Fujoshi vs. FagHag vs. GirlFag

[Todesnacht]

@mojo-chan

Dein Einwand und dein Zitat von Misha finde ich dazu sehr interessant! Wir alle kennen ja seinen Standpunkt dazu...Misha wäre das sowas von egal

Ich mag Misha total! Der typ ist soo lustig!
Er ist Schauspieler, das gehört zum Beruf! Christian Bale spielte einen Serien Killer (American Psycho) und Kevin Bacon einen Kinderschänder (Sleepers).
Da ist ein schwuler / bisexueller Engel doch nicht soo schlimm! XD

Dann wäre Daryl halt schwul, na und? Er kann ein badass Redneck in der Apakolypse sein und gleichzeitig schwul. Hätte dem keinen Abbruch getan.

Sehe ich auch so! Es hätte aber auch gezeigt, dass Schwule eben nicht schwul (damit meine ich eine fiktive Charaktereigenschaft. Ein abstraktes Bild was der gutbürgerlichen Sichtweise entspricht) sind.
Oft werden Schwule Chars entweder als "Tucken" dargestellt oder als so normal, dass sie schon wieder konservativ wirken (Die Frauen von Stepfort).

Nun bin ich aber auch nicht dafür schwule/lesbische Charaktere einer Serie aufzuzwängen. Bei The Walking Dead kamen dahingehend ja sehr oft Beschwerden, bevor nun ein schwuler Charakter in der neuen Staffel eingeführt wurde.

Das würde dem Ganzen die Glaubwürdigkeit nehmen und dazu noch heuchlerischer sein.
Bei Daryl würde ich mich aber nicht gestört fühlen, da über ihn nicht viel bekannt ist da hätte man es geschickt einbauen können. Bei ihm hätte ich es mir sogar ziemlich gut vorstellen können, wenn man das wenige beachtet was aus seiner Vergangenheit bekannt ist. Wobei ich es am plausibelsten fände wenn er asexuell wäre.
Der neue Char ist eig gar nicht so neu, der ist nämlich aus dem Comic. Daher verstehen ich diese ganze Aufregung nicht. Was ich besonders schlimm fand war, dass Eltern nun ihren Kindern verbieten würden die Serie weiterhin zu sehen weil ein homosexueller Char eingeführt wurde.
Btw. TWD ist KEINE Serie für Kinder!

Ich halte es aber nicht für sehr unrealistisch, dass in dieser Gruppe Leute eben auch viele hetero sind...bei ein paar wird es schlicht auch nicht thematisiert und muss es auch gar nicht, denn darum kreist die Serie nicht. Man braucht keine imaginäre Schwulenquote, aber eine Representation empfinde ich trotzdem als gut

Eben, darum geht es in der Story nicht! Die Beziehung zwischen Maggie und Glenn ist für mich realistisch dargestellt da sie auf einer emotionalen Ebene spielt und nicht um erotik in die Serie zu bringen.
Eine angebrachte Repräsentation ist erstrebenswert, ja! Aber bitte keine Klischees oder absichtliche negative Darstellungen.

[KellyBennett]

So, zwar mit einem Tag Verspätung, aber hier noch meine Meinung zum Thema:

Leider habe ich an diesem PC keinen FB-Zugang und kann daher die Quelle gerade nicht raussuchen. Aber ich bin dort im letzten Jahr über einen Artikel gestolpert - und das scheint auch (in den USA?) ein nicht so außergewöhnlicher Standpunkt zu sein -, der Bisexuallität bei Männer grundsätzlich in Frage stellt. Also das Männer entweder hetero- oder homosexuell sind - und es nichts dazwischen gibt. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, ist dieser Standpunkt auch in der LGTBQ-Gemeinde nicht selten zu finden. Wenn also ein Mann immer mit Frauen zusammen war und sich dann plötzlich in einen Mann verliebt, war er schon immer schwul und wollte es nur nicht 'einsehen'.

Das könnte durchaus ein Grund sein, warum - gerade in den USA - ein männlicher Chara des Main-Cast 'nicht bi sein darf'. Dazu kommt aber sicher auch noch, dass die religösen Fundamentalisten wohl vor den Senderzentralen protestieren würden, um zu verhindern, dass ein positives Bild von homo- und / oder bisexuellen Menschen gezeichnet wird.

Ich erinnere mich da z. B. auch an Aussagen von Peter Paige (Emmett Honeycut), der nach dem ersten Lesen des Scripts zu "Queer as Folk" nicht sicher war, ob die Serie wirklich so umgesetzt werden würde -> weil eben nicht Schwule á la Stepford dargestellt wurden - und recht (positiv ) überrascht war, dass die Produzenten und der Sender die Serie wie geplant durchgezogen haben.