In dem Fall müßte ich das Blatt rumdrehen und gegen's Licht halten. Da war doch mal was.... ok, mache ich jetzt jedesmal zum Prüfen der Zeichnung.
Hier ist eine Skizze, die ich nur mit schwungvollen Bögen umrissen habe. Das setzt ich auch innerhalb der Figur fort, um alle Merkmale wie Knochen, Gelenke und Muskeln anzudeuten. Das coole ist, daß man den Stift dabei sehr locker führen kann und ihn nicht konturgebunden von A nach B führen muß.
Kennt sich jemand mit virtuellem Einrastern aus.
Sehr schwer sind Posen, die in der Breite angeordnet sind und mehr offen als geschlossen - deswegen füllt sich gerade mein Papierkorb mit unbrauchbaren Zeichnungen.
Nur Übung oder gibt es einen Trick, denn jedesmal wenn ich den Blick vom Blatt wieder auf die Figur werfe, muß ich das virtuelle Raster erneut auf der Figur vor meinem geistigen Auge zusammensetzen.
vllt deinen Block horizontaler halten? So wie du das sagst klingts als wenn du immer nur entweder dein Papier oder die Vorlage anschauen würdest...
am Besten isses aber mMn wenn sich zumindest immer beides gut im Blickfeld befindet
horizontaler is quatsch, ich mein eben angewinkelt und nicht flach auf dem Tisch liegend :P
Ich hoffe man versteht was ich meine, zum vernünftig artikulieren ists wohl schon zu spät....
Da kann der Hund auch begraben liegen.
Das klingt sogar einleuchtend.
Dann soll es vieleicht noch helfen, das, was man zeichnet lange zu betrachten, bevor man den Stift zückt - als Gedächtnistraining.
Ich habe das mit dem angewinkelten Brett längere Zeit probiert und stelle mich dabei noch zu unbeholfen an, um Linien so zu ziehen, wie ich sie gerne hätte.
Geändert von Joachim_Horn (30.01.2015 um 15:51 Uhr)
Ich liebe Skizzen von anatomischen Studien. Sehen prima aus.
Danke, Riz!
So langsam finde ich auch Gefallen daran, obwohl es nur den Weg zu einer akkoraten Zeichnung beschreibt und gerade in der Lernphase mit vielen unbrauchbaren Versuchen verbunden ist. Es handelt sich ja um Übungen im Bereich Gesture Drawing - daß heißt, ich darf das genaue Erfassen des Models, welches da posiert, vernachlässigen - es zählt allein das Einfangen der Bewegung und der Pose an sich, wobei ich trotzdem stark davon versucht bin, den Spirit des Models und all seiner Merkmale darzustellen.
Was ich jedem ans Herz legen möchte, der sich auch mit der realen Darstellung des Menschen befaßt.
Beim Zeichnen und Betrachten des Models, sei es Fotovorlage oder Liveakt, nehmt ihr Linien, Formen, Proportionen viel viel stärker wahr als beim normalen Betrachten eines Objekts oder Fotos. Man bekommt einen vollig anderen, ja in tiefe scannenden Blick für das, was man zeichnet. Das ist eine wirklich wunderbare Erfahrung.
Klingt vieleicht bescheuert, aber so kann man oft banal wirkenden Dingen auch etwas Besonderes abgewinnen.
Leider habe ich noch kein genaues Konzept, um die Figur in ihrer Höhe und Breite festzulegen, sodaß ich sie in einen dafür festgelegten Rahmen positionieren kann. Daher lege ich in der Beziehung nach Gefühl los. So passiert es, daß mal ein Kopf oder Fuß vom Blattrand beschnitten wird. Eins baut auf das andere auf, wenn die Figur zeichne.
Geändert von Joachim_Horn (01.02.2015 um 13:57 Uhr)
Licht-Schatten-Gesture-Übung eines liebeskummergeplagten Mädchens auf dem Fensterbrett - nach Vorlage.
Bei den Beinen habe ich angefangen zu schraffieren, deshalb sind die besser ausgearbeitet. Aber danach wollte ich die Zeichnung auch mal fertig bekommen ...
Geändert von Joachim_Horn (02.02.2015 um 20:16 Uhr)
Klasse
Danke, Riz! Zwischendurch mußte ich neben dem Posenstrichgewusel mal was zu Ende führen.
Bei den Posen gibt es ja derbe Schwierigkeitsgrade. Mit verdrehten Körpern und merkwürdig fortgestreckten Gliedmaßen bin ich gerade am verzweifeln - alles, was nicht irgendwie in einer einfach umschließenden Form zu erfassen ist.
Konnte nicht mehr stoppen mit der Kritzelei.
wow, gehst produktionstechnisch echt ab wie ne rakete.
Die Figur in dem Bild "Schraffuren ausprobiert" hat so was neckisches. toll.
Ja, da sind nicht nur brave Posen dabei, die allein den künstlerischen Ausdruck zum Ziel haben.
Und die Posen, die Ästhetik und Dynamik ausstrahlen, sind mir doch die liebsten. Vieleicht ist das normal, wenn man sich mit dem Zeichenstift noch auf Formensuche begibt. Den männlichen Akt werde ich mir später vorknöpfen.
Hallo!
Auch wenn dir der Kommi nicht wirklich weiterhilft, wollte ich sagen, dass mir deine Sachen gefallen, gerade die schraffiertsen Sachen. Finde es immer wieder toll, sowas zu sehen und da bekomme ich immer das Gefühl, dass ich auch mal an sowas arbeiten sollte, erherm :'D
Also - nur weiter so!
Danke, ich bleib dran und kämpfe mich durch. Jede Zeichnung ist ein Lehrstück - ohne Fehler lernt man nichts dazu.
Sehr schick und wunderbar Dynamisch
Du solltest vielleicht noch etwas mehr Variation in die Körpertypen deiner Vorlagen nehmen,
mit verschiedenen Altersstufen, Gewicht, Muskulatur und Körperbau...
Und vielleicht solltest du auch mal ein paar Männer zeichnen, weil das ja schon ne ziemlich andere Anatomie ist,
sonst willst du irgendwann nen harten Barbaren zeichnen und heraus kommt ne femininer Barbarelle ^^
Ich hab gelesen du arbeitest viel mit den Vorlagen von Croquis Cafe, da sind ja schon viele extreme Körpertypen dabei
Was mich auch noch Interessiert: In welchen Intervallen zeichnest du bzw wie viel Zeit gibst du dir pro Skizze?
Ich hab zb immer das Problem dass ich mich schnell in eine Zeichnung verrenne,da das aber ne Skizze zum üben ist wird
die dadurch nicht besser, irgendwann nach spätestens 3 Minuten ist da einfach das Potential erschöpft...
Deshalb nutz ich oft Seiten wie Quickposes die innem bestimmten Intervall automatisch die Zeichnungen wechseln, dann
komm ich nicht in Versuchung da weiter dran rumzudoktoren ^^
Zum Abschluss muss ich sagen dass du dich mMn über die 3 Thread Seiten hinweg schon ziemlich verbessert hast,
deine Riesenköpfe ohne Hals (ok das ist jetzt übertrieben) sind zb schon ziemlich verschwunden!
Aalso super Sache, weiter so!
Hallo, Stylo!
Danke für die ausführliche Antwort und die Kritik, wo sich die meisten ja zurückhalten.
Mit den 3 Minuten komme ich zeitlich nie und nimmer hin, um die Figuren so auszuführen. Es werden oft 15 oder 25 Minuten, weil ich noch ein bißchen schattiere und Details rausarbeite. Ich versuche, die Figur so gut wie es geht zu umreißen, Beine und Arme genau in ihrer Form zu erfassen. Kleinste Abweichungen machen mich schon nervös.
Meinst Du, ich sollte vorerst die Figuren nur grob in ihrer Haltung und Bewegung studieren.
Mal schauen, was für Männer sich im Croquis Cafe rumtreiben.
sehen super aus, die Sachen. Ich würde gerne mal demnächst sehen, wie du einer deiner Figuren ein paar Klamotten verpasst. Wenn auch nur sketchig.
Im "Ich hab's eilig"-Modus kann ich mir Proportion und Details aber schenken. Ich denk, da muß man wieder ganz anders mit den Lines verfahren, um der Pose ihren Charakter zu geben und Bein- wie auch Armstellungen weniger holprig zu zeichnen. Mal schauen, wie ich da am besten vorgehe.
@Catalano: Dank Dir. Wie sieht es bei Dir aus. Gibt es Objekte, die Dir schwer fallen und die Du besonders trainierst?
Kleidung finde ich viel schwieriger in der Darstellung als den nackten Körper, so merkwürdig das auch klingt. Das stelle ich lieber noch hinten an.
Das contre jour Update vom 02.02. ist grandios. Weiter so!!
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