Percy Pickwick

[gab3456]

Dafür ist übrigens die Vorschau von ppm gut, da schreiben sie immer rauf, wenn etwas ausgeliefert wird. Daher habe ich ja meine Infos, mit denen ich die Buchhändlerin gestresst habe... Bin mal gespannt wie lange es dauert. Der Band ist bei ihr im System mit August gelistet. Ich werde noch bis Anfang August warten, ansonsten mache ich in Zukunft doch wieder auf Versandhandel. Aber komisch trotzdem, wo doch heutzutage solche Dinge eher reibungslos funktionieren. Ich denke wirklich der Laden geht über irgendwelche Zwischenhändler, und die scheinen dann nicht nur mitzuverdienen, sondern auch noch alles rauszuzögern. Oder man ist da der Meinung, sind ja bloß Comics....

[horst]

Ich denke wirklich der Laden geht über irgendwelche Zwischenhändler, und die scheinen dann nicht nur mitzuverdienen, sondern auch noch alles rauszuzögern. ...

"Extra verzögern" wohl nicht, aber ...

... manche Zwischenhändler listen die Comics ohne sie wirklich im Lager
zu haben. Bestellen also selbst erst, wenn sie eine Bestellung dafür
haben!

Das macht die Sache natürlich nicht besser!

[gab3456]

Naja, die hatten die Bestellung, gaben an, sie hätten den Band auf Lager, und haben trotzdem nicht geliefert. So die Aussage der Händlerin. Warum hat sie auch nicht verstanden... Aber gut, ich werde heute und nächste Woche nochmal Fragen, und ansonsten stornieren und direkt bestellen...

[Clint Barton]

Dafür ist übrigens die Vorschau von ppm gut, da schreiben sie immer rauf, wenn etwas ausgeliefert wird. Daher habe ich ja meine Infos, mit denen ich die Buchhändlerin gestresst habe... Bin mal gespannt wie lange es dauert. Der Band ist bei ihr im System mit August gelistet. Ich werde noch bis Anfang August warten, ansonsten mache ich in Zukunft doch wieder auf Versandhandel. Aber komisch trotzdem, wo doch heutzutage solche Dinge eher reibungslos funktionieren. Ich denke wirklich der Laden geht über irgendwelche Zwischenhändler, und die scheinen dann nicht nur mitzuverdienen, sondern auch noch alles rauszuzögern. Oder man ist da der Meinung, sind ja bloß Comics....

Die wird vermutlich über ein Barsortiment mit der Ware versorgt und zum einen dauert es da manchmal, bis die ihre Ware von PPM bekommen und dann halt noch mal, bis eine Arbeitsbiene den Band auspackt, verräumt und den Lagerbestand zum bestellen freigibt.
Und zumindest ein Barsortiment zieht seit knapp einem Jahr um und ist nicht mehr als wirklich schnell/zuverlässig zu betrachten (mittlerweile geht es wieder, aber vor Weihnachten war das teilweise die Pest). Die Autobiographie von Ray Cokes, die im Oktober letzten Jahres erschienen ist, bekam ich erst im März oder so, obwohl der Band bei Amazon und anderen Barsortimenten als lieferbar gelistet war. Die waren (und sind es teilweise immer noch) total überfordert.

[ZAQ]

Örtliche Läden zu unterstützen, find ich auf jeden Fall n guten Ansatz (wie meiner Signatur hier ja auch schon seit Ewigkeiten zu entnehmen ist).

Was ich dabei nicht so ganz verstehe, ist die Ungeduld: Auf etliche Comics warten wir seit Jahren und Jahrzehnten, dass die in ansprechender Form publiziert werden. Da fallen mMn 4-6 Wochen nicht wirklich ins Gewicht, zumal man ohne Internet nicht mal wüsste, dass die Bände schon erhältlich sind und ohne das Wissen darum würde man ja auch 'gelassen der Dinge harren'.

Aber natürlich, da ist jeder anders. Ich geh alle paar Monate zu meinem Stamm-Dealer und kauf, was bis dahin aufgelaufen ist. Und wenn dann was schon wieder weg ist und erst nachbestellt werden muss, dann dauerts eben nochmal wieder n paar Monate, bis ichs dann beim nächsten Besuch mitnehme. Find ich nicht tragisch. Blöder ist, dass ich zuweilen den Überblick verliere und dann Bände doppelt kaufe und andere 'übersehe', so dass ich dann zB zweimal Band 9 habe, statt Band 8 und 9. Aber auch dann kann man meist locker umtauschen, wenn mans nicht allzu spät bemerkt. - Ich weiß nicht, ob Amazon bei derartigen Fehlkäufen ähnlich kulant und unkompliziert ist. Auch das für mich ein Argument, den örtlichen Dealer zu unterstützen. Wobei ich schon auch sehe, dass man damit die Entwicklung nur verlangsamen, aber nicht aufhalten kann: Mittel- bis langfristig wirds keine Buch-, Comic-, CD- usw.-Läden mehr geben: Erstmal wird das alles nur noch per online-Bestellung und Versand laufen und noch n Tick später gar nicht mehr als 'reales' Produkt, sondern nur noch als Bits'n'Bytes zum download. So dass dann für Hermes, DHL, DPD, UPS und Konsorten erstmal 'rosige Zeiten' mit stetig steigendem Paketaufkommen sein werden, bis es dann umso mehr bergab geht, weil der Versand dann über Kabel oder wireless erfolgt. Schöne, neue Welt, die ich dann so aber wohl nicht mehr miterleben werde...

[gab3456]

Naja, geduldig bin ich ja. Jetzt kommt natürlich das aber: wenn ich aber lese, andere haben schon, na dann will ich auch....ich habe z.B. Mit Verschiebungen gar kein Problem., solange sie nicht das Ausmaß von Bob Moräne Nr. 5 überschreiten mal sehen wie lange es dauert...

[M.Hulot]

Kann ich gut verstehen.
Ein Barsortiment sollte eigentlich innerhalb eines Tages an jede Buchhandlung in Deutschland liefern.

[Bad Company]

Naja, die hatten die Bestellung, gaben an, sie hätten den Band auf Lager, und haben trotzdem nicht geliefert. So die Aussage der Händlerin. Warum hat sie auch nicht verstanden... Aber gut, ich werde heute und nächste Woche nochmal Fragen, und ansonsten stornieren und direkt bestellen...

Unsere Buchhandlung im Ort ordert über KNO ( von Köln nach Erfurt verlagert). Heute bestellt, morgen da. Klappt allerdings aktuell nicht so richtig, da der Sortimenter lt. Mitarbeiteraussage Probleme mit dem Datenprogramm hat. Ich warte auch schon 10 Tage auf ein Buch.

[ELDORADO]

Ich weiß nicht, ob Amazon bei derartigen Fehlkäufen ähnlich kulant und unkompliziert ist. Auch das für mich ein Argument, den örtlichen Dealer zu unterstützen.

Die gesetzlichen Regelungen sind in diesem Punkt ja aber eher ein Argument für den Versandhandel.
Der hat eine mehrwöchige Rücknahme-Pflicht und man muss die Rücksendung als Kunde noch nicht mal begründen.
Beim Einzelhändler ist das dagegen tatsächlich eine Frage der Kulanz.

[gab3456]

Mir ist bei der Frage eigentlich wichtig, was bleibt bei wem hängen...Ich möchte, das der Verlag für sein Produkt möglichst viel erhält, um weiter zu machen.
A. ist ja nun dafür bekannt, den Verlagen die Margen zu diktieren, und damit die eigene Marktstellung zu missbrauchen. Deshalb kaufe ich oft beim Verlag direkt. Dann kam ich irgendwann auf den Einzelhandel zurück, weil es immer weniger Buchläden gibt. Aber das scheint auch nicht 100%ig zu funktionieren... Mal sehen wann es da nun ankommt.

[gab3456]

Und um zum Thema zurückzufinden: toonfisch macht ne Top-Arbeit mit PP. Und das sollen sie weiter machen können! 😏

[Indiana Goof]

A. ist ja nun dafür bekannt, den Verlagen die Margen zu diktieren, und damit die eigene Marktstellung zu missbrauchen. Deshalb kaufe ich oft beim Verlag direkt. Dann kam ich irgendwann auf den Einzelhandel zurück, weil es immer weniger Buchläden gibt. Aber das scheint auch nicht 100%ig zu funktionieren... Mal sehen wann es da nun ankommt.

Der eigentliche Skandal ist die unsägliche, wettbewerbsverzerrende (oder besser gesagt wettbewerbunmöglichmachende) Buchpreisbindung. Nur deswegen kriegt der Verlag mehr, wenn du direkt beim Verlag bestellst. Ansonsten sind die Margen für alle gleich. Da missbraucht Amazon überhaupt keine Marktstellung.

[gab3456]

Na, da haben sich einige Künstler, wie Flix, schon anders geäussert. Als Carlsen damals nicht darauf einging, waren ihr Bücher plötzlich nur noch verzögert lieferbar. Wenn das Usus ist, warscheinlich ein Grund, warum viele Verlage mitlerweile einzelne Shops haben... Und wenn ich z.B. an den Preisverfall bei DVDs und Blurays denke, finde ich die Buchpreisbindung eigentlich in Ordnung. Mich würde interessieren wie Verlage und Grosshändler das sehen.
Der kleine Laden begrüsst das denke ich, sonst wären die warscheinlich schon nicht mehr da. Ich kenne in meiner Gegend jedenfalls keinen Musikladen mehr ausser die Riesenketten wie MM...

Aber das führt glaube ich zu weit...

[horst]

Mich würde interessieren wie Verlage ... das sehen.
...

Für mich haben sich da Verlage eher nicht einzumischen.
Der Kunde ist König und wie er seine Bücher jeweils
individuell beziehen möchte, so ist das auch o.k.!

Es gibt keinerlei Grund ihm ein schlechtes Gewissen
einzureden ... oder anders herum ihn auf eigene Angebote
und lenken und ihn für's befolgen dann auszuloben.

Kunde ist König und nur so entsteht eine WIN/WIN-
Situation.

[M.Hulot]

Indiana Goof, du hast keine Ahnung. Nur durch die Buchpreisbindung überleben die kleinen Buchhandlungen noch.
Wenn's nach amazon und Konsorten gehen würde, würden die durch ttip alle platt gemacht. Dann diktiert amazon Programm und Preise - und dann leiden nicht nur die kleinen Händler, die dann nach und nach alle schließen müssen, sondern auch die kleinen Verlage.
Dann gute Nacht Marie.
Mal sehen, wo du dir dann deine Nischen-Comics kaufen kannst. Oh, gar nicht. Weil die Verlage leider pleite gemacht haben...
P.S.: Ich arbeite selbst in einem kleinen Verlag, und wir leiden jetzt schon darunter, dass unsere Bücher direkt nach der Veröffentlichung als gebraucht bei amazon zu skurril niedrigen Preisen angeboten werden.
Für den Verlag selbst springt am meisten raus, wenn der Kunde dort bestellt.
Aber das kann natürlich jeder selbst entscheiden. Mal sollte aber auch mal über den Tellerrand schauen.

[schlampischlumpf]

Mhh,

also jetzt mal unabhängig von Comics, die ich auch gerne mal beim Dealer meines Vertrauens kaufe,
sind Buchhandlungen es aber auch manchmal selbst schuld. Ich rede jetzt von Büchern.

Ich habe es sehr oft erlebt, dass ich für die Uni ein Buch benötigte oder ein Geschenk für jemanden kaufen wollte und das betreffende Buch war natürlich im Buchladen nicht da. "Wir können das aber für Sie bestellen."
Okay, dann bestellt man das benötigte Buch und es dauert und dauert und es verstreichen 5 Tage, bis es dann da ist. Bei Amazon 1 bis maximal 2 Tage. Bei Thalia geht es noch. Aber, die sind halt auch ein großes Unternehmen.

Wenn ich etwas dringend oder als Geschenk brauche gehe ich nicht mehr in den Buchladen. Buchläden verdienen an mir nur, wenn ich zufällig gerade davor stehe.

Hinzu kommt, dass man in der Regel nur Bestseller und einseitige Literatur bekommt, spezielle Wünsche aber nicht vor Ort sind.

[ELDORADO]

... finde ich die Buchpreisbindung eigentlich in Ordnung. Mich würde interessieren wie Verlage und Grosshändler das sehen. Der kleine Laden begrüsst das denke ich, sonst wären die warscheinlich schon nicht mehr da.

Exakt.
Habe ich auch schon öfter geschrieben:
Als kleiner(er) Ladenhändler müsste man sich eigentlich täglich beim Abendgebet für die Existenz der Buchpreisbindung bedanken. Denn wenn die großen Ketten sonst einfach mal - weil sie es halt können - eine Werbeaktion mit 30-50% Rabatt starten würden, dann kämen wohl selbst die treuesten Kunden in Versuchung.

Siehe die Platzhirsche Media Markt/Saturn und das fast vollständige Verschwinden kleinerer CD- und DVD-Händler.....

[Fr4nk]

Ansonsten sind die Margen für alle gleich. Da missbraucht Amazon überhaupt keine Marktstellung.

Das stimmt nicht. Amazon zieht sich teilweise deutlich höheren Rabatt als andere Einzelhändler. Andere größere Ketten ziehen sich auch gerne sogenannte Werbekostenzuschüsse, die vermieten quasi Ihre Tische. D.h. als Verlag kannst Du dafür bezahlen, dass die deine Bücher verkaufen. Das ist übrigens kein Geheimwissen, das ist in den letzten Monaten alles mehrfach offen durchs Netz gegangen. Und es funktioniert, weil die meisten mitmachen.

[gab3456]

Ich sagte ja: Es wird schon Gründe haben, warum fast alle Verlage mitlerweile eigene Shops haben. Gerade für kleine Verlage, die Nischen besetzen und "feste" Kundschaft haben, eine Hilfe.

[Indiana Goof]

Der kleine Laden begrüsst das denke ich, sonst wären die warscheinlich schon nicht mehr da. Ich kenne in meiner Gegend jedenfalls keinen Musikladen mehr ausser die Riesenketten wie MM...

Und? Ist das ein Verlust? Falls ja, so bringt es trotzdem nichts, dem Verlust nachzutrauern. Ja, es ist traurig, dass wir heute nicht mehr mit der Pferdekutsche unterwegs sind. Aber statt sich für den Erhalt der Pferdekutschen einzusetzen, so wie du das im übertragenen Sinne hier tust, würdest du dich besser an die jetzige Welt anpassen.

Indiana Goof, du hast keine Ahnung. Nur durch die Buchpreisbindung überleben die kleinen Buchhandlungen noch.

Doch habe ich. Aber mir geht es ehrlich gesagt am Allerwertesten vorbei, wenn kleine Buchhandlungen nicht überleben. Du hingegen scheinst ein realitätsverkennender Nostalgiker zu sein, der vemutlich immer noch mit D-Mark bezahlt und seine Einzahlungen am Postschalter erledigt. Hast du eigentlich schon eine Schreibmaschine zu Hause, oder benutzt du noch Papyrusrollen?

[gab3456]

Was ist denn das jetzt? Und wo hört das bei dir auf? Wenn es irgendwann das Produkt "Comic" nicht mehr gibt, weil es nicht mehr zeitgemäss ist, dass ist das auch egal?

[Indiana Goof]

Siehe die Platzhirsche Media Markt/Saturn und das fast vollständige Verschwinden kleinerer CD- und DVD-Händler.....

Und jetzt? Willst du eine DVD- und eine CD-Preisbindung einführen? Was hast du gegen den freien Markt? Entweder ist der Markt für alle frei, oder dann soll es eine Preisbindung für alles geben. Ein Buch ist echt nichts so Besonderes, als dass der Staat hier regulierend in den Markt eingreifen müsste. Es ist auch traurig, dass Aldi das Kilo Äpfel 10 Cent günstiger anbieten kann als der Tante-Emma-Laden um die Ecke. Mit eurer eigenartigen Logik müsstest du jetzt eigentlich eine Apfelpreisbindung fordern!

[gab3456]

Das hat aber niemand gefordert. Du verallgemeinerst. Cd und DvD waren aber ein gutes Beispiel für diese Entwicklung. Und wenn du mal darüber nachdenkst, wirst du wohl selber merken, das bestimmte staatliche Regularien Sinn machen. Wenn der Apfel bei Aldi nämlich zu billig wird, dann verhungert der Bauer! Ein unregulierter Markt hat immer nur die Reichen reicher gemacht und Vielfalt zerstört.

So, ich steige aus der Diskussion aus, das wird mir zu politisch oder verrollt, je nachdem....

[M.Hulot]

Ganz, ganz arm, Indiana Goof. Zeige mir mal, wie man noch mit D-Mark bezahlen kann und wie ich mit einer Schreibmaschine hier ins Forum schreiben kann. Das würde mich interessieren.
Was machst du beruflich? Vielleicht kann man dich auch bald durch einen Roboter ersetzen. Das fändest du dann sicher auch ok, denn so ist ja der Lauf der Welt.
Und dieser Welt fehlt es ganz deutlich an Mitgefühl und Empathie. Dir auch. Denn es geht nicht nur drum, dass die Buchläden schließen und die Angestellten ihre Jobs verlieren, sondern auch ihre Identität.
Ich gehe auch so gut wie nie in Buchläden, sondern bestelle bei den Verlagen direkt. Aber um zu deinem Vergleich mit MM & Co. zu kommen: Die bieten dir sicher nicht so eine gute Beratung, da die meisten keine große Ahnung haben.
Aber gerade der persönliche, fundierte Kontakt ist ja einigen - auch im Comic-Bereich - sehr wichtig. Wie es zwischenmenschlicher Kontakt generell ja ist.

[Comic_Republic]

Indiana Goof gehört zu den Leuten, die gerne von großen Konzernen diktiert bekommt, was ihm gefallen soll und was er bereit ist zu bezahlen... Die ganze Vielfalt geht durch den Verlust der kleinen Händler verloren. Ich bin früher gerne mal in andere Städte gefahren um sie mir anzuschauen und direkt mal ein wenig einzukaufen. Heute sieht die eine Innenstadt aus wie die andere...

C_R