Themen für Comicgeschichten

[dino1]

Genau diese Erbsenzählerei ist doch das Nervige. Ein Mosaik soll unterhalten, für Historie geh ich ins Museum oder zur Schule/Uni. Es interessiert mich nicht die Bohne ob Asterix jetzt korrekt die Zähennägellänge von Cäsar zeigt.

Wie gesagt, zwar nur meine Meinung, aber wer einen Comic anfängt mit der Prämisse Bildung zu vermitteln soll es tun, wenn es ihm/ihr primär um Bildung geht. Ansonsten weniger auf das achten was Andere sagen, sondern vielmehr der eigenen Lust folgen.

PS:. Das es klappen kann hat Jenny gezeigt mit ihrem Werk.

[Jenny]

Das Schwierige finde ich dabei immer: Der in der Materie un- oder wenig kundige Leser geht doch an jedes historische Material heran mit der latenten Annahme, dass er es mit genauer Recherche zu tun hat, und dass das, was er da konsumiert, das Beste ist, was machbar war. Und auch durchaus kritische Leute übernehmen Film-Wirklichkeit in ihr Weltbild, ohne es zu merken oder gar zu wollen. Ich glaube, der Regisseur/Kostümdesigner/Autor/Zeichner von historischem Material macht sich oft nicht klar, dass alles, was er bewusst oder aus mangelndem Wissen ändert, von den meisten Konsumenten trotzdem als korrekt verstanden wird. Das wird mir jedesmal bewusst, wenn ich mit Schülern über einen beliebigen Aspekt der Geschichte spreche, und ich bei vielen abstrusen Dingen, die Schüler zu wissen glauben, sogar weiß, aus welchem Film oder Comic sie das grade haben. Haarsträubende Dinge wie "Hades hatte brennende Haare" werden als Erwachsene vielleicht hinterfragt, aber Bauchtanzkostüme beispielsweise nicht, weil sie in 200 Jahren Historienmalerei -> Roman -> Film -> Comic einfach komplett im kollektiven Geschichtsbewusstsein einbetoniert sind.

Zugegeben, das sind pet peeves. Aber nicht nur meine.

[Manaking]

@ Riana: Das Problem hab ich auch. Beim recherchieren gibts dann immer Abweichungen und Ungenauigkeiten. Aber ab einem gewissen Punkt muss man dann improvisieren und nachgeben. Ich geb einfach mein bestes u d investiere viel Zeit darin, Und ich versuch auch nicht den Fokus auf den Unterhaltungswert dabei aus den Auge zu verlieren. Irgendwann muss man sich auch über Dinge wie Charakterentwicklung und Plot gedanken machen.

Was den Bildungswert angehhttp://www.bossmag.de/die-15-abartigsten-geschenke-die-deine-freundin-garantiert-nicht-zum-valentinstag-moechte/4/t, naja ich will mit meinem Comic nicht bilden, sondern unterhalten. Die ganze Recherche ist für die Glaubwürdigkeit. Und wenn mal die Kleidung das eine Jahrhundert abweicht, passiert. Man ist eh gezwungen viel zu improvisieren je größer die Wissenslücken sind. Und solang man auch nicht damit bilden will ist das doch in Ordnung.

@Jenny: Ähnlich wie dir gehts mir quasi bei jeder zweiten Szene im Film, Fernsehen, Büchern und Comics wo etwas medizinisches/wissenschaftliches vorkommt. Es sind dann oft lächerliche Kleinigkeiten. Aber irgendwann muss man es dann ignorieren. Gerade Evolution, Genetik und Mutationen werden im Sci-Fi Bereich gänzlich falsch interpretiert.

[Riana]

Ich finde schon, dass es einen Unterschied macht, ob solche "Fehlerchen" auf einem Mosaikcover oder in einem Schulbuch auftreten, das eine ist halt primär Unterhaltung, das andere primär Wissensvermittlung (will da auch keine Wertung mit reinbringen). Aber da wirds dann halt beim Einsatz im Unterricht schwierig. Würde da gerne weiter diskutieren, aber mein Skibus wartet nicht

[Manaking]

Man könnte so einen Comic zum Einsatz bringen indem man den Schülern die Aufgabe gibt historische Fehler zu finden und zu korrigieren^^

[Jenny]

Mach ich dauernd. Klopffilme. Guck damit mal Disneys Herkules mit ner achten Klasse; das isn Klopfgewitter, sag ich dir. Nichts liebt der Mensch mehr, als Fehler bei anderen zu finden.

[Unwahrscheinlicher]

Ich weiß, ich bin arschig, aber ich kann mich entsinnen, als dir nicht sofortiger(!) Erfolg prophezeit wurde, hast du deinen Sci-Fi-Comic zusammen gepackt und dich direkt umorientiert. Das ist genau das Gegenteil einer inspirierenden Arbeit an die Jemand glaubt. Wer weiß, was daraus geworden wäre. Im Nachhinein macht doch diese Verletzlichkeit eben jenen Erfolg aus. Derjenige breitet das aus, was ihm selbst gefällt und antreibt und er rechnet damit, dass es nicht jeden direkt anspricht und er erstmal keinen Erfolg hat. Wenn man im Vorfeld abcheckt was gut läuft um sich daran zu orientieren, kann man nur verlieren. Man kann einfach nur veröffentlichen in der Hoffnung dass es Jemanden gefällt, ohne sich entmutigen zu lassen.

Ich erinnere mich daran ein wenig anders. Ich habe damals
for fun einen Comic gemacht & gepostet und wie die Geier
kamen viele an um massiv übertrieben kritisch zu kommentieren.

Alles Leute die noch keinen eigenen Comickram zu zeigen
hatten oder haben. Da hatte ich keinen Bock 'drauf, vor allem
weil ich mich mit meinen Ansichten immer massiv zurückgehalten
habe.

Naja, geschenkt.

Ich finde es etwas schade, dass hier so wenige zu dem "Wie machen?"
Gesprächsstoff haben sondern eher zu "Warum machen?".

[Vy`gar]

Mach ich dauernd. Klopffilme. Guck damit mal Disneys Herkules mit ner achten Klasse; das isn Klopfgewitter, sag ich dir. Nichts liebt der Mensch mehr, als Fehler bei anderen zu finden.

Meine Mitbewohnerin hat das im Physikunterricht mit ner Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer Folge gemacht. Lief wohl super: die Kinder konnten das Gelernte anwenden und haben die Augsburger Puppenkiste kennen gelernt^^.

[Pegasau]

Ich finde es etwas schade, dass hier so wenige zu dem "Wie machen?"
Gesprächsstoff haben sondern eher zu "Warum machen?".

Gut, dann will ich mal was zum "Wie" sagen. Rein subjektiv.
Meiner Meinung nach müssen Comics in erster Linie Spaß machen.
Zunächst denjenigen, die den Comic produzieren, danach denjenigen, die den Comic konsumieren.
Alles andere ist Krampf.
Einer Arbeit, die keinen Spaß macht, sieht man an, dass sie keinen Spaß macht.
Da hilft auch kein noch so hehres Ziel, das mit dieser Arbeit verfolgt wird.
Krampf bleibt Krampf.

[peter schaaff]

@ Unwahrscheinlicher: geht es dir in deinem Eingangs- Posting nicht mehr um das 'Was machen?' statt um das 'Wie machen?'. Um Geschichten, die unterhalten UND weiterbilden und "sinnvolle Veränderungen anstoßen um Verbesserungen jedweder Art auszulösen"?
Mich schauert etwas bei letzteren Formulierungen. Da winkt der Erzieher & Weltenbesserer mit der Comics- Latte ...

Ist doch aber schön, daß dein Posting so regen Schreibverkehr auslöst. Bravo.

Comics können (schon lange) unterhaltsam und lehrreich sein. Dabei sollten eben nicht solche Messlatten wie bei Schul- oder Fachbüchern angelegt werden, die lehrreich und (im Idealfall) unterhaltsam sind.
Viele Comics vermitteln schon aus sich selbst heraus, nebenbei und ohne ursächliche Absicht Lehrreiches. Ethik wie die Peanuts oder Calvin & Hobbes, antike Geschichte wie Asterix oder - ja!- auch das Mosaik, die zahlreichen Geschichts- Comics aus Frankreich oder diverse aktuelle Graphic Novels.
Will man in Comicform massiv bilden sollte man nicht vergessen, dabei auch zu unterhalten. Das dürfen die Leser beim Medium Comics nämlich erwarten. Oft geht das komplett in die Hose.

Einen guten Comic im Allgemeinen kann man schlecht planen im Vorfeld. Erfolg ist bedingt vorhersehbar.
Einen erfolgreichen Bildungscomic kann man schon soweit planen, daß er wenigstens gelesen wird.

[Pegasau]

... sollte man nicht vergessen, dabei auch zu unterhalten. Das dürfen die Leser beim Medium Comics nämlich erwarten. Oft geht das komplett in die Hose.

Exakt!

[dino1]

Liest hier jemand eigentlich noch vorherige Posts?

Hatte ich doch so schon dem 'unwahrscheinlichen' ans Herz gelegt. Aber manchmal beschleicht mich das 'unwahrscheinlicher' wahrscheinlich in einer unwerscheinlichen Welt wohnt, dort ist sehr häufig alles anders als ich es wahrnehme.

[einbilder]

Ich erinnere mich daran ein wenig anders. Ich habe damals
for fun einen Comic gemacht & gepostet und wie die Geier
kamen viele an um massiv übertrieben kritisch zu kommentieren.

Alles Leute die noch keinen eigenen Comickram zu zeigen
hatten oder haben. Da hatte ich keinen Bock 'drauf, vor allem
weil ich mich mit meinen Ansichten immer massiv zurückgehalten
habe.

Ich finde es etwas schade, dass hier so wenige zu dem "Wie machen?"
Gesprächsstoff haben sondern eher zu "Warum machen?"

Korrigier mich gerne, aber ich habe das folgendermaßen verstanden. Du hast "just for fun" gefragt, wie du mit deinem jetzigen Comicstand sofort(!) Geld verdienen kannst und warst gereizt, dass die Leute dir allgemeine Tipps geben wollten. Dann hast du gemeint, dass es sich nicht lohnen würde, in dein Können mehr Zeit und Mühe zu investieren, sondern du lieber gleich den großen Erfolg "so" haben willst, ohne etwas zu ändern oder zu lernen. Vielleicht wären die Leute nicht 'wie die Geier' gekommen, wenn du nicht direkt attestiert hättest, du wärst am Ende deines Weges und dies das fertige Produkt, das von einem Verlag aufgegriffen werden muss, ansonsten haben die eben Pech gehabt.

Hier haben zu wenige etwas beizutragen "Wie etwas zu machen ist"? Sorry, aber ich glaube, du willst es gar nicht hören...nicht einmal von Leuten, die 'eigenen Comickram' vorzuzeigen haben, denn da waren nämlich einige dabei.

[Unwahrscheinlicher]

Ich habe dir eine persönliche Nachricht geschickt.

Ich finde das hier nicht sinnvoll, das noch einmal
öffentlich auszudiskutieren.

Nur soviel: Hier wird zuviel in den falschen Hals
bekommen und zu viele interpretieren einfach
Vieles negativ.