Mich wundert immer wieder: die Mangas, die Superhelden,
die Graphic Novles ... all diese Spielarten des Comics werden
mit den Attitüden der Zukunft, des Massenmarkt, der
Gewinne belegt ...
... und die frankobelgischen Alben eher mit der Vergangenheit,
den Kleinauflagen, dem Hobby, den Nerds ... Dabei sind diese
Alben seit 40 Jahren massiv fester Bestandteil des deutschen Comic-
buchumsatzes und waren nie wirklich gefährdet.
Woher kommt das? Durch den ständigen Blick nur auf die Auflagen?
Ist es nicht logisch, das "billige" Superheldenheftchen und
Mangas höhere Auflagen haben. Ist es nicht logisch,
das "seltenerscheinende" aber themenorientierte Graphic Novels
(meist zu sozial- und politpopulären Themen) mehr Medien-
aufmerksamkeit und somit auch höhere Auflagen erfahren!?
Ja,
all das ist logisch! Aber das ändert nichts daran, dass der
Albenmarkt nicht auch
relevante und stabile Umsätze fährt, die
nicht umsonst
Verlage im Dutzend befeuern. Wieviel weniger
Verlage gibt es im Bereich Graphic Novel, Manga und Superhelden?
Keine Ahnung ... in jedem Fall sind des erkennbar weniger. Und das
diese - speziell die Manga- und Superheldenverlage - mit "biligeren"
Produkten höhere Auflagen fahren ist kein grundsätzlich erfolg-
reicheres Geschäftsmodell, sondern einfach zwingende Logik.
By the way: alleine 3 "große" Player (Panini, Cross Cult und Popcom)
schwenken aktuell deutlich in Richtung Albenmarkt um. Die bekannten
Alt-Player kaufen auch kräftig Lizenzen ein. ... um den frankobelgischen
Markt nicht zu verlieren. Die
jüngeren und erfolgreicheren Player des
frankobelgischen sind alles andere, als im Rückzug und expandieren
weiter. Nun ... all das spricht aktuell eher für eine hohe Relevanz der
FB-Alben.
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