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Ergebnis 1 bis 10 von 10
  1. #1
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    Onkel Dagobert und Panzerknacker TB

    Hallo,

    wer kann mir sagen

    - wie die Qualität der Geschichten ist
    - ob sie damals neu waren
    - ob viel Barks dabei ist

    ? Danke.

    http://www.comicguide.de/php/detail....&display=short
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  2. #2
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    Zitat Zitat von Borusse Beitrag anzeigen
    Hallo,

    wer kann mir sagen

    - wie die Qualität der Geschichten ist
    Überwiegend Gut. (subjektiv)
    Zitat Zitat von Borusse Beitrag anzeigen
    - ob sie damals neu waren
    Ja, waren sie.
    Zitat Zitat von Borusse Beitrag anzeigen
    - ob viel Barks dabei ist
    0%

    Mile



  3. #3
    Mitglied Avatar von Raoul Duke
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    Kann man dann irgendwie auch nicht besser zusammenfassen.

  4. #4
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    Bei den Panzerknacker-Taschenbüchern (PKT) ist zu sagen, daß sie häufig Remake-Geschichten beinhalteten (erkennbar an der Signatur "I/AT xxx-19jj"). Dies waren Neufassungen alter italienischer Geschichten, die aber meist auf Deutsch nicht erschienen waren. Einzige Ausnahme war "Kreuzfahrt der Milliardäre" (PKT 14), eine Geschichte, die ursprünglich von Carpi gezeichnet wurde und deren Urfassung man unter gleichem Titel in MM 22-24/66 finden kann. Übrigens eine höchst interessante Geschichte, da hier deutliche Anspielungen auf Hitler und den Zweiten Weltkrieg verschlüsselt sind!

    Erwähnenswert ist außerdem noch "Kampf um Platz 1" (PKT 6), eine Story, in der man Panzerlastwägen des Duck-Konzerns durch Entenhausens Straßen fahren sieht, die Dagoberts Geld umlagern. In der Originalfassung von Cavazzano sind es dagegen "richtige" Panzer.


  5. #5
    Mitglied Avatar von Raoul Duke
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    Zitat Zitat von Plattnase Beitrag anzeigen
    Bei den Panzerknacker-Taschenbüchern (PKT) ist zu sagen, daß sie häufig Remake-Geschichten beinhalteten (erkennbar an der Signatur "I/AT xxx-19jj"). Dies waren Neufassungen alter italienischer Geschichten, die aber meist auf Deutsch nicht erschienen waren. Einzige Ausnahme war "Kreuzfahrt der Milliardäre" (PKT 14), eine Geschichte, die ursprünglich von Carpi gezeichnet wurde und deren Urfassung man unter gleichem Titel in MM 22-24/66 finden kann.
    Das finde ich aber überaus interessant! Weißt du zufällig, warum diese Remake-Geschichten erstellt wurden, obwohl es doch kostengünstiger gewesen wäre, die Originalgeschichte zu übersetzen? Und warum die "Kreuzfahrt der Milliardäre" nachgebastelt wurde trotz bereits veröffentlichter Übersetzung? Hing das mit den Hitleranspielungen zusammen?

  6. #6
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    Warum Remakes überhaupt produziert worden sind, darüber kann man nur spekulieren. Ich denke, ein wichtiges Argument war sicher, daß man Jungzeichnern die Möglichkeit geben wollte, ihren Zeichenstil zu entwickeln. Denn man tut sich natürlich beträchtlich leichter, von einer Vorlage etwas abzuzeichnen, als einen Plot von der Pike auf neu zu entwickeln.

    Im Falle der Remakes in den PKT/ODT-Büchern glaube ich, daß es vorrangig darum ging, Geschichten im Taschenbuchformat zu erstellen. Denn die Originalgeschichten stammen ja alle aus "Almanacco Topolino" [Kürzel: "AT..."] - eine Heftpublikation, die etwa unserem MM-Format entspricht.

    Mit den Hitleranspielungen hat die Kreation des Remakes sicherlich nichts zu tun, denn in der Remake-Fassung kommen diese sogar deutlicher zum Ausdruck, wie man an folgendem Bildausschnitt sieht (oben Remake, unten Original):

    Der "gemeinste Verbrecher des Jahrhunderts" ist wesentlich eindeutiger als der "schlimmste Verbrecher, den es gibt".

  7. #7
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    Interessant wäre noch, weshalb es sich bei der Anspielung um Hitler und nicht etwa um Mussolini handelt.

  8. #8
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    Onkel Dagobert und Panzerknacker TB

    Zitat Zitat von mowsen Beitrag anzeigen
    Interessant wäre noch, weshalb es sich bei der Anspielung um Hitler und nicht etwa um Mussolini handelt.
    oder Napoleon oder Darth Vader oder Jack the Ripper ...

  9. #9
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    Tja - an den letzten Bemerkungen sieht man, daß meine Argumentation wohl wieder mal nicht verstanden worden ist. Ich stütze meine These, wonach diese Geschichte Verschlüsselungen auf das Nazi-Regime enthält, ja keineswegs auf dieses eine (oben gezeigte) Bild! Ich habe natürlich die komplette Story analysiert, und da sind die Bezüge zum Zweiten Weltkrieg ja ganz offensichtlich.

    Disney-Comics beruhen nun einmal auf einem festen Verschlüsselungssystem. Dazu gehört beispielsweise, daß Onkel Dagobert so etwas wie die "Galionsfigur des Judentums" verkörpert. In manchen Geschichten ist er auch mehr der amerikanische Jude. Und der Milliardärsklub ist so etwas wie die "jüdische Oberschicht" bzw. die "Gemeinschaft der Juden".

    Kidnapper-Joe ist zu Beginn der Story als Barmann im Milliardärsklub tätig; also in einer "untergebenen" Funktion. Sein Erscheinungsbild ist deutlich an das Hitlers angelehnt. Nach Dienstschluß verläßt er den Klub und fährt auf Umwegen zu seinem Privathaus, das sich als "Herrschaftssitz" entpuppt. Bereits hier sind die Bezüge zur deutschen Vergangenheit spürbar: Hitler, der einerseits Deutschlands "Führer" war, aber andererseits das deutsche Volk als vom Judentum "beherrscht" sah.

    Kurz darauf lädt Kidnapper-Joe die Milliardäre [= Juden] zu einer Kreuzfahrt ein. Er tritt dabei unter dem Decknamen "Hans Schmidt" auf, also einem "typisch deutschen" Namen. Und es ist ja wohl unschwer zu erraten, daß mit der "Kreuzfahrt" die Deportation der Juden gemeint ist. Es geht dabei ja auch etwas "blutig" zu, wenn man an die Szene denkt, in der Fleischbrocken ins Wasser geworfen werden. Alle Milliardäre werden außerdem gefesselt. Das Schiff verwandelt sich quasi in ein "Konzentrationslager".

    Interessant ist auch die Rolle der Panzerknacker in dieser Story. Sie sind die Gegenspieler Kidnapper Joes und sorgen maßgeblich für die Befreiung der Kreuzfahrtgäste. Hinter ihnen verbirgt sich natürlich die Sowjetunion bzw. die "Rote Armee", die seinerzeit bekanntlich als erste gegnerische Macht die Reichshauptstadt Berlin erobert hatte. Doch Onkel Dagobert hat wenig Dank für sie übrig. Am Ende ist ja er es, der mit Hilfe seiner Privatarmee Kidnapper-Joe besiegt.

    Interessant ist vor allem das Ende der Geschichte: Kidnapper-Joe, der die ganze Story lang unbewaffnet war, hält kurz vor seiner Überwältigung eine Pistole in der Hand. Erneut ein ganz klarer Bezug zu Adolf Hitler, der seinem Leben bekanntlich mit seiner Dienstpistole ein Ende setzte. Und auch das Schlußbild spricht Bände: die Panzerknacker arbeiten nun als Getränkekellner für die Milliardäre. Ein Bezug zum Anfang der Geschichte, wo Kidnapper-Joe als Barkeeper tätig war. Die Panzerknacker sind also quasi in Kidnappers Fußstapfen getreten. Die Anspielung auf das Kriegsende ist hier unübersehbar: nachdem der Zweite Weltkrieg beendet und das Nazi-Regime niedergerungen war, begann schon bald der sog. "Kalte Krieg", also der Konflikt zwischen den beiden Weltmächten. Die Sowjets waren zum neuen Feindbild der westlichen Welt geworden und waren somit in die vormalige Rolle der Nazis geschlüpft.

  10. #10
    Dauerhaft gesperrt Avatar von Professor
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    Interessante Interpretation. Aber wohl auch nur eine weitere Verschwörungstheorie jeder darf glauben woran er möchte.

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