Verlag

[Karlson]

Ich suche ein Verlag der noch Zeichnungen bzw. Comics drucken lässt. kann mir da jemand helfen?
Viel Verlage druck nicht mehr(ich habe schon nachgefragt).

mfg

[Jenny]

Quasi jeder (Comic-)Verlag druckt Comics. Welche hast du denn gefragt, die gesagt haben, sie drucken nicht mehr??

Die Verlage haben natürlich einfach ihre Maßstäbe, drucken also nicht einfach alles. Was ich bisher von dir gesehen habe, ist für eine Veröffentlichung nicht wirklich reif. Möglicherweise ist das eher der Grund.

[Karlson]

Was genau stimmt mit meiner Zeichnung nicht?

[Riana]

Vielleicht möchtest du einige Deiner Bilder mit Bitte um eine Kritik nebenan im Präsentations- und Kritikforum zu posten? Hilfreich wäre auch zu erfahren, welche Verlage du angeschrieben hast und was denn genau dein Ziel bei der Veröffentlichung ist.

[Maidith]

Hier ----> http://www.comicforum.de/forum.php beginnend bei Alligator Farm, findet sich eine lange Liste deutscher Comicverlage, die meisten aktiv und immer nach tollen neuen Comics suchend.

[Unwahrscheinlicher]

Wenn einfache DIN A5 Hefte in Schwarz-Weiß gut genug sind,
weiß ich da etwas. Rex-Rotary in Essen ist ein Unternehmen bei
denen man kleine A5 Heftchen mit einfachem Papier pro Heft
drucken kann. Billig ist das aber nicht. Ich glaube Donnerstags
und Freitags ist jemand da der helfen kann. Das ist Herr Mahr.
Das ist dort der Profi für Druck.

Dort kann man auch an Macs arbeiten. Es müssen .PDF-Dateien
sein aber die kann man da erstellen, denke ich. Scannen und
bearbeiten sollte da auch gehen. Je nachdem wie lange man
arbeitet kann es aber sehr teuer werden.

Hier unten ist ein Foto des Aussengebäudes, im Untergeschoss
ist der Bereich der auf den ersten Blick ein wenig wie ein Kopier-
laden wirkt. Das ist aber auch gut so. Unten rechts ist der
Eingang.




https://www.google.com/search?q=rex+...x-a&channel=sb

http://www.rexrotary.de/


Viel Glück und viel Erfolg!

[Unwahrscheinlicher]

An deinen Zeichnungen ist alles in Ordnung. Die Leute
hier setzen nur mal wieder falsche Maßstäbe an und
erwarten, dass jeder mit aktueller Profiqualität konku-
rieren muss.

Ich schreibe/tippe hier mal nicht meine Ansicht dazu,
aber leider muss man hier alle ignorieren. Bei Deviantart
ist man besser aufgehoben. Dort sind alle netter und
hilfsbereiter und KÖNNEN dir vielleicht auch wirklich helfen.

http://www.deviantart.com/

[Riana]

Sorry, aber das ist schlicht und einfach Käse.

Wenn Karlson ein Comic bei einem Verlag unterbringen möchte, dann wird von seinen Zeichnungen unweigerlich Profiqualität verlangt - und da hilft ihm ein deviantart-typisches OMG, I LUUUUUUUUUUUV YA STYLE! YA SO GOOOOOOOOOOOOOD! leider überhaupt nicht weiter.

[Elif]

Abgesehen davon... wenn du findest, dass man "hier alle ignorieren muss", dann verzichte doch bitte auch drauf, selbst in diesem Forum nach Ratschlägen zu fragen. Oder rechne damit, dass keiner mehr Lust hat, dir zu antworten.

[Jenny]

Einfache Frage: Was will jemand? Spaß am Zeichnen haben, oder seine Sachen veröffentlichen?

Vom Spaß am Zeichnen verstehst du selbst am meisten. Bei Veröffentlichungsplänen sollte man vielleicht einfach auf Leute hören, die etwas davon verstehen.

Einfache Antwort.

[jo b.]

Das mit ignorieren ist sicherlich Käse, aber man muss ja auch nicht immer gleich mit der (vermeintlichen) Realitätswatsche kommen. Gerade in alternativen Bereichen gibt's eine Menge tolle (gedruckte) Sachen, die hier im Forum auch gnadenlos abgewatscht werden würden, weil sie keinem der hier bevorzugten (klassischen) Stile entsprechen.
Wenn sich beispielsweise David Shrigley höchst persönlich hier im Forum anmelden würde und seine Sachen präsentieren, würde er wahrscheinlich ähnliche Antworten bekommen. (Und nein, bitte keine weiteren David Shrigley Kopien, war nur ein Beispiel)

[Riana]

Du hast schon recht, statt zu Watschn sollte man fairerweise versuchen konstruktiv zu sein, wobei ich echt zugeben muss, dass es verdammt schwer ist ein guter (Zeichen)ratgeber zu sein, besonders im Internet, wo man sein Gegenüber nicht einschätzen kann.

[Jenny]

jo-b: Ich könnte schwören, der ist hier schon angemeldet.

Damit hast du natürlich Recht.

[Mayaca]

Frank Miller erzählt in seiner unbescheidenen Art auf seinem kurzlebigen Blog eine Geschichte aus seinen Anfangstagen und die geht in etwa so-der gute Frank kommt nach New York um Comiczeichner zu werden, er macht die Adresse von Neil Adams ausfindig nimmt seine Zeichnungen und schellt dort an. Neil Adams sieht sie sich durch und sagt:"Du kannst nicht zeichnen, du wirst nie Comiczeichner", Frank geht nach Hause und zeichnet was das zeug hält, diese Zeichnungen bringt er wieder zu Adams, der wiederum nur die Hände über den Kopf zusammen schlägt. Yadayadayada...nach einiger Zeit gilt Frank Miller als der "neue großartige" Zeichner von Darrdevil.

[Jenny]

Frank geht nach Hause und zeichnet was das zeug hält

Das ist der Punkt.

[Bendrix]

Hat Miller Neil Adams gefragt, wo er das drucken lassen kann? Wenn nicht versteh ich die Story nicht.

[Mayaca]

Es ist mit Sicherheit nicht das Schlechteste wenn man sich den Arsch aufreißt um einen Mentor wie Adams für sich zu gewinnen zu können wenn man einen Fuß in einen der großen Verlage kriegen will, ansonsten weiß ich nicht was es an der Anekdote nicht zu verstehen gibt.

[Mayaca]

Ach so, die Story bezog sich auf Unwahrscheinlicher und den Umgang mit Kritik.

[jo b.]

jo-b: Ich könnte schwören, der ist hier schon angemeldet.

[Fumetto]

Es ist völlig klar, dass es jene geben muss, die stilistische und ästhetische Konventionen auf den Kopf stellen. Bei Picasso hat sich auch jeder gefragt, was das elende Gekritzel eigentlich soll.
Ich meine aber, dass man bei jeder Zeichnung Picassos merkt, dass sie nicht aus Unvermögen entstanden sind, sondern aus einer tiefen Verzweiflung über das Leben, das sich nicht so darstellen lässt, wie man es bisher darzustellen gewohnt war. Bei jedem 'Kritzler', den ich gut und sogar begeisternd finde, fühle ich diese Ergriffenheit von dem, was nicht darstellbar ist, sei das nun Manu Larcenet oder Sergio Toppi oder Bastien Vivès.
Karlsons Stil verfolgt aber keine bestimmte Absicht, sondern er unterliegt schlicht und einfach handwerklichen Beschränkungen. Zumal im Superhelden-Genre muss man, um Erfolg zu haben, zunächst einmal bestimmte Konventionen beherrschen. Das muss man nicht gut finden, um es einzusehen.

[Jenny]

Picasso hat vor allem mit vierzehn das hier gemalt, bevor her mit vierzig das hier malte.

[jo b.]

Ja, ich kenne die Picasso Argumente natürlich. Ich finde aber, dass Qualität sich nicht erst mit klassischen Mitteln beweisen muss, wozu? Man muss nicht diesen Weg gehen.
Ich bewundere (auch) Zeichner, die anarchistisch und unvoreingenommen(er) ans Werk gehen. Vielleicht, weil ich selber zu verkopft bin und mir oft selbst im Weg stehe.

[Jenny]

Picasso ist natürlich das absolute Extrembeispiel eines Künstlers, der sehr früh einfach keine Herausforderungen mehr fand und den Gegenweg einschlug. Zu fordern, dass nur handwerklich Perfektes veröffentlicht werden darf, ist natürlich vollkommen absurd, aber der Punkt ist: Das tut ja keiner. Auch hier nicht. Diese Diskussionen drehen sich (gerne bei Karlson) immer gern im gleichen Kreis. Die Qualität der Zeichnungen ist das, was am ehesten ins Auge fällt, was man vermutlich mit viel Übung auch am schnellsten beheben kann, deswegen hängt man sich am ehesten an dem auf.

Genausogut könnten wir alle sagen: Super Anarcho-Stil - aber bitte leg dir die passende Anarcho-Attitüde zu! Ich für meinen Teil stehe auf F. K. Waechter und auch auf das Zeug von Jah/Simon Höfer, ich finde Einbilders Sachen immer wieder superwitzig. Da ist der Zeichenstil Teil des Programms. Aber das Fehlen von Anarchie ist viel schwerer zu kritisieren als das Fehlen von Zeichenkünsten an etwas, das einfach offenkundig keine Anarchie sein soll...

[jo b.]

Nee, lass ma nich im Kreis drehen.
Wollte nur aufzeigen, dass man nicht zeichnen können muss wie xyz, um erfolgreich zu sein. Mehr eigentlich nicht. Interessant sollte es halt sein, auf welcher Ebene auch immer.
@ Karlson: Einfach weiter machen. Deine Zeichnungen haben Energie, behalt Dir das bei.

[Jot]

Wenn sich beispielsweise David Shrigley höchst persönlich hier im Forum anmelden würde und seine Sachen präsentieren, würde er wahrscheinlich ähnliche Antworten bekommen. (Und nein, bitte keine weiteren David Shrigley Kopien, war nur ein Beispiel)

wäre auch eine schlechte Idee.
Der Erfolg von Künstlern wie Shrigley liegt sicher zum teil auch auf der Vorstellung der Betrachter "Hey, das könnte ich auch".
Das Problem dabei ist, dass der Erfolg sich hier nicht planen lässt. Diese Art von Kunst kann man Spammen - man beachte z.B. die immense Beiträgerschar von Ragecomics oder Polandballs - was bedeutet, dass man massiver Konkurrenz ausgesetzt ist. Warum sich ausgerechnet Shrigley durchgesetzt hat und nicht einer von den 120 Millionen anderen Leuten, die ähnliche Stile und Themen abfiedeln weiss im Prinzip niemand, wie auch niemand im Prinzip weiss, warum die #Icebucketchallenge ein renner wurde und #cleanIndia nicht. Natürlich gibts Leute, die behaupten, sie wüssten es und erzählen dir dann lang und breit warum und weswegen. Die haben dann aber auch vollkommen nutzloses und dekadentes Zeugs wie Sozialwissenschaften studiert - vorher zwei andere ähnliche Studiengänge je im 7ten Semster abgebrochen und versuchen so sich selbst davon zu überzeugen, dass ihre Existenz und ihr werdegang trotz allem irgend einen Sinn für die Gesellschaft aufweist.

Also nochmal zum Mitschreiben - es weiss niemand.

Rat an dich: Wenn du dein Krams magst und dazu stehst -> weitermachen. Mit etwas Glück fällt es jemanden auf, der/die 2 Millionen follower auf Youtube hat, der/die es mag und beläufig erwähnt. Dann bauchst du keinen Verlag mehr - der Verlag braucht dann dich. Ein anderer Weg mit deinen Zeichnungen bei einem Verlag zu landen dürfte äußert schwierig bis unmöglich sein. Verlage züchten in ihren Büros keine Geldbäume - sind eher klamm - und können das Risiko einen Noname mit Zeichnungen deines Stils zu puschen einfach nicht eingehen.