Linksextremistisch inspirierte Ideologien verheißen das utopische Ideal einer herrschaftsfreien Gesellschaft, in der das Individuum von all seinen (ökonomischen und sozialen) Zwängen befreit sein wird. In kommunistischen/sozialistischen Ideologien spielt die radikale Veränderung der Eigentumsverhältnisse als eines der Hauptinstrumente der sozialen Nivellierung bei gleichzeitiger Herausbildung neuer Eliten und der Umgestaltung der Machtverhältnisse eine zentrale Rolle. Linksextremistische Ideologien haben chiliastisch-utopistische Züge. Als säkularisierte Heilslehren verheißen sie die Schaffung einer idealen Welt, in der Frieden
und Gerechtigkeit herrschen und alle „antagonistischen” Widersprüche beseitigt sind. Sie können als politische Religionen verstanden werden. Daneben besteht bei links- wie rechtsextremistischen Strömungen ein ausgeprägter Hang zu internen und externen Freund-Feind-Stereotypen.
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