-Werbungen. Nur herrscht in diese Richtung keine große Sensibilität (was ich auch nicht schlimm finde, aber man sollte eben nicht übersehen, dass eben sehr wohl auch Männer in Werbung, TV und Kino objektiviert werden, meinem nicht verifizierten Eindruck nach zunehmend).
    Das ist einfach nicht das gleiche. Etwas provokant betitelter Artikel, der aber das Entscheidende verdeutlicht: unsere Gesellschaft bemisst den Wert von Frauen nach ihrem Aussehen, den von Männern nach ihrem Charakter, ihrem Können, ihrer Leistung, ihrem Bankkonto, ihrer Automarke, ihrem Job...

    Es gibt dieses fantastische Interview mit Dustin Hoffman zu "Tootsie", der sich zum ersten Mal in Frauenoutfit sah, und der Maskenbildnerin sagte, "Okay, das ist eine Frau. Jetzt machen Sie mich zu einer schönen Frau."
    Sie: "Sorry - besser geht nicht."
    Und er betrachtete sein Spiegelbild, sah eine fremde Frau zurückschauen, und er wusste, würde diese Frau ihm auf einer Party begegnen, würde er kein Wort mit ihr wechseln, weil sie aufgrund ihrer Unattraktivität für ihn unsichtbar, uninteressant, wertlos war, ganz egal, was sie vielleicht für ein toller Mensch wäre. Das hätte er nie herausgefunden. Bei einem Mann zählt Attraktivität nur zusammen mit dem Gesamtpaket, und man kann auch zu Not auf sie verzichten. In dem Interview bricht seine Stimme, als er das erzählt.

    Genau wie das Mädchen-Ü-Ei, das es erst seit wenigen Jahren gibt. Diese Diversifizierung wird von den Konsumenten gerne angenommen.
    Meine Tochter will lieber die Star Wars-Eier.

    Aber im Ernst - das ist, zuerst unterbewusst, dann bewusst der Grund für meine männlichen Avatare auf Foren und Facebook. Vor allem auf Facebook ist das schlimm. Mit einem Foto als Avatar kriegte ich einmal die Woche extrem creepige Avancen von wildfremden Männern. Andere Frauen bekommen mehrere täglich. Mit dem behelmten Lenny ist alles ruhig.

    Das ist die Mentalität, die einfach irgendwie raus muss aus den Köpfen.

  15. #15
    Mitglied Avatar von Mayaca
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    Maas und sein Zuklatscher wissen wohl was sie tun wenn sie ein typisches Sommerlochthema in dieser Zeit forcieren.
    Geändert von Mayaca (17.04.2016 um 22:08 Uhr)

  16. #16
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    Es gibt durchaus einen Unterschied zwischen einem Manara-Comic und einer Werbeanzeige, die für, sagen wir mal, Küchenrollen wirbt

    Manchmal fass ich mir aber auch an den Kopp, wenn ich zB. an diese schlecht photogeshoppten Tittentussis denke, die in der ADAC-Zeitung mit ge-duckface-ten Lippen Billig-gadgets an den Mann bringen sollen - da müssen sich doch auch viele Herren verarscht vorkommen (so nach dem Motto: wenn wir die Brüste nur groß genug machen, dann kauf der Typ trotzdem einen Fensterputzroboter )

    Das sexualisierte Werbung stur den Konsumentenwünschen folgt ist kein schlagendes Argument, das "Sex sells" alleine zumindest in Studien angezweifelt: http://www.apa.org/news/press/releas...-violence.aspx

    Ob ein Verbot nun wirklich dagegen hilft oder nur so viel Staub aufwirbelt, dass man die Probleme dahinter, das Jenny so differenziert darlegt, net mehr beachtet bezweifele ich allerdings auch. Aber das frage ich mich auch bei vielen Genderdebatten...mir ist es als Frau wurst, ob ich mit Student angeredet werde oder einen Magistertitel (statt Magistra) trage, aber mir platzt der Kragen, wenn mein Professor automatisch annimmt, dass ich von CAD und 3D-Grafik keine Ahnung habe und nur klassische Bildle male. Oder wenn der Student in meinem Büro, ein offen bekennender Noob in Sachen Computer immer als erstes gefragt wird, ob er bei einem IT Probelm helfen kann. Vorurteile in dieser Art sind für Frauen viel problematischer als nackige Brüste in Autozeitschriften oder Manaracomics.

    Trotzdem ist es sicher net schlecht, drüber in der Öffentlichkeit lauter zu reden, und vor allem auch die Anbieter mal anzustossen drüber nachzudenken, wie und für was sie ihre Anzeigenflächen anbieten. Besonders die öffentlich-rechtlichen... Ich denke da nicht nur an sexualisierte Werbung, sondern auch an so Hirnfürze wie medizinisch stark fragwürdige Diätpülverchen, die einem immer vor der Tagesschau serviert werden *grummel*.

    Warum reicht z.B. die Arbeit eines Werberates nicht mehr aus oder die Ablehnung der Kundschaft, die plumpe Sexistische Werbung ohnehin mit einem entnervten statt wollüstigen Stöhnen quittiert.
    Das wäre imho auch wünschenswert. Ein lautes Lächerlichmachen der dümmsten Werbungen sollte eigentlich effektiver sein als strikte Verbote, aber ehrlich gesagt könnte ich jetzt auch net sagen, was vor diesem Verbots-Vorstoss alles unternommen wurde, um die breite Masse dem Thema gegenüber zu sensibilisieren.
    Man is born naked, wet and hungry and screaming.
    Then everything gets worse (Autor unbekannt).

  17. #17
    Mitglied Avatar von Knarz
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    Die Frage ist doch: Worum genau geht es hier eigentlich? Um die ambitionierte Mechatronikerin oben die bei glühender Hitze pflichtbewusst die Tankfüllung prüft oder ein dutzend halbnackter Busenwunder auf Sport1 die einen mit Öl eingeschmierten Hindernisparkour hochrutscht während ein Kameramann auf den Slip hält? Das hasse ich an diesen Artikeln sie zum schnellen Konsum einfach nur oberflächig dahingeschrieben sind ohne mal ins Detail zu gehen. Oder liegts an Maasens Informationsfluss? Wird das dann eine genauso ausgeklügelte Verbots Aktion wie einst (vor langer Zeit) bei Ursula? Die Welt ist da schon etwas ausführlicher und schreibt von kultureller Unterwerfung: http://www.welt.de/kultur/article154...erwerfung.html Seh ich irgendwie auch so.

  18. #18
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Ach du liebe Güte. DEN Zusammenhang hat mir der Artikel, den ich gestern las, offenbar verschwiegen. Was für ein kranker Sch... .

    Gesellschaftliches Umdenken gegen Objektifizierung von Frauen: Ja. Gesellschaftlich auf muslimische Neubürger gemünztes Schwarze-Balken-Verteilen, damit das all unsere Probleme löst: O_o

  19. #19
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Ich werde jetzt bestimmt als sexistisches ********* gebrandmarkt, aber ich kann die ganze Scheiße nicht mehr hören. Bevormundungen hier da, Genderdebatten bis zum Abwinken.
    Hat das je einer Frau geholfen? Kein Stück, wir sehen doch wo wir sind, immer weitere Diversifizierungen werfen Gräben auf, schließen sie nicht.
    Ich behandele alle gleich, Mann, Frau, Trangender, Homos, und von allen gibt es welche in meinem Bekanntenkreis und bei der Arbeit.
    Da sollten wir hinkommen, nicht labern, einfach akzeptieren, und wenn doch gelästert wird eben auch mal überhören.

    Deshalb lasse ich mir aber nicht verbieten wen oder was ich erotisch finde.

  20. #20
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Fumetto
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    Zitat Zitat von dino1 Beitrag anzeigen
    Ich werde jetzt bestimmt als sexistisches ********* gebrandmarkt, aber ich kann die ganze Scheiße nicht mehr hören. Bevormundungen hier da, Genderdebatten bis zum Abwinken.
    Hat das je einer Frau geholfen? Kein Stück, wir sehen doch wo wir sind, immer weitere Diversifizierungen werfen Gräben auf, schließen sie nicht.
    Ich behandele alle gleich, Mann, Frau, Trangender, Homos, und von allen gibt es welche in meinem Bekanntenkreis und bei der Arbeit.
    Da sollten wir hinkommen, nicht labern, einfach akzeptieren, und wenn doch gelästert wird eben auch mal überhören.

    Deshalb lasse ich mir aber nicht verbieten wen oder was ich erotisch finde.
    Ich schließe mich begeistert an. Natürlich werden manche Bedenkenträger sagen, dass du es dir da ein wenig zu leicht machst, aber man möchte ja auch noch irgendwann leben und nicht immer jeden Winkelzug der Berufsscholastiker da draußen mitziehen. Dann hat man irgendwann an gar nichts mehr Freude.
    Geändert von Fumetto (18.04.2016 um 20:19 Uhr)

  21. #21
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Zitat Zitat von Jenny Beitrag anzeigen
    Das ist einfach nicht das gleiche.
    Argh. Tu quoque?

    Ich begegne dieser Entgegnung ständig. Keinen stört es, wenn Männer sexualisiert werden. BTW, mich auch nicht - mein Selbstbewusstsein, mein Selbstverständnis tangiert das nicht. Aber warum zur Hölle sind wir nur in eine Richtung derart übersensibilisiert? Der Verweis auf die Objektivierung von Männern ist keine Klage, sie dient vor allem der Relativierung.

    Die Provokation in dem Artikel greift bei mir nicht. Meinetwegen können Männer sexualisiert werden. Und das werden sie. Für jede Meghan Fox gibt es heute einen Taylor Lautner. Das nimmt sogar zu. Was haben gerade wir beide nicht schon gemeinsam darüber gescherzt, dass in TV-Serien männliche Hauptdarsteller anscheinend eine Klausel haben, die eine minimum shirtless screentime vorzuschreiben scheint?

    Bei Männern herrscht da keine Sensibilität, weil es keinen historischen Diskriminierungshintergrund gibt. Aber das macht es nicht zu etwas anderem. Wir gehen nur anders damit um.

    Und ehrlich gesagt ist mir dieser entspannte Umgang sehr sympathisch. Und er ist unkompliziert. Ich fordere eben gerade nicht, dass männliche Sexualisierung auch angeprangert wird, wie es dieser Artikel behauptet. Im Gegenteil, ich fände es schön, wenn wir auch mit weiblicher Sexualisierung entspannter umgehen könnten.

    Aber im Ernst - das ist, zuerst unterbewusst, dann bewusst der Grund für meine männlichen Avatare auf Foren und Facebook. Vor allem auf Facebook ist das schlimm. Mit einem Foto als Avatar kriegte ich einmal die Woche extrem creepige Avancen von wildfremden Männern. Andere Frauen bekommen mehrere täglich. Mit dem behelmten Lenny ist alles ruhig.

    Das ist die Mentalität, die einfach irgendwie raus muss aus den Köpfen.
    Jetzt bin ich auch mal provokant ... warum eigentlich?

    Ich erinnere mich gerne an eine Szene aus meinem ersten Sprachaufenthalt in Spanien. Eine deutsche Schülerin klagte damals über die Spanier, dass sie einem hinterherpfeifen und aufdringlich seien und sie das unerträglich fände.

    Die spanische Lehrerin war total baff. Ihre Antwort? "Das ist doch ein Spiel. Und jede Frau gewinnt es problemlos, aber dazu musst Du mitspielen."


    Das war eine bemerkenswerte Szene bezüglich interkultureller Unterschiede. Und wenn ich ehrlich sein darf: Ich finde die Einstellung dieser Spanierin macht sie als Frau stärker als jede deutsche Frau, die wegen #Aufschrei empört war.


    Ich überspitze mal: Sensibilitäten im Bereich Sexismus und Belästigung werden enorm ernst genommen. Eine Frau, die sich belästigt oder herabgesetzt fühlt, ist auch belästigt oder herabgesetzt worden und der Verursacher dieser Empfindung ist der Böse. Ziehen wir einmal die Parallele zu unserem Umgang mit dem radikalen Islam, z. B. in der Debatte zu Mohammed-Karikaturen. Dort verorten wir die Sensibilität klar bei denen, die sie empfinden. Wir sehen das als Überempfindlichkeit. Aber wenn es um Herrenwitze geht, dann kehrt sich das ins Gegenteil um.
    Geändert von Foxx (18.04.2016 um 22:47 Uhr)

  22. #22
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Als Frau permanent belästigt zu werden und nur auf Beinebreitmacherin reduziert zu werden, stell Ich mir gar nicht lustig vor. Weshalb die Spanierin jetzt als Frau stärker sein soll, nur weil sie resigniert hat und das Spiel nach den Regeln der dortigen Männer sich aufzwingen lässt, erschließt sich mir nicht. Frauen gewinnen dieses Spiel problemlos wär was ganz was Neues.
    Geändert von frank1960 (18.04.2016 um 21:50 Uhr)
    Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
    Mit Bastei-Gruß,
    Euer Frank

    Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!


    Und alles mit Maschinenschrift und in Bunt!




    Dieser Beitrag wird sich in wenigen Sekunden selbst löschen.

  23. #23
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Maidith
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    Als Frau permanent belästigt zu werden und nur auf Beinebreitmacherin reduziert zu werden, stell Ich mir gar nicht lustig vor. Weshalb die Spanierin jetzt als Frau stärker sein soll, nur weil sie resigniert hat und das Spiel nach den Regeln der dortigen , erschließt sich mir nicht.
    Seh ich genauso. Was ist so schwer daran, sich einfach mal in irgendeine Frau hineinzuversetzen und sich zu fragen, wie man es selber fände, wenn einem regemäßig Menschen, die meist größer und stärker sind als man selbst, einem zu verstehen geben, wie gern sie einen ****** wollen?
    Im Ernst, was ist so schwer daran?

    Ego quoque!

    Argh.

    In Deutschland passiert mir das kaum. In Italien war's wesentlich öfter. In Marokko wäre es wahrscheinlich noch öfter. Es IST also möglich, diese Mentalität aus den Köpfen raus zu kriegen. Unsere Gesellschaft, wo der Umgang relativ respektvoll ist, beweist es schon.

    EDIT: Wow, ich wusste gar nicht, dass hier automatisch zensiert wird Ich hab viel zu gute Manieren...
    Geändert von Maidith (18.04.2016 um 21:58 Uhr)

  24. #24
    Mitglied Avatar von DER LETZTE APACHE
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    Heiko Maas sollte sich lieber um die Reform des Mordparagrafen kümmern. Es soll ja eine Absenkung des Strafmaßes auf bis zu fünf Jahren erfolgen, wenn der Täter "aus Verzweiflung" gehandelt hat.

    Was für eine Rumeierei. Bei einer erneuter Strafmaßreduzierung fällt dann Mord nur noch unter "schlechtes Benehmen"?

  25. #25
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Ich finde es verblüffend, dass der Spanierin aus meiner Anekdote sofort Resignation vorgeworfen wird, um eine dem eigenen Standpunkt fremde Haltung erklärlich zu machen.

    Ich glaube tatsächlich, dass die südländische Kultur in dieser Hinsicht deutlich anders geprägt ist und eben einen ganz anderen Umgang damit aufweist, sowohl bei Männern als auch als Frauen. Ich glaube auch nicht, dass das für unser deutsches Empfinden aufdringliche Flirtverhalten von Spaniern oder Italienern gleichbedeutend damit ist, sie würden Frauen aufs "Beinebreitmachen" reduzieren. Diese Einstellung zeugt eher von begrenztem Abstraktionsvermögen vom eigenen Horizont als wirklichem Verständnis. Ich habe zwei Mal mehrere Monate in Spanien verbracht. Das Land ist sicherlich kein Hort von antiquiertem Sexismus, im Gegenteil.
    Geändert von Foxx (19.04.2016 um 15:00 Uhr)

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