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Thema: von Leifen

  1. #1
    Junior Mitglied Avatar von Leifen
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    von Leifen

    Hallo zusammen,
    hier wollte ich mal einen Thread zu meinen Arbeiten öffnen. Mir schwirrte schon seit etwas längerer Zeit eine komplexe Idee zu einem postapokalyptischen Comic im Kopf. Ich dachte mir, da nun die apokalyptische Literatur (nach 2012) aufhört, fange ich ein neues Thema an.
    Nun habe ich mal angefangen. Besonders auf die Komposition der Seiten habe ich geachtet. Eine flüssige Lesefolge mit den persönlichen Atmosphären der Figuren möchte ich erreichen.
    Jedoch nun eure Meinung.

    Hier ist die 2. Seite aus dem Comic.
    Da dies mein erstes komplexeres und längerfristiges Werk ist, welches ich mit Photoshop koloriere, kann es gut sein, dass ich die Seitemit Farben oder Effekten überladen habe. Für mich ergibt das jedoch eine Komposition.
    Wodrauf sollte ich achten?
    Ach, und habt ihr eine gute Lösung für Sprechblasen? Mit den vorgegeben komme ich nicht klar.

  2. #2
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Fumetto
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    Es gibt da ein paar Dinge, die mich an deiner Arbeit noch etwas stören, und ich liste sie dir hier mal in ungeordneter Reihenfolge auf. Ich hoffe, dir damit ein paar Impulse für die Überarbeitung zu geben.

    1. Der Seitenaufbau: Warum ist denn der untere Teil der Seite breiter als der obere? Das passt nicht zusammen und verwirrt nur.
    2. Gesichter/Anatomie: Die Gesichter sind fast alle noch ziemlich nachlässig gezeichnet. Am krassesten ist wohl das die Gesichtsverwandlung der jungen Dame, die in Panel 3 erstmals zu sehen ist. Schau dir mal an, wie du sie im letzten Panel gezeichnet hast, dann dürfte klar sein, was ich meine. Man sollte die Figuren, wenigstens ungefähr, wiedererkennen können.
    3. Dynamik: Die fehlt völlig. Das ist alles sehr statisch gezeichnet, ohne perspektivische Variation und perspektivischen Spannungsaufbau. Zu manchen ruhigen Storys (wie meinen) mag das passen, hier aber nicht. Das Bedrohliche der Situation hättest du durch ein paar Froschperspektiven darstellen können oder auch durch ein Panel aus der Vogelperspektive.
    4. Erzähllogik: Ich finde den Anfang schwer zu verstehen. Besser wäre es mMn gewesen, in einem ersten Panorama-Panel die Gesichter der versammelten Menge zu zeigen und dann erst den Stiefel, der auftritt. So würde man die Situation viel eher begreifen, nämlich dass da einer vor eine Ansammlung von Menschen tritt und ihnen ein Angebot macht. Zur Erzähllogik gehört auch die Frage, woher diese blonde Frau plötzlich kommt, die in Panel 6 an der Seite des dunklen Cowoboys auftaucht. Auch sie hätte man früher und viel effektvoller einführen müssen - zumal sie Weiß trägt, also eine in deinem Comic nicht eben dezente Farbe.
    5. Sprechblasen: In Panel 7 sind die Sprechdornen nicht eindeutig der Frau in der Mitte zuzuordnen. Es könnten auch der Typ links von ihr und die Frau rechts von ihr sprechen. Grundsätzlich finde ich es nicht so dolle, Figuren mit dem Rücken zum Leser sprechen zu lassen, zumal man die blonde Frau ja auch nur ein einziges Mal von vorne sieht. Soll die übrigens wirklich so hässlich sein. Uah!
    6. Photoshop-Spielereien: Also ich empfinde diese großen Scheinwerfer/Reflektionen über Panel 6 als ziemlich störend. Die blenden mich und halten mich vom flüssigen Lesen ab. Völlig grundlos. Sollen das denn Sterne sein? Dann könntest du sie auch ganz einfach weglassen, das würde der Geschichte nichts wegnehmen.

  3. #3
    Junior Mitglied Avatar von Leifen
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    Danke für die schnelle Antwort Fumetto
    1. In echt handelt es sich um eine Seite. Ich habe es nicht hingekriegt die in einem Upload hochzukriegen. Stell es dir als eine Seite vor.
    2. Ja da hast du wirklich recht! Muss dran arbeiten.
    3. Du hast recht. Eine tiefe Perspektive würde der Seite gut tun. Jedoch erstreckt sich dieses Gespräch über 2 Seiten. Auf der nächsten sieht man das Gebäude, in dem die Figuren sich aufhalten von aussen.
    4. Ich habe bei der Einführung an einen Film gedacht. Durch einen aufknallenden Stiefel wird Spannung erzeugt. Besonders, wenn davor eine ruhige Szene war. In jener davor wurde auch die blonde Frau eingeführt. Der Cowboy und die Blonde sollen ein gebieterisches Paar, welches über dem Rest steht, darstellen. Jedoch sind nie ihre Gesichter zu erkennen. Da die Frau keinen natürlichen Schatten auf dem Gesicht hat, muss ich sie von hinten zeigen.
    Das mit dem Licht überarbeite ich denke ich dann nochmal

  4. #4
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Fumetto
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    Zu den Gesichtern: Ich würde mir mal die Mühe machen, und jeden Charakter aus verschiedenen Ansichten skizzieren. Darauf kannst du dann bei Bedarf recht zügig zurückgreifen und musst nicht jedes Mal von Neuem überlegen, wie der oder die jetzt in dieser oder jener Position ausschaut.

    Viel Erfolg weiterhin!

  5. #5
    Mitglied Avatar von jo b.
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    Hallo Leifen,

    Fumetto geht ganz schön hart ins Gericht mit Dir. Aber was er sagt stimmt ja und es ist auch eine
    konstruktive Kritik.
    Was mir an Deinen Zeichnungen beispielsweise toll auffällt ist, wie du mit Schwarzflächen hantierst.
    Da hast Du schon mal ein Händchen für. Auch finde ich die Idee mit dem Auftreten im Closeup gut.
    Aber Fumetto hat wie gesagt ganz recht. Wenn Du so einsteigst, verwirrst du den Leser.
    Das sollte man zu Beginn einer Story besser vermeiden.

    Für gewöhnlich beginnt man mit einem sog. Establishing Shot. Das ist im Film wie im Comic ganz
    ähnlich. Er dient in der Regel dazu für eine Orientierung sorgen. (Es kann nie schaden sich mit
    Filmschnitt zu beschäftigen, wenn man Comic machen möchte)
    Wenn Du die Idee mit dem Auftreten nicht verwerfen willst, so kann man das vielleicht auch
    kombinieren. Hier mal ein Vorschlag, den ich eben mal geskribbelt hab. Ich bin nicht so der begnadete
    Digitalzeichner, aber um die Idee zu zeigen reichts, hoffe ich.



    * Vielleicht sollte man eine breitere Einstellung wählen, sprich rechts und links noch etwas mehr von
    den angeschnittenen Beinen zeigen, damit auch klar wird, dass hier ZWEI Personen vor einer Menge
    stehen. (war jetzt zu faul das noch zu verbessern)

    Eine solche Eröffnungseinstellung hätte viele Vorteile:

    1. Es wird klar, dass man es mit 2 Parteien zu tun hat, die Organisatoren und die zu informierenden
    Spieler.

    2. Dadurch, dass die beiden so Stark im Vordergrund sind, wirken sie deutlich größer und überlegen.
    Es wird eine Hierarchie erzeugt (die sich im lauf der Geschichte selbstverständlich jederzeit wieder
    ändern kann).

    3. Die Identität der Organisatoren bleibt vorerst unbekannt, wir haben nur einen wagen Hinweis darauf,
    dass es sich um eine Frau und einen Mann handelt. Jemanden auf diese Weise zu mystifizieren ist ein
    klassisches Stilmittel um Spannung zu erzeugen.

    4. Dadurch, dass die Menge wartende und dadurch zuhörende Posen einnehmen, und wir eine Hierarchie
    etabliert haben, wird besser verständlich wer spricht.

    Ich hoffe das hilft Dir weiter.

    Edit: Ach ja, genau. Wie Fumetto sagt, die Figuren zuerst einmal auf einem separaten Zettel von allen
    Seiten Zeichen ist immer sehr Hilfreich, damit die Figuren nicht im Laufe der Comics mutieren.
    Geändert von jo b. (19.06.2013 um 20:13 Uhr)

  6. #6
    Mitglied Avatar von Coffeehouse
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    Meine Empfehlung ist nicht so kraftvoll wie die meiner beidden Vorschreiber, weil ich im Leben noch nichts in dem Bereich zuende gebracht habe (bzw. nie über eine Seite hinausgekommen bin).

    Von meiner Warte aus würde ich sagen. Versuch die Empfehlungen zu verstehen, aber krampf dir keinen ab das alles perfekt umzusetzen sondern zieh das Projekt jetzt erst mal durch mit deinem jetzigen Können, weil dir alles andere wahrscheinlich den Spaß an der Sache nimmt und dich entmutigt.

    Der Scherwinski-Klaus hat ja auch mal ein Werk namens Koppek oder so ähnlich gemacht, auf das er heute bestimmt nicht mit Stolz zurückblickt, aber es hat ihm in seiner Entwicklung sicher geholfen.

    Mag aber auch der falsche Ratschlag sein. Wollte nur noch mal ne weitere Sicht auf die Situation besteuern.

  7. #7
    Mitglied Avatar von jo b.
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    @ Coffeehouse
    Du hast recht. Eigentlich wollte ich motivieren, da ich Potential und Spaß am Zeichnen sehe. Es tut mir leid, wenn ich das Gegenteil erreicht habe sollte. :-/

    @ Leifen
    Mach auf jeden Fall weiter. Man kann sehen, dass Du Spaß an der Sache hast und ein Händchen fürs Zeichnen hast Du auch.
    Zu den Sprechblasen: Kannst Du die nicht in Photoshop zeichnen? Sonst könntest Du in Photoshop auch Pfade benutzen.

  8. #8
    Mitglied Avatar von cadogan
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    jetzt mal von handwerklichen schwächen abgesehen: auf den ersten blick gefällt mir das irgendwie richtig gut. die farben + die schwarzen panelrahmen, die figuren, die ganze atmosphäre... also ich dachte direkt "das hat was". ich bin kein zeichner, aber von meiner warte aus sehe ich da potenzial. bleib am ball!

  9. #9
    Junior Mitglied Avatar von Leifen
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    Vielen Dank euch allen ersteinmal für die gute konstruktive Kritik
    Mit den Schwarzflächen, in der Tat, ich orientiere mich an dem Stil Noir und versuche so möglichst dunkel mit Highlights zu sein.

    @jo b. deine szenerie gefällt mir wirklich richtig gut. Auch wie du die Charaktere im Hintergrund abstrahiert hast ..top Genau so Stereotypen habe ich mir vorgestellt. Du hast die Charaktere verstanden. Ich bin jetzt aber zu faul nochmal die komplette Seite umzugestalten:/

    Demnächst folgt mehr

  10. #10
    Mitglied Avatar von jo b.
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    von Leifen

    Das kann ich gut verstehen. Bin gespannt.

  11. #11
    Junior Mitglied Avatar von Leifen
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    Hier eine weitere Seite nach dem inken. Mit Farbe wird es spannender. Die folgt bald.

  12. #12
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    2 ausgearbeitete Charaktere hier. Über eure Meinungen über diese würde ich mich freunen

  13. #13
    Junior Mitglied Avatar von Leifen
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    Hier eine weitere Seite. Ich hoffe ihr habt ein paar Anmerkungen


  14. #14
    Junior Mitglied Avatar von Leifen
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    Hier eine verwirklichte Idee. Ein Revolverheldenduell in jener Welt. Heiß & schnell

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