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Thema: Werbung

  1. #1
    Mitglied Avatar von Johnny_Hazard
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    Werbung

    Heute durch Zufall gesehen und gekauft. Überlebende Band 1 und Mark macht kein bißchen Werbung dafür ergo auch keine Vorbestellungen.Wie will man da denn erfolgreich verkaufen ?
    Geändert von Mark O. Fischer (20.02.2014 um 21:18 Uhr)

  2. #2
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Diese Frage beschäftigt mich in der Tat. Nicht für Überlebende Band 1, denn der läuft von selbst. Alles andere braucht schon mehr Werbung, um ebenso schnell sein Publikum zu finden. Doch welche Werbung wirkt überhaupt noch?
    Kataloge? "Carlsen Comics" wurde schon vor langem nach Nummer 20 eingestellt, "Tock Tock" nun nach Nummer 50.
    Anzeigen gehen in Magazinen, die ein Sammelsurium von allem möglichen sind, schnell unter.
    Eigenes Magazin? hat der ZACK Edition nicht geholfen.
    Auf Messen erreicht man auch nur wenig Laufkundschaft, die nach der Messe wieder weg ist.
    Präsenz im Handel? führt auch nicht automatisch dazu, dass das lustige Taschenbuch überall gekauft wird.
    Gratis Comics? verpuffen bei zu wenigen Comicläden und einer limitierten Auswahl auch sehr schnell.
    Digitale Leseproben? haben auch nicht mehr Leser als gedruckte Magazine.
    Facebook? ist ein Spielplatz, kein Marktplatz.
    Mundpropaganda? bleibt in der Szene stecken.
    Rezensionen? sind subjektiv und wenig verbreitet.

    Was ich sehe, ist folgendes:
    Die Bestseller von heute sind die Klassiker von gestern aus einer Zeit vor den digitalen Medien oder abhängig von Verfilmungen in Kino oder TV. Ohne diese Unterstützung braucht jede neue Comic-Serie eine sehr lange Anlaufzeit. Überlebende Band 1 wäre sicher auch mit Werbung nicht so schnell erfolgreich, wäre es nicht ein Spin-off von Aldebaran, eine Serie, die bereits 2002 gestartet wurde und im Laufe der Jahre immer mehr Fans dazu gewonnen hat. Jede Art von Werbung kostet erst mal mehr, als sie bringt, und wirkt nur langfristig.
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  3. #3
    Mitglied Avatar von Johnny_Hazard
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    Vielen Dank, daß du meinen Beitrag editiert hast....denn im Kopf stand Überlebende Band 1 drin.
    Und da ich dieses anstelle deiner hier geschrieben habe, war dieses Werbung für deinen Verlag den Artikel jetzt zu kaufen auch wenn da ein bißchen Polemik war wie Hmmmm.....ja.......tjaaaaaaa.....wie....ja....nur. ........wieeeeeee.....kann ich Werbung machen für meine gerade veröffentlichten Titel? 1. Ganz einfach 2. Termintreue 3. Gleich nach Auslieferung HIER posten: Ist jetzt erschienen.
    Ich sage mal zum Bsp. bei Zack, Comics & Mehr, etc. taucht dein Programm nicht mehr richtig auf weil du die schon zu oft verschaukelt hast, nach dem Motto jetzt kommt das und das und dann kam erst mal nichts. Ich sage mal du arbeitest bei deiner Informationspolitik so wie KULT EDITIONEN......nur dass die wirklich mehr veröffentlichen.Ach ja ansonsten kann ich dir nur empfehlen erstmal die Sachen zu veröffentlichen die Geld bringen .....danach kannst du deine Lieblingsprojekte weiter vorantreiben die evtl. finanziell ( naja wohl eher sicher) schmaler ausfallen. Also bring mal erstmal im Schwung alles von Leo, Dan Cooper, Bob Morane und was es da sonst noch an frankobelgischen Sachen gibt. Schönen Abend noch.
    Geändert von Johnny_Hazard (22.02.2014 um 21:09 Uhr)

  4. #4
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Danke für den Hinweis auf Überlebende Band 1, aber den gab es im Neuheiten-Thema und in den News ja schon. Wenn nun diese Meldungen und die auf der Verlagshompage und auf der Vertriebshomepage und in den sozialen Netzwerken und die Leseprobe auf mycomics nicht wahrgenommen werden, habe ich in der Tat ein Defizit in der Informationspolitik, das belegt, wie flüchtig das Internet ist, obwohl es den Vorteil hat, dass alle Informationen auch bei späterem Nachschauen immer noch da sind. Ich wundere mich ohnehin, warum mycomics nicht längst das neue Massenmedium ist.

    Nun kann ich nicht zu jeder Neuerscheinung einen neuen Flyer drucken oder ein Halbjahresprogramm mit Terminen, für deren Zuverlässigkeit es letztlich irrelevant ist, ob ein Versandhändler für eine Neuerscheinung mit einer Auflage von 3000 Exemplaren 30 Vorbestellungen hat oder nicht. Entscheidend ist das Tempo das Verkaufs nach Erscheinen. Da zeigt der Erfolg von Kenya, dass Termine nicht ausschlaggebend sind.

    Mittlerweile haben alle Verlage in einem Markt mit immer mehr Titeln ohne mehr Kunden automatisch mit schrumpfenden Bestellmengen von Neuerscheinungen zu kämpfen, die die Kalkulation einer kostendeckenden Auflage immer schwieriger macht. Viele Verlage reagieren darauf mit sinkenden Erstauflagen, die man lieber verschweigt, um dann mit schnelleren Nachdrucken anzugeben.
    Da wird eine stabile Nachfrage nach der Backlist, die man erst mal haben muss, für die Kalkulation immer wichtiger. Das macht aber auch die Werbung schwieriger, weil die Nachfrage nach einem Gesamtprogramm steigt und die Effizienz einer reinen Ankündigung von Neuerscheinungen sinkt.
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  5. #5
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Die nächste Herausforderung ist die Frankfurter Buchmesse. Da werde ich mir noch was einfallen lassen müssen, wie ich ohne Comic Zentrum auf mein Comic-Angebot aufmerksam mache. Dass nur rumsitzen und hinstellen nicht reicht, ist mir schon lange klar. Signierstunden machen dort unter den neuen Rahmenbedingungen jedenfalls noch weniger Sinn als vorher.
    Ich war in den letzten Jahren mehrfach auf der Buchmesse - und ganz ehrlich habe ich mich da sowieso immer gefragt, was du da mit einem Stand machst. Das kann sich für einen Kleinverlag wie Epsilon - vor allem in Anbetracht der horrenden Standgebühren - einfach nicht rechnen - unter den neuen Rahmenbedingungen noch viel weniger! Insofern ist die Lösung doch ganz einfach: Als Verlag auf dieser Messe schlicht nicht präsent sein. Das heißt ja nicht, dass du da als Verleger nicht zugegen sein kannst, um ggf. mit Kollegen oder mit potentiellen Lizenzgebern zu sprechen.
    Und das gesparte Geld kann man gleich in die Produktion eines weiteren Albums investieren...

  6. #6
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von Jonah Beitrag anzeigen
    Als Verlag auf dieser Messe schlicht nicht präsent sein.
    Präsenz ist das Stichwort. Wenn man auf der Buchmesse nicht präsent ist, wo denn dann? In den Buchhandel kommt man nur mit Nachfrage und die muss ja irgendwo herkommen. Da ergeben sich für mich nach jahrelanger Erfahrung folgende Prioritäten:
    1. Gratis Comic Tag
    2. Comic-Salon Erlangen
    3. Frankfurter Buchmesse
    Danach wird es mit der Effizienz schon dünn. Die Buchmesse hat die größte leseaffine Laufkundschaft. Da bringt mir ein Stand dort mehr, um mein Programm zu verkaufen, als ein Album mehr zu produzieren.
    Für mich wichtig ist also nicht, ob ich da präsent bin, sondern wie ich mich dort präsentiere, damit weniger Laufkundschaft vorbeiläuft.
    Vielleicht ist das Fehlen des Comic Zentrums sogar gut. Denn dann muss die Messe nicht mehr artverwandte Aussteller suchen, um die Comic-Reihe zu füllen. Da waren wir letztes Mal von Plüschtierständen umzingelt, die frei verkaufen durften. Das hat uns geschadet, weil deren Kundschaft die Gänge verstopft hat.
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  7. #7
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    ich frage mich ja, warum manche kunden meinen, mark nicht nur in sachen veröffentlichungsstrategie und lizenzeinkauf, sondern mittlerweile sogar hinsichtlich des messeauftritts beraten zu müssen. zumal er "nun schon seit Jahren dort mit einem Messestand vertreten" ist - meint ihr nicht, er hat das schon mal durchgerechnet?
    Bitte beachtet meinen neuen Verkaufsthread.
    Trinken mit der Linken, Fechten mit der Rechten.

  8. #8
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    Zitat Zitat von FilthyAssistant Beitrag anzeigen
    ich frage mich ja, warum manche kunden meinen, mark nicht nur in sachen veröffentlichungsstrategie und lizenzeinkauf, sondern mittlerweile sogar hinsichtlich des messeauftritts beraten zu müssen. zumal er "nun schon seit Jahren dort mit einem Messestand vertreten" ist - meint ihr nicht, er hat das schon mal durchgerechnet?
    Meine ehrliche Antwort: Nein. Oder: Nicht die Konsequenzen gezogen. Oder: Falsch gerechnet. Der Frankfurter Buchmesse kehren ganz andere Kaliber aufgrund der Standgebühren den Rücken. Leider ist für die Frankobelgier Leipzig eine Alternative. Viele Kleinverlage stellen mittlerweile nur noch dort aus.

  9. #9
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    Ich kenne kaum einen Fachaussteller, der dort explizit neue Normalkunden sucht, geschweige denn etwas
    verdienen könnte. Der Umsatz ergibt sich aus dem Verkauf von Lizenzen die sich durch Kontakte zu anderen
    internationelen Verlagen ergeben.
    Wenn dem so wäre, hätten die Graphic Novel Verlage nicht die Halle gewechselt, um dort bessere Laufkundschaft zu finden. Dann hätten wir immer noch ein Comic Zentrum oder vielleicht gar nicht erst, weil die "Normalkunden" ja keine Rolle spielen. Der Umsatz ergibt sich aus der anschließenden Nachfrage im Buchhandel. Ich verteile auf der Buchmesse mehr Flyer als sonst irgendwo und zwar an Kunden, die sich für das Programm interessieren. Denn mit Leseproben kann der "Katalog" leider nicht glänzen.

    Für Lizenzgeschäfte braucht man keine Laufkundschaft. Das macht man mit Terminen und geht heutzutage auch schon per E-Mail ohne teuren Messestand. Ja, der Stand in Frankfurt ist leider nicht ganz billig, aber eben auch nicht teurer als "ein Album mehr". Und die effizientere Alternative muss man mir erst mal zeigen. Ich sehe bislang auf einer Buchmesse noch mehr potentielle Leser für eine nachhaltige Nachfrage als auf einer Spielemesse und die Kombination aus Lizenz- und Publikumsgeschäft ist bisher einmalig.

    Zitat Zitat von Borusse Beitrag anzeigen
    Leider ist für die Frankobelgier Leipzig eine Alternative. Viele Kleinverlage stellen mittlerweile nur noch dort aus.
    Durch die Auslagerung der Manga-Comic-Convention in eine eigene Halle wird die Laufkundschaft praktisch getrennt, was ich eher kritisch sehe. Für einen Alben-Verlag ist das nur noch eine halbe Messe und man steht praktisch immer auf der falschen Seite, egal für welche man sich entscheidet.
    Geändert von Mark O. Fischer (02.07.2014 um 18:08 Uhr)
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  10. #10
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    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    Wenn Du also schon seit Jahren neue Kunden und vor allem neu Fachbesucher (Buchhändler) auf der Messe triffst und ihnen Dein Infomaterial gibst, wo ist dann bitte schön deine Programmpräsenz im Buchhandel zu sehen?
    Wenn ein Kunde in eine Buchhandlung geht und nach einem Titel fragt, den die Buchhandlung dann bei mir bestellt, dann erhöht das noch nicht meine Programmpräsenz im Buchhandel. Jeder Kunde, der nach etwas fragt, bringt mehr als jeder Vertreter, der dem Buchhändler aufschwatzt etwas hinzustellen, wofür es keine Nachfrage gibt. Mit einem Vertreter habe ich es schon mal versucht, mit dem Ergebnis, dass die Buchhändler das Programm wohlwollend zur Kenntnis genommen haben, teilweise sogar schon kannten und bereit waren es auf Nachfrage(!) zu bestellen.
    Comic-Leser gibt es überall. Ob es pro Ort genügend Interessenten gibt, dass sich eine dauerhafte Präsenz im Buchhandel oder gar ein Comicladen lohnt, ist immer die Frage. Die Buchmesse ist die größte Buchhandlung der Welt. Gerade weil meine Präsenz im Buchhandel zu wünschen übrig lässt, nutze ich die Messe, um mein Programm so optimal wie möglich zu präsentieren. Die täglichen Bestellungen aus dem Buchhandel geben mir da Recht, aber da ist sicher noch Luft nach oben.

    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    Interessante Aussage, Deine Messepräsenz hat also den Gegenwert einer! frankobelgischen Lizenz,
    die, würdest du sie denn stattdessen bringen, dir zumindest wieder ein kurzfristig positiveres Image beim Stammkunden und vor allem beim Fachhändler bringen würde, ganz zu schweigen von den Einnahmen.
    "Ein Album mehr" beinhaltet auch die Druckkosten.
    Ein Blick ins Nachbarthema reicht, um zu sehen, dass ein Titel mehr mein Image nicht nachhaltig verbessert. Das Genörgel wird wohl erst dann aufhören, wenn alle Titel aller Serien komplett auf Deutsch erschienen sind. Und dafür ist eben der Gesamtumsatz wichtiger als ein Titel mehr.
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  11. #11
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    Die Frage ist doch welcher finanzielle Aufwand nötig/sinnvoll ist, um auch noch die letzten 5-10% Kunden zu erreichen.
    Die Frage stellt sich natürlich bei jeder Art von Werbung. Denn letztlich weiß man nie, wo die Kunden herkommen.

    Man kann auch Messen generell in Frage stellen, wenn man auf dem Comic-Salon in Erlangen z.B. nur die Kunden erreicht, die sich die Titel, die sie dort kaufen, auch ohne Messe sonst im Fachhandel kaufen würden. Man kann auch mit günstigen Anzeigen mehr Geld verbrennen als mit teuren Messe-Ständen. Man kann auch sein Comic-Programm runterfahren und nur noch Graphic Novels für ein paar Zeitungsleser machen, die dann tatsächlich für rezensierte Comics Geld ausgeben. Man kann auch auf Werbung verzichten und nur noch immer teurere Comics für immer weniger Sammler machen. Das muss jeder für sich selbst entscheiden.

    Deiner Logik zufolge hätte man sich das Comic Zentrum all die Jahre ja sparen können, weil die Buchmesse sowieso nichts bringt. Es kommt mir langsam komisch vor, dass ich als ein der wenigen Verlage, die nicht aus dem Comic Zentrum abgehauen sind, jetzt dafür kritisiert werde, warum ich das nicht schon längst getan habe.
    Ach ja, die vielen Comics im Zeitschriftenhandel, die es früher gab, hätte man sich am besten auch gleich sparen können, weil die ja eh nur Verlust machten. Nur hätten wir dann jetzt gar keinen Comic-Markt mehr und auch kein Comicforum, in dem man sich darüber austauschen könnte.

    Wachstum entsteht nicht durch Sparen, sondern durch Investitionen. Wie weit man gehen kann oder will, sollte immer gut überlegt sein. Produktion und Werbung gehört zusammen, sollten immer in einem gesunden Verhältnis stehen. Von einer Börse zur nächsten zu tingeln halte ich für Wahnsinn, bewundere aber auch das. Zwei Messen im Jahr halte ich für angemessen und dann doch bitte so, dass ich mein Programm auf möglichst viel Platz vor möglichst viel Publikum optimal präsentieren kann.
    Dieses Jahr 1 nach dem Comic Zentrum wird spannend. Vielleicht läuft es so gut, dass ich nächstes Jahr wiederkomme. Vielleicht entscheide ich mich auch mal für eine Alternative wie die Spielemesse oder die Erotikmesse. Vielleicht habe ich dann aber auch schon so viele Mitarbeiter, dass ich mehrere Messen gleichzeitig bedienen kann. Das ist kein Versprechen.
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  12. #12
    Mitglied Avatar von idur14
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    Erotikmesse mit Noe und diesem neuen Titel fänd ich gar keine schlechte Idee. Vielleicht noch einen entsprechenden Manga ausprobieren usw... (SAlleck macht ja auch so bei Automessen Umsatz).

    Spielemesse naja, bei der Comicaction geht da wohl nicht so viel (außer für Panini)

  13. #13
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    Was bringen mir als Standbetreiber 50.000 vorbeirauschende Besucher, von denen sich 99% nicht für mein Sortiment interessieren und den 1% interessierten zudem den Zugang/Blick versperren?
    Deiner Argumentation zufolge sollte man nur Leute umwerben, die sich bereits für Comics interessieren. Das kann man so sehen und auch so machen. Dann druckt man eben nur 1000 Exemplare und wenn die verkauft sind, ist gut.
    Logischerweise hätte man dann aber auch auf die Erfindung der Graphic Novels verzichten sollen, die sich gerade an Leute wenden, die sich noch nicht für Comics interessieren.

    50.000 vorbeirauschende Besucher sind ein Potential. Diese auf mein Programm aufmerksam zu machen und dafür zu interessieren, ist meine Aufgabe. Wie weit mir das gelingt, ist immer wieder spannend. Mein Programm zu verstecken und nur zur Buchmesse zu reisen, um bei anderen Verlagen Lizenzen einzukaufen, ist mir zu wenig.
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  14. #14
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    Das sind hehre Ziele, allerdings müsstest Du da noch ein bisschen an Deinem eigenen Auftritt feilen. Die Leute anschweigen ist da wenig zielführend . Für sowas braucht man auch eine starke persönliche Präsenz.

  15. #15
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    meine güte, ollih, jetzt lass doch mark seinen buchmessestand machen. 1. ist das eh seine entscheidung, 2. macht der eine stand pro jahr keinen großen unterschied, und 3. schadet so ein buchmesseauftritt weder dem verlag noch den lesern.
    Bitte beachtet meinen neuen Verkaufsthread.
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  16. #16
    Mitglied Avatar von idur14
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    Rein aus dem GEfühl heraus, würde ich auch FRankfurt leicht skeptisch sehen.

    Da wäre es schon sinnvoller (so wie für viele andere Verlage auch) das Comicfest München zu besuchen. Mit dem neuen Standort könnte das doch deutlich besser laufen, wenngleich sich dorthin wohl eher nur die comicinteressierten verlaufen werden.

    Oder eben Spezialmesen!

  17. #17
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    Natürlich sollte einem Verleger daran gelegen sein, seine Produkte zu bewerben, allerdings sollte man dabei Aufwand und Kosten im Verhältnis zum Ertrag sehen.
    In Erlangen kann sich das rechnen, aber in Frankfurt?
    Der Comicsalon und die Buchmesse sind doch zwei komplett verschiedene paar Schuhe!
    Von Erlangen bringe ich den Gewinn direkt nach Hause. Der Gewinn aus Frankfurt kommt erst danach. Wenn ich die Kosten einer Buchmesse im Jahr mit dem Gesamtumsatz im Buchhandel im ganzen Jahr vergleiche, rechnet sich das auf jeden Fall. Der kausale Zusammenhang ist allerdings interpretationsfähig.

    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    Du bist nun schon seit Jahren auf der Buchmesse in Frankfurt mit einem Messestand präsent.
    Haben sich Deine Auflagen seitdem von 1000-3000 auf für den Buchmarkt relevante Größenordnungen von 10000 + X erhöht?
    Deine für den Buchmarkt relevante Größenordnung ist jetzt aber ein bisschen aus der Luft gegriffen. Ich glaube nicht, dass die Mehrzahl der auf der Buchmesse ausstellenden Verlage, für die es so etwas wie einen Fachhandel gar nicht gibt, diese Größenordnung erreicht. Erfolg wird oft an Erwartungshaltungen gemessen. Wer bescheiden ist, ist schneller erfolgreicher als erwartet. Wer größenwahnsinnig ist, gibt schneller auf.
    Eine fünfstellige Auflage habe ich noch nicht erreicht, aber ich arbeite daran und wahrscheinlich gehört dazu mehr als nur ein paar Tage Präsenz auf einer Buchmesse.

    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    Hast Du mittlerweile ein entsprechendes Graphic-Novel-affines Programmportfolio aufgebaut? Ich erwähne dies nur, weil du immer so gern den Begriff Graphic Novels als Referenz angibst.
    Graphic Novels ist ein Weg neue Kunden zu gewinnen. Eine spezielle Nachfrage nach Graphic Novels konnte ich in Frankfurt bisher nicht feststellen. Ich biete "Grafische Welten" für verschiedene Zielgruppen.

    Zitat Zitat von PhoneBone Beitrag anzeigen
    Das sind hehre Ziele, allerdings müsstest Du da noch ein bisschen an Deinem eigenen Auftritt feilen. Die Leute anschweigen ist da wenig zielführend . Für sowas braucht man auch eine starke persönliche Präsenz.
    Ja, an meiner Persönlichkeit muss ich noch arbeiten, aber ich sehe es auch als problematisch an, wenn der Erfolg des angebotenen Programms tatsächlich davon abhängt. Das würde nämlich bedeuten, dass selbst eine vorhandene Präsenz im Buchhandel von der Persönlichkeit der Buchhändler abhängt, die ich dann nicht mehr beeinflussen kann.

    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    So kann ich z. B. zu Deiner 2. und 3. These sagen, dass die jährlichen Kosten für einen kompletten Messeauftritt in Frankfurt für kleinere wie auch größere Verlage sehr wohl eine finanzielle Belastung darstellen, die in der Vergangenheit durchaus mit dazu beigetragen haben, dass sich entsprechende Verlage davon nie mehr erholt und der ihnen in letzter Konsequenz auch nie einen Nutzen gebracht hat.
    Messestand ist nicht gleich Messestand. Es macht schon einen großen Unterschied, ob man 4 oder 40 qm bezahlen muss. 4 qm haben sich für mich nicht gerechnet, weil das kleine Angebot praktisch nur auf Nachfrage ansehbar ist. 8 qm sind schon um einiges teurer, rechnen sich aber mehr, weil sich das Publikum da auch umschauen kann. Darüber hinaus würde ich gerne vergrößern, um die Präsentation noch weiter zu verbessern, das gab der Umsatz aber bisher nicht her. Also ich kalkuliere schon, was Sinn macht. Das betrifft dann aber die Größe des Standes, nicht die Präsenz an sich.

    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    Und wenn Mark den hier Mitlesenden die Buchmesse als Publikumsmesse für die Verlage verkaufen will, auf der man gezielt Privatpersonen (Endkunden) anspricht ist dies schlicht falsch, diese Funktion hat Frankfurt nicht.
    Von Mittwoch bis Freitag ist sie lediglich Fachbesuchern vorbehalten und an den freien Besuchertagen am Samstag und Sonntag quält sich mittlerweile ein ungeheurer Wust an Menschen durch die für den Ansturm viel zu kleinen Gänge, dass ein vernünftiges und ruhiges Schauen an den Ständen gar nicht mehr möglich ist. Ganz zu schweigen, dass auch das "Publikum" an diesen beiden letzten Tagen meist sehr zielgerichtet gewisse Stände aufsucht und ob der schieren Masse an Messeausstellern gar nicht in der Lage ist, diese auch nur ansatzweise näher in Augenschein zu nehmen.
    Frankfurt ist eine Mischform und selbst unter den "Fachbesuchern" gibt es jede Menge junge Leute, die man eher unter Publikum als Geschäftspartner einzuordnen hat. Natürlich konzentriert sich die Masse aufs Wochenende, wie bei jeder Messe, und da wird auch viel geschaut, soweit Platz ist, aber selbst wenn sie nur durchrauschen und Kataloge einsacken, habe ich sie schon angefixt.
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    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    Komisch nur, dass mir andere Verleger was ganz anderes berichten, sag bitte, was machen die alle falsch?
    Ich konnte über Jahre beobachten, wie Verleger heute nur noch am Gemeinschaftsstand vertretener Verlage an ihren Ständen nicht nur nicht aus ihrer Ecke rauskamen, sondern gänzlich durch Abwesenheit glänzten. Da gab es dann nicht mal eine Beratung auf Nachfrage. Und wenn dann noch die Alben nur eingeschweißt rumstehen, frage ich mich auch, was das soll. Wenn man von vornherein der Meinung ist, dass das nichts bringt, kann man es auch gleich lassen.
    Und dann gibt es noch die Aussicht auf den so groß gewordenen Kleinverlag mit vierfacher Größe und vierfachen Kosten, die auch nicht mehr Laufkundschaft haben als mein Stand.
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  19. #19
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Und dann gibt es noch die Aussicht auf den so groß gewordenen Kleinverlag mit vierfacher Größe und vierfachen Kosten, die auch nicht mehr Laufkundschaft haben als mein Stand.
    Hallo Mark, bei diesen groß gewordenen Kleinverlagen kommt einfach die Marktpsychologie ins Spiel.

    Die einfachsten einzuhaltenden Punkte diesbezüglich sind Verhaltenserklärungen, warum Konsumenten Produkte kaufen oder nicht, die Analyse von Motiven und Bedürfnissen, die Analyse von subjektiven Meinungen, Vorstellungen und Stereotypen, gerne auch anhand unserer kleinen Forenwelt hier. Erstellen von Imagestrategien, Herausarbeit von Verbrauchertypen, Vorhersagen von Kaufverhalten und Reaktionen der angepeilten und oft verpeilten Verbraucher.

    Und da kann man dann mit seinen Einschätzungen komplett auf die falschen Pferde und falschen Einhörner setzen oder eben das "große Los" ziehen.

    "Werbung" machst du auch mit deinen Threads und den Inhalten derselben. Da empfehle ich dir in deiner Funktion als Moderator bei einigen einfach mal den guten, alten Reisigbesen.

  20. #20
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    @Mark
    Zitat "Der Gewinn aus Frankfurt kommt erst danach. Wenn ich die Kosten einer Buchmesse im Jahr mit dem Gesamtumsatz im Buchhandel im ganzen Jahr vergleiche, rechnet sich das auf jeden Fall. Der kausale Zusammenhang ist allerdings interpretationsfähig."

    Ich vermute mal du führst den Verkauf an wenige Direktbesteller aus dem Buchhandel und die Barsortimente auf deine Präsenz zurück? Da ist der letzte Satz allerdings wirklich Programm. Wenn ich vor Weihnachten meine Mutter mit meinem Wunsch nach "Planet der Affen: Die Chroniken von Mak" losschicke, wäre ich anstelle von Cross Cult auch vorsichtig mit Aussagen zur Akzeptanz des eigenen Programms bei über 70jährigen Käuferinnen im Buchhandel.
    Und vielleicht geht sie auch in den Comicladen.

  21. #21
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
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    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen

    Und wenn Mark den hier Mitlesenden die Buchmesse als Publikumsmesse für die Verlage verkaufen will, auf der man gezielt Privatpersonen (Endkunden) anspricht ist dies schlicht falsch, diese Funktion hat Frankfurt nicht.
    Von Mittwoch bis Freitag ist sie lediglich Fachbesuchern vorbehalten und an den freien Besuchertagen am Samstag und Sonntag quält sich mittlerweile ein ungeheurer Wust an Menschen durch die für den Ansturm viel zu kleinen Gänge, dass ein vernünftiges und ruhiges Schauen an den Ständen gar nicht mehr möglich ist.
    In zwei aufeinanderfolgenden Sätzen zu behaupten, dass Frankfurt keine Publikumsmesse ist UND dass sich am Wochenende zu viele Besucher dort "durchquälen", ist schon sehr schräg. Natürlich ist Frankfurt AUCH eine Publikumsmesse, deswegen hat sie ja auch so eine wichtige Bedeutung in den Medien. Oder berichten die großen Tageszeitungen auch so ausführlich über reine Fachmessen? Wie gezielt welcher Prozentsatz von Besuchern dann die Stände bestimmter von ihnen geschätzter Verlage aufsucht, kann doch kein Mensch sagen oder gibt es dazu empirische Erhebungen? Mein Eindruck war eher, dass die meisten der an Literatur interessierten Privatleute ziellos durch die Belletristikhallen schlurft und eben da stehen bleiben, wo sie etwas besonders interessiert. Und in der Comicecke war das auch nicht anders.

    Und bitte, Mark, mach keine "Graphic Novels", davon haben wir echt genug . Wenn ich sehe, was andere Verlage so als GN vermarkten, könntest du allerdings einfach Franka oder die Leo-Titel in etwas kleinerem Format neu rausbringen und die dann als GN verkaufen (oder noch besser die Franka-Zwei- und Dreiteiler jeweils in einem Buch zusammenfassen).

  22. #22
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von Borusse Beitrag anzeigen
    Ich vermute mal du führst den Verkauf an wenige Direktbesteller aus dem Buchhandel und die Barsortimente auf deine Präsenz zurück?
    Je mehr Werbung man macht, desto weniger sind Erfolge einzelnen Maßnahmen zuzuordnen. Da mein Werbeetat überschaubar ist, sehe ich schneller Zusammenhänge auch zur Buchmesse.

    Die entscheidende Frage ist doch immer, wo die Nachfrage her kommt. Wer etwas gar nicht kennt, kann auch nicht danach fragen.

    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    Und bitte, Mark, mach keine "Graphic Novels", davon haben wir echt genug .
    Mache ich doch schon. ich schreibe es nur nicht drauf, "Comic" aber auch nicht. Es gibt auch Graphic Novels im Großformat.
    ich gehe davon aus, dass man Bildergeschichten ansieht, dass sie aus Bildern bestehen. Das muss man nicht extra drauf schreiben.

    Franka im Kleinformat traue ich mich nicht mal als Gratis Comic. Das wird unlesbar.
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  23. #23
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    Natürlich kann ich empirisch nicht feststellen, wieviele einzelne Privatkunden nach der Buchmesse zu
    einem dort angebotenen Produkt greifen, gerade deshalb ist so eine Messe doch als reine Präsenz- und Werbeveranstaltung völlig sinnlos.
    Demzufolge wäre dann aber jede Art von Werbung sinnlos.
    Es gibt z.B. ein paar Verlage, die regelmäßig in allen Fachmagazinen Anzeigen schalten. Das kann je nach Standgröße in der Summe teurer sein als ein Buchmessestand und ist meiner Erfahrung nach rausgeschmissenes Geld. Da leiste ich mir lieber einen Messestand, wo jeder Interessent die Produkte anschauen, anfassen und durchblättern und sich auch noch beraten lassen und die im Flyer zum Mitnehmen angepriesenen Produkte viel besser einschätzen kann. Denn Fakt ist, dass diese Präsenz in dem Umfang selbst im Fachhandel nicht mehr gegeben ist.

    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    Ach ja und dann gibt es noch Verlage, die gar nicht oder nicht mehr mit Ständen auf der Buchmesse vertreten sind, und trotzdem mehr Produkte über den Handel absetzen, als gewisse Verlage mit Messestandpräsenz
    Wirklich? Wunschdenken. Da jeder Verlag "Renner und Penner" hat, wie es in Erlangen hieß, lässt sich das allgemeingültig wohl kaum verifizieren.

    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    Lange Rede kurzer Sinn, nicht die jährliche Präsenz auf der Buchmesse ist notwendig, sondern die richtige Programmpolitik.
    Das eine schließt das andere ja nicht aus. Denn es nützt die tollste Programmpolitik nichts, wenn das Programm kaum einer kennt.
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  24. #24
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Das eine schließt das andere ja nicht aus. Denn es nützt die tollste Programmpolitik nichts, wenn das Programm kaum einer kennt.
    Nun, die Comicgemeinde ist ja klein und überschaubar. Eine durchaus recht stabile Gruppe von Comicschaffenden, Verlegern, Stammkunden, Händlern, Journalisten, etc. Und innerhalb dieser Gruppe spricht sich die "Programmpolitik" eines Verlages auch ohne viel Werbung sicherlich im Laufe der Zeit rum. Epsilon hat da leider in der Vergangenheit unbestritten sehr viele Fehler gemacht, so dass der Ruf bei vielen Kunden und Händlern eher ein schlechter ist. Da nutzen dann in der Tat (nicht genutzte) Werbemöglichkeiten durch Specials über einzelne Serien in Alfonz oder der Sprechblase oder seltsame Anzeigen, in der tausend Leo-Titel angekündigt werden, auch nicht viel...

  25. #25
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von Jonah Beitrag anzeigen
    Nun, die Comicgemeinde ist ja klein und überschaubar. Eine durchaus recht stabile Gruppe von Comicschaffenden, Verlegern, Stammkunden, Händlern, Journalisten, etc.
    Das ist leider eine Illusion. Ein Hobby-Comic-Markt ist eben nicht stabil! Kein Verlag kann von einer Neuerscheinung im Monat leben und wenn jemand zehn oder mehr Neuerscheinungen im Monat macht, dann nicht nur, weil er das kann, sondern weil er das muss, um von den kleinen Gewinnen pro Titel in der Summe leben zu können. Das kann aber nicht jeder machen, weil sich das dann auch für niemanden mehr rechnen würde, weil dafür der Markt zu klein ist.

    Man muss sich doch nur mal die Programme der Großverlage anschauen, wohin die Reise geht:
    Der Comic ist tot, es lebe die Graphic Novel!
    D.h. nicht die zuverlässige Programmpolitik für eine kleine Comicgemeinde ist entscheidend, sondern Titel, mit denen man in die Presse kommt, um mehr Kunden über die kleine Comicgemeinde hinaus zu erreichen, damit sich das Ganze rechnet!
    Dass es nun viele zuverlässige Kleinverlage gibt, bedeutet ja nicht, dass das, was für den Großverlag ein "Fass ohne Boden" ist, für den Kleinverlag plötzlich zur Goldgrube wird, zumal auch der zuverlässigste Kleinverlag mit dem größten Programm keine mit den Großverlagen vergleichbare Präsenz im Buchhandel hat und vom Fachhandel abhängig ist.

    Die Fehler, die ich gemacht habe, sind letztlich nur Flexibilität, mit der ich auf den Umsatz reagiere, egal was ich gerne gemacht hätte oder in meinem leichtsinnigen Optimismus sogar schon angekündigt habe. Eine verzögerte Fortsetzung ist immer noch besser als gar keine und ein vielseitiges Programm besser als nur ein paar wenige Serien für eine kleine Comicgemeinde.
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