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Details bei Marco Rota
Im aktuellen DDSH 329 (bzw. TGDD 329) war die Geschichte Das Spukhaus von Marco Rota abgedruckt.
In einem anderen Thread schrieb ich zu der Geschichte:
Den Höhepunkt des Heftes markiert Das Spukhaus des Grafen Horstmar von Marco Rota. Nicht großartig, sondern sogar genial gezeichnet, spannend, mit einer völlig unerwarteten Pointe, dennoch einem (halb-)offenen Ende - sowas bekommt nur Marco Rota - der für mich beste aktuelle Disneyzeichner - hin. Wie Rota mit Licht und Schatten spielt, wie er versteckte kleine Details einbaut (dafür möchte ich einen Extrathread eröffnen), wie er mit den Perspektiven spielt (siehe 7. Bild auf Seite 40 oder das letzte Bild auf Seite 41, wenn er die "Kamera" in ungewohnte Höhen erhebt oder auf Mausniveau absenkt), wie er es schafft, den Vampir ebenso glaubwürdig wie bedrohlich wirken zu lassen...sowas schafft nur Marco Rota. Offene Enden sind für ihn fast schon ein Markenzeichen, ebenso Mystik, die nicht aufgeklärt wird. Für mich eine Geschichte zum mehrfach lesen!!!
Marco Rota ist für mich ein Ausnahmezeichner. In seinen Geschichten zeichnet er unheimlich viele kleine Details und versteckte Zitate, oftmals viel subtiler als das D.U.C.K. eines Don Rosas. Das Spukhaus des Grafen Horstmar möchte ich zum Anlass nehmen, diese Details einmal anzuführen. Vielleicht ist dem einen oder anderen von euch noch mehr aufgefallen und kann diese Liste ergänzen:
Im zweiten Bild auf Seite 41 hat Marco Rota seinen eigenen Namen versteckt (dies macht er ganz gerne, oftmals versteckt er auch nur seine Initialien MR). An der Wand im Hintergrund hängt ein Gemälde, am unteren Rand stehen kryptische Zeichen. Wenn man das Heft auf den Kopf stellt, erkennt man, dass jedes zweite Zeichen zusammen den Namen ROTA ergeben.
Auch bei den beiden Gemälden im letzten Bild auf Seite 41 hat Rota seinen Namen versteckt. In der jeweils linken und rechten oberen Ecke der Gemälde stecken die Buchstaben R, O, T und A.
Der Mann, der auf dem rechten Gemälde im letzten Bild auf Seite 41 zu sehen ist, ist doch eindeutig eine Hommage an Carl Barks, oder?
Im sechsten Bild auf Seite 42 findet sich eine Widmung an Carl Barks, die ich aber nicht 100-%-ig entziffern kann: Im Hintergrund hängt erneut ein Gemälde, ein Ente schiebt eine Schubkarre. Es sieht ein wenig nach Dagobert aus, der Hut erinnert eher an Emil Erpel. Über der Ente steht "TO" und unten drunter deutlich sichtbar DONALD. Ganz unten kann ich die Buchstaben nicht wirklich entziffern, aber man entdeckt ein ARKS. Davor steht ein M, aber vor dem M stehen noch andere Zeichen, von denen das erste ein B sein kann. Rota baut solche Sachen öfters ein und trennt die Buchstaben dabei durch andere Zeichen. Es könnte also durchaus "TO BARKS" heißen, also eine Widmung darstellen. Wie gesagt: 100-%-ig sicher bin ich nicht, aber trotzdem sicher, dass Rota hier irgendwas eingebaut hat.
Gerne baut Rota auch Micky in seine Geschichten ein - in der Regel nicht versteckt, sondern ganz offensichtlich: Mal läuft Micky durchs Bild, mal fliegt er mit Minni zusammen in einem offenen Flugzeug am Himmel. In dieser Geschichte kann man Micky nicht entdecken, aber die Maus im ersten Bild auf S. 44 hat für mich eine eindeutige Ähnlichkeit mit ihm. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dies ein Micky-Zitat sein soll.
Ein sehr offensichtliches Zitat ist der Zombie Bombie von Carl Barks, der im 6. Bild auf S. 49 auftaucht. Aber auch auf S. 40 erinnert die kleine Figur im dritten Bild an diesen Zombie.
Wer weiß... vielleicht hat Rota noch ganz andere versteckte Details eingebaut. Wenn noch jemand etwas entdeckt, würde ich mich freuen, wenn er das dann hier posten könnte.
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Stammt die Zeitmaschine wirklich von Barks?
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Kann mich beim besten Willen an keine Zeitmaschinengeschichte bei Barks erinnern. Die einzige Zeitreise gab es m. E. in "Im alten Kalifornien" - im Traum.
Aber was Details bei Rota betrifft, erinnere ich mich an irgendeine Western-Geschichte mit Karikaturen von Charlie Chaplin und Ben Turpin.
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Ich kenne diese Zeitmaschine auch nur von Marco Rotas unzähligen Zeitreisegeschichten. Aber bei Barks wäre sie mir bisher nie aufgefallen.
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Zitat von Indiana Goof
Ich kenne diese Zeitmaschine auch nur von Marco Rotas unzähligen Zeitreisegeschichten. Aber bei Barks wäre sie mir bisher nie aufgefallen.
Ihr habt Recht... aber die Zeitmaschine war mir so vertraut, dass ich sie irrtümlich für einen Klassiker hielt, der einfach von Barks stammen musste. Aber Rota war nicht der einzige Zeichner, der sie verwendete. Sie tauchte auch bei Vicar auf, sogar beim Asterix-Entenhausen-Crossover im Band "Asterix und seine Freunde" aus dem Jahr 2007. Donald und Daniel reisten mit genau dieser Zeitmaschine ins Gallien zurück, luden Asterix und Obelix ein und reisten mit ihnen zusammen nach Entenhausen zurück. Von Vicar toll gezeichnet.
Also, diese Zeitmaschine war vielleicht nicht von Barks, aber sie ist ein immer wieder auftauchendes Objekt, das Marco Rota als Detail in diese Geschichte sicher ganz bewusst eingebaut hat.
Trotzdem DANKE für eure Hinweise und Klarstellungen.
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Freiwillig ausgetreten
Ja, es ist tatsächlich die Zeitmaschine aus der Egmont-Serie von albenlangen Abenteuern aus den 80er Jahren (Santanach war der dritte Zeichner im Bunde):
http://coa.inducks.org/subseries.php?c=DD+Time+Travel
Schöner Thread übrigens. Vor etlichen Jahren gab es hier so etwas häufiger. Da wäre auch mehr (und positivere ) Resonanz gekommen.
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Die Zeitmaschine kommt nicht nur im Time Travel Zyklus vor, Vicar hat sie auch in der allerersten Geschichte mit Oona eingesetzt, als Donald und Düsentrieb in die Steinzeit zurück reisen und dort auf besagte Entendame treffen. Nach einigen durchlebten Strapazen, kehren beide mit Oona, die sich heimlich an Bord der Zeitmaschine geschlichen hat, zurück in unsere Zeit. Die Zeitmaschine gibt dabei ihren Geist auf und Düsentrieb kündigt an, dass die Reperatur eine längere Zeit in Anspruch nehmen wird.
http://coa.inducks.org/story.php?c=D+93505
Die letzte Geschichte, in der die Zeitmaschine auftaucht und an die ich mich bewusst erinnere, ist "Eine Welt ohne Dagobert". Dort reisen Donald und die Kinder 20 Jahre in die Zukunft, um Dagobert in der Gegenwart aus einer Schlafkrankheit aufzuwecken.
http://coa.inducks.org/story.php?c=D+2010-064
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Zitat von Brisanzbremse
Schöner Thread übrigens. Vor etlichen Jahren gab es hier so etwas häufiger. Da wäre auch mehr (und positivere ) Resonanz gekommen.
Danke schön. Ja, diese Details machen Marco Rota aus. Und es ist viel vielfältiger, als immer nur Mücke, die bei van Horn durch das Bild fliegt, oder das D.U.C.K. von Rosa... bei Rota gibt es immer etwas zu entdecken, manchmal deutlich sichtbar, manchmal versteckt. In der Geschichte, in der Helferlein durch die Zeit reist, sieht man die Silhouette von Dagobert im Hafen stehen, in anderen Geschichten laufen verschiedene Entenhausener im Hintergrund vorbei, auch Micky und Minni sind schon einmal im offenen Flugzeug am Himmel geflogen - und das in einer Duck-Geschichte. Oft versteckt Rota seinen Namen oder seine Initialien, es gibt Anspielungen auf Carl Barks... Neben diesen ganzen Details sind seine Zeichnungen einfach auch genial. Wie er mit Licht und Schatten spielt, das ist großartig. Er beherrscht die Mimik der Enten... niemand sonst bekommt so gut einen verträumten Gesichtsausdruck hin. Und seine Stadtlandschaften sind ein Genuss. Ach... von Marco Rota müsste es eine Gesamtausgabe oder Alben geben...
Und DANKE für die weiteren Hinweise zu der Zeitmaschine.
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Zitat von Micky X
Danke schön. Ja, diese Details machen Marco Rota aus. Und es ist viel vielfältiger, als immer nur Mücke, die bei van Horn durch das Bild fliegt, oder das D.U.C.K. von Rosa... bei Rota gibt es immer etwas zu entdecken, manchmal deutlich sichtbar, manchmal versteckt.
Hm. Ich will Marco Rotas Leistung keinesfalls schmälern, aber auch Rosa besteht nicht nur aus D.U.C.K.s und auch bei ihm gibt es ziemlich viele kleine Panelgeschichten, die man nebenher entdecken kann. Eigentlich ist das sogar einer der Zeichner, die da die meisten Hintergrundfeinheiten einbauen.
Wie gesagt - nix gegen Rota, nur den Vergleich finde ich ziemlich unsinnig.
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