Dann hätten wir nie die Franquin-Version gelesen, immerhin war er erst der dritte Künstler der an Spirou gearbeitet hat ...
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Kampf der verderblichen Schundliteratur
Man kann nicht pauschal behaupten, dass die neuen Teams nur deswegen zusammen gestellt wurden, weil das alte nachgelassen hat. Oft war es erforderlich, weil der Zeichner oder der Texter gestorben ist. Bei Buck Danny ist z.B. der Zeichner gestorben, also musste Ersatz her, weil der Texter, also Charlier, der die Serie erfunden hat, weiter machen wollte. Der Neue, also Hubinon, hat dann tatsächlich wegen Unfähigkeit aufgegeben und als Charlier gestorben ist, fehlte der Geschichtenerzähler. Weinberg hat nicht wirklich an Qualität nachgelassen, er war überlastet mit zu vielen Geschichten in viel zu dichter Folge. Das konnte er nur schaffen, in dem er die Zeichnungen schneller produzierte, also mehr skizzierte. Es war der Druck durch Verlage und den Fans, die zu diesem Stil geführt haben. andere haben diesem Druck besser stand gehalten, wie z.B. Charlier/Hubinon, die sich nicht in diesem Stress begeben haben in immer kürzerer Zeit immer mehr abliefern zu müssen. Die Fans mussten da schon mal ein bis zwei Jahre auf die Fortführung der Geschichte warten. Nicht so bei Weinberg. Mit jeder Zack-Ausgabe musste es weiter gehen.
Das habe ich ja auch nicht behauptet. Es ging nur darum, dass Verlage bei anderen Serien anscheinend genug kommerzielles Potential sehen, um sie von anderen Kreativteams weiterführen zu lassen, bei DC aber offensichtlich nicht. Das ist einfach eine Serie, die ästhetisch und konzeptionell irgendwann am Ende war.
Hubinon hat wegen Unfähigkeit aufgegeben? Der Mann ist doch einfach gestorben.
Man sah meines Erachtens schon bei den letzten Lombard-Alben einen Qualitätsabfall. Es hatte ja auch sicherlich seinen Grund, dass die Serie bei Lombard nicht mehr weitergeführt wurde.
Die Koralle-Fließbandproduktion für zwei Serien parallel hat das künstlerische Niveau dann natürlich nicht gerade angehoben...
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Wie im Abschlussband der GA zu lesen ist, hat Albert Weinberg Dan Cooper beendet zugunsten einer Agenten-Serie, die er neu bei einem anderen Verlag gestartet hat und die dann unglücklicherweise nach dem ersten Band nicht weitergeführt wurde. Was auch immer tatsächlich zum Abbruch dieser neuen Reihe geführt hat, in die Albert große Hoffnung auf eine Abwechslung zum jahrzehntelangen Flugzeuge zeichnen gesetzt hatte, eine Rückkehr zu albumlangen Cooper-Stories wollte er wohl auch aus Altersgründen nicht mehr. In seiner Ü70-Phase hat er immerhin noch mal einige Kurzgeschichten des Piloten für die Handvoll "Hors Serie"-Bände bei Loup/Hibou geschaffen, die bedauerlicherweise noch nicht alle hierzulande ihren Abdruck gefunden haben.
Es wäre schön, wenn Splitter "irgendwann" einmal einen weiteren Weinberg-Band nachschießen könnte, der auch diese Stories beinhaltet, neben vielleicht den gesammelten Abenteuern von Vicky, Jens Lund, Barracuda und halt dem ersten Agent Special...
Gruß Derma
Jepp. Horst: wie wäre es mit einem Band 14?
Ich habe zu schnell geschrieben. Ich meinte Bergese. Der hat gerne zu tief ins Glas geschaut und hat sein Arbeitspensum nicht mehr geschafft. Man hat dann an seinem letzten Band gesehen, wie er von der Qualität dermaßen nachgelassen hat, dass die Figuren nur noch entfernt Ähnlichkeit mit den Originalen hatten.
Tja, so sind die Geschmäcker unterschiedlich: Ich mochte den 'skizzenhafteren' Strich der späten Coopers. Fand ich viel 'lebendiger' als den eher sterilen, klaren Strich, der auch in den 70ern seine Herkunft aus der Ligne Claire nicht verhehlen konnte, auch wenn er da schon nicht mehr so statisch und klassisch war, wie noch in den ersten Cooper-Alben.
Allgemein find ich aber grade das an GAs interessant: Dass man unabhängig von der Qualität im Einzelnen, ein 'künstlerische Entwicklung' verfolgen kann. Grade das macht für mich den Reiz einer GA aus und da gehören Qualitäts-Entwicklungen oder -Schwankungen naturgemäß dazu. Wobei eben die Wertung, ob eine solche Entwicklung zum Besseren oder zum Schlechteren geht, im Auge des Betrachters und abhängig von dessen Geschmack ist. Aber die Änderung ist geschmacksunabhängig nachvollziehbar.
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Gibt es bei DAN COOPER nicht noch einen Band 42 mit dem Titel Les Faucons?
http://www.bande-dessinee.org/bd/bd0...2!OpenDocument
Wenn ich das hier:
http://www.comicforum.de/showthread....=1#post2528926
richtig verstehe, ist das mal wieder ein Fall von 'Angekündigt, aber nie erschienen'. Darauf deutet auch die Tatsache hin, dass unter Deinem Link keine Cover-Abbildung zu sehen ist, bei allen anderen Titeln der Liste ist die aber standardmässig enthalten.
Derartiges taucht in der Comicforschung immer mal wieder auf. Ursache ist meist, dass jemand angekündigte Titel in Checklisten mit aufnimmt und später nicht mehr deutlich wird, ob das je erschienen ist, aus welcher Quelle das stammt o.ä.
Dann wird auch oft voneinander abgeschrieben, besonders natürlich im Zeitalter von copy+paste, so dass sich auch falsche oder ungenaue Infos verbreiten und zu 'Legenden' werden.
Edit, PS: Hier übrigens eine schöne Seite, die, glaub ich, Checklisttechnisch kaum eine Frage offen lässt:
http://francejohn.pagesperso-orange.fr/dc_page1.htm
Geändert von ZAQ (01.06.2018 um 11:52 Uhr)
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Danke für die Infos!
Interessante Seite. Ich habe mir auch mal die Liste der Biggles Alben angeschaut und bin erstaunt wie lange diese ist. Ich habe ein paar Alben da und finde die Serie durchaus brauchbar. Damals gab es die von ComicPlus, aber nur ein paar Alben, recht quer durch die Gesamtliste und dann war Schluss. Hat mich schon an frühe Zeiten erinnert, als man in Deutschland einfach kunterbunt die Alben auf den Markt geschmissen hat, ohne auf die originale Abfolge zu achten. Dachte die Zeiten seien vorbei. Wenn die Rechte für Deutschland derzeit vakant sind, wäre das doch was für Splitter.
Geändert von Alice vom See (01.06.2018 um 21:28 Uhr)
Ich will mich gar nicht entscheiden müssen, ob ich einen skizzenhaften oder einen sterilen Comic besser finde. Ich will einfach nur einen Comic lesen, der professionell aussieht und durch ausgereifte Zeichnungen überzeugt. In dieser Hinsicht kann ich bei DC vor allem in den 60er Jahren fündig werden, wo Weinberg durch grundsolides Comichandwerk überzeugte.
Wann sind Zeichnungen ausgereift? Darüber kann man auch ewig streiten und wird nie zu einem Ergebnis kommen. Es bleibt also Geschmacksache. Soll jeder mit seinem Geschmack glücklich werden...
ist von Weinberg noch was bei Splitter geplant?
Barracuda wäre schön
Ich möchte mich hier auch nochmal einbringen um dem Verlag von meiner Seite aus herzlichst zu danken. Dan Cooper war neben „Mick Tangy“ eine meiner ZACK Lieblings-Serien und in meinen Jugendjahren der Auslöser schlechthin für mein Interesse am Flugzeug-Modellbau.
Nun habe ich die Serie in einem Rutsch gelesen – vieles davon war mir neu. Dan Cooper war für mich eine Comic-Figur die ich ausschließlich aus der damaligen Koralle-Ära her kannte - nun erstmalig das Gesamtwerk von Albert Weinberg zu erleben, war bei diesem Run schon etwas Besonderes. Allein die Vorfreude all die DC-Abenteuer aus meiner Jugendzeit wieder Revue passieren zu dürfen und das chronologisch, war einfach ein tolles Gefühl!
Allerdings vermisse ich bei diesen Gesamtausgaben einige Kurz-Geschichtendie ich noch bewusst aus diversen ZACK-Heften des Jahrgangs 77 & 79 her gekannt habe. So z.B. „Der falsche Pilot“, „Geheimnisvolle Strahlen“, „Die goldenen Totems“, „Blumen des Bösen“ oder „Der Rauschgift-Tanker“. Sollen das alles diese geschummelten Aquila-Geschichten gewesen sein – mal ganz ehrlich – für mich war das genauso Dan Cooper und gemerkt hat man den Unterschied doch nun wirklich nicht, oder?
Ich möchte damit nur zum Ausdruck bringen, dass ich mir auch diese Storys in der GA integriert hätte vorstellen können und sei es nur um der alte Koralle-Zeit zu gedenken…
@ Uwe: Danke fürs ausführliche Zitieren incl. sämtlicher Tippfehler!
Zur "Aquila"-Frage darüber hinaus noch folgende Einschätzung von Cooper-Kenner Bernd Weckwert:
"Sicher, Cooper und Aquila sind Helden ohne Ecken und Kanten, beide zudem Flieger, dennoch nicht ohne weiteres austauschbar. Cooper verliert mit der intensiven Ausbeutung der »Aquila«-Geschichten erheblich an Glaubwürdigkeit. Dass er von Folge zu Folge vom Gletscherpilot zum Charterpilot zum Militärpilot zum Astronauten und wieder zurück wechselt, sich mal in Tibet, im nächsten Abenteuer in der Sahara, dann wieder in der Arktis aufhält, kann der ernsthafte Leser nur mit einem Kopfschütteln registrieren. Ganz so willkürlich ging es bei Cooper dann doch nicht zu."
Letztlich sind wir dieser Auffassung gefolgt, zusätzlich zu den oben genannten technischen und rechtlichen Schwierigkeiten. Wir räumen aber gerne ein, dass es durchaus Geschmackssache ist oder gar ein Aspekt der individuellen Erinnerungen, ob man den "Aquila"-Cooper hinzuzählt oder nicht.
Votschlag zur Güte: Erweitert die Cooper-GA um einen Aquilla-Band, in dem die Geschichten in ihrer Ursprungsform veröffentlicht werden. Dann kann Aquilla wieder er selbst sein, Cooper wird nicht 'verwässert'* und der Leser hat trotzdem die Geschichten komplett.
*man beachte die Doppelbödigkeit dieser Begriffsverwendung )
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Ja aber die Vorlagen sind nicht die besten, wie weiter oben steht. Einfach einscannen ist nicht. Die müssen noch aufwendig bearbeitet werden. Das lohnt sich wohl nicht.
Man hat sich daran gewöhnt, dass alle guten ZACK-Comics früher oder später in erstklassiger Qualität nachgedruckt wurden.
Aber ich hätte nie gedacht, dass es bei der "ZACK Parade" völlig anders sein würde. Abgesehen von "Blueberry" gibt es keine vernünftigen Nachdrucke.
Dass die Selection-Geschichten fehlen, hat mich doch enttaeuscht. Waere es rechtlich nicht moeglich gewesen, entsprechende Koralle-Faksimiles in die GA mit aufzunehmen - mit einer kurzen Erklaerung?
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