Jesus natürlich. Wer sonst?
Wer entscheidet denn, wer einen Strich zeichnen kann, und wer nicht?
Jesus natürlich. Wer sonst?
Ein paar Fragen stellen sich mir noch.
Warum suchen sich StartUp Unternehmen Städte mit einer funktionierenden Comicszene aus?
Inwieweit steigert eine Comicszene den kulturellen Wert einer Stadt?
Gab es in Deutschland nicht schon mal eine Zeit in denen Comics erfolgreich waren(80er), wenn ich mich an meine Kindheit erinnere fällt mir ein dass Werner bei den damaligen Jugendlichen ziemlich angesagt war.
Ist Werner aus der hiesigen Comicgeschichte getilgt worden?
Ist nicht am Ende alles unwichtiger Scheiß?
Danke für die fundierte Weissagung.
Perfektes Beispiel! MIT einer Förderung könnte er evtl. weitere Werke schaffen, für die Du und viele andere ihn schätzen!
Dieses Markt Argument geht mir langsam auf den Zeiger. Wenn einzig die breite Masse das Maß für kulturell relevantes wäre, gäbe es kein Theater, keine Oper, keine zeitgenössische Kunst und auch keinen freien Journalismus mehr. Leider geht die Entwicklung so wie so in diese Richtung, was Du im Fall Moers selber beklagst. Aber dann in einem (ich sag mal vorsichtig) 'Kleinkunstforum' wie diesem, Argumente, die man eher aus dem Mund eines Konzernlobbyisten gewohnt ist, um die Ohren gehauen zu bekommen, irritiert einfach.
Geändert von jo b. (21.04.2014 um 13:13 Uhr)
Das ist keine Weissagung sondern eine Befürchtung aus bisheriger Erfahrung. Comics, Fernsehen und Film aus Deutschland ist seit ner Ewigkeit nicht mehr ernst zu nehmen. Es gibt gute Produkte, diese stellen leider aber mehr Ausnahmen dar.
Ich lasse mich gerne positiv überraschen, aber den einzigen Einfluß den ich als Person darauf nehmen kann, ist selbst versuchen etwas gutes auf die Beine zu stellen.
Was ich auch sehr begrüße! Und das will Dir ja keiner nehmen.
Wenn Deine Projekte immer ambitionierter werden und Du dabei in finanzielle Bedrängnis kommen solltest und das Projekt daran zu scheitern droht, dann ist es doch ne feine Sache, wenn Du in Deiner Stadt/Bundesland eine Anlaufstelle mehr hast, wo Du nach Unterstützung fragen kannst.
Geändert von jo b. (21.04.2014 um 13:52 Uhr)
Ah, super. Also bekommt Walter Moers 10.000 Euro Förderung im Jahr um sich ganz auf die Cartoons zu konzentrieren, welche dann von ein paar Tausend Leuten in den Buchhandlungen durchgeblättert und von einigen wenigen wirklich gekauft werden.
Das Ziel für das Crowdfunding für seinen Adolf Hitler-Kinofilm (angeblich 10 Millionen) ist ebenfalls aufgrund des zu geringen Interesses in Gefahr! http://www.adolfonline.com/
Da kann dann doch auch ein bischen subventioniert werden. Immerhin haben wir es ja und andere bekommen auch und Hitler geht ja eigentlich immer. Und außerdem ist es ja irgendwie auch was mit Kultur, da ist es ja eigentlich eher ein Gütesiegel, wenn das Projekt sich aufgrund zu geringen Interesses nicht selbst finanzieren kann. Ein paar Mille müssten schon drin sein. Gerecht?
Mein Nachbar will sich übrigens ein Jahr frei nehmen um sich ganz seinen StarWars-Abklatsch-Comics zu widmen. Er gerät dadurch aber in "arge finanzielle Bedrängnis" und erwartet, dass ihm unter die Arme gegriffen wird. Sein Kumpel hat die Förderung widerstandslos bekommen, bloß weil er was mit Nazis zeichnet.
Womit wir wieder beim Gießkannenprinzip wären. Wer entscheidet, wer Förderung bekommt, bzw. was kulturell weniger wertvoll ist? Irgendein Gremium in einem neu gegründeten "Rolf-Kauka-sein-Nachbar"-Preis für Comicförderung?
Ich dachte immer Lobbyisten sind die Leute, welche den Staat dazu bringen wollen, Steuergelder in bestimmte Wirtschaftszweige umzuleiten *hust* Nur weil ich selbst gerne eine größere Comicszene hätte und "hier" angemeldet bin, heißt das noch lange nicht, dass Ich das ganze nicht differenziert genug sehen kann, um gegen Subventionen zu sein. Genauso wie ich Subventionen nicht automatisch als "gerecht" sehe, nur weil sie Projekte begünstigen würden, die ich persönlich gerne realisiert sähe (wie W.Moers-Comics). Wenn mich das zu einem Judas der Comicszene macht, meh.
Aber guter Einwand, wer ist denn "jetzt" im Kulturbetrieb das Maß, welches bestimmt, was kulturell wertvoll wäre? Gerade im Kultur- und bereits etablierten Subventionsbetrieb ist es eine kleine Gruppe die größtenteils von ihm abhängig ist, die Masse verachtet und um sich selber kreist. Das sieht man gut an unseren öffentlich rechtlichen. Man gibt die Kohle halt aus, weil es sonst im nächsten Jahr weniger gibt. Der Kulturbetrieb wird ganz sicher nicht vielfältiger dadurch. Theater und Oper mag ich noch einsehen. Aber ich bin strikt dagegen, dass wir einen eklatanten Mangel an (Deutscher) Unterhaltung im Film- und Comicbereich herbei reden, der durch Steuergeldern behoben werden muss. Es gibt genug Alternativen und keine Notwendigkeit, wenn die "zu vernachlässigende Masse" kein Interesse hat
Geändert von einbilder (21.04.2014 um 18:51 Uhr)
semi-lustige Cartoons - -> http://www.einbilder.de <- - wöchentlich neu
Oder auf Facebook - -> http://www.facebook.com/einbilder.de <- -
Eben diese Befürchtung habe ich auch.Womit wir wieder beim Gießkannenprinzip wären. Wer entscheidet, wer Förderung bekommt, bzw. was kulturell weniger wertvoll ist? Irgendein Gremium in einem neu gegründeten "Rolf-Kauka-sein-Nachbar"-Preis für Comicförderung?
Es läuft am Ende immer aufs selbe raus: "Wenn du wilst, dass es richtig gemacht wird..."
Es gibt kleine Verlage, die aus dem Nichts kamen und immer noch da sind. Sie werden vielleicht keine großen Giganten in der Branche, aber darum geht es auch gar nicht. Sondern das eine Lücke gefüllt wird, für die sich die Großen zu schade sind und die breitere Masse kein Interesse hat. Und genau deshalb sind sie auch immer noch da.
Und so müssen es die Kreativen vielleicht auch halten. Sich mehr organisieren, anstatt nur ewig am eigenen Süppchen zu rühren.
Hier und da gibt es mal einen, der meint DIE Idee zu haben und für Lau nen Zeichner will. Aber da muss es doch mehr geben?
Leute, die zusammen finden und was auf die Beine stellen! Möglichkeiten einander zu finden gibts doch genug!
Nein. Eine Förderung ist keine Lebenslange Sofortrente.
Auch bezweifele ich dass das im Fall Moers der Fall wäre.
Aber wie schon mal gesagt, bitte nicht wieder an einem Beispiel aufhängen.
Was ist schon "gerecht"? Klingt für mich nach infantilem Neid. Es können halt nur einzelne Projekte (mit einer überzeugenden Vorarbeit) gefördert werden. Irgendwer muss nun mal eine Auswahl treffen. Wenn jetzt was in den Augen der Fördergremien nichts taugt, dann ist das halt Pech oder die Vorarbeit schlicht und einfach weniger überzeugend als eine andere.
Ich halte es nämlich auch für möglich, dass es Interessierte gibt, die eine Auswahl nach bestem Gewissen treffen und nicht gleich mit jedem ins Bett hüpfen.
Nope, das ist ein ganz wunderbares Beispiel, aber wir können auch jedes andere nehmen. W.Moers Comics sind nämlich genauso förder- oder nicht förderbedürftig, wie alles andere auch. Wenn also ein Gremium Förderbedarf fest stellt, dann geht das durch. Auch wenn das nachher fast keiner liest. Genau genommen hat W.Moers als bereits etablierter Künstler wahrscheinlich sogar mehr Chancen auf Förderung. Wenn ein Moers-Fan unter den paar Gremium-Nasen sitzt wird die Kohle locker gemacht.
Genau, alle welche als Comicinteressierte nicht 100% für eine Subvention im Comic-Bereich sind, sind ja bloß neidisch. Ich glaube eher, dieses "Viel-Hilft-Viel"-Getue der Pro-Fraktion ist nur vorgeschoben, um sich über Sinn, Nutzen und Berechtigung von Subventionen nicht viel Gedanken machen zu müssen. Irgendjemand wird nachher wenn die Kohle erstmal da ist schon "richtig" entscheiden. Hauptsache man kommt erstmal da hin. Was ist denn "nach bestem Gewissen", wenn es um persönliche Geschmäcker und einen weichen Kulturbegriff geht? Nehmen wir an, Deutschland nimmt Kohle in die Hand und wir haben 10 weitere dotierte Preise und ein Comiczeichner-Bafög mehr. Daran hat's uns die ganze Zeit gefehlt damit der Comic in Deutschland größere Anerkennung bekommt. "Gerecht" ist, dass nicht jede Kulturindustrie (und seien es die Comicschaffenden) über die eigene kulturelle Wichtigkeit und ihren Förderbedarf abstimmen darf. Denn natürlich kann man dann von ausgehen, dass die Hände hoch gehen. Nur darf man das dann den 1000 anderen Nischen nicht verwehren. Der Comicmarkt ist in Deutschland einfach nicht wichtig genug. Tendenz fallend. Aber natürlich ist das nur ein Zeichen der jahrelangen finanziellen Vernachlässigung....
Geändert von einbilder (21.04.2014 um 20:58 Uhr)
semi-lustige Cartoons - -> http://www.einbilder.de <- - wöchentlich neu
Oder auf Facebook - -> http://www.facebook.com/einbilder.de <- -
Ich hab Ideen, ich hab Scripte, ich hab eine Quelle, das zu veröffentlichen (in Print), aber ich hab auch dass Gefühl, sobald man hier auch nur denkt, nach einem Zeichner für lau zu fragen, springt einem direkt das komplette Comicforum mit dem nackten ********* ins Gesicht.
Auf die Beine stellen wollen doch eher wenige was. Für eine Dienstleistung bezahlt werden schon eher.
Nö. Aber die Argumente überzeugen mich bislang einfach nicht so recht. Im Vorfeld seht anscheinend schon fest: 1. ungerecht 2. das wird eh scheisse und bringt nix, eher im Gegenteil.
Von "Viel" kann wohl kaum die Rede sein, sonst würde es ein Manifest nicht geben. Fest steht jedoch: Nix bringt nix.
Wenn beispielsweise von Berlins Kulturetat 2014 über 378 Millionen ein Drittel allein in die Opern fließen, kann ich ein paar Dollar exklusiv für Comicprojekte durchaus mit meinem Gewissen vereinbaren.
Du bist ein Bürger in einem freien Staat und Du hast das Recht dich für eine Sache, die Dir an Herzen liegt stark zu machen. Du musst das aber nicht tun. Das Recht hat natürlich auch ein Flipperspieler.
Womit wir wieder am Anfangspunkt sind. Die "Argumente" für eine Comicförderung sind 1.Andere bekommen noch mehr und 2. Versuchen wir es doch einfach mal stumpf, wir ham's ja. Naja, ich bin ja schon froh, dass wir davon weg sind, eine funktionierende Comicszene sei ein Magnet für Start-Up-Unternehmen..
Geändert von einbilder (21.04.2014 um 23:09 Uhr)
semi-lustige Cartoons - -> http://www.einbilder.de <- - wöchentlich neu
Oder auf Facebook - -> http://www.facebook.com/einbilder.de <- -
Warum nur andere? Es steht doch jedem offen sich drum zu bemühen.
Was soll das heissen, wir hams ja? In einer Nische wie dem Comic kann mit vergleichsweise wenig Geld viel bewegt werden. Die Etats müssten wahrscheinlich gar nicht mal erhöht, sondern nur ganz marginal anders aufgeschlüsselt werden.
Folgt man einbilders Argumentation, müssen nicht nur alle Subventionen unterlassen werden, sondern auch alle Comicpreise wie Max-und-Moritz-Preis, ICOM-Preis, Sondermann bzw. Deutscher Comicpreis abgeschafft werden, denn die bekommen auch immer die Falschen (nämlich nicht einbilder und Manaking). Ich finde es sehr schade, daß die Diskussion auf eine dümmliche Neiddebatte runtergebrochen wird.
Geändert von Mick Baxter (22.04.2014 um 07:42 Uhr)
Das ICOM-Heft zum Gratis Comic Tag 2012 jetzt herunterladen (7,3 MB)!
Geändert von Manaking (22.04.2014 um 04:53 Uhr)
Die "dümmliche" Neidkeule schon wieder... Es ist wohl nicht moeglich zu diesem Thema eine unpopuläre Meinung einzunehmen ohne dass sowas kommt. Spreche ich dir im Gegenzug die Sachlichkeit zu diesem Thema ab, weil du ja immerhin ein wirklich potenzieller Nutzniesser des Fördersystens zu sein scheinst. Waere mindestens genauso unfair.
Aber belassen wir es dabei. Noch mehr Förderung ist automatisch gut und sinnvoll. In Deutschland wartet ein riiiesiger Comicmarkt, der nur geweckt werden muss. Es herrscht Kulturgut-relativismus. Die Foerderung nicht weiter auszubauen wäre kalt und herzlos und würde das Ende der jetzigen Förderung bedeuten und damit das Aus für die gesamte Comicszene wie ihr sie lieb habt. Ich bin nur verbittert und neidisch, weil ich keinen preis bekomme....oder Comics male.
Geändert von einbilder (22.04.2014 um 07:54 Uhr)
naja
wenn die paintball spieler
sich organisieren... demonstrieren...
interessenverbände gründen....auf die politik
einfluss nehmen....
wer weiss..,.. werden sie auch mal subventionen erhalten
bestimmt galt manche sportart die heute
olympisch ist dereinst als absoluter müll :-)
Mein Reden. Warum nicht mal aufmucken? Ich persönlich bin da auch nicht so der Typ für, aber wenns andere machen, warum denn nicht?
Generell schade, dass Diskussionen hier all zu häufig damit enden, dass man sich einer pauschalen Meinung unterordnen muss. Für differenziertere Standpunkte scheint kaum Raum zu sein. Ich finde beispielsweise, man kann auch einer Förderung durchaus kritisch gegenüber stehen ohne sie per se ablehnen zu müssen.
Naja, das ist vielleicht etwas ungeschickt formuliert gewesen, aber ganz so falsch sehe ich das nicht.
Sicherlich sucht kein Produzent für Windkrafträder einen Standort danach aus, wo ein preisgekrönter Comic entstanden ist.
Aber man muss das vielleicht auch etwas anders beleuchten. Der Bereich Comic grenzt an viele andere Disziplinen, wie Storyboarding, Concept Art, Illustration, Character Design, Animation... Also wenn der Bereich Comic gestärkt wird, stärkt man eine Szene, die in diesen Bereichen gute Dienstleistungen liefern kann.
Hamburg mit seiner lebhaften Comic und Illustratoren Szene ist in meinen Augen ein gutes Beispiel. Obwohl die Mieten vergleichsweise hoch sind und obwohl dort keine staatliche Filmhochschule existiert, ist es ein sehr gefragter Standort für 2D Animation, 3D Animation, Stopmotion Animation, Postproduction, Werbefilm und die Spieleindustrie. Das liegt unter anderem daran, dass es vor Ort einen Haufen kompetenter Arbeitskräfte auch aus dem illustrativen Bereich gibt.
Und DAS ist für ein Startup in dem Bereich ein durchaus wichtiger Faktor.
Diesenn Kreis könnte man auch noch weiter spinnen.
Geändert von jo b. (22.04.2014 um 13:01 Uhr)
Da hier auch der eine oder andere Begriff über StartUps gefallen ist. Bei StarUps hat es sich längst etabliert erst mal zu schauen wie und wo man subventionen und förderungen abgreifen kann, anstatt beim Take Off den Fokus auf eine am Markt durchsetzungsfähige Idee zu legen. Ein ähnliches Subventionssystem im Bereich Comic würde wohl zu ähnlichen Vorgehensweisen führen.
Wie mache ich einen guten Comic - naaaa
Wie bekomme ich ne Förderung - Huiiii
ich glaube daher, dass ein finanzstarkes Subventionssystem dem Comic an sich nicht helfen wird. Es wird nur ner Horde Pseudokreativen dabei helfen mit allerhand Mumpitz aber guten Abgreif-riecher dabei helfen eine Zeit lang den Hals über Wasser zu halten. Der Imagewechsel muss durch bitter-saure Qualitätsarbeit und echte Begeisterung erfolgen, als auch durch ein Seriöseres Auftreten der Szene nach Außen
Geändert von Jot (22.04.2014 um 16:58 Uhr)
TWITTER:
https://twitter.com/SheJot
TWITCH:
https://www.twitch.tv/shejot
WEBTOON (LINK)
Das Splash-Netzwerk: Splashp@ges
- Splashbooks
- Splashcomics
- Splashgames
Unsere Kooperationspartner: Sammlerecke - Chinabooks - Salleck Publications - Splitter - Cross Cult - Paninicomics - Die Neunte Comicsalon Erlangen Lustige Taschenbücher |
Lesezeichen