Band 11 scheint, wenn man die Kommentare hier liest, ein... dezenter Abfall in der Qualität der Reihe zu sein. Die Kommentare außerhalb der Spoiler-Kästen habe ich gelesen, also war ich zumindest ein wenig gewappnet.
Vielleicht liegt es an meinen niedrigeren Standards, dass ich ihn gar nicht mal so furchtbar fand. Klar, er schwächelt, aber wenn man komplett absurde Comedy mag, ist er nicht komplett wertlos. (meine Art Humor ist es auch meist nicht, aber manchmal gefällt er mir schon) Ich denke, ich kann ganz hipstermäßig sagen: Er hat mir ironisch gefallen.
Wenn man im Wörterbuch nach der Definition von Melodrama sucht, findet man jedenfalls diesen Band ohne Zweifel als Beispiel.
Takeru habe ich als totalen Psycho beschrieben in Band 10 und das sogar mit Guilt|Pleasure verglichen - damals habe ich meine Meinung zwar wieder teilweise revidiert, aber nach Band 11 paddele ich dann doch wieder zurück.
Man kann ein Objekt mit hellen Farben zeichnen oder mit dunklen - das Objekt an sich bleibt. Und das Objekt hier ist krankhafte Obsession, die Meinung bleibt bestehen.
(man stelle sich vor, was passiert wäre, wenn Takeru mit seinem Plan durchgekommen wäre...)
Die doch sehr drastische Handlung hat dann aber doch den Vorteil, dass Kae zum Handeln gezwungen wird, also aktiver ihre Probleme angeht, was später noch mehr aufgearbeitet wird. Der Cliffhanger war dann aber wirklich sehr aufgesetzt.
Wie hier aber bereits gesagt wurde, gibt's in
Band 12 gleich wieder eine 180°-Wendung: Best boy räumt ab~. Nach dem gut eingearbeiteten Rückblick auf Asumas und Kaes erstes Zusammentreffen (so was finde ich ja sowieso immer interessant^^) und den toll verpflechteten Traumvorstellungen und der Wirklichkeit (wie immer eine tolle Mischung bzw. reibungslose und rasche Abwechslung von Humor und Romantik) kommen dann die Geständnisse. :3 Schon gut, aber auch schön, dass es noch weiter geht~.
Die Reihe startet dann in die Extrarunde; erst schön zu sehen, dass manche Dinge sich nie ändern, wie das Fujoshi-Dasein. Die Prioritäten konnte Kae in ihrer lockeren Runde ja noch voll auskosten und wurde, um es mal extrem auszudrücken, für ihr egoistisches Verhalten noch belohnt. (nicht, dass sie dadurch gleich unsympathisch gewesen wäre!) Es ist jedenfalls schön, zu sehen, wie Kae sich mit der Verantwortung einer Beziehung herumschlagen muss und die Fähigkeit lernen muss, Kompromisse einzugehen. Und Asuma muss seine übermäßige Sebstaufgabe loswerden - wer ihn deswegen nicht mochte, kann dadurch vielleicht zumindest beschwichtigt werden.
Im Nachwort wurde erwähnt, dass Takeru zuerst noch komischer sein sollte - ich frage mich, wie das möglich gewesen wäre? o.O
Tja, und damit kommen wir beim aktuellen Band,
Band 13, an. Ich wurde ja schon auf "den homosexuellen Charakter" aufmerksam gemacht. Einerseits "Nice, das geht immer", andererseits die Sorge, wie man einen Charakter so kurz vor Ende noch ordentlich einführen und möglichst dreidimensional machen kann. Klar, Junko am Werk, ich sollte nicht zweifeln, aber trotzdem. Aber da mir so intrigante Charaktere sehr gefallen, war ich schon mal erleichtert. Dabei bleibt er stets gelassen und forciert seine Avancen nicht, wie man erwarten könnte; seine Pläne sind sehr realistisch gehalten, besonders nach dem Takeru-Handlungsstrang. Seine Rolle ist zwar ganz klar, die Beziehung zwischen Kae und Asuma reifen zu lassen, aber trotzdem ist er auch in sich gesehen ein interessanter Charakter. Natürlich musste Yashiros Beitrag in einem Band abgedeckt werden, was natürlich schade ist; den Wunsch nach einem Spin-Off-Band mit ihm unterstütze ich natürlich! Und vielleicht lässt er sich in Band 14 ja doch noch mal blicken...
Jedenfalls witzig, dass die Reihe jetzt so in Küss mich, nicht ihn! gedreht wurde - zeigt nochmal schön die Reise, die Kae hinter sich hat, nicht ganz ohne einen Hauch ironsichem Humor. ^^
Kurze Einstreuung: Das Cover von Kapitel #51 gefällt mir besonders.
Die erneuten Geständnisse sind dann noch ein größerer Höhepunkt als die ersten - jetzt, wo sie nochmal gewachsen und die erste Beziehungskrise überstanden haben. Kae geht natürlich voll ran: "Nur mit dir will ich in's Bett!" Wow, forsch, ist man auch nicht gewohnt.
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