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  1. #1
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    Spekuliert mit! Wie hätte das alte ZACK (Koralle) überleben können

    O.k., das was jetzt folgt ist reine Spekulation. Hoffe, Ihr philosophiert ein bisschen mit.

    Die Thread-Überschrift gibt ja eigentlich schon ziemlich klar vor, um was es hier gehen soll.
    Drum will ich mal den Ball ins Rollen bringen.

    Die Fanszene ist sich im Grunde einig: 1972/1973 waren die Top-Jahre des Koralle-Magazins. Dann sei das gute frankobelgische Material ausgegangen und man habe auf weniger gute Lizenzen ausweichen müssen, um das Heft füllen zu können. Der Niedergang beginnt ...
    Stimmt das überhaupt?

    Meine erste These (an der Ihr Euch gerne abarbeiten könnt): natürlich gab es noch sehr gutes frankobelgisches Material. Der "Niedergang" hätte zumindest hinausgezögert werden können.

    Zum einen durch die ungehobenen Schätze der Ligne Claire (gegen die man sich sperrte, weil man nicht nur die Storys, sondern auch den Zeichenstil als veraltet empfand), hier sei nur Blake & Mortimer genannt, (deren Lizenz noch frei war, erstes Carlsen Album: 1978), eine Serie, die sich doch als sehr beliebt in Deutschland herausstellte (sollte der Geschmack der Carlsen-Leser so verschieden von dem des Zack-Fans gewesen sein?), zum anderen unterschätzte man das Potenzial von Serien, die man im Programm hatte, z.B. Colonel Clifton, ebenfalls sehr populär hierzulande. eine Serie, die im ZACK-Heft aber so gut wie gar nicht zum Zug kam. Anfang 1974 (z. Zt. des ersten ZACK-Clifton) gab's in Frankobelgien bereits das zweite von Turk gezeichnete 30/31-Seitige Abenteuer (Alias Lord X), also schon ein kleiner Vorrat von Abenteuern des "modernen" Clifton, bevor ab 1975 jedes Jahr eine 40-46-Seitige Geschichte für Nachschub gesorgt hätte. War man gegenüber dem Funny zu wenig aufgeschlossen? Durchschnittlich brachte Zack nur eine Funny-Serie gegenüber vier Realistics pro Heft. Z.B. wären Oliver & Columbine und Martin Milan sicher Serien gewesen, die gut ins alte Zack gepasst hätten. Oliver & Columbine war ursprünglich ja wohl auch angedacht.
    Und hätte man nicht auch ein bisschen den Spirou-Fundus plündern können: Yoko Tsuno und Archie Cash (als Andy Morgan-Placebo) waren erst 1976 vergeben (Topix, Bastei).

    Was meint Ihr?

    (Frank: ich glaube, Wastl wäre ab 1973 auch gegangen, oder? )
    Geändert von felix da cat (26.03.2015 um 10:38 Uhr)

  2. #2
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Natürlich, Wastl geht immer und Vandersteen hätte ZACK sowieso gut zu Gesicht gestanden. Ich glaube, man hat nach dem Anfangserfolg zu oft das Konzept geändert und war auch nicht geduldig genug, längerfristig dazu zu stehen. Ich war übrigens auch zu ungeduldig und habe schon 1978 den Spaß am Heft verloren und ärgere mich heute noch, dass Ich dann bei Ruoff nicht ganze fehlende Jahrgänge bestellt habe, als sie angeboten wurden. Äußerst günstig angeboten.

    Was Ich noch anmerken wollte: Das Ursprungskonzept hätte man beibehalten sollen, es gab und es gibt noch tonnenweise in D unveröffentlichtes FB-Material, das mir und bestimmt auch anderen gefallen hätte. Viele wären nicht abgesprungen.
    Geändert von frank1960 (26.03.2015 um 14:31 Uhr)
    Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
    Mit Bastei-Gruß,
    Euer Frank

    Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!


    Und alles mit Maschinenschrift und in Bunt!




    Dieser Beitrag wird sich in wenigen Sekunden selbst löschen.

  3. #3
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Ich hadere auch mit der 'Material-Knappheit-Legende'. Zwar denke ich, dass mit 'Spirou-Plündern' nichts oder nicht viel machbar gewesen wäre, denn Spirou war hierzulande ziemlich eng mit Kauka bei den Funnies und Bastei bei den Realistics (Jerry Spring, Rex Danny,...) verknüpft. Aber einige Fakten passen dennoch nicht zur 'Material-Knappheits-Legende': Einige Serien hast Du schon genannt. Ich füg mal Valerian hinzu. Auch Tunga war bei den ZACK-Lesern durchaus beliebt, etliches Material von ihm blieb ungenutzt. Der rote Korsar lief bei Bastei nur bis '71, wäre also für ZACK schon früher 'frei' gewesen. Kasimir, immerhin von teilweise von Goscinny getextet: Etliche Geschgichten harren bis heute ihrer dt. Veröffentlichung. Ich denke, eine derartige Liste liesse sich ewig fortschreiben.

    Was mich aber vor allem irritiert: Wenn das Material ach-so-schnell zu Ende ging, warum wurde dann nicht 'sparsamer' damit umgegangen: Stattdessen wurde auf zB etliches Vaillant-Material verzichtet, obwohl er einer der beliebtesten ZACK-Helden war und zB die verrückte 13 problemlos von der Leserschaft akzeptiert wurde. Auch ohne neu gezeichnete 'Rahmenhandlung' hätte man mMn auch die älteren Bände in ZACK bringen können, die noch dazu 60+ Seiten hatten. Und wenn Material ach-so-schnell knapp wurde, warum dann Alben auf die Hälfte kürzen und damit Material brach liegen lassen? Und drittens: Wenn Material ach-so-knapp ist, warum dann mindestens die Top-Serien nicht mit weniger Seiten pro Fortsetzung über dann mehr Hefte verteilen und mehr vermeintlich 'minderwertige Füllserien' dazu packen? MV-Comix hat's ja gezeigt, dass man Fortsetzungshefte mit zwei bis vier Seiten Asterix am Leben halten kann...

    Und ein weiterer Aspekt: Im Zuge der Berichterstattung zum Verleih des Yellow-Kid war die Rede von neuen Stoffen: In Frankreich wurden die Comics ja 'erwachsen', Namen wie Druillet, Gotlib seien hier stellvertretend genannt. Auch davon wäre sicherlich nicht alles, aber doch einiges in ZACK denkbar gewesen.

    Zu guter Letzt: primo hatte 1974 die Segel gestrichen - und auch da war 'nicht alles schlecht'. Palacios wäre für ZACK ne Option zur Ergänzung gewesen (hätte gar weitere Manos Kelly-Bände machen können, statt mit MacCoy anzufangen). Überhaupt: Die Spanier. Oder die Holländer: Kresses Indianer liefen noch zu ZACK-Zeiten in YPS, da hätte Koralle auch schon vor YPS mit anfangen können.

    Kurz und gut: Material wäre genug da gewesen, vor allem hätte man 'sorg- und sparsamer' damit umgehen können, um es effektiver zu nutzen. Und: Man WUSSTE ja, wieviel Material vorhanden ist! In der Sek.-Literatur entsteht zuweilen der Eindruck, als wär man plötzlich davon überrascht worden, dass das Material knapp wurde. Man hätte also die Möglichgkeit gehabt, mit dem entsprechenden 'Weitblick' das Heft 'resourcenorientierter' zu füllen.

    PS: Die Alben: Hätte man dort auf reine Zweitverwertung gesetzt, statt auch Erstveröffentlichungen in der Comic-Box zu präsentieren, wäre das vorhandene Material auch effektiver genutzt worden...


    Aber natürlich zu all dem: HättehätteFahrradkette...
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  4. #4
    Mitglied Avatar von franque
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Auch ohne neu gezeichnete 'Rahmenhandlung' hätte man mMn auch die älteren Bände in ZACK bringen können, die noch dazu 60+ Seiten hatten. Und wenn Material ach-so-schnell knapp wurde, warum dann Alben auf die Hälfte kürzen und damit Material brach liegen lassen? Und drittens: Wenn Material ach-so-knapp ist, warum dann mindestens die Top-Serien nicht mit weniger Seiten pro Fortsetzung über dann mehr Hefte verteilen und mehr vermeintlich 'minderwertige Füllserien' dazu packen? MV-Comix hat's ja gezeigt, dass man Fortsetzungshefte mit zwei bis vier Seiten Asterix am Leben halten kann...

    Nein.

    1. war Vaillant gefühlt sowieso Dauergast, und wenn er nicht im Heft war dann eben Julie Wood oder eben Dan Cooper (der ja auch viel schlechter als Mick Tangy war). Würde sagen, MV war bis zum Ultimo ausgereizt. Ja, mit Rolf Thomsen war es etwas anders, aber wieso der wieder verschwand wissen wir ja.

    Vor allem 2: Noch kürzere/zu kurze Fortsetzungen wären meiner Vermutung nach tödlich gewesen. Man setzte vermehrt auf Kurzgeschichten, die viele Leser angeblich wollten (wahrscheinlich dieselben Nasen, die heutzutage lieber Tatort und CSI oder Law & Order als HBO-Serien gucken).

    Frank1960 meinte, das Konzept sei zu oft geändert worden. MMn ist die letzte Phase (ab 11/80) - neben 1-13/76 versteht sich - die schlechteste überhaupt. Das neue Konzept war ein katastrophaler Fehler, wenn auch kommerziell zunächst wohl vielversprechend.
    Die wöchentliche Erscheinungsweise schien für mich als Leser (ab Ende 1972) zunächst verlockend, konnte aber über die ganzen Negativfaktoren nicht hinwegtäuschen. Als da waren:

    - zu kurze Fortsetzungshappen der Albumgeschichten pro Heft (außerdem hatten etliche Serien mittlerweile weniger, dafür größere Panels pro Seite, was diesen Negativaspekt noch weiter verstärkte)


    - zu viele abgeschlossene Geschichten, die kaum eine gescheite Storyentwicklung ermöglichten; bei den Gentlemen wars ironischerweise umgekehrt; funktionierten besser im Kurz- als im Albumformat)


    - wg. Verlust vieler Lizenzserien kam jede Menge 2. Garnitur zum Zuge, am Schluß außer Kai Falke und Blueberry fast nur noch Mittelmaß bis hin zu Quark wie Peter - Schnarch - O'Pencil oder richtigem Müll wie Karlemann & Co.; die ehemals hohe Qualitätskontrolle war über die Wupper


    - redaktionelle Entgleisungen wie etwa die debile TV-Witzseite


    Fazit: Retrospektiv betrachtet war das Heft war im letzten Jahr verzichtbar. Imho.
    Geändert von franque (26.03.2015 um 15:51 Uhr) Grund: Wort vergessen

  5. #5
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    Die 70er Jahre stehen ja auch für den beginnenden Albemnmarkt in Sachen Comics hierzulande. Inwieweit hat der Koralle Verlag mit seinen damals zahlreichen Albenreihen dem eigenen Magazin das Wasser abgegraben?
    Ich habe etwa seit 1971 keine Comic-Hefte mehr gekauft, also auch kein ZACK. Nur noch Asterix-Alben und Peanuts-Bücher vom aar-Verlag, ab 1977 dann auch die Lucky-Luke-Alben von Ehapa. Ich wusste, dass Asterix-Stories in MV Comics als Fortsetzungsgeschichten schon vorher veröffentlicht wurden, hab aber lieber auf die Alben gewartet. Vielleicht haben viele ZACK-Leser ähnlich gedacht?

  6. #6
    Mitglied Avatar von Mr.Hyde
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    Koralle hat sich sicher nicht mit den Boxen und Alben das Wasser selbst abgegraben, nicht umsonst haben diese das Magazin ja sogar überlebt. Kommerziell waren die Alben, und vor allem die Taschenbücher, erfolgreicher als das Magazin selbst. Das hat den Anfangserfolg zuallererst einigen Werbemillionen und den Vertriebsmöglichkeiten Springers zu verdanken, nicht dem tollen Material.

    Aber irgendwann will eben auch ein Verlag schwarze Zahlen oder zumindest eine Zukunftsperspektive sehen. Die internationale Ausweitung war so eine Perspektive, allerdings schon in einem sterbenden Markt.

    Eine Zukunftsperspektive wäre nur noch geweßen, das Magazin mit Billigmaterial und TV-Tie-Ins am Überleben zu halten. Aber das hat dann wohl auch keiner mehr gewollt.

  7. #7
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    Zitat Zitat von Mr.Hyde Beitrag anzeigen
    Koralle hat sich sicher nicht mit den Boxen und Alben das Wasser selbst abgegraben, nicht umsonst haben diese das Magazin ja sogar überlebt. Kommerziell waren die Alben, und vor allem die Taschenbücher, erfolgreicher als das Magazin selbst.
    Beide Punkte sprechen doch eher für meine These, dass das ZACK-Magazin unter diesen Veröffentlichungen gelitten haben dürfte.

  8. #8
    Mitglied Avatar von Mr.Hyde
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    Oder es mit finanziert, und damit erst am Leben gehalten haben?
    Geändert von Mr.Hyde (26.03.2015 um 16:49 Uhr)

  9. #9
    Mitglied Avatar von Mr.Hyde
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    Die Zackparade war z-B. von Anfang an so erfolgreich, das es damit schon 1974 den ersten Auslandsvorstoß nach Italien gab:

    http://www.fumetto-online.it/it/rice...CK%20AVVENTURA
    Geändert von Mr.Hyde (26.03.2015 um 17:01 Uhr)

  10. #10
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    Weiter spekuliert:

    ZACK dürfte eine Teaser-Funktion bezüglich der Herren Blueberry, Morgan, Orient, Cooper, Tangy, Master u. a. gehabt haben. Nachdem diese Serien bekannt und populär geworden waren, die Alben sich verkauften, büßte ZACK vermutlich an Bedeutung ein.

  11. #11
    Mitglied Avatar von Mr.Hyde
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    Dann wäre die Albenauswertung sicher konsequenter und ausgiebiger erfolgt. Der Focus sollte anfangs schon auf dem Magazin liegen. Da kommt das journalistische "Blattmacherethos" der Springerleute durch. Das war kein Teaser. Dann hätte man Zack nicht mit unterschiedlichen Konzepten so lange am Leben erhalten.

  12. #12
    Mitglied Avatar von franque
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    Zu Zack-Zeiten gab es mal gerade 4 Blueberry-, 2 Morgan-, 3 Master- (plus 2 1981) und 3 2/3 Orient-Alben.

  13. #13
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    Unterschlag uns nicht die Cashcow Lucky Luke.

  14. #14
    Mitglied Avatar von franque
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    Unter dem Verlust von LL hat Zack vermutlich auch sehr gelitten. Es gab im Zack-Portfolio eben keinen auch nur ansatzweise ebenbürtigen Funny mehr. (Umpah-Pah war lange durch, Clifton/Pickwick wohl lange abgeschrieben.)

  15. #15
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    Zitat Zitat von franque Beitrag anzeigen
    Zu Zack-Zeiten gab es mal gerade 4 Blueberry-, 2 Morgan-, 3 Master- (plus 2 1981) und 3 2/3 Orient-Alben.
    Wie gesagt, bin kein ZACK-Experte. Aber wenn ich mich im Deutschen Comic Guide umsehe, komme ich auf deutlich größere Gesamtzahlen bezüglich der Albenveröffentlichungen von ZACK-Serien. Allein bei der ZACK Comic Box mindestens 40 Alben bis 1980. Dazu kommen noch die Taschenbücher.
    http://www.comicguide.de/php/suche_v...Koralle+Verlag
    http://www.comicguide.de/php/detail....&display=short

  16. #16
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    Zitat von zaktuell:
    Was mich aber vor allem irritiert: Wenn das Material ach-so-schnell zu Ende ging, warum wurde dann nicht 'sparsamer' damit umgegangen: Stattdessen wurde auf zB etliches Vaillant-Material verzichtet, obwohl er einer der beliebtesten ZACK-Helden war und zB die verrückte 13 problemlos von der Leserschaft akzeptiert wurde. Auch ohne neu gezeichnete 'Rahmenhandlung' hätte man mMn auch die älteren Bände in ZACK bringen können, die noch dazu 60+ Seiten hatten. Und wenn Material ach-so-schnell knapp wurde, warum dann Alben auf die Hälfte kürzen und damit Material brach liegen lassen? Und drittens: Wenn Material ach-so-knapp ist, warum dann mindestens die Top-Serien nicht mit weniger Seiten pro Fortsetzung über dann mehr Hefte verteilen und mehr vermeintlich 'minderwertige Füllserien' dazu packen? MV-Comix hat's ja gezeigt, dass man Fortsetzungshefte mit zwei bis vier Seiten Asterix am Leben halten kann...
    Auch etwas, das ich nicht verstanden habe. Warum Kürzungen des guten Materials, wenn es angeblich an guten Material mangelt. Hat ja praktisch schon im ersten Zack begonnen. In der 17 die Boogie & Woogie-Story, in der 18 die erste Luc Orient-Seite usw. Von nicht veröffentlichten Geschichten ganz zu schweigen. Bei Michel Vaillant war mir zwar aufgefallen, dass der manchmal etwas veraltete Autos fuhr, aber gestört hat mich das nicht wirklich. Ähnlich bei Tim und Struppi. Ich kannte die Serie überhaupt nicht oder genauer: ich hatte nie eines der Alben gelesen, waren mir zu teuer. Aber, dass mich die Ligne Claire in Kohle an Bord in irgendeiner Weise gestört hätte, kann ich nicht sagen.
    2-4 Seiten pro Fortsetzung wäre mir allerdings auch zu wenig gewesen.

    Zu den wie Clifton nicht anstädnig verwerteten Serien zählt für mich auch Bob Morane. Ich hätte damals wirklich gern mehr davon gehabt.
    Zitat von zaktuell:
    Oder die Holländer: Kresses Indianer liefen noch zu ZACK-Zeiten in YPS, da hätte Koralle auch schon vor YPS mit anfangen können.
    Ah ja, Yps. Wollt ich vorhin schon schreiben, habe ich aber dann vergessen. Buddy Longway. Irgendwie hat man damals beim Einkauf einige doch - zumindest in den 1970ern - sehr moderne Serien übersehen.
    Geändert von felix da cat (26.03.2015 um 17:47 Uhr)

  17. #17
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    @Kaschi
    Ja klar, aber diese 4 Serien nanntest du ja oben in Bezug auf die Teaser-Funktion. Von Cooper und Vaillant (sowie bis 1976 LL) gab es deutlich mehr. Ich hob da auf deinen Satz ab:

    Nachdem diese Serien bekannt und populär geworden waren, die Alben sich verkauften, büßte ZACK vermutlich an Bedeutung ein.
    Geändert von franque (26.03.2015 um 17:55 Uhr)

  18. #18
    Mitglied Avatar von Mr.Hyde
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    Mit einer konsequenteren Zweitauswertung hätte Zack vielleicht länger überleben können....dann dem Magazin (felix da cat zu liebe, damit die Zielgruppe Langweiler wie Kresse oder Buddy Longway erträgt)noch ein regelmäßiges Gymmick ala Yps beigeben und es hätte noch für ein paar Jahre gereicht?!

  19. #19
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Dass ZACK das Material ausging, kann ich so nicht bestätigen. Im Gegenteil: ZACK hat sich zu einem Magazin voller Eigenproduktionen entwickelt. Barracuda, Big Joe, David Walker, Kai Falke, Los Gringos, Peter O'Pencil, Pharao, Sigma-Gigantic, Tony Stark und Turi und Tolk sind exklusiv für ZACK gezeichnet worden und auch die Fortsetzungen von Dan Cooper, Julie Wood, Leutnant Blueberry, Michel Vaillant, Mick Tangy, Pittje Pit, Der rote Pirat und Yalek hätte es ohne ZACK vielleicht gar nicht gegeben.

    Da war der Schritt mit diesen exklusiven internationalen Künstlern das Magazin international auszubauen nur konsequent und der Schritt zurück zu wöchentlich mit größerem Logo auf den Erfolg der ersten Hefte ausgerichtet. Die damit verbundene Umfangreduzierung mit mehr Kurzgeschichten war dann leider ein qualitativer Rückschritt. Man hatte sich in zu kurzer Zeit zu viel vorgenommen und dann zu schnell die Reißleine gezogen. Mit einer langfristigeren Strategie über den Zeitschriftenhandel hinaus hätte die Fortsetzung von ZACK mehr erreichen können als es alle Alben danach je taten.

    Danach haben Schwermetall und U-Comix bewiesen, dass das Konzept Magazin im Zeitschriftenhandel und Alben im Buchhandel funktionierte, solange bis es ein Staatsanwalt mit illegalen Methoden ruiniert hat. Auch die Egmont Comic Collection lebt praktisch heute noch nur von Titeln, die es heute noch im Zeitschriftenhandel gibt.
    Alle Angaben ohne Gewähr

    www.epsilongrafix.de

    "Große Denker diskutieren Ideen, mittelmäßige Denker diskutieren Ereignisse, Kleingeister diskutieren über andere Menschen." (Eleanor Roosevelt)

    "Ein Mann lebt entweder das Leben, das für ihn bestimmt ist. Er setzt sich mit aller Kraft dafür ein, oder er… er dreht ihm den Rücken zu und fängt an zu verdorren." (Dr. Phillip Boyce)

  20. #20
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Materialknappheit hin, Konzepte her. Wenn man der Sek.-Literatur glauben darf, hat das Magazin zu Koralle-Zeiten NIE schwarze Zahlen geschrieben. Selbst in den 'großen Zeiten' nicht. Reaktionen auf sinkende Verkaufsauflagen waren also immer maximal 'Verlust-Minimirungs-Maßnahmen.

    Für mich bleibt in der Rückschau* mehr und mehr das Gefühl: 1972 WOLLTE Springer auf dem Comic-Markt mitmischen. 1980 wollte er nicht mehr. Geld wurde damit nie verdient und die Verluste wären auch weiter im Gesamt-Konzern tragbar gewesen. Die Entscheidung zum Start und Ende des Koralle-ZACK hatten in letzter Instanz nichts mit Wirtschaftlichkeit zu tun. Sondern salopp gesagt mit den Launen von Springer. Auch der 'Kauka-Deal' lässt sich wohl eher mit dem persönlichen Verhältnis von Rolf und Axel erklären als mit rationalen Konzern-Entscheidungen.

    *...und ich vermute mal, dass es nur wenig Literatur zum Thema Koralle-ZACK gibt, die ich NICHT gelesen hab.
    Geändert von ZAQ (26.03.2015 um 22:05 Uhr)
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  21. #21
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Mr.Hyde Beitrag anzeigen
    Die Zackparade war z-B. von Anfang an so erfolgreich, das es damit schon 1974 den ersten Auslandsvorstoß nach Italien gab:

    http://www.fumetto-online.it/it/rice...CK%20AVVENTURA
    Wobei einiges darauf hindeutet, dass hier 'ZACK' dreist kopiert wurde, Koralle aber -wie beim finnischen ZOOM- nicht involviert war.
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  22. #22
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Dass ZACK das Material ausging, kann ich so nicht bestätigen. Im Gegenteil: ZACK hat sich zu einem Magazin voller Eigenproduktionen entwickelt. Barracuda, Big Joe, David Walker, Kai Falke, Los Gringos, Peter O'Pencil, Pharao, Sigma-Gigantic, Tony Stark und Turi und Tolk sind exklusiv für ZACK gezeichnet worden und auch die Fortsetzungen von Dan Cooper, Julie Wood, Leutnant Blueberry, Michel Vaillant, Mick Tangy, Pittje Pit, Der rote Pirat und Yalek hätte es ohne ZACK vielleicht gar nicht gegeben.
    Die waren aber vermutlich wesentlich teurer als das alte Lizenzmaterial. Und damit wohl der Tod von ZACK.

    Wir können aus heutiger Sicht auch ziemlich schwer beurteilen, welche Serien Käufer anzogen und welche nicht. "Corto Maltese" wohl eher nicht. Und selbst ich (und ich war einige Jahre älter als die meisten ZACK-Leser) fand damals "Dan Cooper" und "Michel Vaillant" besser als "Andy Morgan" (Schande auf mein Haupt). Vielleicht haben die Kids ZACK wegen "Enterprise" gelesen und nicht wegen "Valerian".
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  23. #23
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Die waren aber vermutlich wesentlich teurer als das alte Lizenzmaterial. Und damit wohl der Tod von ZACK. (...)
    Nö. Spina hats in nem Interview erläutert: Die Lizenzen waren damals schon so hoch, dass es kaum teurer war, die Künstler direkt unter Vertrag zu nehmen und man konnte dann ja die Lizenzen selbst vermarkten, so dass darüber auch wieder was reinkam. Ich denke nicht, dass diese Rechnung so gar nicht aufging, denn es erschien ja nicht nur superAS/WHAM!, sondern auch jede Menge Alben bei Fleurus, Novedi, EDI3, Haarko usw. Und nicht nur in Franko-Belgien sondern auch in Skandinavien und wer-weiss-wo-noch...
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  24. #24
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    (...) Und selbst ich (und ich war einige Jahre älter als die meisten ZACK-Leser) fand damals "Dan Cooper" und "Michel Vaillant" besser als "Andy Morgan" (Schande auf mein Haupt). (...)
    Aber echt. Ich war 8 als ich mein erstes ZACK bekam. Und ja, damals mochte ich auch Vaillant. Aber auch nur dieses, erste Carrera Panamericana-Abenteuer, dass damals ja aktuell war. Ansonsten war ich beim (10 Jahre älteren) Blueberry, Andy Morgan, Comanche, Jugurtha, Bruno Brazil. Hermann, Giraud, Vance - das war erste Liga. Dann kamen Paape (Luc Orient), Tibet (Rick Master), Aidans (Sven Janssen), Redding (Sektion R), Gimenez (Dani Futuro) 'in der zweiten Reihe'. Dann Technik, dabei wenn schon Flieger, dann eher Uderzos Tangy als der von Jijé und geh mir weg mit Dan Cooper. Und Enterprise fand ich damals im TV klasse, die Comic-Version fürchterlich. Das war, um im Bild zu bleiben, nicht mal mehr Regional-, Bezirks- oder Kreis-Liga. Funnies liefen so nebenbei mit: Lucky Luke war natürlich klasse, Umpah-Pah auch, Kasimir dahinter schon abfallend, Boogie und Woogie nochmal ne Etage tiefer... Clifton kam dann ja erst später...
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  25. #25
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    Zitat von zaktuell:
    Und Enterprise fand ich damals im TV klasse, die Comic-Version fürchterlich.
    Wer nicht? Mann, was habe ich mich gefreut, als Enterprise in der Vorschau aufs nächste Heft angekündigt wurde.
    Mann, was war ich enttäuscht als es dann kam!

    Aber die verkaufte Auflage soll ja dank Enterprise höher gewesen sein.
    Drum können wir, wenn wir die Retro-Zack-Rettung planen, die Serie schlecht rauskicken.

    Zitat von Mark O. Fischer:
    Dass ZACK das Material ausging, kann ich so nicht bestätigen. Im Gegenteil: ZACK hat sich zu einem Magazin voller Eigenproduktionen entwickelt. Barracuda, Big Joe, David Walker, Kai Falke, Los Gringos, Peter O'Pencil, Pharao, Sigma-Gigantic, Tony Stark und Turi und Tolk sind exklusiv für ZACK gezeichnet worden und auch die Fortsetzungen von Dan Cooper, Julie Wood, Leutnant Blueberry, Michel Vaillant, Mick Tangy, Pittje Pit, Der rote Pirat und Yalek hätte es ohne ZACK vielleicht gar nicht gegeben.
    Es war ja eher die Frage, ob ihnen das gute Material ausging.
    Und da fängt's ja schon bei Barracuda an. Hat mich schon damals zu Tode gelangweilt und war auch zeichnerisch weit unter Zack-Restniveau. Sigma Gigantic gehört in die selbe Kategorie. Yalek: nur geringfügig interessanter. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass diese drei Serien bei den Lesern besonders gefragt waren. Zumindest nicht bei meinen Zack-lesenden Klassenkameraden. Und unter den Nostalgikern gibt's ja auch kaum einen, der für diese Serien schwärmt. Hätte ich zumindest nicht mitgekriegt.
    Keine Ahnung, was die Zack-Redaktion damals geritten hat, aber da wären Lizenzen, fast alle Lizenzen, besser gewesen.
    Was die alten Schlachtrösser angeht, die damals für den Zack-Stall liefen. Zumindest von Cooper und Vaillant wären die alten Storys die bessere Alternative gewesen. Vaillant fuhr nur noch im Kreis und der alte Cooper war fast schon eine Parodie seiner selbst (weiteres: siehe unten).

    Selbst wenn die Eigenproduktion nur geringfügig teurer war, war sie zu einem nicht ganz unbedeutenden Teil qualitativ hochfügig schlechter.

    Zitat von zaktuell:
    Nö. Spina hats in nem Interview erläutert: Die Lizenzen waren damals schon so hoch, dass es kaum teurer war, die Künstler direkt unter Vertrag zu nehmen und man konnte dann ja die Lizenzen selbst vermarkten, so dass darüber auch wieder was reinkam.
    Möglicherweise war es auch nicht das, was Zack verfrüht das Rückgrat brach, sondern die damit verknüpfte europaweite Koproduktion. Dafür baute man u.a. auf die alten Schlachtrösser, obwohl einige davon (Cooper, Vaillant) schon verbraucht waren. Und dass diese Serien bei der Wahl zum Zack-Helden des Jahres immer oben waren, liegt meiner Ansicht nach zu einem gewichtigen Teil

    a) an deren Power Play (sie waren einfach am sichtbarsten, was meiner Ansicht nach aber auch gespaltet hat, wenn die Hälfte der Leser sie dafür auch geliebt haben mag, hatte die andere Hälfte sie irgendwann einmal bis zur Hutkrempe über. Weniger wäre hier mehr gewesen),

    b) am Genre: die Technikbegeisterung mancher Leser (die man ja auch auf den Leserbriefen gespürt hat), wäre meines Erachtens auch durch die alten Cooper- und Vaillant-Storys befriedigt worden (Menschen, die Autos lieben, lieben immer auch Oldtimer, Menschen, die Flugzeuge lieben, lieben immer auch olle Flieger).
    Irgendwie hatte es die Zack-Redaktion hier meiner Ansicht nach mit dem "Vorfahrt für moderne Comics" viel zu weit getrieben. Ich glaube, mit guten altmodischen Comics hätte sie es weiter gebracht als mit schlechten modernen.
    Vielleicht ist "alles muss neu sein" die Mentalität der Gegenwart, aber damals war das nicht so. Zumindest habe ich das bei mir und meiner Umgebung nicht so wahr genommen.

    Dann hatte Zack in der Post-Lucky Luke-Zeit auch keinen wirklich überzeugenden Funny im Programm. Besonders öde fand ich diese Pittje/Peter O'Pencil-Kurzgeschichten-Abwechselei. Absolut null Überraschungen, immer das gleiche. Hier hätte es wahrlich eines Clifton bedurft.
    Und ja, wenn ich zurückdenke, empfand ich die Tatsache, dass das Zack-Programm so unglaublich vorhersehbar war, möglicherweise sogar als dessen dicksten Minuspunkt. Ein paar feste Stammserien und kaum noch eine Überraschung. Und wenn Überraschungen, dann waren sie meist enttäuschend (ich schreibe nur: Karlemann und Co.). Als Zack nur Lizenznehmer war, war das Programm weiter gefächert. 1972/73 war das Aufschlagen der Seite 50 (mit der Programmvorschau) für mich ein Ritual (langsam gucken, um die Spannung zu steigern, gaaaanz langsam )

    Zitat von Mr. Hyde:
    (felix da cat zu liebe, damit die Zielgruppe Langweiler wie Kresse oder Buddy Longway erträgt)
    Nun, Kresses Indianer wurden von zaktuell eingebracht, von denen fand ich nur das erste Album gut. Danach wurde es meiner Erinnerung nach ein totales Kuddelmuddel. Aber Buddy Longway war damals modern (die großzügigen Layouts waren in Frankobelgien im Kinder-/Jugendcomicbereich einzigartig und angeblich mangelte es ja Ende 1973 an modernen Comics) und anfangs spannend erzählt (damit bin ich nicht ganz allein: ein Album erhielt den Prix Phénix für das beste Album des Jahres). Klar, dass nicht alle Vorschläge jedem gefallen, aber ich glaube schon, dass BL von vielen Zack-Lesern begrüßt worden wäre.
    Geändert von felix da cat (27.03.2015 um 10:03 Uhr)

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