Nach nunmehr fast 10 Jahren kann man ja nun auch als 'außenstehender' Kunde wohl ziemlich deutlich sehen, was sich die Splitter-Macher vermutlich von Anfang an so gedacht haben. Ich will jetzt keine große Liste schreiben, was ihr alles richtig gemacht habt, aber darunter würden sich ja etliche Punkte finden, wo es der alte Splitter-Verlag eben grade 'falsch' (oder wertneutral formuliert, zumindest 'anders') gemacht hat. Exemplarisch sei nur genannt, dass Splitter (alt) ja seinerzeit den Ruf weg hatte, Format/Aufmachung innerhalb einer Serie von Band zu Band häufiger zu wechseln als manch einer seine Unterhose...
Daher nun mal meine Frage: Warum benennt sich ein (neuer) Verlag, der von Beginn an vor hatte, etliches 'anders', 'besser' zu machen, ausgerechnet nach einem Verlag, der soviel eben 'nicht so gut' gemacht hat (und konsequenterweise dann auch die Pforten dicht machen musste)? Nicht nur, dass man als 'Neuer' dann aufgrund des Namens auch gegen Vorbehalte gegenüber des vorigen Namensträgers 'ankämpfen' muss (ein guter Ruf ist schwer erworben, leicht verspielt und noch schwerer zurück zu gewinnen - warum dann also mit der 'Hypothek' eines 'schlechten Rufs' starten, wenn man diesen nicht mal selbst erworben hat?). Wenn man einen Namen fortführt, hat man ja eigentlich auch im Sinn, an die Tradition des vorherigen Namensträgers in irgendeiner Weise anzuknüpfen. Das wurde aber -wie man jetzt rückblickend erkennen kann- nicht getan. Im Gegenteil. Selbst inhaltlich kam mir Splitter (neu) von Beginn an immer eher so vor, wie 'das Alben-Programm zum Magic Attack-Magazin' und damit wäre man ja eher bei Carlsen als bei Splitter (alt)...
Überflüssig, zu sagen, dass es Euch ja trotz der 'Namens-Hypothek' schnell und gut gelungen ist, eventuelle Vorbehalte auszuräumen und einen 'guten Ruf' zu erarbeiten.
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