Tim und Struppi ist allerdings ein schlechtes Bespiel, weil die frühen Alben ja mehrfach gezeichnet und überarbeitet wurden. Das gibt es sonst bei kaum einer anderen Serie.
Comicserien verlaufen oftmals in Zyklen, die sich dadurch auszeichnen, dass die beteiligten Künstler sowohl in zeichnerischer, als auch in erzählerischer Hinsicht immer sicherer werden. Ist diese Phase jedoch erreicht, fängt man mit der Zeit an sich zu wiederholen und schafft allenfalls noch Solides, Profanes, wenn nicht sogar Belangloses.
Hierbei stellt sich nun die Frage welche Serien eben diesen Weg gegangen sind, ob dieser symptomatisch für ein Großteil ist, und welche die Ausnahme von dieser Regel darstellen.
- Repräsentative Serien sind hier mMn unter anderem Tim und Struppi, Valerian und Veronqiue, Asterix (wobei das ein Sonderfall ist), im Grunde alles von Greg, ...
Interessant ist auch, welchen Reiz das Frühwerk, oder die Spätphase einer Serie ausmachen und ob diese gerade durch ihre Mängel der Hochphase vorgezogen werden.
- Z.B. bei Tim und Struppi gefallen mir die Bände 3-8 besser als die gemeinhin anerkannte Hochphase Einhorn/Rackham, Kristallkugeln/Sonnentempel. Einmal beeindruckt mich das Integrieren der historischen Ereignisse beim Lotus (Einmarsch Japans) und bei Ottokars Zepter (Annektion Österreichs), und des Weiteren kann ich mit den später integrierten Charakteren wie Bienlein oder Haddock nur sehr wenig anfangen. Auch wirkt der ganze Erzählstil noch deutlich experimenteller und nicht so routiniert, wie in den späteren Werken.
Tim und Struppi ist allerdings ein schlechtes Bespiel, weil die frühen Alben ja mehrfach gezeichnet und überarbeitet wurden. Das gibt es sonst bei kaum einer anderen Serie.
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Hansrudi Wäscher bildet hier aber eine Ausnahme. Er hat mit seinen Serien immer sehr früh den Zenit erreicht, ihn aber nie wieder verlassen
Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
Mit Bastei-Gruß,
Euer Frank
Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!
Und alles mit Maschinenschrift und in Bunt!
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Lucky Luke ist hier doch ein gutes Beispiel. Frühphase mit den Morris Bänden, die aus heutiger Sicht doch recht angestaubt wirken, dann die Hochphase mit Coscinny als Szenarist und anschließend der Zenit, wo Morris viel Copy-Paste betrieben hat und die Geschichten auch nicht wirklich originell waren. Achse liegt da jetzt irgendwo dazwischen. Die Bände sind nicht richtig gut, aber auch nicht wirklich schlecht. Die Figur des Einsamen Cowboys erscheint dann doch langsam aber sicher ausgelutscht. Aber wer weiß? Vielleicht kann uns Achde ja auch noch überraschen (beispielsweise mit einer Geschichte ala Cowboys vs Aliens...oder halt...hatten wir das nicht irgendwo schon? )
Valerian und Veronique ist bei mir auch so ne Sache. Mir gefallen eigentlich die Frühwerke besser, die mehr in Richtung Sci-Fi Opera gehen, als die esoterisch und moralisch verschwurbelten Hauptwerke, die immer mit dem erhobenen Zeigerfinger daherkommen.
Ganz schwach finde ich den Zwei-Teiler Die Geister../Die Blitze der Hypsis, die im Grunde genommen nur ein einziges Warten auf den Höhepunkt der letzten sechs Seiten sind, und dann der Höhepunkt, der uns Gott in Gestalt von Orson Wells präsentiert (was soll mir das bitte sagen?).
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