Mir ging es ausschließlich darum, dass das Argument mit der Monokultur nicht von der Hand zu weisen ist. Ob andere Vorteile überwiegen vermag ich nicht zu sagen.
Gewagte These. Was glaubst Du denn wie viele potentielle Zeichner einfach gar keine Comics machen, weil sie nebenher die Zeit nicht aufbringen können und es sich vollzeit einfach nicht rechnet? Das dürften einige sein. Ist dieser Zustand denn förderlich für die Vielfalt oder die Comiclandschaft? Sicher nicht.
Eine größere Förderbereitschaft kann im meinen Augen nur gut sein. Allein die Diskussion darüber schafft Aufmerksamkeit. Um so mehr Platz das Thema in den Köpfen einnimmt, um so mehr zieht das auch nach sich. Und zwar langfristig für alle Arten und Spielrichtungen von Comics. Das ist doch alles positiv zu bewerten. My 50 Cent.
Mir ging es ausschließlich darum, dass das Argument mit der Monokultur nicht von der Hand zu weisen ist. Ob andere Vorteile überwiegen vermag ich nicht zu sagen.
Aber der Markt, so wie er jetzt beschaffen ist, erlaubt, wenn man Horst glauben darf, eben auch nur bestimmte Richtungen, ist also ebenfalls sehr restriktiv.
Eine zusätzliche Förderung würde, selbst wenn sie sich wieder nur auf typisch deutsche Selbsttätschelei beschränkte, trotzdem eine weitere Richtung hinzufügen oder zumindest stärken, und damit das Spektrum nicht einengen, sondern eher erweitern.
Und daran kann ich nichts Schlechtes erkennen.
Zumal das dann vielleicht trotzdem auch den Effekt einer Ausweiterung des Leserkreises mit sich brächte, und eines anderen Umgangs der Presse mit dem Thema. Was dann wiederum - vielleicht (ich glaub eher: wahrscheinlich) - auch positive Wirkung für die vielen freien Projekte nach sich ziehen könnte. Man muss halt mal irgendwo einen ersten Schritt aus der Nische wagen.
Dass der Markt gewisse Richtungen nicht "erlaubt" höre ich auch immer wieder. Hat man es denn mal versucht? Wo sind eigentlich die ganzen zwar grandiosen, aber auf Grund des Marktes gescheiterten Comicprojekte?
Da zitiere ich auch nur Horst.
Mich selber interessiert das nicht.
ich hatte in diesem forum schon immer den eindruck: vor lauter schielen auf vermeintlichen publikumsgeschmack marktkalkül ,technikgedöns macht man eben lieber GAR NICHTS... wenn dramatiker, literaten gamedesigner, bildende künstler usw förderung erhalten warum dann comicmacher nicht?? fantasy bräuchte sowas eher nicht das liefert ja der freie markt zu genüge mfg
Und wozu jetzt dieses "Et ceterum censeo"?
Du lieferst gerade das beste Argument *gegen* jede Förderung: das Gekeife und Gezerre rund um die Verteilung geht schon los, bevor überhaupt auch nur am Horizont was von entsprechenden Plänen zu erahnen ist.fantasy bräuchte sowas eher nicht das liefert ja der freie markt zu genüge
nö ich setze nur ein kriterium für förderung an genreerfüllung reicht nicht :-) manche mögen zustimmen andere es anders sehen sowas nennt man dikussion
Ist es nur der Markt?
Ich überlege gerade, wie einer Zeichnerin im web das Keltenkreuz um die Ohren gehauen wurde. Was ich sagen will - es gibt sicher am deutschen Markt beispielsweise eine nachfrage nach WWII Comics, nur gehst da ruckzuck auf dünnes Eis. Hast du Hitler und Hakenkreuze auf dem Spiegel oder Foucus Cover, steigerst du die Auflage. Hast du einen Tigerpanzer auf deinem Comiccover bekommst du ne Strafanzeige
Geändert von Jot (11.03.2014 um 15:27 Uhr)
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... und du meinst, dass dafür jetzt der richtige Zeitpunkt ist? Lang BEVOR es irgendwelche Mittel zu verteilen gibt?nö ich setze nur ein kriterium für förderung an genreerfüllung reicht nicht
Und "alles ausser Fantasy" das passende, überhaupt nicht von deinen persönlichen Präferenzen geleitete Kriterium wär'?
... also, ich würd's ja eher "Provokation" nennen.sowas nennt man dikussion
@Jot:
okay, man könnte argumentieren, dass diese seltsame Mischung aus Hexenjagdklima, Rechtsunsicherheit durch ein nicht mehr durchschaubares Wirrwarr an kreuz- und quer im Schnellfeuer rausgehauenen Gesetzen, Verordnungen und Erlassen, Staatsverträgen und wer-weiss-nicht-was zusammen mit Angst vor allem und jedem sowieso langsam jede Kreativität im Land erstickt.
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ist kein try. das meinungsdiktat hat unlängst auch die Kunst erreicht und was "provoknt" dargestellt werden darf und was nicht. Konnte man jüngst in HH am Theater um eine Busgestaltung verfolgen. "zustände wie in der DDR" oder "Anschlag auf die Meinungsfreiheit" schäumten da die Linken und die Grünen vor Wut, weil das Busunternehmen einen Molotovcocktail, der auf Polizisten geworfen werden sollte, durch Blumen austauschen ließ.
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Wenn man zu stimmt oder neutraler Meinung ist, wird es generös 'Diskurs' genannt, wenn man aber nicht so d'accord ist, wird "Meinungsdiktat" skandiert.
aber wenn der tigerpanzer vorab die langwierige prüfung einer kunstförderung erfolgreich durchlaufen und damit automatisch den kunststatus seitens einer staatlichen stelle verliehen bekommen hat, kann kein staatsanwaltschaft mehr am kunstcharakter dieses werkes zweifeln. und schon hat man rechtssicherheit geschaffen, von der nebenbei auch ein haufen nicht geförderter comics profitieren würden - präzedenzfall und so
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Geändert von Jot (11.03.2014 um 20:44 Uhr)
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Da hat Alpha seinerzeit andere Erfahrungen gemacht. Wer ist denn das wahre Problem?
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Um Gottes Willen, nicht auf die Kolportage eingehen.
übereifrige staatsanwälte, die comics den kunstcharakter absprechen, werden hier immer als begründung für vorauseilende retusche von hakenkreuzen genannt.
aber den präzedenzfall werden wir demnächst vielleicht auch ohne kulturförderung bekommen, wenn der all-verlag wie angekündigt naziflugzeuge unretuschiert lässt.
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ob sichere oder unsichere Rechtslage - Rufmord wird nicht von der Staatsanwaltschaft ausgehen
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die staatsanwaltschaft ist aber derzeit das einzige, was verlage daran hindert, unretuschierte comics zu veröffentlichen. wohlgemerkt, comics mit strafrechtlich nicht relevantem inhalt! oder wovon reden wir hier?
übrigens haben wir beide unrecht: manchmal wird auch strafrechtlich nicht relevantes material von staatsanwälten für rufmord verwendet, siehe den fall edathy. aber das wird noch mehr off-topic, als wir jetzt schon sind.
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Das ist kein Präzendenzfall. Wie Ansgar Lüttgenau richtig sagt, wurde das Hakenkreuz bis dato bereits in zahlreichen künstlerischen Zusammenhängen verwendet, unter anderem auch schon in Yanns "Der große Uhu" (bei Salleck). Völlig unproblematisch übrigens. Also mal nicht überdramatisieren...
Die Comicbranche profitiert in dem Punkt gerade davon, als non relavant nicht entsprechend im Fokus zu stehen. Wir reden hier von Leuten, die Bilder von Elchen in der Brunftzeit aus Naturschutzflyern kompromisslos verbannen wollen, weil sie typische Geschlechterrollen untertützen. Leute, die einem Busunternehmen DDR-Zenzur vorwerfen und Medial eine Hetzkampagne aufziehen, wenn es als öffentliches Unternehmen (linksradikale) gewaltverherrlichende Motive ablehnt, 300 Kilometer weiter östlich aber in Friedrichshein selber fleißig die Kreativwirtschaft per Zensur ausbremsen zu versuchen und das nicht wie das Busunternehmen im Dialog(Abstimmungsbearf), sondern per Meinungsdiktat. Bisher kommen wir hier nur zufällig unter die Räder
Geändert von Jot (12.03.2014 um 10:40 Uhr)
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