Ich hatte mir Folgendes erhofft:
Irgendein Ziel der Auftraggeber, eine Motivation hinter dem Experiment - Fehlanzeige.
Eine Fragestellung, die die Versuche erklärt (und zwar mehr als "wie verhalten sich Menschen")
Irgendeine Bedeutung der einzelnen Schicksale - was war denn jetzt mit Nr4?
Die Handlungsträne wurden auch nicht beendet, sondern einfach vernichtet: Die Flaschenpost liegt nur am Strand - für die Handlung sinnlos, die Beteiligten und Hauptfiguren werden nach "Scheitern des Experiments" einfach umgelegt (und was scheitert überhaupt???), die mysteriösen Auftraggeber bleiben mysteriös und der Anlass für das Projekt ebenso, die Nebenhandlung mit Nr.4s Bruder endet ebenfalls im Nichts.
Zack, alle tot, fertig.
Die einzige große Erkenntnis des "Protokolls": Menschen passen sich ihrer Umwelt und Situation an. Also da wäre ich nicht drauf gekommen.
Noch dazu: Am Ende wir noch was draufgesetzt, indem ein fremder Junge noch kurz Kontakt mit Nr4 hat, und er trägt die "Erinnerung" mit sich (die hanebüchene Virus-Idee, was auch immer die sein mag. Wahrscheinlich die Idee, sich gegen Unterdrückung zu wehren, aber den Impuls kann man ja schwer als etwas Neues bezeichnen) . Wohin, warum? Und was bedeutet das? Wirkt auf mich wie der verzweifelte Versuch, dem Projekt eine "Bedeutung" zu geben.
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