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Thema: Asterix Band 36 im Oktober 2015

  1. #151
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Wie oft wollen wir diese unsägliche Diskussion noch führen?
    Wieso "wir"? Hat Dich irgendwer gezwungen, mitzudiskutieren?

    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Trotzdem isses für die, die's mögen und sichs auch bei Tim vorstellen können, eine Bereicherung, wenns da keine 'Denk- und Umsetzungsverbote' gibt.
    Und wer hat von Verboten gesprochen?

  2. #152
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Zitat von dimo1
    aber nach Franquin hat kein Künstler, oder ein Team es geschafft daranzukommen.



    Ich finde viele Bände von Tom & Jerry besser als einige von Franquin. Genau wie der Bravo-Band eines der besten Abenteuer der Serie ist.
    Insofern ist es wohl eher so, daß man u.U. die Leute einfach mal machen lassen müsste, statt sie in ein enges Korsett zu zwängen. Bei den "Pikten" war das ja noch sehr stark zu bemerken: Checkliste raus "Was macht Asterix aus?" und dann stupide abgehakt. Da war der "Papyrus" schon freier erzählt. Ich gehe also davon aus, daß Ferri durchaus in 1-2 Bänden seine Form gefunden hat, wenn Uderzo und Hachette ihm dann vielleicht soweit vertrauen, daß er nicht alle Naselang reingequatscht bekommt.
    Auch ein Franquin hat ja nur das Niveau heben können, weil er den Spirou-Kosmos ausgebaut und die bestehenden Figuren weiterentwickelt hat. Wie es eben auch T&J gemacht haben. Bei den beiden Schokolinsen Morvan & Munuera hat man sicherlich stark den Daumen draufgehalten, weil der letzte Band von T&J so schlecht ankam (mMn zu Unrecht).


    Zitat von BobCramer
    So sind uns schätzungsweise 10 oder 15 minderwertige Tim-Alben erspart geblieben...



    Oder sehr, sehr gute Geschichten entgangen. Stell dir mal Bravo, Chaland oder Le Gall an der Serie vor inkl. carte blanche.


    Zitat von BobCramer
    Das man den nicht zum Maßstab nehmen kann, ist doch klar.




    Warum? Schliesslich war "Umpah-Pah" schon erzählerisch auf sehr hohem Niveau und auch zeichnerisch weit besser als der erste "Asterix".
    @Bob Cramer

    Siehst du, genau das wollte ich vermeiden mit meiner Aussage

  3. #153
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von dimo1 Beitrag anzeigen
    @Bob Cramer

    Siehst du, genau das wollte ich vermeiden mit meiner Aussage
    Du wolltest eine Diskussion vermeiden?

  4. #154
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Jein, ist ja schließlich ein Forum, also sollten wir auch diskutieren
    Ich verstehe auch Clint, zaktuell und alle, schließlich mag ich auch Fournier, Tome und Janry, Conrad, Juilliard etc. die Serien fortführen, stelle auch nicht in Abrede, dass da gute Alben dabei sind, nur für mich persönlich, so ganz tief hinten im Kopf, ist so ein nagendes Gefühl welches mich immer wieder zu dem Schluss kommen lässt, dass die Künstler eben nicht ganz an die Großen rankommen.
    Vielleicht sollte man Figuren auch abtreten lassen, Neues schaffen, den Künstlern den Freiraum geben.

    Ich bin jemand der häufig keine Alben mit neuen Teams kauft, speziell bei Figuren die eben nur vom Künstler gezeichnet wurden. Asterix ist da eine Ausnahme, da ich großer Conrad Fan bin. Ansonsten kaufe ich Cubitus, Boule und Bill, Lucky Luke nicht, für mich werden die Zeichner zu sehr in das Korsett der original Zeichner gezwängt, das gefällt mir nicht.

  5. #155
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von dimo1 Beitrag anzeigen
    Jein, ist ja schließlich ein Forum, also sollten wir auch diskutieren
    Das meine ich eben auch. Man kann es im übrigen nicht oft genug sagen: Keiner wird dazu gezwungen, hier mitzudiskutieren.

  6. #156
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    Zitat Zitat von dimo1 Beitrag anzeigen
    Ich bin jemand der häufig keine Alben mit neuen Teams kauft, speziell bei Figuren die eben nur vom Künstler gezeichnet wurden. Asterix ist da eine Ausnahme, da ich großer Conrad Fan bin. Ansonsten kaufe ich Cubitus, Boule und Bill, Lucky Luke nicht, für mich werden die Zeichner zu sehr in das Korsett der original Zeichner gezwängt, das gefällt mir nicht.
    gefällt dir nicht, dass zweitklassige Epigonen die Originale "entweihen" oder dass gute Künstler in ihrer künstlerischen Freiheit eingeschränkt werden, weil sie das Pech hatten, als Künster der "next generation" geboren worden zu sein?
    Bitte beachtet meinen neuen Verkaufsthread.
    Trinken mit der Linken, Fechten mit der Rechten.

  7. #157
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Wieso so negativ? Ich habe die Künstler nie als zweitklassig bezeichnet. Ich zeichne selbst, weiß also, dass niemand genau so zeichnet wie Roba, Franquin, Uderzo etc. Es gefällt mir auch nicht wenn Zeichner, wie in den USA dazu angehalten werden wie z.B. Jim Lee zu zeichnen.
    Um deine Frage zu beantworten. Letzteres.

  8. #158
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von FilthyAssistant Beitrag anzeigen
    oder dass gute Künstler in ihrer künstlerischen Freiheit eingeschränkt werden, weil sie das Pech hatten, als Künster der "next generation" geboren worden zu sein?
    Inwiefern werden gute Künstler in ihrer künstlerischen Freiheit eingeschränkt? Wie genau geht das denn vor sich bzw. wer verbietet ihnen, sich künstlerisch zu entfalten?

  9. #159
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    Zitat Zitat von dimo1 Beitrag anzeigen
    Wieso so negativ? Ich habe die Künstler nie als zweitklassig bezeichnet.
    ich weiss - ich überspitze nur gern manchmal


    Zitat Zitat von BobCramer Beitrag anzeigen
    Inwiefern werden gute Künstler in ihrer künstlerischen Freiheit eingeschränkt? Wie genau geht das denn vor sich bzw. wer verbietet ihnen, sich künstlerisch zu entfalten?
    - weil sie vorgegebene statt eigener Charaktere umsetzen müssen und diese auch nicht weiterentwickeln dürfen
    - weil ihnen die lebenden Urheber oder deren Erben immer über die Schulter schauen (zB Kürzung des Piktenbandes von 64 geplanten auf 56 Seiten)
    - weil sie Erwartungen der Fans erfülen müssen (zB Auftritt der Piraten, Abwechslung von Dorf- und Reisegeschichte etc.)
    Bitte beachtet meinen neuen Verkaufsthread.
    Trinken mit der Linken, Fechten mit der Rechten.

  10. #160
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von FilthyAssistant Beitrag anzeigen
    - weil sie vorgegebene statt eigener Charaktere umsetzen müssen und diese auch nicht weiterentwickeln dürfen
    - weil ihnen die lebenden Urheber oder deren Erben immer über die Schulter schauen (zB Kürzung des Piktenbandes von 64 geplanten auf 56 Seiten)
    - weil sie Erwartungen der Fans erfülen müssen (zB Auftritt der Piraten, Abwechslung von Dorf- und Reisegeschichte etc.)
    Ich lese immer "müssen". Also müssen müssen die gar nix. Niemand hat sie dazu gezwungen, "Asterix"-Geschichten zu zeichnen oder zu schreiben, das war ihre ureigene Entscheidung. Wenn dem neuen Kreativ-Team so viel an seiner künstlerischen Freiheit liegt und die Vorgaben bei "Asterix" seine Kreativität hemmen, dann kann es doch nach eigenem Gutdünken eine eigene Serie konzipieren und einem Verlag anbieten. Dann kann sich zeigen, wie gut es ist bzw. wie gut es sein kann, wenn es seinen Talenten freien Lauf lässt.

    Wer eine so bekannte Serie wie "Asterix" übernimmt, noch dazu unter der Ägide des Erfinders der Serie, der kann doch nicht ernsthaft glauben, dass er sich nicht an gewisse Vorgaben zu halten hat. Wenn einem das nicht gefällt, soll man den Job halt nicht annehmen. Das (vermutlich üppige) Honorar zu nehmen und dann eine Einschränkung der künstlerischen Freiheit zu beklagen, das geht aber nicht.

  11. #161
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    Wer eine so bekannte Serie wie "Asterix" übernimmt, noch dazu unter der Ägide des Erfinders der Serie, der kann doch nicht ernsthaft glauben, dass er sich nicht an gewisse Vorgaben zu halten hat. Wenn einem das nicht gefällt, soll man den Job halt nicht annehmen. Das (vermutlich üppige) Honorar zu nehmen und dann eine Einschränkung der künstlerischen Freiheit zu beklagen, das geht aber nicht.
    Durchaus, durchaus, aber das ist genau ein Knackpunkt den ich bemängele. Wenn Asterix fortgeführt werden soll, warum nicht im Stil wie Conrad eben zeichnet? Boule und Bill, Lucky Luke... im neuen Gewand wäre ich wohl mit dabei, aber wenn Zeichner X so arbeiten muss wie Roba nervt mich das.
    Deshalb bin ich dafür, auch wenn es reine Utopie ist, Chraktere einfach abtreten zu lassen.

  12. #162
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von FilthyAssistant Beitrag anzeigen
    (...)
    - weil sie Erwartungen der Fans erfülen müssen (zB Auftritt der Piraten, Abwechslung von Dorf- und Reisegeschichte etc.)
    Ich glaube tatsächlich nicht, dass es solche Erwartungen seitens der Fans gibt. Die einzige Erwartung 'der Fans' ist es, mMn, dass sie einen guten, unterhaltsamen Comic zu lesen kriegen.
    Ich denke eher, dass es 'auf Macher-Seite' den Gedanken gibt, dass die Erfüllung gewisser, inzwischen etablierter 'Standards' von 'den Fans' erwartet würde. Und/oder, dass man auf Macher-Seite denkt: "Aha, Goscinny hat dies oder jenes so eingeführt und hatte damit Erfolg, also behalten wir das mal bei..."

    Grade in Bezug auf das Beispiel der Piraten ist letzterer Ansatz aber nicht richtig: Erstens: Die Piraten waren 'unter Goscinny' immer 'homogen eingebunden', passten in die Geschichte, waren immer wieder 'neu' und 'überraschend'. Und wenn es grade nicht 'passte', dann liess Goscinny sie eben auch einfach raus (und unterlief damit eine ggf. vorhandene 'Erwartung der Fans' - so zB auch noch im -relativ späten- 21. Band der Serie, als sie längst 'etabliert' waren). Im Gegensatz dazu wurde der Piraten-Auftritt 'unter Uderzo' zum 'uninspirierten Standard': Sie treten auf, gehen unter, fertig. Keine originellen Variationen, kein wirkliches Eingebundensein in die Geschichte und eben auch kein 'Einfach weglassen'. Insofern ist die Piraten-Präsenz im aktuellen Band ein Schritt 'back to the (Goscinny-)Roots': Sie sind präsent, es passt in die Sequenz, in der sie präsent sind, es wird aber nicht 'künstlich' ein Zusammentreffen konstruiert, sondern sie begegnen den Galliern gar nicht und bleiben entsprechend ungeschoren.

    Und auch das andere Beispiel: Abwechslung von Dorf- und Reisegeschichte: Ja, das ist mittlerweile so zur 'Tradition' geworden. Genauso wie bei Lucky Luke ne zeitlang Dalton- und Nicht-Dalton-Geschichten sich abwechselten. Das ist aber, denk ich kein unumstössliches 'Gesetzt', sondern nur ne 'lieb gewonnene Tradition'. Grade angesichts dessen, dass für Asterix so langsam die Reiseziele ausgehen, weil sie schon fast überall waren, denke ich aber, dass es durchaus möglich wäre, diese Tradition zu durchbrechen. Vorausgesetzt, dass am Ende ein überzeugendes, gutes Album rauskommt.

    Es gehört auch zu guten Autoren, dass sie im Zweifel mit Erwartungshaltungen spielen, sie unterlaufen, ad absurdum führen etc. Letztlich langweilt es die Leser doch auch, wenn solche Erwartungen erfüllt werden, denn wenn das Erwartete eintritt gibts keinen 'Überraschungseffekt'. Bisher haben die neuen Asterix-Autoren offenbar noch nicht die Freiheit, solche 'Regeln' zu unterlaufen, aber es liegt letztlich an ihnen, sich mehr und mehr Freiheiten zu erarbeiten: Je mehr sie sich im gesteckten Rahmen erfolgreich bewegen, umso weiter wird der Rahmen werden. Das wäre ihnen und den Lesern zu wünschen. - Und die paar Hanseln, die eine 'Weiterentwicklung' der Serie als 'Verrat' an der Serie betrachten, die haben im Zweifel eh schon mit Goscinnys Tod 'ihre' Asterix-Sammlung als 'vollständig' abgeschlossen, kaufen die Bände danach nur noch, um ihr Vorurteil bestätigt zu sehen und/oder sich darüber ärgern zu können, dass 'der Geist Goscinnys' nicht mehr weht... - Deren 'Kritik' kann man getrost vernachlässigen.

    Wie gesagt: Immer vorausgesetzt, dass 'Rahmen-Verschiebung', 'Regel-Verstösse' u.ä. am Ende ein gutes Ergebnis hervorbringen. Wenn die Qualität am Ende stimmt, kann man sich im Grunde ALLES erlauben. (Aber natürlich: Ein paar Grundregeln sollten eingehalten werden: zB dürfte man nicht 'einfach so' bestimmte Charaktere um 180° drehen. Zwar könnte man Troubadix als musikalisches Genie, das auch als solches selbst vom Schmied anerkannt wird, darstellen. Das wäre nicht 'per se' ein 'Verrat' an der Serie. Man müsste diese Änderung eben nur ordentlich erklären, herleiten, vermitteln - und eben nicht nur 'einfach so' plötzlich so sein lassen. Aber schlüssig erklärt und originell umgesetzt, gibt es fast nix, was nicht ginge. My 2 Cent.

    Jedenfalls: Den ganz großen Wurf haben die neuen Autoren noch nicht hingelegt. Aber das Potenzial ist da, dass die 'Luft nach oben' in kommenden Bänden noch besser ausgefüllt wird. Und zumindest dies ist relativ unstrittig: Im Ggs. zu 'Uderzo-pur'-Bänden kann man sich wieder auf n neuen Asterix freuen, statt -wie zuvor- einen nochmaligen, weiteren Rückschritt zu nem neuen Tiefpunkt erwarten zu müssen.
    Geändert von ZAQ (13.11.2015 um 09:25 Uhr)
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  13. #163
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Zitat Zitat von dimo1 Beitrag anzeigen
    Durchaus, durchaus, aber das ist genau ein Knackpunkt den ich bemängele. Wenn Asterix fortgeführt werden soll, warum nicht im Stil wie Conrad eben zeichnet? Boule und Bill, Lucky Luke... im neuen Gewand wäre ich wohl mit dabei, aber wenn Zeichner X so arbeiten muss wie Roba nervt mich das.
    Deshalb bin ich dafür, auch wenn es reine Utopie ist, Chraktere einfach abtreten zu lassen.
    Es ist wie gesagt das gut Recht der Künstler, diese Vorgaben abzulehnen und einen entsprechenden Vertrag nicht zu unterzeichnen. Wenn sie innovativ oder originell sein wollen, können sie doch ihre eigenen Serien und Figuren erfinden.

    "Asterix" ist seit Jahrzehnten nur noch eine gut geölte, multimediale Gelddruckmaschine und schon lange kein innovativer, origineller Comic mehr. Das soll er auch nicht mehr sein. Die Gefahr, die Leser durch Abweichungen vom Schema zu erschrecken und damit die Profite zu schmälern, ist viel zu groß.

  14. #164
    Freiwillig ausgetreten Avatar von Brisanzbremse
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Tradition zu durchbrechen.
    Das war mir noch gar nicht aufgefallen: Im aktuellen Album wird lobenswerterweise die Tradition durchbrochen, wenn auch in anderer Hinsicht. Ab gefühlt Band 15 gab es bei den "Dorfgeschichten" immer irgendeinen, zumeist von den Römern beauftragten "Zwietrachtsäer", der die Dorfgemeinschaft gegeneinander ausspielen und schwächen sollte. Goscinny hatte sich damit ein bequemes Grundgerüst geschaffen, das er bei jeder weiteren Dorfgeschichte wieder aufgriff. Bei den frühen Asterixen gab es da deutlich mehr Abwechslung: "Der Gallier", "Die Normannen", "Der Kampf der Häuptlinge", "Die Olympischen Spiele" (für mich auch eine Dorfgeschichte), "Der Kupferkessel". Und nun halt "Der Papyrus".
    Geändert von Brisanzbremse (14.11.2015 um 10:08 Uhr) Grund: Zitat gekürzt und "in anderer Hinsicht" hinzugefügt. Wollte zaktuell nicht verwirren.

  15. #165
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Brisanzbremse Beitrag anzeigen
    Das war mir noch gar nicht aufgefallen: Im aktuellen Album wird lobenswerterweise die Tradition durchbrochen! (...)
    Äh, nein!?! Nach dem Reise-Album nach Schottland folgt nun ein 'Themen-Band' (die Bezeichnung 'Dorf-Abenteuer' ist etwas irreführend).
    Zitat Zitat von Brisanzbremse Beitrag anzeigen
    (...) Ab gefühlt Band 15 gab es bei den "Dorfgeschichten" immer irgendeinen, zumeist von den Römern beauftragten "Zwietrachtsäer", der die Dorfgemeinschaft gegeneinander ausspielen und schwächen sollte. (...)
    Seh ich etwas anders, wie die Liste unten zeigt.
    Zitat Zitat von Brisanzbremse Beitrag anzeigen
    (...) "Die Olympischen Spiele" (für mich auch eine Dorfgeschichte) (...)
    Definitiv ein 'Reise-Abenteuer' nach Griechenland. Aber eines, das zeigt, dass beide 'Typen' (Reise- und Themen-Bände) meist nicht in 'Reinform' erscheinen: Natürlich gehts hier nicht nur um 'Griechenland', sondern auch um das 'Thema' 'Sport' mit Aspekten wie Doping, sportliche Grossereignisse, Verquickung von Sport und Politik etc. - Andersrum ist die 'Dorfgeschichte' 'Asterix und die Normannen' eigentlich ein 'umgekehrtes Reise-Abenteuer': Statt dass Asterix ein Land besucht, besucht 'das Land' Asterix. Und so weist es denn (auch) typische Charakteristika der 'Reise-Abenteuer' auf, obwohl es vom Rhythmus und 'objektiv' gesehen ein 'Dorf-Album' ist. - Kurz: Im Grunde zeigt sich hier, was ich weiter oben schon beschrieben habe: Goscinny hat ein 'Konzept', ein Gerüst, hat Regeln und Standards - aber er hält sich nicht sklavisch daran, benutzt es nur als 'Mittel zum Zweck', sich die Arbeit zu erleichtern. Aber wenn es die Gegebenheiten erfordern oder andersrum: nicht hergeben, dann hat er auch kein Problem, Regeln und Standards und Rhythmen dem Ziel eines guten Albums unterzuordnen. - Und grade das haben, glaub ich, viele nicht verstanden: Goscinnys Erfolg beruht nicht darauf, dass er ein 'geniales Schema' entwickelt hat und man jetzt nur diesem Schema folgen muss. Das 'Schema' war immer nur 'Hilfsmittel', 'Mittel zum Zweck'. Es war nie 'um seiner selbst Willen' da, war kein Dogma, kein einengendes Korsett, sondern nur ein Gerüst, an dem man sich lang hangeln konnte, es aber genauso gut auch verlassen konnte.

    Im Folgenden mal ne Liste der Bände in Original-Chronologie nebst Zuordnung der 'Reise- und Dorf'-Abenteuer. Wer die Stories noch einigermassen im Kopf hat, wird ob meiner Kurzbeschreibung schnell merken, dass sich die Bände nicht auf den von mir als 'Hauptthema' skizzierten Aspekt beschränken und 'Mischformen' aus Reise- und Themen-Bänden eher die Regel als die Ausnahme sind. Zum 'starren Wechsel-Konzept' wurde das eher unter Uderzos alleiniger Regie und wird von Ferri/Conrad bisher (noch?) so fortgeführt:

    1 Asterix der Gallier - Erstes Abenteuer: Auf der Suche nach einem Serienkonzept
    2 Die goldene Sichel - Zweites Abenteuer: Das Gesellenstück des Autoren-Duos, erste, noch kurze Reise in Frankreichs Hauptstadt (Paris). Insofern 'Halb und Halb': Reise-Abenteuer, aber auch Thema: Stadtleben vs. Landleben
    3 Asterix und die Goten - Reise zum 'Erbfeind': Germanien - die deutsch-französische Freundschaft ist noch ein zartes Pflänzchen, Goscinny zeichnet hier noch ein eher negatives Bild der Deutschen
    4 Asterix als Gladiator - Auch dies noch ein eher 'unentschiedenes' Reise/Thema-Album: Es geht nach Rom, aber das Thema ist weniger 'fremde Sitten und Gebräuche' als mehr das 'Showbuisness' der damaligen Zeit
    5 Tour de France - DER 'Road-Movie'-Comic unter den Asterix-Bänden: Natürlich ein Reiseband, aber innerfranzösische Nabelschau. Und im Gegensatz zu den 'richtigen' Reisebänden ist hier der Weg das Ziel.
    Mit diesem Band, in dem Idefix seinen ersten Auftritt hat, ist die 'Experimentierphase' dann aber auch endgültig beendet: Ab dem folgenden Band wechseln sich Reise-Bände mit 'Themen-Bänden' ab. Wobei die Themenbände häufig entweder eine 'menschliche Schwäche' (Streitsucht, Leichtgläubigkeit, Völlerei,...) sezieren oder einem Aspekt 'modernen Lebens' (Wirtschaft, Wohnungsbau,...) den gallischen Verzerrspiegel vorhalten.
    6 Asterix und Kleopatra - Reisen in (ferne) Länder: Ägypten
    7 Der Kampf der Häuptlinge - Thema: Macht und Politik
    8 Asterix bei den Briten - Reisen in (ferne) Länder: England
    9 Asterix und die Normannen - Thema: Angst
    10 Asterix als Legionär - Reisen in (ferne) Länder: Afrika
    11 Asterix und der Arvernerschild - Thema: Schlemmen bis der Arzt kommt
    12 Asterix bei den Olympischen Spielen - Reisen in (ferne) Länder: Griechenland
    13 Asterix und der Kupferkessel - Thema: Geld(-gier): Rechtschaffende und betrügerische Wege zu Geld zu kommen.
    14 Asterix in Spanien - Reisen in (ferne) Länder: Spanien
    15 Streit um Asterix - Thema: Üble Nachrede, Neid und Missgunst
    16 Asterix bei den Schweizern - Reisen in (ferne) Länder: Schweiz
    17 Die Trabantenstadt - Thema: Zivilisation durch Assimilation (oder andersrum)
    18 Die Lorbeeren des Cäsar - Reisen in (ferne) Länder: Rom (Italien)
    19 Der Seher - Thema: Aberglaube und Leichtgläubigkeit
    20 Asterix auf Korsika - Reisen in (ferne) Länder: Korsika
    21 Das Geschenk Cäsars - Thema: Wem gehört das Dorf (Migration)
    22 Die große Überfahrt - Reisen in (ferne) Länder: Skandinavien/Amerika
    23 Obelix GmbH & Co. KG - Thema: Betriebswirtschaftslehre auf Asterixensisch
    24 Asterix bei den Belgiern - Reisen in (ferne) Länder: Belgien
    25 Der große Graben - Thema: Geteilte Stadt (Berlin)
    26 Die Odyssee - Reisen in (ferne) Länder: OPEC-Staaten
    27 Der Sohn des Asterix - Thema: Kinder
    28 Asterix im Morgenland - Reisen in (ferne) Länder: Orient (Persien?)
    29 Asterix und Maestria - Thema: Frauen / Feminismus
    30 Obelix auf Kreuzfahrt - Reisen in (ferne) Länder: ??? Keine Ahnung, den Inhalt des Bandes hab ich verdrängt
    31 Asterix und Latraviata - Thema: ??? Keine Ahnung, den Inhalt des Bandes hab ich verdrängt
    32 Asterix plaudert aus der Schule - Kein normales Album, sondern Kurzgeschichten-Sammlung
    33 Gallien in Gefahr - Auch kein normales Asterix-Album sondern das albumlanger Comic gewordene Kulturkritik-Statement Uderzos
    34 Asterix & Obelix feiern Geburtstag - Kein normales Album, die Dritte: Rührteig aus Versatzstücken (vergleichbar mit einer Kurzgeschichten-Sammlung)
    35 Asterix bei den Pikten - Reisen in (ferne) Länder: Schottland
    36 Der Papyrus des Cäsar - Thema: (Kommunikations-)Medien
    Geändert von ZAQ (13.11.2015 um 13:25 Uhr)
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  16. #166
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    Nun, für mich ist es die beste Geschichte seit "Der Sohn des Asterix"! Das Album habe ich auf mehre Tage verteilt gelesen und mich jedesmal mehr gefreut, dass Asterix noch nicht zu Ende ist! Große Hoffnung setze ich in die nächsten Geschichten. Das Team passt! Gerade das Thema Medien finde ich sehr gelungen und die Zeichnungen sind TOP! " Die Gerüchteküche" und "Ich habe den Anhang vergessen!" Das kam doch sehr Nahe an den Ursprung!
    Heh, es geht weiter mit unserem Helden aus der Jugendzeit!
    Freuen wir uns!

  17. #167
    Mitglied Avatar von ChrisK
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    Zitat Zitat von zack74 Beitrag anzeigen
    Nun, für mich ist es die beste Geschichte seit "Der Sohn des Asterix"! Das Album habe ich auf mehre Tage verteilt gelesen und mich jedesmal mehr gefreut, dass Asterix noch nicht zu Ende ist! Große Hoffnung setze ich in die nächsten Geschichten. Das Team passt! Gerade das Thema Medien finde ich sehr gelungen und die Zeichnungen sind TOP! " Die Gerüchteküche" und "Ich habe den Anhang vergessen!" Das kam doch sehr Nahe an den Ursprung!
    Heh, es geht weiter mit unserem Helden aus der Jugendzeit!
    Freuen wir uns!
    Kann ich nur unterschreiben.
    Ob Asterix, Lucky Luke, Spirou oder Blake und Mortimer, manche Geschichten/Künstler
    interessieren mich mehr, manche weniger, aber viele dieser neuen Abenteuer möchte
    ich nicht missen.

  18. #168
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    Zitat Zitat von zack74 Beitrag anzeigen
    Heh, es geht weiter mit unserem Helden aus der Jugendzeit!
    Freuen wir uns!
    Genau!!!

  19. #169
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    Ich habe mal die Wortspiele im neuen Asterix-Band analysiert und werde in Kürze ein Statement dazu abgegen. Vorher mal schon die Frage an alle: Kennt irgendwer das laut Fußnote später leicht verfälschte Sprichwort, das Miraculix auf Seite 18 im 5. Panel zitiert?

  20. #170
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    "Das gesprochene Wort verweht, das Geschriebene bleibt bestehen!" - "Vox audita perit, littera scripta manet!"
    Geändert von Clint Barton (17.11.2015 um 20:08 Uhr)
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  21. #171
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    Ich kenne es als 'Vox emissa volat, litera scripta manet', ein recht bekannter Sinnspruch von Horaz. Es ist ja das gesprochene Wort, nicht das gehörte.

  22. #172
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    Genau, und jetzt übersetzt mal die Umkehrung "Litera scripta volat, vox emissa/audita manet", die Miraculix hier ausspricht, ins Deutsche. Wie kommt der Übersetzer auf Blätter, die verwehen?

  23. #173
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    Im Original sagt er ja "Les écrits s’envolent, les paroles restent" , was das genaue Gegenteil von "Les paroles s’envolent, les écrits restent" ist.

    Bezieht sich wohl auf die verwehenden (zerfallenden) Papyrusblätter (die ja nicht als allzu lange haltbar bekannt sind), während Gelerntes eben bleibt (sofern man nicht dement ist oder an Alzheimer erkrankt).
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  24. #174
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    Frei übersetzt heißt es dann wohl 'Gelerntes bleibt, geschriebenes vergeht'. Definitiv eine Anspielung auf den Sinnspruch von Horaz 'Vox emissa volat, litera scripta manet', 'Das gesprochene Wort verweht, das Geschriebene bleibt bestehen', passt sehr gut in die Zeit, wurde 65 v. Chr. geboren, war quasi brandaktuell. ^^
    Und wie Clint schon geschrieben hat, sicherlich auch ein Seitenhieb auf die Haltbarkeit von Papyrus. Deshalb auch sicherlich das Blätter in 'Blätter verwehen, gelerntes bleibt bestehen'. Hört sich auch besser an.

  25. #175
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    Wenn der nächste Band wieder ein Reiseband werden sollte, bin ich gespannt. Praktisch alles, was damals bekannt, war, haben sie ja schon abgegrast. Wiederholen sie sich zum ersten Mal, oder finden sie doch noch was? Nordafrika (außer Ägypten), Schwarzafrika, Kaukasus?

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