Es gibt Augenblicke, in denen man mehr als gewöhnlich mit den üblichen Vorhaltungen bombardiert wird: Comics haben nichts mit Kultur zu tun, sie sind höchstens gerechtfertigt, wenn sie Erfolg haben, man kann keine Sachen veröffentlichen, die sich nicht gut verkaufen, der "Autorencomic" ... und dann: Das Zeug trägt nichts ein, das ist kein ernsthafter Beruf, das ist ein Zeitvertreib für Teenager, wann willst du eigentlich mal erwachsen werden ... und so weiter. Kurz und gut, die ewig gleichen Argumente.
Das Problem ist, dass du in solchen Augenblicken anfängst, dich zu fragen, ob daran nicht etwas Wahres sein könnte, ob alles in allem nicht vielleicht die anderen Recht haben und ob es nicht besser ist, "ins Glied zurückzutreten".
Um nicht endgültig in Depressionen zu versinken, setzte ich mich an den Arbeitstisch. Während sich nach und nach die Seiten füllten, besserte sich meine Stimmung, bis schließlich das vertraute, rauschhafte Gefühl des Schaffensglücks wiederkehrte.
Kann schon sein, dass die anderen Recht haben. Aber lebend kriegen sie mich nie.
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