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Thema: Ist das die Zukunft?

  1. #3176
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    Es ist ein trauriger Tag für die gesamte freie Welt. Heute hat die islamische Identität endgültig gesiegt. Erdogans Weg zur Abschaffung des Laizismuses steht bereit und die Konsequenzen werden einem Domino-Effekt gleichen. Sämtliche deutsche arabische/türkische/islamische Facebook Seiten sprechen von einem Sieg für den Islam, gegenüber den Ungläubigen (Kemalisten und dem Westen). In Bosnien und Aserbaidschan demonstrieren die Leute mit Türkei Flaggen und überall tönt es nur noch Allahu Akbar. Durch diese Aktion hat Erdogan unglaublichen Rückhalt in der gesamten islamischen Welt errungen. Dieser Tag wird in den Geschichtsbüchern als Tag 0 eingehen und damit den Jahrhundertskampf einläuten.

  2. #3177
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    Türkei? Passiert da irgendwas? Haben wir in der freien Welt im virtuellen "Pokémon Go"-Jagdfieber irgendwas verpasst? Naja, man kann im Thread hier nachlesen, was prophezeit wurde. Ich gehe jetzt weiter Taschenmonster suchen. Wo man die größenwahnsinnigen Westentaschennapoleons und die wahren Nazi-Anhänger findet, sollte mittlerweile klar sein.

  3. #3178
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    Nun hat also auch die Türkei ihren Reichstagsbrand. Jetzt geht's im Express wahlweise ins Mittelalter oder in die 1930er!

  4. #3179
    Mitglied Avatar von Black Sheep
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    Dann geht es anscheinend nicht nur mir so, dass Gefühl zu haben, dass sich die Geschichte wiederholt...

  5. #3180
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    Zitat Zitat von Black Sheep Beitrag anzeigen
    Dann geht es anscheinend nicht nur mir so, dass Gefühl zu haben, dass sich die Geschichte wiederholt...
    Definitiv. Mittlerweile wurden auch alevitische Bezirke in Istanbul angegriffen, sowie deren Gebetshäuser. Zudem wurde gestern ein jüdischer Vize-Bügermeister erschossen.

  6. #3181
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    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    Nun hat also auch die Türkei ihren Reichstagsbrand.
    Nur die Reihenfolge andersherum und etwas andere Chronologie: Zuerst der Genozid, dann lange nichts - dann der Reichstagsbrand.
    Aber man soll den Tag nicht vor dem Abend abschliessend beurteilen... und wir haben quasi noch Vormittag.

  7. #3182
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    Der Geist ist aus der Flasche oder - ich bin eigentlich nicht so für derbe Sprüche, aber ich mach mal ne Ausnahme: - hat die Scheiße erst einmal den Darm verlassen, gibt's nichts, was sie wieder reindrücken könnte.

  8. #3183
    Mitglied Avatar von falkbingo
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    Vom Gefühl her glaube ich, daß die Welt aus dem Ruder läuft. Unsere Politiker versuchen nicht einmal mehr Schadensbegrenzung.

  9. #3184
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    Kapitale Finanzkrisen und sonstige Probleme wurden immer mit Kriegen gelöst. Da die Türkei ihre Schulden nicht mehr bezahlen will und kann, macht man dort jetzt auf dicke Hose. Da die EU ebenfalls megapleite ist, so wie Japan, der Putinstaat und die Trumpstaaten, in Afrika und Asien Millionen Menschen verhungern und krepieren, kommt der heilige Flaschengeist aus dem Orient gerade recht.

  10. #3185
    Mitglied Avatar von Huckybear
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    Passt vielleicht zum Thema :
    "Wie Comic-Gigant Marvel die Rassisten austrickste"
    http://www.welt.de/kultur/article157...strickste.html

  11. #3186
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    Die Erde ist wirklich ein Irrenhaus, der Artikel schildert unkritisch den typischen Unsinn unserer Zeit.
    Moralische Erregung und damit einhergehend moralische Überhöhung allerorten (Wir die Guten, DIE die Bösen).
    Und alle scheinen dem auf den Leim zu gehen.

    Ein paar comichistorische Kenntnisse hätten dem Artikel nicht geschadet. Dann liefere ich mal nach:

    1986 entfachte John Byrne einen Shitstorm bevor es den Begriff überhaupt gab, weil er den alten, ranzig gewordenen Superman auf Vordermann bringen wollte. Nicht, dass Byrne Clark Kents Hautfarbe geändert hätte, er fingerte an der Geschichte des Helden herum (z.B. sind in seiner Version Ma und Pa Kent am Leben). Die Fans störte, dass am Mythos geruckelt wurde.

    Ähnliches passiert in der Regel schon bei kleineren Änderungen im Kostüm jedes "wichtigen" Helden.

    Nun stellt Marvel alles, für das Steve Rogers stand, auf den Kopf.
    Er kämpft nicht mehr gegen Nazis, er ist schon immer einer gewesen.
    Klar denkende Fans wissen, dass das alles genauso vorübergehend sein wird wie der nur kurz währende Tod von Superman.
    Superheldenserien leben von der status quo-brechenden Sensation, nur um kurz darauf in den Status Quo zurückzufallen.
    Aber man sollte sich nicht wundern, dass diejenigen, die mit solchen Mechanismen weniger vertraut sind, emotional reagieren, wenn man an ihr Denkmal pinkelt.

    Offensichtlich ist schon wieder vergessen, dass der schwarze Sam Wilson bereits die Rolle des Captain America ausfüllte - und das für mehr als ein, zwei Ausgaben - als der weiße Captain America scheinbar erschossen wurde (auch der Tod Captain Americas währte nicht lang).
    Ich kann mich nicht erinnern, dass dies berichtenswert negative Reaktionen zur Folge hatte.
    Ebenso wenig erregte die Tatsache Anstoß, dass das Heft lange Zeit Captain America & the Falcon hieß. Sam Wilson, der neue, schwarze Captain America war in seiner vorhergehenden Identität als Falcon also jahrelang Co-Star der Serie …
    Da Captain America obendrein in gefühlt jedem zweiten Heft gegen rechtsradikale Finsterlinge kämpft, sollte der Anteil von Rassisten unter der Leserschaft mikroskopisch sein.

    Dass sich nun ein paar der leichtgläubigeren unter den Marvel-Fans und solche, die eigentlich keine Marvel-Fans sind, aber unbedingt zu dem Thema mitreden wollen, melden und ihren Unmut darüber Luft machen, dass der weiße Captain America nun auf ewig - und nicht nur für sechs, sieben Hefte - Verräter sein soll und der schwarze Captain America auf Dauer der einzig wahre Held, war absehbar. Es gab genügend Trottel, die ihre Trauer über den Tod von Superman ausgedrückt hatten oder anderen PR-Aktionen auf den Leim gegangen sind.

    Der Vorwurf, in vorliegendem Fall politisch überkorrekt zu sein, ist auch nicht von der Hand zu weisen. Der Ersatz eines weißen durch einen schwarzen Helden ist dabei gar nicht problematisch, die Art des Rollentausches hingegen schon.
    Was passiert?
    Der Weiße wird ausgetauscht, weil er Verräter ist … und das völlig entgegen der von Marvel über Jahrzehnte gepflegten Darstellung der Figur.
    Und schwupps … muss ein Schwarzer an seine Stelle treten, um die verratenen Werte zu verteidigen.
    Wenn mit diesem Plot tatsächlich eine Belehrung beabsichtigt war, könnte sie platter nicht umgesetzt sein, böswillig könnte man sogar von Rassismus sprechen (einfach mal das Ganze umdrehen: würde Marvel einen schwarzen Helden durch einen weißen ersetzen, weil sich der Schwarze als unwürdig erwiesen hätte, wäre jedenfalls klar, dass dies Rassismus ist, nur eine andere Gruppe würde sich tierisch aufregen).

    Aber so blöd sind die Jungens und Mädels bei Marvel gar nicht.
    Wahrscheinlich ist, dass man sich über die Aufregung freut, weil die natürlich Publicity ist. Und wenn ein paar geistig arme Existenzen dann auch noch behaupten, "Schwarze können gar keine Helden sein" (ganz sicher nicht der typische Marvel-Leser, denn der muss schon seit Jahrzehnten mit Black Panther und Storm leben), ist das dann noch der Zuckerguss auf dem PR-Kuchen. So kämpft der Verlag nicht nur auf der papierenen Front gegen die Bösen sondern gleich noch im echten Leben (gut für den Ruf der Marke!).
    Hätte eine deutsche Zeitung wie die Welt sonst darüber berichtet?


    Davon ab: den ersten Sam Wilson-Captain America-Trade fand ich o.k. und der zweite ist schon bestellt.
    Geändert von felix da cat (22.07.2016 um 11:59 Uhr)

  12. #3187
    Mitglied Avatar von franque
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    Ich meine, in den Siebzigern war mit dem Falcon auch irgendwas... dass er sich als von irgendeinem fremdgesteuert herausstellte (und Cap ihm nachher vergab), so was in der Richtung. Abgesehen davon natürlich, dass Cap unter dem Eindruck Watergates das Kostüm zeitweise an den Nagel hing und eine Weile lang als (der völlig lächerliche) Nomad durch die Lande zog.
    Diese radikalen (Schein-)Zäsuren sind wohl von Zeit zu Zeit erwünscht, um die Serien aufzupeppen.

    Shitstorms sind ohnehin völlig uninteressantes und überbewertetes Gekröse; man kann nur hoffen, dass die Menschheit lernt, sich vom empörten Gezeter seitens tausend Lobbygruppen nicht permanent beirren zu lassen. Ich halte es mit "Nurse Jackie": ...that Twitter-tweeting fucking dickhead..."

  13. #3188
    Mitglied Avatar von franque
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    Weitere Aufreger und vermeintliche Gamechangers z.B.:

    - Rhodesy als Iron Man, als Tony Stark in seiner Harald-Juhnke-Phase war

    - Loki nach Ragnarök als Frau wiedergeboren (!)

    Meine Lieblings-Kontroversen-Anekdote ist bei DC, als sich irgendein Assistent von Kyle Rayner als schwul outete, was auf den Leserbriefseiten zu solchen Preziosen führte wie: (sinngemäß wiedergegeben) "Ich lese seit Jahrzehnten Green Lantern und wollte auch meine Kinder zu Fans erziehen, doch jetzt kündige ich Euch die Freundschaft... wenn Ihr hier die gay agenda propagiert..." (Ist klar, bei einer in der realen Welt spielenden Serie, in der zigtausende Figuren im Vorder- und Hintergrund vorkamen, kann das natürlich nur Propaganda sein, wenn ein Männeken nun schwul ist)

  14. #3189
    Mitglied Avatar von Huckybear
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    Der Red Skull alias Johann Schmidt sollte doch früher immer das alte Deutschland verkörpern
    Aber nach dieser Rede im Artikel der Welt aufgrund des Anfanges und der Heimat müsste ja eigentlich Trump sein gemeint sein , oder ?

    ...."Ich war gerade in Europa", sagt jene Figur, "genauer gesagt, in meiner Heimat. Und wisst ihr, was ich dort gesehen habe? Eine Invasionsarmee. Diese sogenannten Flüchtlinge – Millionen –, die durch den Kontinent marschieren und ihren fanatischen Glauben und ihr Verbrechen mitbringen. Sie greifen unsere Frauen an und bombardieren unsere Städte. Und wie reagieren unsere Führer? Treiben sie sie zurück und sichern sie unsere souveränen Staatsgrenzen, wie es ihre Pflicht wäre? Natürlich nicht. Sie sagen: Hier, nehmt unser Essen, wir haben Wohnungen für euch. Nehmt unsere Art zu leben – und am Ende: Nehmt unser Leben. Ekelhaft."...

  15. #3190
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Manche bösen Menschen werden jetzt behaupten: Gar nicht so unweise, was der Schädel da von sich gibt. Teilweise.
    Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
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    Euer Frank

    Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!


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  16. #3191
    Mitglied Avatar von franque
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    Zu Skull/Trump: Es gab ja bei Marvel auch schon immer amerikanische Faschisten*, z.B. die Söhne der Schlange (hießen die so?)** bei den "Avengers"; Bolivar Trask und Co. bei den X-Men, den Volksverhetzer JJJ sowieso...

    *ab Silver Age, davor wage ich es zu bezweifeln

    ** ich meinte jetzt NICHT Hydra, obwohl die vermutlich als Kreuzung aus James Bonds SPECTRE und dem Ku-Klux-Klan gedacht waren; den "Söhnen" wurde jedenfalls auch lupenreiner Nazi-Jargon in den Mund gelegt
    Geändert von franque (22.07.2016 um 15:02 Uhr) Grund: zweite Fußnote

  17. #3192
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    Zitat von Huckybear:
    Der Red Skull alias Johann Schmidt sollte doch früher immer das alte Deutschland verkörpern
    Aber nach dieser Rede im Artikel der Welt aufgrund des Anfanges und der Heimat müsste ja eigentlich Trump sein gemeint sein , oder ?
    Naja, das.
    Ist eben Agit-Prop.
    Soll heißen: Wer die Sache nicht so sieht wie der Autor dieser Story, ist ein "Roter Schädel".

    Ist ja auch wirklich lächerlich anzunehmen, dass Fanatiker uns Probleme bereiten könnten.
    Wie viel AKP-Anhänger hatten wir nochmal in Deutschland?



    "We don't need no education!"
    Geändert von felix da cat (22.07.2016 um 19:16 Uhr)

  18. #3193
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    Warum tut sich die dt. Gesellschaft schwer, islamistische Anschläge so darzulegen wie sie auch sind: Also als islamistische Anschläge? Wie kommt man eigentlich auf ein solch (für mich) fragewürdige Aussage wie " das hat nichts mit dem Islam zutun". Haben sich die Regeln der Kausalität, von Ursache und Wirkung, also die tatsächliche Essenz unserer Welt, in Rauch aufgelöst?

    Es ist Ideologie! Jede Idee hat seinen blinden Punkt und die der Multi Kulti Idee ist es, maßgebliche Probleme in Bezug auf Migranten objektiv zu bewerten. Tatsächlich ist es so, dass Ideen stets in dem einen Punkt kranken, welches die Idee gleichzeitig ausmacht.

    Der deutsche Faschismus krankte an seinem Größenwahn. Deutsche waren Arier, Russen bsp. Untermenschen. Erst gestalte sich der Marsch in die Sowjetunion als erfolgreich, aber bald wendete sich das Blatt. Dem dt. Volk wurde dies allerdings verschwiegen. Und die wohl vernünftigste Entscheidung in solch einem Falle (die Truppen abzuziehen und im Sommer wieder anzugreifen) unterschlug man ebenso. Denn eine Rückkehr aus der Sowjetunion würde einer Niederlage gleichkommen und dies hätte die Idee zerstört. Eine Niederlage gegen Untermenschen ist nicht akzeptabel. Demnach also auch die Entscheidung, die zu solch einem Fiasko führen würde. ----> Ideologische Sackgasse

    Der russische Kommunismus krankte an der wirtschaftlichen Realität. In einer kapitalistischen Welt radikal mit anderen zu konkurrieren, konnte mit einer Planwirtschaft und einer Politik des (nicht absichtlich) Isolierens nicht wirklich funktionieren. Die Regulation der Regierung bestimmte aber die "Gleichheit" - die Essenz der Idee. Als Folge räumte man Großbetriebe mehr Autonomie ein, was nur den Kassen des Staates schadete. Jahrelang kommunistisch geführt, war man für grenzenlose Finanzen nicht gewappnet. -----> Ideologische Sackgasse

    Nun haben wir mit der Multi-Kulti Idee abermals eine Idee, die irgendwann an der Realität scheitern wird. Es ist ganz einfach: Die Welt und die Zeit ist verdammt flexibel und damit alles andere als konstant - Ideen allerdings markieren genau das Gegenteil und sind deshalb fast schon dazu bestimmt irgendwann zu "scheitern". Dies passiert meist nach ihrem Höhepunkt.

    Ideen haben auch immer ihre Feinde - jene, die ihrer Idee konträr zu stehen, also die gelebte Idee verneinen ----> Bei den Nazis war man vom einfachen Patriot bis zum Sozialisten ein Kommunist, sobald man besimmte wichtige Aspekte der nationalen Idee unterschlug. In der Türkei ist man "PKK", Armenier oder Kemalist, unterschlägt man die Islamische nationale Identität. Hier ist man ein Nazi, wenn Aspekte der Multi-Kulti Idee verneint werden.

    Diese Thesen tragen viel zu der Ausgangsfrage "Wie frei sind Menschen" bei. Wir sind eine Spezies, die in erster Linie einen Konformisten darstellt und innerhalb dieses Spektrums versucht soviel Individualist zu sein wie möglich. Die Bewertung eines Tatbestandes findet dann stets im Idee-bedingten Kontext statt. Demnach besitzen Kulturen, die nach einer Idee leben, einen Raum - indem nur nach bestimmten Maßstäben gemäßen werden kann. Würden wir uns nach einem links - mitte - rechts Schemata orientieren (politische), kämen die derzeitige Hauptidee der Türkei und die 33er Idee Deutschlands eher ins Feld zwischen mitte und rechts, viel wahrscheinlicher - je nach Jahr - eher weiter rechts und die heutige deutsche Idee mitte - links. So gestaltet sich also die objektive Bewertung gewisser Tatbestände als recht sperrig.

    Deshalb beobachten wir auch oft (sinngemäße) Kommentare wie

    - "Ich habe jetzt Angst davor, dass dieser Anschlag wieder den Rechten zukommt" ---> Ein reales Problem wird überschattet vom Idee-bedingten Feind - wird nicht nur auf einem Nenner heruntergebrochen, eher gar überboten. Obwohl es in den letzten Jahren zu immer mehr islamischen Anschlägen mit Hunderten Toden kamen, wird der Gefahrenfaktor seitens Rechten als auf dem selben Level bewertet --> Ideologische Verzehrung oder anders gesagt --> Islamische Anschläge schaden dem Wahrheitsanspruch der Multi-Kulti Idee (denn das Akzeptieren, dass der Islam ein Problem darstellt, würde die Idee vernichten) - Rechte Anschläge kommen der Idee zugute: Deshalb beobachtet man auch von Deutschen, dass sie den "Islam" schützen ("Religion kennt keinen Terror" etc.), oft direkt im Anschluss eines Anschlages.

    Nach dem Anschlag am Flughafen in Istanbul beobachtete ich viele Kommentare wie

    - "Jetzt müssen wir noch mehr gegen die PKK vorgehen" ---> Die Konfrontierung mit islamistischem Terror ist ein recht paradoxes Ereignis für ein islamisch geprägtes Land. Der Islam als solches kann nicht problembehaftet sein, wie jede andere Idee auch, beansprucht sie die Perfektion. So wandert die Schuldzuweisung reflexartig stets zum Idee-bedingten Feind (deshalb auch viele Muslime der Meinung ---> Islamistischer Terror von Israel und USA gesteuert).

    Natürlich besitzt ein Land meist mehrere Ideen. Deutschlands Hauptideen sind zum einen die bereits erwähnte Multi Kulti Idee und die der durch DDR bedingten "deutsch nationalen Idee" in Ostdeutschland. Die Erziehung blieb im Osten konservativ, anders als im Westen. Diese stehen konträr miteinander und führt deshalb zu Entladungen der Gewalt (Messerstich an Reker, Linke Randalierer bei PEGIDA Demos etc.) oder anderen Konflikten. Vor 70 Jahren hatte man in fast allen europäischen Ländern Ideenkämpfe - in Spanien gar einen voll ausgeprägten Bürgerkrieg. Noch vor 30 Jahren hatten wir den Konflikt der beiden mächstigen Ideen der Welt (zum damaligen Zeitpunkt). Solche Konflikte markieren gewisse Automatismen - Ideen beanspruchen Perfektionismus - was allerdings nicht funktioniert, solange andere konträre Ideen ebenso herrschen.

  19. #3194
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    Zitat Zitat von falkbingo Beitrag anzeigen
    Das mit dem Multikulti ist so eine Sache. Es funktioniert nämlich nicht. In der ganzen Menschheitsgeschichte nicht. Das weiß jeder, auch die Politiker die uns die Suppe eingebrockt haben. Auch die am lautesten schreien wie toll das doch ist, wissen es. Aber es gibt ein Riesenproblem. Man muss immer so weitermachen. Man kann es mit dem Vatikan vergleichen. Wenn die morgen feststellen, das Jesus nie gelebt hat, können die sich auch nicht hinstellen und sagen tut uns leid, war alles ein Irrtum, aber wir machen trotzdem weiter wie bisher.
    Würden sie es wissen, dann würden sie auch dementsprechend handeln. Wissen ist eben Macht.

    Multi-Kulti kann funktionieren. Nur eben momentan nicht. Wie bereits erwähnt, ist die Welt ein sich verändernder Ort - auch Arabien wird sich weiterentwickeln. Dem Fortschritt entfliehen kann keiner (für immer). Ansonsten sind bsp. Chinesen eine Bereicherung für viele Kulturen.

  20. #3195
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    Ihr Schwarzseher!
    So müsst Ihr das sehen!

  21. #3196
    Mitglied Avatar von Couper
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    Sehr einfache Sichtweise. Man kann sich eben alles schön reden.

  22. #3197
    Mitglied Avatar von falkbingo
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    Die Politiker glauben doch selbst nicht, was sie da sabbeln. Das macht die Angelegenheit so unerträglich.

  23. #3198
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Politik sagt:

    Wir schaffen das!
    Wir schaffen das?
    Ihr müsst das schaffen!
    Ob ihr wollt oder nicht.
    Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
    Mit Bastei-Gruß,
    Euer Frank

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  24. #3199
    Mitglied Avatar von Couper
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    Da seid ihr ja wieder. Hatte schon befürchtet, dass kritische Stimmen hier weggesäubert wurden... :-)

  25. #3200
    Mitglied Avatar von Jot
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    Zitat Zitat von Couper Beitrag anzeigen
    Da seid ihr ja wieder. Hatte schon befürchtet, dass kritische Stimmen hier weggesäubert wurden... :-)
    Heiko ist zwar informiert, hat aber immoment andere Sorgen. Sein Beraterstab erklärt ihm gerade, was der Unterschied zwischen Dark- und Deepweb ist.
    Ein Step nach dem anderen.

    Bis dahin hält uns der Staatsrundfunk mit humoristischen Einlagen bei Laune
    Geändert von Jot (26.07.2016 um 16:40 Uhr)

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