Ich habe mein Fazit gestern schon in diesen Thread geschrieben, aber es kann nicht schaden, dafür ein separates Thema zu haben.
Als EMA sein Programm bekannt gegeben hat, fand ich es zwar gut, aber ich hätte zu diesem Zeitpunkt nicht gedacht, dass es am Ende mein Favorit unter allen neuen Verlagsprogrammen sein würde. Der Mangel an Shounen- und Seinen-Titeln ist bei allen fünfen so augenscheinlich, dass es fast weh tut; zumindest geht es mir so (und ich schätze einem Großteil der männlichen Leserschaft ebenfalls), weil ich die Serien aus diesem Bereich normalerweise allen anderen vorziehe. Das wenige, was doch an Shounen kommt, geht halt leider sehr in die Harem-Richtung, was mich in der Regel auch wieder nicht anspricht, weswegen ich da später nochmal ziemlich abwägen muss.
EMA hat für mich 7 ganz sichere, neue Serien: Inu Yasha mit 30 Bänden, Pakt der Yokai (Natsume) und My Little Monster (Kaibutsu-kun) mit jeweils über 10 Bänden, Our Miracle und Obaka-chan mit knapp unter 10 und zwei BLs, einmal mit 2 Bänden und der andere ein Einzelband. Wenn ich die Bandanzahl zusammenrechne, komme ich auf eine wirklich stolze Summe und Natsume Yuujinchou sowie Tonari no Kaibutsu-kun sind daneben noch absolute Wunschtitel von mir, die ich freudig aus meiner Signatur streichen konnte.
Kazé folgt bei mir an zweiter Stelle. Da werde ich höchstwahrscheinlich 6 bzw. 7 neue Serien einkaufen, je nachdem, wie meine Entscheidung hinsichtlich Nisekoi ausfällt. Bis auf eine Kurzserie haben alle geplanten Reihen zwischen 5 und 10 Bänden, sodass ich letztlich locker auf über 30 neue Bände komme (laufende Serien außen vor). Mir gefällt hier die Vielfalt der Genres ziemlich gut; es sind recht viele unterschiedliche, von denen mich aber doch die meisten ansprechen.
Meine Ausbeute bei Tokyopop ist diesmal wirklich mager: Nur 4 neue Einzelbände werden dort sicher gekauft. Immerhin sind es Titel, die ich mir teilweise sehr gewünscht habe, aber trotzdem hat es TP mit der Autorenpflege in meinen Augen diesmal übertrieben. Es wurden fast nur Kurzserien und Einzelbände von Mangakas lizenziert, die der Verlag bereits vorher im Programm hatte. Ein Blick über den Tellerrand hätte dem Programm gut getan.
Bei Carlsen ist es ein bisschen ähnlich mit der Autorenpflege, aber immerhin sind die wenigen neuen Mangaka für mich recht interessant. Bei Yamada & the 7 Witches werde ich bei dem Preis auf jeden Fall zuschlagen. Ansonsten bleiben mir nur diverse Kurzserien und Einzelbände, sodass die Gesamtzahl 20 Bände erstmal nicht überschreiten wird (es sei denn Yamada wird noch sehr lang).
Zu Planet Manga brauche ich gar nichts zu sagen. Das wird, wie so oft, mal wieder eine glatte Nullrunde. Sowohl hier als auch bei Carlsen, Tokyopop und Kazé fehlt mir ein richtiger Hammertitel, der mich vor Freude an die Decke gehen lässt.
Wenn ich alles mit den letzten Programmen / Jahren vergleiche, empfinde ich EMA auf gleichbleibend gutem Niveau. Der Verlag hat auch in den vergangenen Programmen einige Titel lizenziert, die mich sehr positiv überrascht haben (Liar Game, Shiki, Koko Debut, etc.). Carlsen empfinde ich auf gleichbleibend mittelmäßigem Niveau (da finde ich leider schon lange nicht mehr so viele Titel wie früher, die mich überzeugen) und Panini ist gleichbleibend unterirdisch, aber das liegt nur an meinem persönlichen Geschmack. Die einseitige Schiene von denen ist halt eine, auf der ich selten mitfahre. Kazé ist in meinen Augen auf einem aufsteigenden Ast. Ich finde bisher sehr gut, was sie machen, und bin gespannt, wie es weitergeht. Tokyopop zeigt hingegen erneut, dass sie ein zweischneidiges Schwert sind: Manche Programme können sich sehr gut sehen lassen, andere (wie das letzte) muss man erstmal verdauen.
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