Kopfkino: an Museums-Security vorbeiwieselnde Wanderhuren.
Das macht Sinn und erklärt einiges. Danke, Riana. Allgemein war ich gestern wieder in Xanten und hatte zum wiederholten Male den Eindruck, als warteten sämtliche Mitarbeiter des APX nur auf 18.00, um die lästigen Besucher rauszuschmeißen und den Park endlich für sich allein zu haben...
Open Days und Römerfeste sind ne super Idee, danke! Die Vorbereitungen für 2015er-Saison beginnen sicher schon. In England und Holland ist man da allgemein aufgeschlossener, vielleicht sollte ich mal noch nen Schwung Probeexemplare rumschicken.
Apropos Römerfeste. Letzte Woche kam über amazon eine Buchbestellung - Adresse: Nachbardorf. Ich dachte, klar, der hat das in der Zeitung gelesen. Er schrieb mir eine Mail, auf Englisch, dear Mrs Dolfen, ob ich das Buch vielleicht lieber an seine Arbeitsstelle schicken könnte - die 150 m von meinem Haus entfernt ist. Ich brachte es persönlich vorbei und er fiel aus allen Wolken. Er hatte im Juni in Xanten einen Flyer von mir mitgenommen und hatte keine Ahnung, dass ich im selben Ort wohne. Das war vielleicht witzig.
Mein Mann und ich sind immer noch am überlegen, ob wir uns dein Buch kaufen. Allerdings ist unser Englisch ziemlich unterirdischdaher schrecken wir noch sehr vom Kauf zurück. Mein Bruder wäre auch interessiert, allerdings ist auch für ihn die Sprache ein noch größeres Hindernis (hatte nicht mal Englisch in der Schule). Schade irgendwie, dass es keine deutsche Version gibt ;__;
Hallo Jenny,
falls du doch Museumsshops anvisierst, unbedingt auch hier nachfragen: http://www.saalburgmuseum.de/shop/museumsshop.html
Dort gibt es auch regelmäßig spezielle Römerevents (durfte letztens als Senator rumlaufen - ganz schön heiß unter dem ganzen Tuch...).
Sheep, tut mir echt Leid! Wird es leider wohl nur dann geben, wenn ein Verlag das übernimmt. Inklusive Re-Layout.
Markus, weißt du, was man machen müsste? Ich müsste so ein paar Wochen lang ausgewöhlte Leute in Museumsshops in D schicken und sie nach "diesem Darkness over Cannae" fragen lassen, und dann strategisch ein paar Wochen später den Shops schreiben und es anbietenBin gestern in Xanten wieder voll abgeblitzt. Selbstverlegt hat einfach ein Stigma, gegen das man nur ganz schwer ankommt. Vermutlich zu Recht. Ich kann den Leuten nicht mal'n Vorwurf machen (außer, wenn sie nicht mal gewillt sind, das Ding mal in die Hand zu nehmen).
Der Shop ist an einen Pächter vergeben, der offensichtlich noch andere am Laufen hat. Man müsste einen "knacken" um da rein zu kommen.
Dumm, dass jetzt die kalte Jahreszeit kommt, damit gibt es auch wenig interessante Events. Auf diesen Veranstaltungen gibt es immer auch Buden die thematisch dazu passen, z.B. gab es beim Thema Römerinnen einen Stand mit (nicht unbedingt römischen) Cremes und Duftwässerchen. Vielleicht wäre also ein Stand mit deinem Werk denkbar? Weiß aber nicht, wie das vergeben wird. Ab Mai gibt es wieder Veranstaltungen zum Thema römisches Militär - ist meist sehr gut besucht. Kommt drauf an, wieviel Aufwand dir das wert wäre. Wenn du noch ein paar Forumskollegen gewinnst, könntet ihr mal abseits von Comic-Messen etwas machen.
Melde hiermit Vollzug: gestern hab ich DOC fertig gelesen und bin sehr beeindruckt von der Geschichte. Die ständig wechselnde Sicht von den Karthagern einerseits und den Römern anderseits macht das Kampfgeschehen sehr eindrücklich und schildert vor allem die Wendung zugunsten der Karthager intensiv. Hier profitiert das Buch definitiv von der Prosaform, weil das tatsächliche und emotionale Chaos, in dem sich alle Beteiligten während der geschilderten Stunden befinden, kaum derart adäquat in Comicform transportiert hätte werden können... von dem unsäglichen Aufwand der Zeichnungen ganz zu schweigen. Toll finde ich auch, dass Hannibal immer aktiv bleibt und am Kampfgeschehen teilnimmt. Super Lesestoff.
[halb OT]
Da muss ich dir jetzt aber widersprechen, Till:
... und zwar ohne dabei in irgend einer Form meine Begeisterung für DoC in Textform relativieren zu wollen.weil das tatsächliche und emotionale Chaos, in dem sich alle Beteiligten während der geschilderten Stunden befinden, kaum derart adäquat in Comicform transportiert hätte werden können
Aber wer beim Comic als Medium in dieser Hinsicht prinzipielle Beschränkungen vermutet, der ist - meiner Meinung nach - zu sehr vom Compressed Storytelling der westlichen Schule beeinflusst.
[/halb OT]
Dabei natürlich in keinster Weise. War ja von Anfang an dabei.Super Lesestoff.
Natürlich kann auch in Comicforum der Inhalt transportiert werden, aber wer soll das zeichnen? Und wie lange soll derjenige daran sitzen?
Allerdings bleib ich dabei: es ist kaum derart adäquat umzusetzen. Wenn ich mir beispielsweise die Flucht von Lentulus anschaue: da ist innerhalb von zwei oder drei Absätzen sehr eindrucksvoll beschrieben, wie im entstehenden Chaos sein Pferd scheut, plötzlich kein Platz mehr zum Ausweichen ist, er fällt, dann beim Versuch aufzustehen viele auf seinen Schild treten, ihm dabei der Arm gebrochen wird, er dann sich mühsam hochkämpft, in der Enge hin und hergeschubst wird, immer wieder gegen harte Gegenstände gedrängt wird, überall sind Körper, omnipräsente Panik...
Klar lässt sich das irgendwie in Bilder pressen. Aber ich glaube, dass das Eindringliche verloren ginge.
Wahrscheinlich zT. auch einfach Geschmackssache. Im Film liesse sich diese Szene jedenfalls (imo) perfekt umsetzen. Und wenn Otomo sich die Comicadaption vornähme, wäre ich mir absolut sicher, dass da (ebenso imo) nichts an Eindringlichkeit verloren ginge.
Sähe ich das nicht so, würden mich Comics als Medium nicht die Bohne interessieren ...
Btw: hast du zufällig mal Akira gelesen (Otomo "verbraucht" dann halt auch mal 20 Seiten für sowas, wenn er es für nötig hält)?
"Akira" steht tatsächlich noch auf meiner To-Read-Liste, bisher bin ich immer nur drumherumscharwänzelt.
Nur: wer hat denn heute noch die Freiheiten, für eine solche Szene (die ja beileibe keine große im Gesamtkontext ist) 5-10 Seiten aufzubringen, um das Geschehen angemessen rüberzubringen? Erstmal ist der Zeitfaktor unübersichtlich, weil die Szene ja auch mitten im Schlachtgetümmel stattfindet, also aufwändiger ist als beispielsweise die Szene zum Ende, als Lentulus von den anderen Flüchtenden gefunden wird. Und das Papier zahlt doch auch keiner mehr, von der Arbeit ganz zu schweigen.
Beim Punkt 'Film' sind wir uns aber einig: ich hab ein paar Mal während des Lesens gedacht, dass da ein klasse Film draus gestrickt werden könnte
Hey, danke für das dicke Lob! Das freut mich besonders - dass die Zeichnungen was sind, ist ja viel objektiver zu merken. Jetzt von so viel objektiver Seite Lob für die Schreibe zu bekommen, ist super!
Zur Diskussion: Das hat sicher auch was mit den eigenen emotionalen Kanälen zu tun. Bei mir zum Beispiel rangiert das geschriebene Wort absolut gleichauf mit dem Film (Bewegung, Bild, und Ton), was die völlige Immersion in einer Szene betrifft. Ist das Bild unbewegt und ohne Ton, fühle ich weniger subjektiv mit, sondern bin stärker Betrachter. Wobei mir da z. B. schon die leicht animierte, mit Ton versehene Filmversion von Helmuts "Diesseits der Nacht" gereicht hat, um mich emotional viel stärker einzubeziehen, als der Comic allein das tat.
Aber das stimmt natürlich - die Sprache ist vermutlich das Mittel, das mit dem geringsten Aufwand Gefühle erzeugen kann.
Ich finde tillfelix hat vollkommen recht mit der Filmaussage, mir ging es genau so wie ihm, beim Lesen dachte ich des öfteren daran wie gut das als Film rüberkommen würde. Wer weiß, vielleicht kommt Hollywood ja, Potential ist da.
Ich glaube, mit dem Gedanken *spielen* tut jeder Autor mal. Wenn ich aber die ungeschriebenen Gesetze sehe, die für jede Art von antikem Stoff gelten, bin ich mir sicher, dass ich das nicht wirklich will. Eine kleine Reenactorproduktion, die keine Bauchtanztruppen reinpackt, wäre cool, aber wer soll das bezahlen - und wenn das jemand bezahlen kann, tut der Bauchtanztruppen rein. Da wird auch Crowdfunding nichts dran ändern.
So langsam geht das Booklet los. Letzte Woche malte ich schonmal das Bild für den Titel; dabei schlug ich zwei Fliegen mit einer Klappe: Der WDR war da und drehte einen Bericht über mich und DOC, und die hatten drum gebeten, dass ich was Halbfertiges hätte, an dem sie mich bei der Arbeit filmen konnten. Der Beitrag sollte bald ausgestrahlt werden, 19.30 auf WDR Aachen, in der Lokalzeit.
Das Fertige:
Das Booklet wird hoffentlich im Frühjahr fertig sein. Derweil bastle ich schon mal am Nachfolger.
Sch&%§--! Amazon.
Zusätzlich zu den 4,50 Gebühren, die ich da pro verkauftem Buch bezahle, bleibt die Versandpauschale - auch weltweit - leider bei 3 Euro. Also zahle ich schon für internationalen Bücherversand, der mit 5,50 noch recht günstig ist, mindestens 2,50 drauf (plus Verpackungskosten). Internationaler Bücherversand braucht nach England und in die Niederlande eine Woche, nach Italien 4 und nach USA und Kanada bis zu 6. Amazon sagt den Kunden aber, der Versand braucht nur 10 Tage, egal, wo die Kunden sitzen. Das heißt, ich zahle bei jeder Sendung drauf und muss mich nun auch noch mit haufenweise wütenden Amazon-Kunden herumschlagen.
Nee, das mit Amazon lassen wir mal schnell wieder bleiben...
Vielleicht wäre es am Besten das Ganze auf amazon nur als E-Book anzubieten...
Eigentlich möchte ich das als e-Book gar nicht groß anbieten. Das derzeitige PDF-Layout trägt ganz stark dem Doppelseitenformat Rechnung, das wird für einen kindle null geeignet sein (vermute ich, die ich noch nie ein e-Book in der Hand hatte). Da sind mehrere Doppelseiter drin, das geht kaum anders.
Das Interesse am e-Book war bisher auch extrem gering. Auf Etsy kann man es bekommen, hat aber noch keiner getan, von den drei bis vier Leuten, die sich danach erkundigt haben. Dem gegenüber stehen mittlerweile 500 verkaufte Bücher... an denen ich über Amazon leider fast nichts verdiene. :/
Geändert von Jenny (24.11.2014 um 10:25 Uhr)
Amazon ist n Scheissladen, dass ist ja nichts neues.
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Das Rezept ist auch klar: Mit nem Amazon-Premium-Verkäuferkonto kann ich Versandkosten bearbeiten, also wollen die dich dahin treiben. Das lohnt sich aber für mich nicht. Außerdem gibt es noch "Versand durch Amazon", aber da sind die Tarife derart unübersichtlich, dass ich mich da überhaupt nicht rantraue. Da sieht man hinter der Ecke schon die versteckten Kosten Samba tanzen.
Überhaupt lerne ich momentan die Freuden zu schätzen, wenn man einen Verlag hätte - es war ja immer so geplant, dass die Arbeit zum neuen Schuljahr, wo ich wieder mehr Stunden habe, getan ist. Ist sie ja auch. Nur muss Marketing, Versand und Kundendienst jetzt noch zu Klausurenstapeln, Fachkonferenzen und Qualitätsentwicklung parallel laufen, und das ist schiete. Zu meinem neuen Projekt komme ich momentan überhaupt nicht. Das Booklet muss noch gemacht werden, und dann ist auch noch ne zweite Auflage fällig...
Bisher kenn ich dein Projekt leider nur aus dem Thread, aber soweit ich das mit diesem Halbwissen beurteilen kann, glaube ich nicht, dass sich das in einem E-Book so gut darstellen lässt. Erster Punkt: Es ist alles in Graustufen abgebildet. Das würde viele deiner liebevoll kolorierten Bilder viel Stimmung nehmen, auch wenn sie in s/w immernoch viel her machen. Außerdem ist da immer die Frage, wie sich die Seitenaufteilung übertragen lässt. Zudem hat man eben immer nur eine Seite vor sich, die Doppelseiter haben da keine Chance. Hab nun keinen Kindle, sondern Tolino, aber die Funktionsweise und Darstellung ist ja ähnlich. Von daher würde ich dir raten dabei zu bleiben, auf E-Books bei diesem Buch zu verzichten. Einseiter gehen ganz gut, so Sachen wie die Comics von Ruthe z.B., aber für alles komplexere taugt es leider nicht viel, soweit ich das beurteilen kann.
Wie schauts denn mit anderen Online-Shops aus? Kommt man ins Thalia-Sortiment rein oder geht da ohne Verlag nichts?
Danke, Wollmaus, das bestätigt mich!
Generell nehmen Buchhandlungen einfach nichts selbstverlegtes - außer aus einem lokalen Freundschaftsverhältnis heraus, wie das jetzt bei unserer Buchhandlung in Jülich der Fall war (und die haben immerhin 20 Exemplare abgesetzt).
Seit gestern Abend erlebt der Verkauf grad wieder nen Anstieg...
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Hallo!
Darf man eigendlich fragen wieviel Zeit du so pro Monat darin investiert hast?
Tschüs!
Sehr unterschiedlich, und für sehr unterschiedliche Dinge.
Geschätzt für den Text, Schreiben, Umschreiben, Korrekturlesen: 200 Stunden.
Für die Bilder: an die 350 Stunden (wenn man pro Illu einen Schnitt von 5 Stunden rechnet. Einige dauerten auch 10, andere nur 2).
Für das Crowdfunding (Vorbereiten und Zusammenstellen der Kampagne, Emailkorrespondenz, Skizzieren, Signieren, Verpacken, Verschicken): 200 Stunden.
Momentan: Kundendienst, Marketing, Post etc: so 1/2 bis 1 Stunde am Tag.
Das verteilt auf ziemlich genau ein Jahr, aber in sehr unterschiedlicher Verteilung - Februar bis Mai fast gar nicht, dafür Juni bis August bis zu 14 Stunden täglich, vor allem ab Juli.
Einen Stundenlohn mag man da NICHT ausrechnen.
So 850 Stunden? Da müssen wohl Leute hier aus dem CF
ein bißchen Guerillamarketing betreiben, damit das investierte
Zeit-/Profitverhältnis sich noch optimiert.
Deine Familie sieht dich aber noch, oder?
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