Horlemonde

[Fr4nk]

Das Doppelalbum ist super geworden!

Die Vordergrundhandlung der Protagonisten ist ziemlich komprimiert und sagen wir mal ok. Für Actionfans super, für mich hätte es an manchen Stellen etwas langsamer und dafür ausführlicher sein dürfen.

Auszgezeichnet und das besondere ist aber der Entwurf des Hintergrundeszenarios. Da wird einen gigantische Bühne aufgemacht. Das ganze Xeno-Design, die Welten und die Ausstattung von Gebäuden, über Fahrzeugen bis zur Kleidung ist großartig und sehr fantasie-, stil- und vor allem stimmungsvoll (hat mich von der Stimmung gelegentlich etwas an den alten Dune erinnert, und auch an Die Haarteppichknüpfer). Da kann man als Leser wunderbar drin abtauchen. Es schreit eigentlich nach weiteren Geschichten.

Was ich erst beim zweiten Durchblättern bemerkt habe ist, dass der zweite Teil offenbar von einem anderen Zeichner ist: Bazal Kleiner Kritikpunkt: der hätte auch auf dem Cover und auf der Seite der Künstlerreferenzen vorne im Buch gewürdigt werden können. Oder ist Bazal ein Pseudonym von Peyravernbay? Man findet zu Bazal keine Informationen. Falls es eine andere Person ist, so hat sie ihre Sache sehr gut gemacht. Man merkt da eigentlich keinen Stilwechsel, ich könnte nicht sagen, dass ein Teil besser ist als der andere.

Tolles Cover, btw!

Funfact: Das eine Raumschiff (siehe auch auf dem Backcover) stammt aus Orbital.

[Fr4nk]

Ok, dann bleibt es geheimnisumwittert!

[felix da cat]

Muss nicht.

Die beiden Zeichnernamen gehören verschiedenen Personen.
Peyravernay ist Franzose, hauptsächlich mit Videografik und als Kunstlehrer beschäftigt, Bazal ist Mexikaner und hat mit Horlemonde seinen ersten europäischen Comic gezeichnet.

[Fr4nk]

Danke fdc.

Ich hol den Thread mal wieder hoch, kann ja nicht sein, dass dieser Band hier so wenig Beachtung findet. Sacht ma watt dazu!

[Llyd]

Ich habn noch net ...

[Comic_Republic]

Ich habn noch net ...

Er liegt seit letztem Wochenende bei mir auf der Couche... Aber er hat sich mir noch nicht vorgelesen! Hat sich nur nackisch gemacht und sich präsentiert...

C_R

[Llyd]

Dafür ziehe ich dann doch lieber andere Sachen vor, die sich auf meiner Couch ... lassen wir das ...
Fr4nk weiß schon wen ich mit meinem Kommentar ansprechen wollte

[Whoosher]

Kann mich Fr4nk in allen Punkten anschließen, besonders was den Entwurf der Welten und das Tempo angeht. Zwischendrin gabs mir zu viele Schnitte und Übergänge im Handlungsgeschehen.

Aber sehr schade, dass es nicht weitergeht. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob man nach Valerian & Veronique, Sillage und Orbital einen weiteren Charakter benötigt, der verschiedene Welten bereist und Abenteuer erlebt.

Jedoch könnte man den Kolonialisierungsgedanken als tragendes Element reinbringen und somit viel Politik, Kulturunterschiede etc.

Ein Punkt hat sich mir jedoch nicht erschlossen, vielleicht habe ich es auch überlesen.

Wer oder was ist Horlemonde?

[felix da cat]

Horlemonde wird ausgesprochen wie "hors le monde" (frz. für außerhalb der Welt, außerweltlich).

Story hat mir gut gefallen, Zeichnungen überragend ... und in gewisser Weise hat mich das erschreckt.
Erschreckend fand ich, dass ein so guter Zeichner wie Peyravernay so einfach und fast ohne Stilbruch von einem anderen ersetzt werden kann (immerhin: zwischen dem ersten und zweiten Album lagen fünf Jahre, ich nehme mal an, das so lange nach "Ersatz" gesucht werden musste).

[felix da cat]

Ach ja ... eines hat mich leicht ge"wurmt". Bei der Darstellung der Fauna wäre ein bisschen mehr Fantasie wohltuend gewesen. Irgenwie scheint es ein Naturgesetz: Befinden wir uns auf einem fremden Planeten in der Wüste, wird dort früher oder später ein Abkömmling der Sandwürmer (Dune) wie ein Springteufel aus den Dünen hervorschnellen.

[Fr4nk]

Wobei ich mir nicht sicher bin, ob man nach Valerian & Veronique, Sillage und Orbital einen weiteren Charakter benötigt, der verschiedene Welten bereist und Abenteuer erlebt.

Doch, brauchen wir.

Was sind die paar SF-Serien im Vergleich zu Umpfzig Fantasy-Titeln. Und Horlemonde ist ja nun auch wirklich ganz anders als V&V und Orbital.

Jedoch könnte man den Kolonialisierungsgedanken als tragendes Element reinbringen und somit viel Politik, Kulturunterschiede etc.

Genau. Und es hat ja auch sowas Retro-Monarchisches / Aristokratisches, alleine wie die da mit ihren Umhängen rumlaufen... Das ist ja auch eher düsterer und magischer und unergründlicher, während V&V oder Orbital m.M.n. viel mehr Realitätsbezug haben, und eigentlich unsere Welt projizieren. Brauchen wir beides.

Was ich übrigens nicht ganz verstanden habe, auf Seite 14 unten wird eine "geheime Zusatzbedingung" mit Auswirkungen auf den "Fortbestand der ganzen Menschheit" erwähnt. Was damit gemeint ist, bleibt wohl offen. Ev. wollte sich der Autor da auch einfach nur eine Tür offen halten.

[Whoosher]

Horlemonde wird ausgesprochen wie "hors le monde" (frz. für außerhalb der Welt, außerweltlich).

Vielen Dank!

Doch, brauchen wir.

Was sind die paar SF-Serien im Vergleich zu Umpfzig Fantasy-Titeln.

Ja, unterschreibe ich. Hast mich überzeugt

Was ich übrigens nicht ganz verstanden habe, auf Seite 14 unten wird eine "geheime Zusatzbedingung" mit Auswirkungen auf den "Fortbestand der ganzen Menschheit" erwähnt. Was damit gemeint ist, bleibt wohl offen. Ev. wollte sich der Autor da auch einfach nur eine Tür offen halten.

Oder aber er bezog sich auf die Montbasia-Pflanze, die auf der letzten Seite nochmal erwähnt wird und eventuell "heilende Eigenschaften" besitzt.

[Charles Q-L]

Rein von der Optik und dem Design hat mir der Band gefallen. Jedoch konnte mich die Handlung nicht so sehr überzeugen.

[Comic_Republic]

Für mich war Horlemonde eine schöne Sci-Fi-Story für Zwischendurch. Nicht sehr komplex, aber das muss es ja nicht immer sein um gut unterhalten zu werden!

[REZI]

C_R

[Comic_Republic]

Gewinnt eine Ausgabe von "Horlemonde" plus einen Komplett-Satz GCT-Hefte!
http://comic-republic.blogspot.de/20...blog-post.html

C_R

[Schreibfaul]

Was für eine Gurke. Die Flucht mit den zusammengebundenen "Gemüse-Ballons" ist dann der traurige Höhepunkt (ganz im Geiste von Käpitan Blaubär).
Und die Zeichnungen, na ja, wieder so eine Photoshop Colorierung. Bin blöderweise auf das zugegebenermaßen tolle Cover reingefallen.

[Orwell]

Was für eine Gurke. Bin blöderweise auf das zugegebenermaßen tolle Cover reingefallen.

Ich sage nur "Red Skin - Welcome in America".

[Schreibfaul]

Dodson ist aber um Längen besser. Der braucht keine Photoshop Colorierung um seine Unzulänglichkeiten zu kaschieren.
Inhaltlich kann es schlimmer als Horlemonde bestimmt nicht sein.

[Minerva X]

Hm, ich habe den Band auch gelesen und der Lobeshymne im ersten Post kann ich mich nicht ganz anschliessen. Die Zeichnungen sind hübsch und die Optik passend, während die Welt auch einiges zu bieten hätte.
Aber die Handlung ist besonders im zweiten Teil eher mit einem Staccato zu vergleichen: Schnell, gehetzt, unzusammenhängend. Mir kam da dann einiges äusserst seltsam vor und unpassend. Von dem typischen Ding am Ende ganz zu schweigen. Das war doch fast schon klar, als man dann beide Hauptfiguren eingeführt hatte, oder?
Der erste Teil war eigentlich noch okay, aber allgemein hätte die Handlung deutlich mehr Seiten vertragen und vielleicht ein bisschen Umverteilung.

Bin ergo auch auf das Cover und die hübschen Zeichnungen reingefallen und hatte mir mehr erhofft (bin auf orbital-entzug ).

[Fr4nk]

Tut mir ja Leid, wenn Euch der Band nicht gefallen hat. Aber das der Comic "plot-driven" ist, habe ich ja auch nicht behauptet. Wenn man dann doch entsprechende Maßstäbe ansetzt, kann so ein Band natürlich nur scheitern. Ich hab ja auch geschrieben, was ich mir anders vorgestellt hätte - die Ausführlichkeit.

Dune glänzt auch nicht durch seinen Plott (der ist sogar ganz schön simpel bis bescheuert). Beide Werke setzen auf Stimmung, Ästhetik, Welt-Design und eher auf einzelne Szenen und Bilder. Und da glänzt der Band eben doch durch künstlerische Kreativität und gutem Handwerk. Wem sowas nicht gefällt, und wer nur narrative Meisterwerke liest, lässt besser die Finger davon.

Und ob einem die Kolorierung gefällt - die ich übrigens sehr gelungen finde, obwohl ich auch eher auf analoges Artwork stehe - hätte man durchaus ja auch vor dem Kauf des Albums herausfinden können, Schreiby

[Frank1360]

Tut mir ja Leid, wenn Euch der Band nicht gefallen hat. Aber das der Comic "plot-driven" ist, habe ich ja auch nicht behauptet. Wenn man dann doch entsprechende Maßstäbe ansetzt, kann so ein Band natürlich nur scheitern. Ich hab ja auch geschrieben, was ich mir anders vorgestellt hätte - die Ausführlichkeit.

Dune glänzt auch nicht durch seinen Plott (der ist sogar ganz schön simpel bis bescheuert). Beide Werke setzen auf Stimmung, Ästhetik, Welt-Design und eher auf einzelne Szenen und Bilder. Und da glänzt der Band eben doch durch künstlerische Kreativität und gutem Handwerk. Wem sowas nicht gefällt, und wer nur narrative Meisterwerke liest, lässt besser die Finger davon.

Und ob einem die Kolorierung gefällt - die ich übrigens sehr gelungen finde, obwohl ich auch eher auf analoges Artwork stehe - hätte man durchaus ja auch vor dem Kauf des Albums herausfinden können, Schreiby

Ich hoffe mal Du meinst den Film und nicht die Bücher. Sonst muss ich nämlich entschieden dazwischen grätschen.

[Fr4nk]

Ja, den Film. Und auch den finde ich super, aber nicht wg. des Plotts.

[Borusse]

Die Serie für den SciFi Channel ist enger an der Literaturvorlage, aber "der Film" hat seinen eigenen Reiz, ist ein eigenes Kunstwerk.

[Frank1360]

Die Serie für den SciFi Channel ist enger an der Literaturvorlage, aber "der Film" hat seinen eigenen Reiz, ist ein eigenes Kunstwerk.

Ja, optisch beeindruckend. Interessant wäre gewesen, was Jodorowsky aus der Vorlage gemacht hätte.

[Minerva X]

Ja, den Film. Und auch den finde ich super, aber nicht wg. des Plotts.

Naja, aber selbst der Film hatte noch mehr Zusammenhang und weit weniger "Schnitte" als der zweite Teil von Horlemonde (gut, kein Vergleich zu dem Buch, aber wenigstens mehr Seele als die Serie). Da waren die Sprünge derart hart, dass man dem Comic einfach ansah, dass am Ende der Seiten sonst noch zu viel Handlung übrig geblieben waren. Ich brauche und erwarte keine literarischen Meisterwerke, aber gute Unterhaltung - wenn dann aber Atmosphäre, Sinn und Zusammenhang völlig verloren gehen, habe ich halt nicht mehr viel Spass dran. Und das ist eigentlich schade, da zumindest die Atmosphäre im ersten Teil ganz gut mit den Zeichnungen und dem Tempo zusammengepasst haben (war halt nette Unterhaltung).