Wenn man die Hintergründe der Enstehung eines
klassischen frankobelgisch orientierten Albums
und die eines Blockbusterfilmes miteinander
vergleicht, wird einem ein deutlicher - ja geradezu
um 180 Grad konträrer - Unterschied auffallen.
Eine "Hollywood"-Produkt verwaltet Millionen
an Geldern - ist insgesamt das Produkt von
Investoren und einer dahinterstehenden Industrie,
die entweder Millionen Gewinn machen oder
wenigstens die vielen Angestellten bezahlen möchte
ohne pleite zu gehen (je nach Produktionsfirmen,
Film und Standort).
Aber die meisten Alben in unserem Programm
entspringen der Persönlichkeit eines Künstlers,
der uns etwas sagen möchte und der, in mehr als 99%
seiner Entscheidungen, diese unabhängig von rein
monetärem Gedanken trifft. Wenn es also (so zumindest
für mich) der Wunsch des Künstler ist, noch etwas mehr
zu erzählen, dann habe ich daran Interesse, was er mir
denn noch so mitzuteilen hat.
Natürlich kann ein solches strecken "auch misslingen".
Aber Abzocke kann ich da nirgendwo entdecken, denn
a) kommt - wie gesagt - die Entscheidung fast nie
vom Verlag (er ist meisten selbst am meisten überrascht)
und
b) muss die zusätzliche Geschichte ja genauso geschrieben
und gezeichnet werden, wie die vorherige auch. Es ist
kein systemischer Vorteil drinnen. Anders ist es in der
Filmbranche, wo immer 500%* Material abgedreht
und dann zum Beispiel bei Erfolg das Abspielkonzept
die Filmlaufzeit entsprechend angepasst wird. Und das
eben auch aus rein kommerziellen Gründen.
Für mich sind das wirklich "zwei unterschiedliche Welten"!
* die Zahl steht symbolisch!
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