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Thema: Wie weit darf man gehen?

  1. #1
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Manaking
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    Wie weit darf man gehen?

    Ich bastle gerade an einem historischen Comic. Grob- Wikinger überfallen Mainz.

    Die Idee ist, dass die Wikinger bereits seit einer Weile Plündern, und mehr und mehr Verschleißerscheinungen auftreten. Sie sind langsam erschöpft, fern von zuhause, isoliert in einem fremden Land und langsam empfinden sie mehr und mehr Gleichgültigkeit gegenüber ihren Opfern. Bis sogar einige Wikinger soweit gehen Männer und Kinder abzuschlachten und die Mädchen und Frauen zu vergewaltigen.

    Ich habe mir lange Gedanken darüber gemacht wie Wikinger damals vorgegangen sind, und Berichte aus der Zeit sind sehr einseitig, so, dass ich nicht verallgemeinern will.

    In der Geschichte soll es dann unter den Wikingern zum Streit kommen nachdem eine kleine Gruppe wirklich bis zum extremsten gegangen ist.

    Mein Problem ist jetzt wie weit darf man gehen. Wo liegt die Schmerzensgrenze? Wie weit soll ivh gehen. Vergewaltigung, verbrennen von Kindern. Das finde ich zusätzlich erschwerend, da ich vor allem beim zeichnen sehr realistisch bin. Und da mache ich mir schon Gedanken.

    Vieleicht hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen. Habt ihr Ratschläge? Gedanken? Ideen?

  2. #2
    Mitglied Avatar von Ölpferd
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    Deine Frage ist falsch gestellt.
    Sie müsste heißen: Wie weit kann ich gehen, ohne (x) zu verschrecken."

    Für x dann bitte: Verlag, Stammleserschaft, eigene Familie? einsetzen. Eventuell noch Vater Staat bezüglich Zensur.

    Davon abgesehen kann man diese Themen auch gut behandeln ohne sie direkt zu zeigen/zeichnen.
    Das ist meist sogar eindrucksvoller.

    Wenn du aber wirklich überzeugt davon bist wie du etwas umsetzen möchtest, dann mach es. Selbstzensur ist m.M.n. das falscheste was man tun kann.

  3. #3
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    Zitat Zitat von Manaking Beitrag anzeigen
    Bis sogar einige Wikinger soweit gehen Männer und Kinder abzuschlachten und die Mädchen und Frauen zu vergewaltigen.
    Soweit ich das gelesen habe war das die normale Vorgehensweise . Es soll mal einen Wikingerkönig gegeben haben der als kinderfreundlich galt weil er darauf verzichtet hat die Neugeborenen und Kleinstkinder in die Luft zu werfen und mit dem Schwert auf zu spießen , was damals ein sehr belibter Zeitvertreib war ( natürlich nur mit den besiegten ) .

    Zitat Zitat von Manaking Beitrag anzeigen
    Ich habe mir lange Gedanken darüber gemacht wie Wikinger damals vorgegangen sind, und Berichte aus der Zeit sind sehr einseitig, so, dass ich nicht verallgemeinern will.

    In der Geschichte soll es dann unter den Wikingern zum Streit kommen nachdem eine kleine Gruppe wirklich bis zum extremsten gegangen ist.
    Den Streit musst du aber gut begründen . Einfach nur , das die Einen nen Moralischen bekommen ist etwas dünn .

    Zitat Zitat von Manaking Beitrag anzeigen
    Mein Problem ist jetzt wie weit darf man gehen. Wo liegt die Schmerzensgrenze? Wie weit soll ivh gehen. Vergewaltigung, verbrennen von Kindern. Das finde ich zusätzlich erschwerend, da ich vor allem beim zeichnen sehr realistisch bin. Und da mache ich mir schon Gedanken.
    Das ist eine sehr schwere Frage . Da ist zum einen der Standpunkt : Was darf ich , was erlaubt mir die Gesellschaft . Der Nachteil ist , das wenn du dich nach der Gesellschaft richtest du dich zu ihrem Kasper machst . Wenn du es so machst wie du es selbst für richtig hällst kannst du im Extremfall ins Gefängnis kommen . Das sind die zwei Extreme . Du musst dich fragen was du eigentlich machen willst ! Wofür willst du das Projekt machen . Was willst du den Leuten sagen ?

    Bei manchen Entscheidungen ist man extrem einsam . Ich kann dir nur raten hör auf dein Bauchgefühl , denn der Kopf wird zu sehr von außen beeinflusst .
    Sanchez

  4. #4
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Manaking
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    Man muss bei Berichten auch überlegen von wem diese stammen. Es ist nicht unrealistisch, dass die Opfer die Angreifer brutaler beschrieben haben. Auch ist in Betracht zu ziehen, dass Wikinger als Händler bekannt waren. So sind Wikinger auch friedlich vorgegangen, wenn sie bezahlt wurden. Hierauf wollte ich den Konflikt zwischen den Plünderern aufbauen.


    Was ist, wenn die Plünderungen immer schwieriger werden, weil einige Städte Verteidigungsanlagen aufgebaut haben? Folglich gehen die Wikinger immer behutsamer vor und geben sich schnell mit den hohen Bezahlungen zufrieden.

    Wenn ich an dieses Thema denke geht mir vor Allem Berserk (Manga) durch den Kopf. Dort wird schon extrem die Grenze ausgereizt, aber das gleicht der Manga dadurch aus, dass der Rest des Mangas extrem anspruchsvoll und komplex ist. Da stellt sich bei mir die Frage, wie gut ist der Rest meiner Geschichte, dass ich nicht auf diese eine Szene reduziert werde?

    Ich danke euch für eure Gedanken. Das hat mich auch auf ganz neue Gedankengänge gebracht.

  5. #5
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Zwei Überlegungen von mir:

    Derzeit kann es gar nicht brutal genug sein, gerade im (halb-)historischen Genre. Eimerweise Blut, pittoresk fliegende abgetrennte Körperteile, Verwundungen bis auf die Knochen, Gruppenvergewaltigungen, nicht mal Kinder oder gar Hunde sind mehr sicher (und das sogar bei FSK 12). Sobald du ins historische Metier gehst, erwartet die Leserschaft genau das. Und wenn ich mir "Spartacus - Blood and Sand" angucke, dann ist der einzige Anspruch, der darüberhinaus angestrebt wird, die adelnde Präsenz einer knielangen Toga und ein paar ästhetischer Bilder. So schrecklich hoch liegt die Messlatte da nicht.

    Überlegung eins: Willst du das? Wenn ja, dann würde ich sagen, hau rein, mit einem Auge auf FSK und Zensur.

    Überlegung zwei: Wenn du das nicht willst, musst du dir klar machen, dass du damit vermutlich die Zielgruppe enttäuschst. Ich persönlich vertrete da sicher eine Minderheit, aber ich finde die guten alten Schnitte und das Grauen, das sich im Kopf abspielt, viel wirkungsvoller als den großzügigen Gebrauch roter Farbe, und ich empfinde die Tendenz, immer noch einen draufsetzen zu wollen ("Bloodiest movie ever!"), als ermüdend. (Wenn etwas in den frühen Neunzigern schon in Hot Shots parodiert wurde, wie kann es sich dann 2013 immer noch für voll nehmen? Danke, Breaveheart.) Die bildende Kunst hat alle Grenzen doch längst ausgereizt. Explizit dargestellte Gewalt hat für mich mittlerweile nur noch etwas Anbiederndes. Wenn man Fan von Fantasy und Historie ist, hat man es einfach schon in allen Facetten gesehen. Ich wüsste wirklich kaum, welche Grenze man da noch überschreiten könnte.
    Geändert von Jenny (26.11.2013 um 09:29 Uhr) Grund: Grammatik.

  6. #6
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Genau wie Jenny es sagt.

    Wenn du allerdings Freude dran hast blutiges Gemetzel zu zeichnen, dann mach das. Für die Geschichte an sich ist es nicht nötig alles im Detail zu sehen. Finde das bringt die Handlung keinen Deut voran. Ein Porno ist auch nicht erotisch, nur weil man alles zu sehen bekommt.

  7. #7
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Fumetto
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    Scott McCloud hat mal geschrieben, dass bei Comics das das Wichtigste ist, was der Leser nicht sieht und was er durch Induktion ergänzen muss. Gerade bei Gewaltdarstellungen würde ich ihm da voll zustimmen. Es ist ja viel schwieriger, im Comic eine Gewalttat nicht direkt darzustellen. Der Franzose Francois Bourgeon z. B., der zwei große historische Serien gezeichnet hat, hat dafür ein sehr gutes Gespür. Schau mal hier:

    9783868690804_s_01_seite_03.jpg

  8. #8
    Mitglied Avatar von Mayaca
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    Du musst wissen was und wohin du mit deiner Geschichte willst und wen du erreichen willst, vielleicht erwarten ja gerade Leute die Wikingergeschichten lesen eine solche Darstellung von Gewalt. Induktion eignet sich bei Gewalt dann am besten wenn es um suspense geht wie bei einem Thriller oder Krimi, wenn du plünderne Wikinger zeigen willst die über Dörfer herfallen besteht meiner Meinung nach bei Induktion die Gefahr das es am Ende zerstückelt oder Zensiert wirkt.

  9. #9
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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    Zitat Zitat von Fumetto Beitrag anzeigen
    Scott McCloud hat mal geschrieben, dass bei Comics das das Wichtigste ist, was der Leser nicht sieht und was er durch Induktion ergänzen muss. Gerade bei Gewaltdarstellungen würde ich ihm da voll zustimmen. Es ist ja viel schwieriger, im Comic eine Gewalttat nicht direkt darzustellen.
    Nuja, ich finde es persönlich eher schwierig, eine Gewalttat ansprechend darzustellen, aber das mag an meinen unzulänglichen Fertigkeiten in dem Bereich liegen.

    Prinzipiell isses in meinen Augen eine Frage des Niveaus, auf dem man sich bewegen möchte. Zeigt man die Vergewaltigung eines Kindes im Bild und wie einer schwangeren Frau ein Schwert zwischen die Beine gerammt wird, dann ist das bildlicher Horror und schockiert direkt. Man läuft allerdings Gefahr, dass es ins trashige abrutscht. Zeigt man diese Szenen nicht bzw. off-panel, also lediglich die Reaktionen der Umstehenden und der Leser muss sich seine eigenen Bilder machen, dann fordert man ihn mehr und erreicht vielleicht eine etwas größere Nachhaltigkeit. Die zweite Möglichkeit ist natürlich, um die Geschichte zu verkaufen, die sauberere, einfachere Lösung.

    Bei manchen Entscheidungen ist man extrem einsam . Ich kann dir nur raten hör auf dein Bauchgefühl , denn der Kopf wird zu sehr von außen beeinflusst .
    Recht hat er.

  10. #10
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Manaking
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    Ich persönlich fühle mich sehr unwohl eine Vergewaltigung zu zeichnen. Das ist ja der Grund dieser Diskussion. Ich oute mich sogar als Zuschauer der Spartacus Reihe, allerdings sehe ich diese Reihe auch weniger als historische Serie an. Da will ich auf keinen Fall hin.

    Ich denke in ganz besonders dramatischen Szenen kann man Blut und Gewalt zeigen, nur sollte man das dann auch geschickt anstellen. Es muss auch nicht detailiert werden. Jedoch will ich nicht darauf reduziert werden. Ich habe Scott Mcleod auch bei mir im Regal, und er sagt auch, man solle neue Wege beschreiten.

    Game of Thrones beispielsweise macht das sehr geschickt. In der ersten Staffel wird Tyrion auf eine große Schlacht geschickt, er bekommt aber einen übergebraten und Ende vom Lied ist, wir sehen nur was vor und was nach der Schlacht passiert. Die Schlacht selbst wird übersprungen. Für die Dramatik war das in Ordnung. Aber in Staffel 2 war es unabdingbar die Schlacht zu zeigen, oder in Staffel 3 die blutige Hochzeit. Hätte man diese pikanten Stellen übersprungen wäre das ganze Szenario unglaubwürdig. Aber die Serie hat sich mit der Darstellung von Vergewaltigung und Kindermord zurückgehalten, obwohl beides in gewaltigem Ausmaß stattfindet im Verlauf der Handlung. Das ist ganz gut so.

    Hat einer mal die Serie Vikings gesehen? Die ist nach meinene ersten Konzepten entstanden und hat mir quasi das meiste geklaut. Aber die Serie zeigt sehr deutlich worauf ich hinaus will. Ich möchte die Wikinger als Menschen zeigen. Mich mit ihrer Kultur auseinander setzen, und auch zeigen, dass sie mehr als Plünderer waren. Sie waren auch händler, sehr spirituell und auch sehr familiär. Ich will auch den Konflikt mit dem Christentum zeigen und wie Wikinger nach und nach verschwinden.

    Wie ich letztendlich vorgehen werde, soll mir hier keiner vorkauen. Ich wollte lediglich ein Brainstorming hier machen, um das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Ich finde das ist bisher auch ganz gut gelaufen. Da haben sich schon viele geäußert (mehr als zu meinen ersten Seitenentwürfen ). Großen Dank an alle hier.
    Geändert von Manaking (26.11.2013 um 10:59 Uhr)

  11. #11
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    In der ersten Staffel wird Tyrion auf eine große Schlacht geschickt, er bekommt aber einen übergebraten und Ende vom Lied ist, wir sehen nur was vor und was nach der Schlacht passiert. Die Schlacht selbst wird übersprungen. Für die Dramatik war das in Ordnung.
    Das hatte aber mehr Budget-Gründe. Im Comic kostet eine Schlachtszene ja Gott sei Dank nicht mehr als eine Bettszene!

    Aber die Serie hat sich mit der Darstellung von Vergewaltigung und Kindermord zurückgehalten, obwohl beides in gewaltigem Ausmaß stattfindet im Verlauf der Handlung. Das ist ganz gut so.
    Das ist eindeutig aus Zensurgründen passiert. Ähnlichen Zwängen unterliegst du im Comic. In Romanen - grade bei GRRM - geht es da erheblich übler zu.

    Die Vikings klingen tierisch spannend und in eine ähnliche Richtung sehe ich dich auch gehen. Bin sehr gespannt, was du draus machst. Ach, ich kenn das, wenn jemand dein Zeug vor dir veröffentlicht. Aber im Medium Comic wäre das doch ein tolles supplement.

  12. #12
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    Wen du den Comic originär bei einem deutschen Verlag
    für den deutschen Markt unterbringen möchtest, dann
    lass' es bleiben (also die explizite Darstellung). Die
    Vordergründigkeit würde dir sicher sofort als Effekthascherei
    und "wenig wertvoll" ausgelegt werden.

    Weil gerade Deutschand "political correctness" durch
    und durch. Die Distanzierung von Gewalt wird hier
    "meistens" mit der Distanzierung der Darstellung
    von Gewalt auf dieselbe Ebene gestellt.

    Nimm als Beispiel, wie sehr Deutschland für Gleichberechtigung,
    gegen Todestrafe, Folter etc. ist, und wie wenig davon wirklich
    gezeigt wird. Hast du z. B. schon einmal im deutschen
    Fernsehen eine öffentliche Hinrichtung (Aufhängen,
    Steinigung etc.) gesehen, aus einem der Länder, mit
    denen wir täglich in Beziehung stehen (geschäftlich und
    politisch)? Sicher nicht!

    ----

    Denkst du hingegen darüber nach, was in Deutschland
    "machbar" ist, dann lasse deiner Vorliebe den freien Raum.
    Auch mit dem Hintergedanken (falls dieser Comic ein großer
    und kommerziell erfolgreicher sein soll) das ganze wieder
    zu re-importieren. Denn Gewaltdarstellungen aus dem
    Ausland, die kaufen wir Deutschen wiederum sehr gerne
    ein! Vor allem, wenn diese Darstellung im Ausland schon
    erfolgreich war!
    Geändert von horst (26.11.2013 um 15:19 Uhr) Grund: GRAMMA.

  13. #13
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    Ich zeichne ebenfalls an einem Comic und habe mir eine ähnliche Frage gestellt wie du, Manaking -

    und bin zu dem Schluß gekommen, dass der Comic die Zielgruppe, die er von Anfang an hat, auch später noch beibehalten können sollte. D.h. wenn etwas FSK 12 beginnt und ich es als 10jähriges Kind lese und mag, würde es mich doch sehr abschrecken, wenn der 2. Band derselben Serie auf einmal FSK 18 wäre!

    Manchmal, wie zB bei Milo Manara ist's klar, da gibt's Sex und Gewalt gleich von Anfang an. Da weiß man, worauf man sich einläßt.
    Meinen Comic jedoch habe ich als "FSK12" begonnen und will ihn auch so beenden. Also:

    Zeigt man diese Szenen nicht bzw. off-panel, also lediglich die Reaktionen der Umstehenden und der Leser muss sich seine eigenen Bilder machen,
    finde ich die beste Lösung!

  14. #14
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Manaking
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    Ich habe George R. R. Martins Romane als Hörbücher verschlungen, damals hatte ich Probleme mit den Augen und konnte nicht lesen, und bestimmt waren das meiste budget-entscheidungen, aber das macht das ganze auch so interessant. Eine Produktion hat ein begrenztes budget. Da ist es dann wichtig das Geld richtig zu verteilen. Man hättte da sicher eine riesige braveheartmäßige Schlacht finanzieren können. Aber das hat man nicht. Man hat das Geld in gute Schauspieler, glaubwürdige Settings etc. Gesteckt. Und das Resultat beweist, es kommt gut an.

    Wenn man aber schaut worum es Martin geht, nämlich Krieg von all seinen Seiten zu betrachten, ist es wichtig auch das Blut vor Augen zu haben. Martin bringt sehr viele Eindrücke aus dem Vietnamkrieg mit. Ich selbst habe während meines Grundwehrdienstes viel mit Soldaten, die im Ausland waren gesprochen. Ich lese auch viel über den Kosovo, Afghanistan und den Irak. Da geschehen unglaublich schreckliche Dinge, die leider auch menschlich sind. Und genau das möchte ich einfangen, ich denke aber nicht, dass ich dazu jetzt eine Vergewaltigung ins Detail zeigen muss. Ich bin ein ungeheurer M.A.S.H. fan, und gerade da gibt es unglaublich viel das passiert. Da werden Leichen Fliesbandweise durchs Bild gezogen. Trotzdem sieht man keine Details. Die wirkliche Dramatik wird psychologisch über das Verhalten der Protagonisten transportiert, und das gleichzeitg mit einer unfassbar mitreißenden Komik.

    Betrachtet man die jüngere Generation, so stumpfen wir doch gegenüber der fiktiven Gewaltdarstellung ab. Ich differenziere direkt von realer Gewalt. Das hat auch mit der Entwicklung von immer ausgeklügelteren Special effects und besserer Computertechnik zu tun. Ein Uraltschinken, der vor Jahrzehnten total eklig war, ist für die Zuschauer heute eher zum lachen, da die Effekte heute glaubwürdiger aussehen als damals. Was aber wirklich zeitlos sein kann, ist die Psyche der Charaktere. Deswegen ist ein Dostojewski noch heute so fesselnd wie früher. Weil der Fokus eben auf der psychologischen Ebene liegt. Deswegen finde ich M.A.S.H. auch zeitlos.

    @FSK- Ich finds auch schrecklich wenn es ein hin und her gibt. Da will ich auch konsequent auf einer Ebene bleiben.

  15. #15
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    Mal angenommen, du musst dich nicht nach FSK und Geschmack richten: stell dir die Frage nicht. Wenn du dich unwohl dabei fühlst, das Explizite zu zeichnen, dann reicht vielleicht die sich ausbreitende Blutlache und Fingernägel, die sich in den Boden krallen. Überlass es dem Leser, was konkret passiert.

    Andererseits, imho, wenn bestimmte Gewalt- und Sexhandlungen in Filmen oder Comics ausgeblendet (zB Tür fällt zu hinter zwei sich entkleidenden Liebenden) oder künstlerisch 'verfremdet' dargestellt werden (zB abgetrennte Gliedmaßen sieht man nur als Schatten an der Wand), dann komm ich mir als Zuschauer oder Leser manchmal verarscht vor.

    Ich lechze nicht danach, solche Bilder zu Gesicht zu bekommen - im Gegenteil, ich bin sogar ziemlich empfindlich - aber wenn es nicht gut gemacht ist und sich ins Gesamtbild einfügt, dann werde ich aus dem Erlebnis herausgerissen und denke aktiv "ach ja, auf diese Art und Weise hat das also noch FSK 16 bekommen" oder "hier waren sich die Schauspieler wohl zu schade für"...
    Wenn die ganze Geschichte visuell mit großer Sorgfalt und Detailreichtum dargestellt ist, dann wirken plötzlich eingesetzte Zooms und Crops unangenehm, in meinen Augen.

    Wenn die explizite Darstellung deine Aussage an dem Punkt unterstreicht, dann solltest du nicht aufgrund der Meinungen anderer davor zurückschrecken. Ich hab mir die Skizzen der ersten Seiten angesehen, kann aber noch nicht direkt erkennen, ob es ein Comic über die Wikingerkultur sein soll, also es eher distanziert erzählt wird oder ob die Emotionen der Charaktere eine größere Rolle spielen, insbesondere ob du einen oder einige Charaktere herausstellst, die die Geschehnisse reflektieren. Die Frage der Perspektive find ich für die Explizitheit nicht unwichtig.
    http://ohmagazin.de/ - Gewinner des 1. Comic Clash! 2012 - Lobende Erwähnung ICOM 2015 - nächste Ausgabe erscheint 2016

  16. #16
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Manaking
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    Hey Zeit. Bei bestimmten Dingen geht es dir auch mal so. ZB wenn in Filmen erschreckend viele Schnitte sind oder es zu verwackelt ist. Ein schönes Beispiel wie man es richtig machen kann sieht man in Old Boy, wenn der Protagonist sich mit einem Hammer einer Horde stellt. Da passt es einfach zur dramatik der Handlung.

    Bei einer Vergewaltigung will ich nicht so weit gehen. Das kann ich nicht.

    Ich glaub die Kunst ist, das gesunde Gleichgewicht zwischen Detailreichtum und versteckten Andeutungen zu finden. Das kann auch durchaus ein Stilmittel sein, um die detailreicheren Stellen zu verstärken. Wenn ich die ganze Brutalität in weniger wichtigen Stellen nur andeute, treten die Stellen, an denen ich detailierter bin viel besser hervor. Das können erzählerisch wichtige Wendepunkte sein.

  17. #17
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    Schön dass du Mash erwähnst, dass wollte ich nämlich auch gerade als Beispiel anführen, wie man ohne Splatter und sehr wenigen Kampfszenen eine sehr eindrückliche Anti-Kriegserie machen kann. Das Ganze wird noch verstärkt, in dem es mit sehr viel Albernheit kontrastiert wird - und das könnte vielleicht auch für deine Geshcichte ein probates Mittel sein. Nicht unbedingt mit Klamauk - aber ein Wikinger, der erst leutseelig handelt, beim leser Sympathien sammelt und dann wild beim Massaker mitmachthinterlässt auf jeden Fall einen stärkeren Eindruck als der tumbe Haudrauf-Krieger.
    Man is born naked, wet and hungry and screaming.
    Then everything gets worse (Autor unbekannt).

  18. #18
    Gena-le SysOpin Avatar von Gena
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    Was die Historie anbelangt, würde ich mir keine so großen Sorgen um die Darstellung der Wikinger machen. Egal ob Römer, Spartaner, Ritter, Viktorianer oder Wikinger, da darf man in der Popkultur so viel falsches, krudes Zeug erzählen, dass es schon manchmal weh tut - Hauptsache, die Story funktioniert.
    Gedanken würde ich mir eher um das Lokalkolorit machen, also um Mainz. Wenn du deine Geschichte im Frühmittelalter spielen lässt, musst du dich auch mit der Geschichte der Stadt auseinandersetzen, selbst wenn dein Comic zum Schluss in Richtung "alternate history" geht. Es ist nie verkehrt, sich über die Befestigung der Stadt, den damaligen Aufbau, die Gesellschaft und die Herrscherstruktur zu informieren (Wer regiert wie? Welche besonderen Persönlichkeiten gibt es, die eine Rolle spielen könnten? Gibt es Anekdoten, die durch das Auftauchen der Wikinger eine völlig neue Bedeutung bekommen?). Solche Sachen machen eine Geschichte zu einer guten Geschichte. Recherche ist wichtig, Recherche muss sein
    Die Kreativ-Foren des CFs. ||| Jeden Donnerstag und Freitag: AWIOL - After Work Illustrator Online-Lounge!

  19. #19
    Mitglied Avatar von Mayaca
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    >Bei einer Vergewaltigung will ich nicht so weit gehen. Das kann ich nicht. <

    Wenn Du schon Filme als Referenz angibst schau Dir mal IRREVERSIBLE von Gaspar Noe an, die Szene am Anfang der Story zum Ende des Films dauert zwölf Minuten ist kaum auszuhalten, was eventuell auch beabsichtigt ist,überlagert aber gleichzeitig durch seine intensive Wirkung den ganzen Film.
    (Noe hat die Story vielleicht auch dshlb rückwärts erzählt).
    Es ist ein Thema mit dem man sehr sensibel umgehen muss und wenn es die Geschichte nicht unbedingt verlangt kann man es anreissen oder erwähnen.

  20. #20
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Manaking
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    @Riana
    Das ist ein ganz guter Ansatz, funktioniert mit meiner Geschichte aber nicht so ganz. Der zweite Hauptfigur, die selbst eine tragische Hintergrundgeschichte hat, soll aber ein wenig Humor mitbringen. (Ein freigelassener Kriegssklave aus Damaskus- angelehnt an Ibn Fahadlan, auf dem auch der 13. Krieger basiert)

    @Gena
    Ich recherchiere schon seit fast drei Jahren. Gelesen habe ich schon eine Menge. Ich habe mir auch schon Klöster ausgesucht, wo ich anfragen wollte ob ich mir die Zwecks Recherche näher anschauen kann. Auch will ich noch Mainz persönlich besuchen, u.a. auch das Archiv dort. Aber das ist erstmal noch Zukunftsmusik.

    Mainz habe ich aus mehreren Gründen gewählt. So hat Mainz im Laufe der Geschichte viele Namen gehabt. Da kann ich mit spielen. Und Mainz ist eine der wenigen Städte, die sich selbst einigermaßen gegen Wikinger gewehrt haben. Damit will ich arbeiten. Die Historie der Stadt passt perfekt in meinen Plot.

    Häufig passe ich Kleinigkeiten an, wenn es mir passt. So wird es bei mir viele Tattoos geben, die wurden bisher nicht eindeutig geklärt.Auch verwende ich Drachenköpfe an den Schiffrümpfen, die es bisher nur auf Abbildungen gibt. Auch beim Schicksal um Haithabu werde ich improvisieren. Aber das ist noch Zukunftsmusik. Ich will keine 100% historisch korrekte Geschichte, aber eine, die so hätte durchaus stattfinden können.


    Historiche Figuren oder an historische Figuren angelehnte Figuren wird es mehr als genug geben.
    U.a.:
    -Harald Klak (der Vater meiner Hauptfigur)
    -Ein fiktiver Bruder von Harald Klak angelehnt an Rorik
    -Ludwig der Fromme (kleiner Cameo)
    -Meine zweite Hauptfigur ist ein Hybrid aus Ibn Fahadlan und Ahmat Ibn Tulun

    @myaca
    Wow, das hört sich echt krass an, und weiter bewerten kann ich das nicht. Aber da es nur im Prolog solch eine Szene gibt, will ich es nicht dermaßen auf die Spitze treiben, dass es alles folgende überschattet.

  21. #21
    Mitglied Avatar von Towbson
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    interessante diskussion. bin gespannt wie du das behandelst.
    da hier ja schon alle blickwinkel erläutert wurden, kann ich nur sagen, dass mir ein paranormal activity film mehr angst gemacht hat
    als einer dieser saw filme. spartacus hab ich nach der ersten staffel aufgehört. sah zwar gut aus aber dann hat man sich satt gesehen.
    bei thrones ist das anders. ich glaube hier ist es die möglichkeit das jede minute einer der, ans herz gewachsenen, personen die szene nicht überlebt.

    gutes gelingen dir

  22. #22
    Moderator Comicwerk Forum
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    Zitat Zitat von Jenny Beitrag anzeigen
    Überlegung zwei: Wenn du das nicht willst, musst du dir klar machen, dass du damit vermutlich die Zielgruppe enttäuschst. Ich persönlich vertrete da sicher eine Minderheit, aber ich finde die guten alten Schnitte und das Grauen, das sich im Kopf abspielt, viel wirkungsvoller als den großzügigen Gebrauch roter Farbe, und ich empfinde die Tendenz, immer noch einen draufsetzen zu wollen ("Bloodiest movie ever!"), als ermüdend. (Wenn etwas in den frühen Neunzigern schon in Hot Shots parodiert wurde, wie kann es sich dann 2013 immer noch für voll nehmen? Danke, Breaveheart.) Die bildende Kunst hat alle Grenzen doch längst ausgereizt. Explizit dargestellte Gewalt hat für mich mittlerweile nur noch etwas Anbiederndes. Wenn man Fan von Fantasy und Historie ist, hat man es einfach schon in allen Facetten gesehen. Ich wüsste wirklich kaum, welche Grenze man da noch überschreiten könnte.
    Mir geht es auch so, du bist nicht allein.
    Mich stört bei Games of Thrones auch die Blutrünstigkeit, Martin macht es sich mit den vielen Morden auch zu leicht.
    Und das größte Schrecken zeigt man im Lazarett, wenn die Menschen begreifen, welche Konsequenzen welche Verletzung hat.
    PR empfiehlt: Rückkehr von "der drei" auf www.comicwerk.de. Außerdem unterstützt "der drei" im Wettbewerb bei www.mycomics.de.

  23. #23
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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    Das stimmt, der Fall-Out ist viel erschreckender als die Tat selbst. Für den Täter wie für das Opfer.
    Weil er auch langwieriger ist in der Regel.

  24. #24
    Mitglied Avatar von Coffeehouse
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    Das Thema mit den Speeren und den Babies hatten wir doch schon mal. Mir macht das Bauchschmerzen, speziell auch als Vater eines Dreijährigen. Ein bisschen frage ich mich auch was ich von den Aussagen a la "Ach, ich will das eigentlich nicht zeigen, das ist so schrecklich, aber ich muss es doch tun um der Geschichte Willen ..." halten soll. Das wirkt auf mich nicht glaubwürdig.

    Und wenn man für das, was man eigentlich zeigen will, ins Gefängnis kommen würde, wie Sanchez es formuliert, dann finde ich das, gelinde gesagt, bedenklich. Da seh ich nicht unsere demokratische Gesellschaft als Geisterfahrer sondern den einzelnen, der solche Bedürfnisse äußert.
    Geändert von Coffeehouse (27.11.2013 um 12:55 Uhr)

  25. #25
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Manaking
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    Darum geht es nicht wirklich coffeehouse.
    Es geht um eine realistische Darstellung von Menschen mit all unseren Fascetten.

    Warum bei Martin jederzeit Charaktere sterben können, liegt am gleichen Drang nach Realismus, den auch ich verfolge. Wirklich schreckliche Dinge passieren.Da hab ich persönlich, als Medizinstudent schon viel miterlebt. Und im realen Leben passieren diese Dinge ganz unvorhergesehen und plötzlich. Auch im Krieg kann jeder sterben. Das reale Leben hat keine Hauptfiguren, die sicher bis zum Ende überleben. Manchmal sind Menschen einfach fort, ohne, dass es Sinn ergibt, und oft bleiben wir mit Fragenbzurück die nie geklärt werden.

    Menschen gehen in den Krieg. Und Menschen tun dort schreckliche Dinge, wie eben vergewaltigen und morden.

    Martin selbst hat mal gesagt: Menschen sind nicht nur schwarz oder weiß. Sie können in den Krieg ziehen und dort Helden sein, aber sie können dann trotzdem ihre Frau zu tode schlagen.

    Ich habe vor ein paar Jahren diesen Artikel gelesen, kann gar nicht oft genug darauf verweisen:

    http://m.spiegel.de/politik/ausland/a-429640.html#spRedirectedFrom=www&referrrer=

    Mir geht es nicht darum eine Vergewaltigung zu zeigen. Ich will richtige Menschen zeigen. Von ihren guten und schlechten Seiten. Wenn man das wirklich versuchen will, kommt man gar nicht drum herum sich auch mit diesem Aspekt der Menschlichkeit auseinander zu setzen.Totschweigen ist da keine Option.

    Sinn dieser Diskussion ist es diese sehr starken Aspekte des Lebens zu betrachten, und sich zu überlegen, wie man sie gleichzeitig respektvoll wie auch damaturgisch gut in einer Geschichte verarbeiten kann. Und ich finde das Brainstorming hier unglaublich inspirierend, trotz der doch eigentlich sehr starken Thematik. Was wohl daran liegt, dass selten so offen darüber diskutiert wird.

    Ich habe hier keine neuen Informationen gewonnen, dafür aber viele neue Betrachtungsweisen, viele davon waren zwar schon vorher in meinem Kopf, mir aber noch nicht so bewußt, und das finde ich für ernsthaftes Geschichten erzählen wirklich wichtig. Das findet man selbst in den besten Foren ganz selten.
    Geändert von Manaking (27.11.2013 um 13:36 Uhr)

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