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Thema: Themen für Comicgeschichten

  1. #26
    Mitglied Avatar von peter schaaff
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    Comics bei Kindern & Jugendlichen

    Nur noch mal kurz zur Klarstellung:
    Comics an sich funktionieren bestens zur (schnellen) Vermittlung von Inhalten in jeder Altersgruppe (wobei ältere Semester ohne Comics- Erfahrung beim Erstkontakt Schwierigkeiten haben können beim Erfassen der comicspezifischen Stilmittel). Deshalb sind sie als eine Form des Lehrmittels im Segment der sog. niedrigschwelligen Angebote wunderbar geeignet und sollten viel stärker eingesetzt werden.

    Für Comics als kostenpflichtiges Unterhaltungsmedium gilt der Umstand, daß ihm die Leser und damit die Käufer wegsterben. Der Anteil an Comics im großen Kuchen der Bespaßung bei Kindern & Jugendlichen wird kleiner. Einzig die 'Einfuhr' von japanischen Bildgeschichten vor 10, 15 Jahren hat bei den 12- 20jährigen für ein verstärktes Interesse am Medium und damit gestiegene Umsätze mit Comics gesorgt.

    Als Leiter von Comics- Workshops an Schulen und bei freien Trägern bin ich in der Phase des Kennenlernens immer mit der Tatsache konfrontiert, daß die wenigsten der Teilnehmer zwischen 10 und 18 mehr kennen als Asterix, Lucky Luke oder Charaktere des Disney- Universums. Dazu kommen dann vielleicht noch die Superheldenfiguren aktueller Spielfilme. (Regelmässige) LeserInnen von Comics gibt es (fast) keine.

    Die 'Schuld' daran hat m.E. weniger die Qualität der angebotenen Comics sondern deren (Nicht-) Verfügbarkeit und (Nicht-) Wahrnehmung im Alltag junger Menschen. Da müssen sich meiner Meinung nach vor allem Verlage eine Kopf machen, wie diesem Trend gegenzusteuern ist ...

  2. #27
    Mitglied Avatar von Joachim_Horn
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    Die Mangawelle zielte vielfach auch auf Mädchen, die einfach feingeistiger sind und gefühlsbezonte Comics über Liebe und Freundschaft konsumieren, wie Jungs ein Alien nach dem andern abknallen in düsteren Dungeons.

  3. #28
    Mitglied Avatar von Nakimon
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    Ist vielleicht n bisschen offtopic, aber...
    Die Mangawelle war wohl eher ein Renner, weil sie als einzige Comicrichtung Mädels als Zielgruppe überhaupt ernst genommen hat. Das hat nix mit feingeistigkeit oder ähnlichem "Mädchen sind ja so zart und Gefühlsbetont!"-Quatsch zu tun, sondern eher damit, dass Mädels in Manga eher Hauptfiguren gefunden haben, mit denen man sich identifizieren wollte; Hübsche Jungs als Eyecandy spielen da ne große Rolle, nicht umsonst haben auch Shonen hierzulande hauptsächlich ne weibliche Leserschaft (und läuft yaoi als genre derart gut).
    Man muss nur mal in nen Comicladen gehen um zu sehen, dass Mädels im Comic immer noch hauptsächlich Hintergrunddeko oder Tittenwunder sind.... Und will man sich wirklich ständig die Boobwindows geben, die von Bodybuildern in Latexanzügen umgeben sind???
    Ich liebe ja comics, aber gute weibliche Protagonisten ist da immer wieder wie ne Nadel im Heuhaufen zu finden.... auch wenns allmählich besser wird.
    Aufm Blog ...und neuerdings auch auf tumblr

  4. #29
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Zurück zum Thema.

    Einen Comic, Buch, Film, was auch immer zu schaffen, mit der Prämisse da mache ich was als Unterhaltung und zum Lernen ist schon zum Scheitern verurteilt.

    Ich bin fest der Überzeugung Erfolg lässt sich nicht planen. Egal was man analysiert, welche Dinge man hinterfragt, es hilft eben nur der Zufall. Deshalb mach was dir Spaß macht, denke nicht an Erfolge, entweder sie kommen, oder nicht, sondern an deine Freude. Macht es dir Spaß an deinem Comic zu arbeiten, dann ist es egal, ob einer oder Millionen Leser ihn gut finden, ob du stinkreich wirst oder nicht. Es muss dir gefallen.

    Ein Beispiel. Jeder kennt die Schlümpfe, keiner die Snorkies, oder? Beide folgen dem gleichen Konzept, dennoch sind die einen erfolgreich, die anderen nicht. Warum? Weil die Schlüpfe nebenbei entstanden sind, die Snorkies um den Erfolg der Schlümpfe zu kopieren. Aber es geht nicht, obwohl man sich an alles hielt.

    Deshalb, zeichne für dich, wenn du Geld verdienen willst lerne einen vernünftigen Beruf)

  5. #30
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    Zitat Zitat von dimo1 Beitrag anzeigen
    Ein Beispiel. Jeder kennt die Schlümpfe, keiner die Snorkies, oder? Beide folgen dem gleichen Konzept, dennoch sind die einen erfolgreich, die anderen nicht. Warum? Weil die Schlüpfe nebenbei entstanden sind, die Snorkies um den Erfolg der Schlümpfe zu kopieren. Aber es geht nicht, obwohl man sich an alles hielt.
    du schelm, die snorkies hast du dir doch grad ausgedacht
    Bitte beachtet meinen neuen Verkaufsthread.
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  6. #31
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    Vermutlich meinte er die Snorkels.

  7. #32
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    "Les Snorky" heißen die Dinger

    Snorkels in England und in Deutschland weiß ich es nicht.

  8. #33
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Manaking
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    Zitat Zitat von Nakimon Beitrag anzeigen
    Ist vielleicht n bisschen offtopic, aber...
    Die Mangawelle war wohl eher ein Renner, weil sie als einzige Comicrichtung Mädels als Zielgruppe überhaupt ernst genommen hat. Das hat nix mit feingeistigkeit oder ähnlichem "Mädchen sind ja so zart und Gefühlsbetont!"-Quatsch zu tun, sondern eher damit, dass Mädels in Manga eher Hauptfiguren gefunden haben, mit denen man sich identifizieren wollte; Hübsche Jungs als Eyecandy spielen da ne große Rolle, nicht umsonst haben auch Shonen hierzulande hauptsächlich ne weibliche Leserschaft (und läuft yaoi als genre derart gut).
    Man muss nur mal in nen Comicladen gehen um zu sehen, dass Mädels im Comic immer noch hauptsächlich Hintergrunddeko oder Tittenwunder sind.... Und will man sich wirklich ständig die Boobwindows geben, die von Bodybuildern in Latexanzügen umgeben sind???
    Ich liebe ja comics, aber gute weibliche Protagonisten ist da immer wieder wie ne Nadel im Heuhaufen zu finden.... auch wenns allmählich besser wird.
    Das sehe ich auch so. Mir fallen nur wenige Comics mit weiblichen Hauptcharakteren ein die nicht Jungs als Hauptzielgruppe haben. Aber langsam entwickelt sich das Angebot ja. Vor allem da weibliche Leser eine immer stärker werdende Zielgruppe sind.

  9. #34
    Mitglied Avatar von peter schaaff
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    Mosaik

    Die gelungenste und auch kommerziell erfolgreichste Mischung aus Bildung & Unterhaltung im Comic bleibt das monatlich (und zumindest in den Neuen Bundesländern am flächendeckend Kiosk erscheinende) 'Mosaik' mit seinen an historischen Bezügen reichen Geschichten. Es werden aber auch immer wieder Themen aus Physik, Geologie und anderen schulnahen Bereichen behandelt.

    Aktuell tingeln die Abrafaxe durch die antike Welt des Römischen Reich:

  10. #35
    Mitglied Avatar von jo b.
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    Zitat Zitat von Nakimon Beitrag anzeigen
    Ist vielleicht n bisschen offtopic, aber...
    Die Mangawelle war wohl eher ein Renner, weil sie als einzige Comicrichtung Mädels als Zielgruppe überhaupt ernst genommen hat. Das hat nix mit feingeistigkeit oder ähnlichem "Mädchen sind ja so zart und Gefühlsbetont!"-Quatsch zu tun, sondern eher damit, dass Mädels in Manga eher Hauptfiguren gefunden haben, mit denen man sich identifizieren wollte; Hübsche Jungs als Eyecandy spielen da ne große Rolle, nicht umsonst haben auch Shonen hierzulande hauptsächlich ne weibliche Leserschaft (und läuft yaoi als genre derart gut).
    Man muss nur mal in nen Comicladen gehen um zu sehen, dass Mädels im Comic immer noch hauptsächlich Hintergrunddeko oder Tittenwunder sind.... Und will man sich wirklich ständig die Boobwindows geben, die von Bodybuildern in Latexanzügen umgeben sind???
    Ich liebe ja comics, aber gute weibliche Protagonisten ist da immer wieder wie ne Nadel im Heuhaufen zu finden.... auch wenns allmählich besser wird.
    Zitat Zitat von Manaking Beitrag anzeigen
    Das sehe ich auch so. Mir fallen nur wenige Comics mit weiblichen Hauptcharakteren ein die nicht Jungs als Hauptzielgruppe haben. Aber langsam entwickelt sich das Angebot ja. Vor allem da weibliche Leser eine immer stärker werdende Zielgruppe sind.
    Das ist nur weniger Problem der Zeichner. Ich wage mal zu behaupten, dass es auch im Westen genügend Comicschaffende gibt, die entsprechenden Content liefern könnten und auch gern würden. Es ist an den Verlagen und anderen Geldgebern, das zu fördern.
    Jetzt beispielsweise von einem nordamerikanischen, heterosexuellen, männlichen, 'klassischen' Superhelden- Autor/Zeichner, der vorzugsweise besagte Boobwindows und Bodybuilder in Latex auf Papier sehen will, entsprechenden Content produzieren zu lassen, könnte klappen, aber ob da dann was weltbewegendes bei rum kommt, wage ich mal zu bezweifeln. So was sollte, wie Dimo schon schrieb auch aus einer Überzeugung und Natürlichkeit heraus geschehen um qualitativ bemerkenswert zu sein.

    Passendes Beispiel mit dem Mosaik Cover.
    Geändert von jo b. (03.02.2015 um 11:42 Uhr)

  11. #36
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Manaking
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    Bei den Indy-Comics sieht es ja um einiges besser aus auf dem US-Markt @Jo_b.
    Auch Marvel hat eingesehen, dass das weibliche Publikum ernst zu nehmen ist und vereinzelt Schritte in die Richtung unternommen.
    Es geschieht zwar in kleinen Schritten, aber immerhin...

  12. #37
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Zitat Zitat von peter schaaff Beitrag anzeigen

    Aktuell tingeln die Abrafaxe durch die antike Welt des Römischen Reich:
    Und gewinnen zumindest vom Cover her weder Blumentöpfe für weibliche Identifikationsfiguren noch für historische Korrektheit.

  13. #38
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    Zitat Zitat von Jenny Beitrag anzeigen
    Und gewinnen zumindest vom Cover her weder Blumentöpfe für weibliche Identifikationsfiguren noch für historische Korrektheit.
    würde mich als laien mal interessieren, welche historischen unkorrektheiten du gefunden hast

    falls es um die schulterteile der rüstungen geht: das sind absichtlich zuwenige, weil die armen zeichner sonst nicht nachkommen würden.
    califax' unterhose erklärt sich hoffentlich von selbst
    Bitte beachtet meinen neuen Verkaufsthread.
    Trinken mit der Linken, Fechten mit der Rechten.

  14. #39
    Mitglied Avatar von jo b.
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    Hier mal ein schönes Beispiel, was in vielerlei Hinsicht hier angesprochenes illustriert. Von der Frage, wie man mit Comics etwas bewegen kann, über den Zusammenhang, wie Innovatives aus Überzeugung heraus entsteht bis hin zu dem Umstand, dass ein kalkuliertes Schielen auf den Markt Gift für solche Innovation ist.
    Vielleicht interessiert es ja wen, auch wenn hier die Frauen leider ebenfalls etwas kurz kommen, aber das war damals wohl noch nicht so weit:
    http://www.arte.tv/guide/de/051898-0...sche-erfindung
    @ARTEde

  15. #40
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Fumetto
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    Also mir fallen spontan zwei Duzend Comics ein, die deutlich besser recherchiert sind als die Abrafaxe (im Hinblick auf die Römer z. B. "Für das Imperium" von Bastien Vivès, "Rom" von Enrico Marini oder "Murena" von Dufaux/Delaby). Erstaunlich, wie der Peter immer zu seinen Superlativen kommt

  16. #41
    Mitglied Avatar von Joachim_Horn
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    Das MOSAIK ist doch für Kinder. Da ist eine Mischung aus Spiel, Spaß und Bildung doch genau das richtige. Sicher wird es auch gerne von den Eltern aus diesem Grund für ihre Kinder ausgesucht, falls die ihnen damit ne Freude machen wollen.

  17. #42
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    Zitat Zitat von Fumetto Beitrag anzeigen
    Also mir fallen spontan zwei Duzend Comics ein, die deutlich besser recherchiert sind als die Abrafaxe
    halte ich für eine gewagte Behauptung, weil du ja nur das Endprodukt kennst. wieviele der Fehler im Heft schlechter Recherche geschuldet sind und wieviele Absicht, weil man sich künstlerische Freiheiten lässt, kannst du nun wirklich nicht beurteilen.
    Bitte beachtet meinen neuen Verkaufsthread.
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  18. #43
    Mitglied Avatar von Joachim_Horn
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    Zitat Zitat von Nakimon Beitrag anzeigen
    Ist vielleicht n bisschen offtopic, aber...
    Die Mangawelle war wohl eher ein Renner, weil sie als einzige Comicrichtung Mädels als Zielgruppe überhaupt ernst genommen hat. Das hat nix mit feingeistigkeit oder ähnlichem "Mädchen sind ja so zart und Gefühlsbetont!"-Quatsch zu tun, sondern eher damit, dass Mädels in Manga eher Hauptfiguren gefunden haben, mit denen man sich identifizieren wollte; Hübsche Jungs als Eyecandy spielen da ne große Rolle, nicht umsonst haben auch Shonen hierzulande hauptsächlich ne weibliche Leserschaft (und läuft yaoi als genre derart gut).
    Man muss nur mal in nen Comicladen gehen um zu sehen, dass Mädels im Comic immer noch hauptsächlich Hintergrunddeko oder Tittenwunder sind.... Und will man sich wirklich ständig die Boobwindows geben, die von Bodybuildern in Latexanzügen umgeben sind???
    Ich liebe ja comics, aber gute weibliche Protagonisten ist da immer wieder wie ne Nadel im Heuhaufen zu finden.... auch wenns allmählich besser wird.
    Der Comic als Unterhaltungsmedium geht thematisch denselben Weg wie es die Filmindustrie tut, damit was dabei rum kommt.
    Das kannst Du drehen und wenden, wie Du möchtest. Und die Macher sind vorwiegend immer noch Männer, deren Kopfkino anders gestrickt ist das einer Frau.
    Als die männlichen Kunden dann nur noch an der Playstation abhingen, haben die sich gesagt: "Komm, laß uns mal was für Mädchen produzieren, die sind weniger testosterongesteuert und halten uns die Treue."

    Ich würde mir auch wünschen, daß man Stoff verarbeitet, der einen Bezug zur Realität hat - und da fallen DC - und Konsorten komplett raus.
    Geändert von Joachim_Horn (03.02.2015 um 21:37 Uhr)

  19. #44
    Mitglied Avatar von Joachim_Horn
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    Zitat Zitat von dimo1 Beitrag anzeigen

    Deshalb, zeichne für dich, wenn du Geld verdienen willst lerne einen vernünftigen Beruf)
    Seh ich auch so. In der Regel bedient man ja seinen eigenen Geschmack, was Stil und Humor anbetrifft. Und das ist nicht jedermans Sache.
    Mit dem Zufall bin ich nicht ganz Deiner Meinung. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort mag in vielen Fällen zutreffend sein.
    Und trotzdem basiert Erfolg in der Unterhaltungsbranche auf eine Massentauglichkeit dessen, was ich produziere. Alles hat seine Zeit. Manches bleibt für immer.

  20. #45
    Mitglied Avatar von Nakimon
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    Meint ihr dass man (noch?) die Chance hat mit Comics Erfolg zu haben und aber auch positiven Einfluss auf den/die Leser
    hat? Oder ihm etwas sinnvolles/nützliches zu zeigen?

    Ist das möglich mit Comics sinnvolle Veränderungen mit anzustoßen um Verbesserungen jedweder Art auszulösen?
    Das ist durchaus möglich - alles, was man konsumiert, hat irgendwie Einfluss auf die eigene Einstellung, Haltung, den Sinn für Normalität. Ich glaube auch, dass viele Comics es bereits leisten, mehr als nur unterhaltend zu sein, und das gilt nicht nur für Brocken wie Watchmen oder "Graphic Novels", die einem hinterher schwer im Magen liegen. Die X-Men sind schon ewig eine Reihe in der es darum geht, mit Eigenschaften umzugehen, die man nicht ändern und nicht oder schwer unterdrücken kann. Marvels Civil War handelt von der Frage, ob man Menschen mit bestimmten Eigenschaften zur Kennzeichnung zwingen sollte. Selbst Death Note bringt den Leser dazu, zu hinterfragen, wieviel Mörder in einem selbst steckt.
    Im Grunde sind die Comics, die mehr als nur Unterhaltung als Substanz haben, ohnehin oft sehr erfolgreich (oder ist das nur mein Eindruck? Ich könnte mich irren).
    Die Frage ist halt eher, wie gut man die Substanz verpackt - die Holzhammermethode mit Zwischentexten oder offensichtlicher integration von (Schul-)Wissen halte ich da für zu grob und eher abschreckend. Einerseits, weil dadurch der Lesefluss verlangsamt und das Storytelling allgemein behindert wird, andererseits weil es solche Comics schon gibt;
    Sie heissen Sachcomics, und wenn ich nicht wirklich einen lesen will, mache ich einen großen Bogen drumrum.

    Was ich damit sagen will - von nem gut recherschierten Comic, der ne gute Botschaft hat lerne ich normal mehr, als aus nem Sachcomic, der mir an irgendeiner (schulischen) Stelle aufgezwungen wird. Klar, dass das immer abhängig von der Art der Geschichte ist, die man erzählen will - Geschichtswissen wird man in Fantasy wohl weniger direkt unterbringen können, wohl aber Spannungen zwischen Bevölkerungschichten oder "Rassen", die über das schnöde Elfen=Gut, Menschen= Schlecht oder ähnliches hinausgehen. Möglichkeiten gibt es überall, man muss nur lernen sie zu erkennen und zu nutzen. Und den Leser dazu bringen, über das gezeigte nachzudenken.



    Zitat Zitat von Joachim_Horn Beitrag anzeigen
    Der Comic als Unterhaltungsmedium geht thematisch denselben Weg wie es die Filmindustrie tut, damit was dabei rum kommt.
    Zum Glück nicht 1:1, sonst gäbe es wohl weder den schwarzen Spiderman& Cap, noch die muslimische Ms Marvel. Der Comic hat eben die Möglichkeit, viel risikofreier Alternativen auszuprobieren und anzubieten, ohne dabei gleich hunderte von Millionen $ zu "gefährden". Wenn der Comic 1:1 den Weg der Filmindustrie gehen würde, hätten wir nicht mal Wonder Woman.... 8D
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  21. #46
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    Zitat Zitat von FilthyAssistant Beitrag anzeigen
    würde mich als laien mal interessieren, welche historischen unkorrektheiten du gefunden hast

    falls es um die schulterteile der rüstungen geht: das sind absichtlich zuwenige, weil die armen zeichner sonst nicht nachkommen würden.
    califax' unterhose erklärt sich hoffentlich von selbst
    Naja, dass alles Textile mit Asterix und Prinzessin Leia mehr zu tun hat als mit der Zeit Trajans, dürfte einsichtig sein. Immerhin attestiert mein Sohn (10) den Legionären bis auf die pila grade einen guten Job. (Der ist hier im Haus der Experte für die Kaiserzeit.)

  22. #47
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    Zitat Zitat von Jenny Beitrag anzeigen
    Naja, dass alles Textile mit Asterix und Prinzessin Leia mehr zu tun hat als mit der Zeit Trajans, dürfte einsichtig sein.
    nagut - aber die Thusnelda soll ja auch keine Römerin sein, sondern eine exotische Schlangentänzerin. und bei den hauptfiguren nimmt sich das mosaik gern mal künstlerische freiheiten, die sind auch schon mal in lederwämsen durch indien und japan gerannt

    Immerhin attestiert mein Sohn (10) den Legionären bis auf die pila grade einen guten Job. (Der ist hier im Haus der Experte für die Kaiserzeit.)
    na das ist doch mal was. (man, bin ich froh, dass ich wenigstens wusste, was mit "pila" gemeint ist - sonst stände ich im Vergleich mit deinem zehnjährigen ganz schön doof da )
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  23. #48
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  24. #49
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    >>Seh ich auch so. In der Regel bedient man ja seinen eigenen Geschmack, was Stil und Humor anbetrifft. Und das ist nicht jedermans Sache.
    Mit dem Zufall bin ich nicht ganz Deiner Meinung. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort mag in vielen Fällen zutreffend sein.
    Und trotzdem basiert Erfolg in der Unterhaltungsbranche auf eine Massentauglichkeit dessen, was ich produziere. Alles hat seine Zeit. Manches bleibt für immer.<<

    Es gibt eine gezeichnete Serie im TV die sowohl intelligent als auch unterhaltend ist und auf einer Ebene lehrreich , wenn man es denn zulässt. Aber das überlässt die Serie dem Betrachter. Sie ist auch eine der erfolgreichsten Serien überhaupt.
    Subversion in Comics ist nichts neues, auch bei Marvel und DC nicht.

  25. #50
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    Auf dem Mosaikcover ist ein etwas unproportionales Tüllenpilum abgebildet, so was gibts, ist aber selten, und imho eher spätkaiserzeitlich/schon spätantik. Passt also nicht zur Rüstung *klugscheiss*

    Und damit sind wir bei meinem sachdienlichen Beitrag zur Diskussion: gerade Comics und Illustrationen für Schulbücher, der Lehrbetrieb oder das Museum sollten extrem korrekt sein.
    Das ist allerdings auch schwer zu erreichen, selbst für Fachleute (ich brauche mindestens so lange für die Recherche wie für das Zeichnen an sich, meistens sogar länger). Dieser Aufwand ist für ein durchgehendes Comic, was ökonomisch produziert werden soll, kaum zu stemmen. Auch wenn ein Comiczeichner auch ein Buch über römische Bewaffnung in die Hand nehmen kann, passieren dann halt schnell solche Schnitzer wie da oben.
    Man is born naked, wet and hungry and screaming.
    Then everything gets worse (Autor unbekannt).

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