Ergänzung zum gestrigen Déjà-vu: hatte bereits ein Poster zum Thema "Helden auf dem Schachbrett" gescannt. Hier isses nochmal.

Ein Update zum Post 500 ist fällig.
In der aktuellen Comic Book Creator-Ausgabe 14 erscheint ein E-Mail-Austausch zwischen Roy Thomas (muss ich nicht vorstellen) und Alan Brennert, einem der besten US-Superhelden-Autoren der ausgehenden 1970er.

Zunächst weist Brennert darauf hin, dass der Ursprung zur Watchmen-Idee in der Serie selbst offengelegt wird: die Folge Architects of Fear der TV-Serie Outer Limits (hatte ich bereits verlinkt).

Thomas erinnert daran, dass er glaubt, dass die Outer Limits-Episode von einem um 1950 im Radio gesendeten Hörspiel inspiriert sei und ihm die Bemerkung von Brennert daher nicht weiterhelfe.

Brennert antwortet, er habe durch etwas googeln einen 1948 erschienenen Roman von Bernard Newman ausfindig gemacht - The Flying Saucer -, in dem eine Gruppe von Wissenschaftlern einen Alien-Angriff vortäuscht, um die Menschen zu einen und Weltfrieden herzustellen.
Wie diesem Link zu entnehmen, soll dies zudem das erste Buch sein, in dem Fliegende Untertassen thematisiert werden.

Thomas bedankt sich für den Hinweis und will nachforschen, ob der Roman je für das Radio adaptiert wurde, bemerkt aber, dass der Inhalt auch schlicht von Newman abgekupfert worden sein kann.

Von 1948 ist allerdings auch die Story, die ich im Wiki-Eintrag zu Outer Limits gefunden hatte. Ich zitiere aus Post 500:
Vielleicht kann ich helfen, denn das Hörspiel könnte eine Vertonung einer Theodor Sturgeon-Geschichte gewesen sein. Im englischen Wiki-Eintrag zu der Outer Limits-Folge wird auf zwei ähnliche Geschichten des SF-Schriftstellers hingewiesen, von denen die erste – Unite and Conquer – 1948 erstveröffentlicht wurde.
So ist die Forschung einen kleinen Schritt weiter, da nun ein weiterer Kandidat für den Ursprung der Idee gefunden wurde.

Ganz ohne neue eigene Funde will ich den Post nicht beenden: John Byrne gewann Dave Gibbons höchstselbst als Zeichner seiner Hommage an die Serie, erschienen in She-Hulk 50.

Und die Frage Who watches the Watchmen wurde bereits im Oktober 1980, Jahre vor Erscheinen der Watchmen-Serie, gestellt, zumindest so ähnlich: "Who watches the Watcher" hieß es in der in Creepy 122 erschienenen Geschichte The Watcher.
Mit einem "s" hintendran gab's das auch bei Star Trek.
Der alte Juvenal - wenn das Zitat wirklich von ihm ist - hätte sich gefreut!

MORGEN:
Ei(s)zeit!