Was macht Barks einzigartig?

[Timpauli]

Hallo, immer wieder lande ich bei den Barks-Geschichten und finde sie am schönsten. Aber warum? Klar, sie haben oft einen super plot, sind sorgfältig gezeichnet, witzig bis aberwitzig, ihre Figuren sind sehr menschlich und auch bodenständig... Ist es das - oder fällt Euch noch etwas ein?
(Da das sicher schon tausendmal besprochen wurde, bin ich auch für einen Hinweis auf frühere Beiträge dankbar.)

[Unca $crooge]

Du hast Deine Frage eigentlich schon selbst beantwortet. Barks war ein einzigartiger Comicschaffender. So einen gab´s vor ihm nicht (Eventuell müßte man hier doch Floyd Gottfredson erwähnen, der mit Micky das schaffte, was Barks mit den Ducks erreichte. Gleiches gilt für Hal Foster mit "Prinz Eisenherz" ) und nach ihm erst recht nicht. Was seine Geschichten so erfolgreich machte, war die absolute Gründlichkeit, mit der er vorging. Wenn die Ducks in ferne Lande aufbrachen informierte sich Barks zuerst meist im "National Geographic" über das Land und die Kultur. Deswegen sehen seine Geschichten optisch so korrekt aus. Darüberhinaus kämpfte er z.T. oft tagelang, an nur einem Comicbild, damit Donald ja auch die passende Mimik zur jeweiligen Situation hatte. Es zahlte sich aus: haben die Kinder in den 1950er und 60er Jahren die Hefte durchstöbert und keine Geschichte vom "Guten Zeichner" war enthalten, dann blieb der Verlag auf dem Großteil der Hefte sitzen. Barks´ Talent war sein Fluch, denn er mußte immer mehr Geschichten schreiben und war aber schon ab ca. 1955 ausgepowert. Ab da fing er dann an, bei sich selbst zu klauen, aber oft waren die Geschichten dann sogar noch besser, als die Ur-Version. und wenn man bedenkt, welche Charaktere/Objekte er sich alles ausgedacht hat: Dagobert, Düsentrieb & Helferlein, Entenhausen, den Geldspeicher, den Glückszehner, Gundel, Gustav, die Panzerknacker, Klaas Klever und MacMoneysac). Er war ein Genie. Deshalb meine Forderung: BARKS´ DISNEY-GESCHICHTEN MÜSSEN WELTKULTURERBE WERDEN!!! Wir können eigentlich nur zwei Dinge tun: uns über ca. 700 Geschichten immer wieder freuen und ab und zu das machen, was Asterix auf folgendem Bild macht:
http://goofy313g.free.fr/calisota_on...a/asterix.html

[313er]

Darüberhinaus kämpfte er z.T. oft tagelang, an nur einem Comicbild, damit Donald ja auch die passende Mimik zur jeweiligen Situation hatte.

Das ist mir jetzt ehrlich gesagt neu. Was ist da deine Quelle dafür? Dass Barks teilweise für ein einziges Panel mehrere Tage gebraucht hat, würde ich angesichts seiner Produktivität stark bezweifeln. Generell kann ich mir nicht vorstellen, wie ein guter Zeichner (wie Barks es war) so viel Zeit dafür benötigt, dass ein einziger Gesichtsausdruck richtig sitzt.

Es zahlte sich aus: haben die Kinder in den 1950er und 60er Jahren die Hefte durchstöbert und keine Geschichte vom "Guten Zeichner" war enthalten, dann blieb der Verlag auf dem Großteil der Hefte sitzen.

Und auch für diese Behauptung würde mich die Quelle interessieren, denn auch das scheint mir mindestens übertrieben.

[Unca $crooge]

Gut, tagelang war vielleicht ein wenig übertrieben, aber stundenlang schon. Er war halt Perfektionist. Die Quelle!? Es ist die z.Zt. ultimative Quelle: die CBC. Da steht das alles drin (Berichte, Interviews usw.).