Die Sprechblase 248

Dez. 2023
€ 11,90
48. Jahrgang
Nr. 248


INHALT
3 Vorwort, Abos, Impressum
4 Heinz-Wolf-Comic
6 Das FIX-UND-FOXI-Duell
Kauka gegen Neugebauer
14 Neugebauers zwei Leben
16 Die Affäre MAX + MOLLY
18 Neugebauers TARZAN-Parodie
HARRY MAGAZIN: 27 Rezensionen
36 News, 42 Generation Lehning
46 ZACK Edition, 48 Zauberstern<
50 Bastei Freunde 53 Bocola News
54 Interview: Lizenzgeber Rebellion
56 Florian Julino: Nachruf u. Comicbuch
58 FIX und FOXI: Der Reuss-Reprint
60 BATMAN-Zeichner Kelley Jones
68 A. Brauns Buch "Staying West"
69 Eddy Paapes MARC DACIER
70 A. Brauns Buch "Katzenjammer"
73 Österr. Comiczeichner-Offensive
76 "Uganda" von Ronald Putzker
77 "Tomorrow" v. Michaela Konrad
80 "Meuterei auf der Bounty":
Was wirklich geschah
87 Artikel und Comic:
BLUT AUF DER PRÄRIE (Teil 2)
96 Bela Sobottkes ROCCO
97 Leserbriefe


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Stefan Schlüter
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Web-Site:
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Ergebnis 601 bis 625 von 1116
  1. #601
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Zitat Zitat von Schock Beitrag anzeigen
    nicht zu vergessen: Slovenia (aus Valhardi, siehe Beitrag #520) (...)
    Wobei ich in diesem Fall kaum noch von einen "fiktiven" Staat sprechen möchte. Wenn nämlich ein pseudo-jugoslawisches Staatsgebilde nach einer jugoslawischen Teilrepublik benannt ist, die auch landschaftlich komplett dem tatsächlichen "Vorbild" entspricht (wenn auch vielleicht mit einem bosnischen Einschlag bei der Bevölkerung), dann mag ich das kaum noch als "fiktiv" bezeichnen.

    Ich stoße mich auch daran, wenn in Landkarten – wie weiter oben in diesem Thema verlinkt – gleich ganz Mittel- und Osteuropa mit fiktiven Comic-Ländern komplett zugepflastert wird. Für mich waren das in der Regel immer kleinere Gebilde à la Liechtenstein, San Marino oder Andorra. Alles "tatsächliche" Länder, die aber kaum jemand kennt (bevor das eigene Land nicht plötzlich Fußball-Qualifikationsspiele gegen sie hat).

    Zitat Zitat von Schock Beitrag anzeigen
    (...) Aber immer trifft das auch nicht zu, man denke an die Serben und Sorben...
    Im Slawischen übrigens alles "Serben", wobei die Sorben als "Lausitzer Serben" tituliert werden. Die eigentlichen Sorben (die wohl mit den Serben verwandt waren) lebten übrigens deutlich westlicher in Thüringen, doch später wurden alle slawischen Völker in Mitteldeutschland als "Sorben" bezeichnet, somit auch die Lusitzi in der Lausitz.

    Im letzten Jahrhundert gab es übrigens nach den Weltkriegen immer wieder Überlegungen der Angliederung der Lausitz an die CS(S)R, da Ober- und Niederlausitz früher zu den "Böhmischen Ländern" zählten. Zudem sollte nach dem Ersten Weltkrieg – analog dem "Polnischen Korridor" durch Westpreußen zur Ostsee – ein "Tschechischer Korridor" an der Grenze zwischen Österreich und Ungarn eine Verbindung von der Tschechoslowakei zum SHS-Staat/Jugoslawien bzw. der Adria schlagen.

    Somit hätten Sorben und Serben tatsächlich (wieder) "Fast-Nachbarn" werden können. Doch dann setzte Italien durch, dass das westliche Ungarn (Burgenland) nicht der CSR sondern Österreich zugeschlagen wurde und auch die Anschlusspläne der Sorben an Prag zerschlugen sich.

  2. #602
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    Zitat von Martin Jurgeit:
    Wobei ich in diesem Fall kaum noch von einen "fiktiven" Staat sprechen möchte. Wenn nämlich ein pseudo-jugoslawisches Staatsgebilde nach einer jugoslawischen Teilrepublik benannt ist, die auch landschaftlich komplett dem tatsächlichen "Vorbild" entspricht (wenn auch vielleicht mit einem bosnischen Einschlag bei der Bevölkerung), dann mag ich das kaum noch als "fiktiv" bezeichnen.
    Kommt übrigens so oder ähnlich häufiger vor. Spontan fällt mir Tanguys Story Die schwarzen Engel ein. Da geht's nach Mittelamerika, genauer in das Land Managua. Ein Managua gibt's dort aber tatsächlich. Allerdings als Hauptstadt von Nicaragua.

    Zitat von Martin Jurgeit:
    Ich stoße mich auch daran, wenn in Landkarten – wie weiter oben in diesem Thema verlinkt – gleich ganz Mittel- und Osteuropa mit fiktiven Comic-Ländern komplett zugepflastert wird. Für mich waren das in der Regel immer kleinere Gebilde à la Liechtenstein, San Marino oder Andorra.
    Ich denke, das ist aus der Not geboren. Die Länder sollten halt nicht wie Fliegendreck auf der Europakarte wirken. Wenn der Landesname zehn Mal länger ist als die Landesfläche groß wirkt das halt komisch.
    Davon ab gilt das mit dem Miniformat nicht für alle fiktiven Länder auf der ebenso fiktiven Karte. Syldavien und Bordurien stelle ich mir schon etwas größer vor. Ein Zwergstaat hat wohl nicht die Mittel eine Rakete auf den Mond zu schießen.
    Naja, vielleicht haben die Sowjets den Nachbarn geholfen.

  3. #603
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    (...) Ein Zwergstaat hat wohl nicht die Mittel eine Rakete auf den Mond zu schießen (...)
    Und ich dachte, dazu reicht schon ein Filmstudio

  4. #604
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    Nur bei Verschwörungstheoretikern.
    Wir wissen, dass Tim auf dem Mond war!
    Und wer ist schon Laika im Vergleich zu Struppi?

  5. #605
    Mitglied Avatar von Markus_1969
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    Aus Zeitmangel hänge ich den Posts hier im Forum leider immer etwas hinterher, aber heute konnte ich die letzten Beiträge aufmerksam lesen.
    Bravo, eine wirklich ausführliche Darstellung von Bretzelburg und ebenso interessant die Recherche über die Ursprünge von Gregs Szenario.
    Wenn noch weitere Länder dazukommen wird man sich sicher auf ein schmuckes Büchlein freuen dürfen, das sich wunderbar in die Reihe „Comics & Geographie“ der Edition Alfonz einreihen wird, wo bereits Das Logbuch von Robinson Crusoe erschienen ist.


    Übrigens konnte ich mich am Wochenende auch mit einem fiktiven Comicland ausführlich befassen, nämlich mit der Rick Master-Geschichte „Die Falle des Henkers“ - in der Zack-Fassung.
    Ich habe versucht, herauszufinden, in welchem Ostblockland der erste Teil der Geschichte spielt. Gleich zu Anfang fallen die Soldatenuniformen auf, die stark an die der Nationalen Volksarmee erinnern und Kommissar Schulz könnte seinem deutschen Namen nach, der Stasi angehören.
    Als sich Rick in der Nähe der Hauptstadt befindet, erwähnt er, dass es bis zur Grenze ca. 11 (Auto-) Stunden sind – was ganz gut der Entfernung von Berlin/Ost zur Französischen Grenze entsprechen könnte.
    Es spricht jedoch gegen die DDR-These, dass der Staat direkt an Frankreich grenzt und nicht durch die BRD getrennt ist. Weiterhin fällt auf, dass der Geheimdienst dieses Landes mit einer ganzen Armada an schweren Mercedes-Limousinen ausgerüstet ist, was bei der Stasi eher nicht der Fall war.
    Eine Burg und ein Fachwerkhaus, das zu sehen ist kann wohl kaum Rückschlüsse auf die Örtlichkeit zulassen, da diese in fast ganz Europa zu finden sind. Eher schon der im Rohbau befindliche Plattenbau, der die Kulisse am Anfang des Albums bildet.

    Bedauerlich, dass das Land keinen Namen hat, so können wir es nicht in den Atlas der fiktiven Länder aufnehmen…


    Vermutlich ist die Geschichte bei den deutschen Zack-Lesern sehr gut angekommen. Bereits ein knappes Jahr später ist in Zack 35/1974 über eine bereits weit fortgeschrittene deutsche Filmproduktion mit dem reißerischen Titel „Rick Master – Der Henker“ zu lesen. Dem Titel nach, könnte der Streifen auf "Die Falle des Henkers" basieren. Leider ist in der Koralle-Berichterstattung von Finanzierungsproblemen die Rede, die befürchten lassen, dass der größtenteils abgedrehte Film nicht vollendet werden konnte und nie in die deutschen Lichtspielhäuser gelangte.

  6. #606
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Die ZACK-Version beinhaltet übrigens vier letzte Seiten, die nicht nur inhaltlich von dem im Album enthaltenen Schluß abweichen, sondern auch von einem anderen Zeichner zu stammen scheinen.
    Das ICOM-Heft zum Gratis Comic Tag 2012 jetzt herunterladen (7,3 MB)!

  7. #607
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    Wurde von Christian Denayer gezeichnet
    http://www.bludau-net.de/Comics/RickMaster.html

  8. #608
    Mitglied Avatar von Markus_1969
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Die ZACK-Version beinhaltet übrigens vier letzte Seiten, die nicht nur inhaltlich von dem im Album enthaltenen Schluß abweichen, sondern auch von einem anderen Zeichner zu stammen scheinen.
    inwiefern unterscheiden sich die beiden Versionen inhaltlich?

  9. #609
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    Zitat Zitat von Schock Beitrag anzeigen
    Aus Zeitmangel hänge ich den Posts hier im Forum leider immer etwas hinterher, aber heute konnte ich die letzten Beiträge aufmerksam lesen.
    Bravo, eine wirklich ausführliche Darstellung von Bretzelburg und ebenso interessant die Recherche über die Ursprünge von Gregs Szenario.
    Sowohl dem Zeitmangel als auch dem Kompliment möchte ich mich vollinhaltlich anschließen.

  10. #610
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    Ich danke (für das Lob, nicht für den Zeitmangel)!

    Zitat von Schock:
    Wenn noch weitere Länder dazukommen wird man sich sicher auf ein schmuckes Büchlein freuen dürfen, das sich wunderbar in die Reihe „Comics & Geographie“ der Edition Alfonz einreihen wird, wo bereits Das Logbuch von Robinson Crusoe erschienen ist.
    Dergleichen ist nicht vorgesehen.
    Daher bleibt mir nur zu raten, wie anno dunnemals mit der Fix und Foxi-Kartei zu verfahren: Ausschneiden und Sammeln!

  11. #611
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    Nichts anderes tue ich mehr.

  12. #612
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    Und nächsten Sonntag kannst du deine Karteikarten-Sammlung um ein weiteres Land ergänzen.

  13. #613
    Mitglied Avatar von Markus_1969
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    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    Und nächsten Sonntag kannst du deine Karteikarten-Sammlung um ein weiteres Land ergänzen.
    Irgendetwas in dem Panel erinnert mich an Professor Bienlein... ist es der Zeichenstil, oder sind es die Sonnenblumen... grübel grübel....

  14. #614
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Sonnenblumen als schönes Panorama? Ich weiss mehr.
    Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
    Mit Bastei-Gruß,
    Euer Frank

    Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!


    Und alles mit Maschinenschrift und in Bunt!




    Dieser Beitrag wird sich in wenigen Sekunden selbst löschen.

  15. #615
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    Die Profis haben mal wieder den Durchblick!

    Die anderen sollen einen Tipp bekommen.
    Auf meiner kürzlich durchgeführten Europa-Reise habe ich das Land übersprungen. Habe euch nicht aufgefordert zu raten, weil zu leicht via Google zu finden ...

  16. #616
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    (...) um ein weiteres Land ergänzen (...)
    Ich kenne mich nun wirklich nicht mit Venezianisch aus. Aber müsste es nicht eigentlich "Negra" im zweiten Namenteil heißen? Da hat man sich wohl wieder einmal zu sehr von einem Vorbild "inspirieren" lassen, ohne das ganze ordentlich anzupassen. Genau solche Sachen können mich immer ziemlich ärgern.

  17. #617
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    Ich denke aus unserem Dialog in den Posts 538/539 lässt sich rückfolgern, dass affentanz und ich Dir zustimmen.
    Aber was will man machen?
    Wie ihr Sonntag erfahrt, sprechen die Einwohner von ... kein Italienisch, schon gar kein Venezianisch.
    Woher sollen sie also wissen wie ihr Land heißt?
    Antwort: Das hat ihnen ein Belgier so gesagt und sie stellen dann halt gehorsam die Ortsschilder auf!

  18. #618
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    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen
    Im letzten Jahrhundert gab es übrigens nach den Weltkriegen immer wieder Überlegungen der Angliederung der Lausitz an die CS(S)R, da Ober- und Niederlausitz früher zu den "Böhmischen Ländern" zählten. Zudem sollte nach dem Ersten Weltkrieg – analog dem "Polnischen Korridor" durch Westpreußen zur Ostsee – ein "Tschechischer Korridor" an der Grenze zwischen Österreich und Ungarn eine Verbindung von der Tschechoslowakei zum SHS-Staat/Jugoslawien bzw. der Adria schlagen.

    Somit hätten Sorben und Serben tatsächlich (wieder) "Fast-Nachbarn" werden können. Doch dann setzte Italien durch, dass das westliche Ungarn (Burgenland) nicht der CSR sondern Österreich zugeschlagen wurde und auch die Anschlusspläne der Sorben an Prag zerschlugen sich.
    Die Idee mit dem "Tschechischen Korridor" durch die "Republik Heinzenland" hatten aber nur ein "paar" nationalistische Neoslawisten. Muss man schon auch erwähnen. Wurde ja logischerweise abgeschmettert. Denn bevor sich Sorben und Serben als Nachbarn sehen hätten können und gemeinsam an der Adria baden hätten können, hätten auch noch Teile der Windischen Mark, der Großteil von Syrmien und Gebiete von Rocca Negro okkupiert werden müssen.
    Geändert von Orwell (02.09.2016 um 16:09 Uhr)

  19. #619
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    Ich denke aus unserem Dialog in den Posts 538/539 lässt sich rückfolgern, dass affentanz und ich Dir zustimmen (...)
    Lustig, das Detail habe ich damals wohl überlesen. War das so bewusst gepostet oder ein "positiver" Freudscher Verschreiber?

  20. #620
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Die Idee mit dem "Tschechischen Korridor" durch die "Republik Heinzenland" hatten aber nur ein "paar" nationalistische Neoslawisten. Muss man schon auch erwähnen (...)
    Das sah mit dem "Polnischen Korridor" durch Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg ganz genauso aus. Den hielt man noch über Jahre für einen schlechten Witz, den niemand so richtig ernst nahm. Doch plötzlich war er dann in den 1920er Jahren doch da. Und hier wurde durch die Landmasse EINES Staates ge- und zerschnitten, beim "Tschechischen" wäre es "nur" ZWISCHEN zwei Staaten hindurch gegangen. (Mit Jugoslawien sah man sich dann eh schon in einer Art "Panslawischen Union".)

  21. #621
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    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen
    Und hier wurde durch die Landmasse EINES Staates ge- und zerschnitten, beim "Tschechischen" wäre es "nur" ZWISCHEN zwei Staaten hindurch gegangen. (Mit Jugoslawien sah man sich dann eh schon in einer Art "Panslawischen Union".)
    Zwischen zwei Staaten ist auch immer irgendwas. Du erklärst das ganze Heinzenland zwischen Syldavien und Bordurien einfach mal somit zum Niemandsland. Bei einer Panslawischen Union wäre auch Brutopien dabei gewesen. Das wollte ja keiner der Neoslawisten. Hätten sich diese damals durchgesetzt, hätte es auch gewaltigen Ärger mit Latveria und Symkaria gegeben und es hätte wieder Doom gemacht.

  22. #622
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    Zitat von Martin Jurgeit:
    Lustig, das Detail habe ich damals wohl überlesen. War das so bewusst gepostet oder ein "positiver" Freudscher Verschreiber?
    Was affentanz betrifft, kann ich das natürlich nicht beantworten.
    Bei mir war "Negra" Absicht. Ich werde dazu auch in der "Fiktive Länder-Wiki" unter Wortherkunft schreiben.
    Ich denke aber mal bei ihm auch, da er mindestens die Karte kannte (auf der "Negro" steht).
    Geändert von felix da cat (02.09.2016 um 17:35 Uhr)

  23. #623
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    Rocca-Negro

    Rocca-Negro-Tafel

    Rocca-Negro ist ein Kleinstaat in Südeuropa. Aufgrund seines italienischen Namens und seiner mediterran anmutenden Landschaft ist davon auszugehen, dass Rocca-Negro – wie sein vermutlicher Nachbar Montenegro – am Adriatischen Meer östlich von Italien liegt.

    Wortherkunft:

    "Rocca negra" ist italienisch und heißt "schwarze Festung".
    Wahrscheinlich ist das Land nach einem entsprechend aussehenden Bauwerk benannt.

    Dass das Land hiervon abweichend Rocca-Negro heißt, verwundert, da im Italienischen das Substantiv die Adjektivendung bestimmt.
    Auf ein weibliches Substantiv wie "Rocca" müsste daher die weibliche Form des Adjektivs folgen, also "negra". Dass dem nicht so ist, lässt sich mit einer Angleichung der Schreibeweise ans vermutlich nachbarliche Montenegro erklären, umso mehr, da in Rocca-Negro kein Italienisch gesprochen wird.
    Dies ist vergleichbar mit der Entwicklung der Begriffe "extravertiert" und "extrovertiert".
    Das korrekte Adjektiv für einen nach außen gewandten Menschen ist "extravertiert".
    Aufgrund seiner klanglichen Nähe zu "introvertiert" (den nach innen gewandten Menschen) wurde das gegensätzliche Verhalten jedoch häufig "extrovertiert" genannt, was grammatikalisch falsch ist, denn die Begriffe "introvertiert" und "extravertiert" stammen aus dem Lateinischen, das zwar die Worte "intro" und "extra", nicht aber "extro" kennt.

    Flagge:
    Quer liegendes schwarzes Kreuz auf rotem Grund, vergleichbar dem skandinavischen Kreuz. Wo sich Horizontale und Vertikale kreuzen befindet sich ein weißer Kreis. In diesen Kreis ist eine durch einen horizontalen Strich in der Mitte geteilte 8 gezeichnet (Vermutung, schlecht zu identifizieren).

    Städte:
    Gonobutz (Hauptstadt)

    Amtssprache:
    Obwohl der Landesname aus dem Italienischen stammt, spricht der Rocca-Negriner kein Italienisch.
    Rocca-negrinisch ist eine mit dem Französischen verwandte Sprache.
    So folgen auf ein oder mehrere Silben eines französischen Wortes Silben, die mit dem Buchstaben "p" beginnen und sich auf die vorhergehende/n Silbe/n reimen.
    Beispiel: das französische "maintenant" (= jetzt) heißt auf Rocca-negrinisch "maintepaintenantpant".
    Sprachwissenschaftler sind uneins über die Frage, ob Rocca-negrinisch eine Sprache oder ein Dialekt ist.

    Berühmte Persönlichkeiten:
    Herr Vittorio Barelli (lebt in Rocca-Negro, hat jedoch nicht die rocca-negrinische Staatsangehörigkeit),
    Leutnant Grimca,
    der Minister (Ressort unbekannt).

    Staatsform:
    Die Staatsform Rocca-Negros ist nicht zweifelsfrei geklärt.
    Die Uniform der rocca-negrinischen Armee erinnert mit ihren Landserhüten an die Wehrmacht und mit ihren schwarzen Hemden an die camicie nere, die faschistisch gesinnten italienischen Milizen Mussolinis. Gegen die Existenz einer faschistischen oder anderweitigen totalitären Staatsform in Rocca-Negro spricht jedoch, dass im Land keine Anzeichen des für diese Staatsform typischen Personen- oder gar Führerkults zu finden sind.
    Das Militär nimmt zwar eine dominante Rolle im Staat ein und erfüllt auch eindeutig polizeiliche Aufgaben (z.B. bei Demonstrationen), die Regierung scheint dennoch aus Zivilisten zu bestehen (die Bilder, die wir aus dem Ministerium kennen, zeigen bürgerlich gekleidete Politiker).

    Militär:

    Das Militär verfügt über eine große Machtfülle. So nimmt es bei dem Versuch, Proteste gegen den Bau des Viadukts einzudämmen, polizeiliche Aufgaben wahr und setzt in den Straßen von Gonobutz unter anderem Wasserwerfer ein.
    Die Kleidung des Militärs (s.o.), aber auch das Styling einiger Soldaten, lassen Sympathien für rechtsradikales Gedankengut erahnen. So tritt in dem Länderporträt von Bob De Moor häufig ein Soldat namens Adolphe auf, der sich nicht scheut, seine physiognomische Ähnlichkeit zu Adolf Hitler dadurch zu unterstreichen, dass er seinen Bart in gleicher Weise wie der Diktator schneidet. Er ist dem umtriebigen Leutnant Grimca unterstellt, der mächtiger zu sein scheint, als sein Dienstgrad erahnen lässt. Zwar ist Grimca einem Kommandanten unterstellt und verhält sich diesem gegenüber servil, dennoch handelt er oft eigenmächtig.

    Das Militär ist bei großen Teilen der Bevölkerung unbeliebt. Anlässlich der o.g. Proteste sind von gutbürgerlich gekleideten Personen Rufe wie "Nieder mit dem Militär" zu vernehmen.
    Eine ältere Dame, zufällig in den Besitz einer Waffe gekommen, ist zudem bereit ohne Vorwarnung auf einen der Soldaten zu schießen. Diesen Aversionen zum Trotz wechselt das Militär im Laufe der Auseinandersetzungen die Seite und solidarisiert sich mit der Bevölkerung.

    Politik:

    Zu den wichtigstes Personen im politischen Leben Rocca-Negros zählt Herr Vittorio Barelli.
    Das "Herr" ist hier als adliger Titel im Sinne von Fürst und nicht in seiner bürgerlichen Bedeutung zu verstehen. Daher wird Vittorio Barelli in Rocca-Negro nur mit Titel und Vornamen, also als "Herr Vittorio" angesprochen oder auch als "Herr von Gonobutz" bezeichnet.
    Da die Behörden des Landes beabsichtigen, ihn auszuweisen, ist davon auszugehen, dass Herr Vittorio nicht über die rocca-negrinische Staatsangehörigkeit verfügt.
    Es ist nicht geklärt, ob er jemals ein politisches Amt inne gehabt hat, dennoch verfügt er in dem Land über eine natürliche Autorität, die die Bevölkerung veranlasst, sich in der Not um ihn zu versammeln.
    Nachdem ein "Minister" der Regierung (ministerielles Ressort unbekannt) eine ausländische Baufirma vertraglich dazu ermächtigte, einen gigantischen Viadukt durch eine schützenswerte Landschaft zu bauen, stellte sich die Bevölkerung Rocca-Negros gegen dieses Projekt. Mit Hilfe seines Neffen Georges Barelli führte der erkrankte Herr von Gonobutz den Widerstand von seinem Bett aus zum Erfolg. Daraufhin unternahm der o.g. Minister einen Fluchtversuch. Dies setzt den Minister dem Verdacht aus, dass das von ihm geförderte Bauprojekt durch Korruption zustande kam (in der Reportage nicht eindeutig geklärt).

    Natur/Landschaft:
    Die Landschaft von Rocca-Negro ist sehr gebirgig und waldreich.
    Bekannt ist das Bülth-Gebirge, auf dessen Pässen man das Land aus westlicher Richtung erreicht.
    Die Hauptstadt Gonobutz befindet sich in einem idyllisch gelegenen Tal.
    Ein ca. 6,5 Kilometer langer, der Bevölkerung weitgehend unbekannter Tunnel verbindet einen Pass im Blüth-Gebirge mit dem Wohnsitz des Herrn Vittorio in Gonobutz.

    Stand der Informationen: 1976

  24. #624
    Junior Mitglied Avatar von hechti
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    Hier mal was ganz anderes, was ich in meiner 5-bändigen Brockhausausgabe von 1959 gefunden habe:
    "Comics, Comic strips, gezeichnete Bilderfolgen, die in Streifen von 3-8 und mehr Bildern als Fortsetzungen in Zeitschriften und Zeitungen erscheinen. Es gibt auch Hefte, die nur solche Bilderfolgen enthalten (Comic books). Die C. erfreuen sich in Amerika (erste C.:The Yellow Kid 1896, Katzenjammer Kids 1897) größter Beliebtheit und gewinnen als eine neuzeitl. Abart des Bilderbogens auch in Europa immer stärkere Verbreitung. Sogar für Lehrzwecke werden C. verwendet. Wenn sie Grausamkeiten, Verbrechen u.a. darstellen ("Horror C."), sind sie eine Gefahr für die Jugend."

  25. #625
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    Zu Rocca-Negro:

    Die Hauptstadt Gonobutz hat klingende Ähnlichkeit mit dem Gerichtsbezirk Gonobitz, wo auch die gleichnamige Marktgemeinde liegt. Einst in der Untersteiermark gelegen, welche durch den Vertrag von St. Germain 1919 definitiv in das neu gegründete Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen, das spätere Jugoslawien, eingegliedert wurde. Nahe gelegen an den Windischen Bühel, ein Hügelgebiet zwischen Steiermark und Slowenien.

    Siehe auch den Begriff "Marburger Blutsonntag", welcher die schießende Oma am Balkon erklären könnte.

    Natürlich ist Marburg an der Drau gemeint, heute als Maribor bekannt, und nicht die Stadt aus Hessen.
    Geändert von Orwell (05.09.2016 um 07:16 Uhr)

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