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Thema: Orphan Works Bill: All your works are belong to.... everyone??

  1. #1
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Orphan Works Bill: All your works are belong to.... everyone??

    Hat das wer verfolgt mit der Orphan Bill? Ich bekomme heute von einer Freundin diesen Link, dass das UK das Gesetzt durchgewinkt hat - stimmt das so??

    http://www.adistantsoil.com/2013/04/...s-on-facebook/

  2. #2
    Gena-le SysOpin Avatar von Gena
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    Enterprise and Regulatory Reform Act 2013
    Von der Queen am 25.04.13 genehmigt, seitdem also in Kraft. Nur der Gesetzestext selbst ist noch nicht online verfügbar (weswegen die Suche auf www.legislation.gov.uk auch keine Treffer ergibt).
    Die Kreativ-Foren des CFs. ||| Jeden Donnerstag und Freitag: AWIOL - After Work Illustrator Online-Lounge!

  3. #3
    Mitglied Avatar von Coffeehouse
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    ... und wo muss man dann seine Bilder registrieren vor dem Hochladen damit man die Rechte behält? Hab's nur überflogen, Wall of Text.

  4. #4
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Soweit ich es verstanden habe, bei Google (!?).

    Eine Webadresse und dein Name auf den Bildern sollte so lange reichen, wie nicht jemand in böser Absicht hingeht und selbige entfernt, und das dann trotzdem selbst verwendet. Trotzdem isses ne Sauerei. Vor allem, wenn man 10 Jahre lang Bilder im Netz hochgeladen hat, die mittlerweile einfach überall unterwegs sind, so dass man sie nicht mal alle zurückpfeifen könnte, wenn man es wollte, um sie alle mit Urheberinfo zu versehen.

    Unfassbar, wie so etwas durchkommen konnte.

  5. #5
    Mitglied Avatar von Ambroggio
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    Zitat Zitat von Jenny Beitrag anzeigen
    Soweit ich es verstanden habe, bei Google (!?).
    Nö. Eine entsprechende Stelle - sozusagen ein zentralisierter Urheberverfassungsdienst, der ähnlich wie
    die Patentämter/Markenschutz funktioniert, existiert bisher nicht. Wozu auch. Wenn so'n Ding aber Wirklichkeit
    wird und man dann pro Bild hinlatzen muss, damit man die Rechte gerichtlich nachvollziehbar nachweisen kann,
    wenn es dann zu einer Urheberrechtsverletzung käme - dann gute Nacht. Viel lustiger ist es ja eh, dass man sich
    dann ein Werk klaut und schnell zum Amt rennt, um es sich schützen zu lassen - bevor der Künstler das könnte,
    versteht sich.

    Google und Co. wurden als Argumentation ins Feld geführt inwieweit eine "angemessene" Suche nach dem Urheber
    schon möglich wäre - scheitert aber wie der oben beschriebene Dienst an dem simplen Problem, dass spätestens
    dann, wenn man ein verwaistes Werk ohne Copyright-Hinweis, Label, richtigen Namen oder Metadaten findet
    eine Suche nach dem Urheber quasi unmöglich wird. Die einzige Möglichkeit Bilder zu vergleichen, deren Dateiname, -datum,
    -größe, -format, -hashes, -metas im Nachhinein geändert worden sind, besteht darin die Bildinhalte zu vergleichen.
    Händisch für's gesamte Netz nicht machbar, von Bots sehr zeit- und rechenintensiv und wahrscheinlich noch jahrelang
    mit hoher Fehlerquote. Wieviele Seiten der Bildersuche von Google muss ich mir denn anschauen, damit ich angemessen
    recherchiert habe? 3? 10? Mit welchen Suchbegriffen - "artist of drawing naked woman with nice boobs"?

    Eine Webadresse und dein Name auf den Bildern sollte so lange reichen, (...). Trotzdem isses ne Sauerei.
    Der Artikel spielt im Übrigen eher auf die Meta-Tags an, die man in einer Datei hinterlegen kann, mit denen sehr detailliert
    aufgeschlüsselt werden kann, wer Urheber ist. Ist aber alles ein Witz, da man, um das Problem zu umgehen, eher ein DRM
    oder nen Kopierschutz a la HDMI bräuchte. Außer pdfs kenne ich da nix, was das unterstützt. Mal abgesehen davon, dass
    es sehr viel schwieriger werden würde Bilder irgendwo zu veröffentlichen (tumbler, facebook, deviantart), da man dann
    diesen Firmen eine Umgehung des Schutzes (Zertifikate, Keys, whatever) erlauben müsste... um Thumbnails zu erstellen.

    Unfassbar, wie so etwas durchkommen konnte.
    allerdings.
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    Letztes Update: 05.01.2013

  6. #6
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Wie soll ein solches nationales Gesetz eigentlich funktionieren? Gilt das dann nur, wenn sich die Inhalte auf britischen Servern befinden, oder wie?? O_o

    Zitat Zitat von Ambroggio Beitrag anzeigen
    Wenn so'n Ding aber Wirklichkeit
    wird und man dann pro Bild hinlatzen muss, damit man die Rechte gerichtlich nachvollziehbar nachweisen kann,
    wenn es dann zu einer Urheberrechtsverletzung käme - dann gute Nacht.
    Wobei ich mal dezent darauf hinweisen möchte, dass das für Ingenieure schlicht Normalität ist. Da gibt es ohne Patent keinen Schutz geistigen Eigentums. Und selbst mit Patent gilt der dann nicht lebenslänglich plus 70 Jahre.

  7. #7
    Mitglied Avatar von Ambroggio
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    Zitat Zitat von Foxx Beitrag anzeigen
    Wie soll ein solches nationales Gesetz eigentlich funktionieren? Gilt das dann nur, wenn sich die Inhalte auf britischen Servern befinden, oder wie?? O_o
    Ich vermute, dass wird dann nach dem Recht des jeweiligen Gerichtsstands entschieden. Wenn eine Firma aus GB dann vom nem Künstler auf dem Festland verklagt wird, müsste der Künstler schon zusehen, dass er das nicht nach britischem Recht tut. Interessant wird's dann ja inwieweit sich die EU von so nem Vorstoß beeindrucken lässt und evtl. in die gleiche Kerbe haut - wie man das allerdings mit den deutlich angezogenen Urheberrechtsgesetzen und Strafverfolgungsmöglichkeiten in Einklang bringen will - ich hab keine Ahnung.

    Wobei ich mal dezent darauf hinweisen möchte, dass das für Ingenieure schlicht Normalität ist. Da gibt es ohne Patent keinen Schutz geistigen Eigentums. Und selbst mit Patent gilt der dann nicht lebenslänglich plus 70 Jahre.
    Dass das Urheberrecht durchaus ner Novelle bedarf - gegessen. Aber auch nem Ingenieur darfst du ohne dessen Einwilligung nicht seine Entwürfe klauen. Das Patent schützt nur die exklusive Reproduzierbarkeit am Markt, die die Investition der Entwicklung absichern soll. Da gibt's aber noch die nötige Schöpfungshöhe einer Entwicklung, die zum Patent angemeldet werden soll + einen ganzen Haufen Auflagen. Da seh ich schon noch erhebliche Unterschiede zu der Art wie Bilder erstellt und genutzt werden. Wenn eine Ähnlichkeit vorliegt, dann schon eher beim Geschmacksmuster - aber so oder so - das Gesetz ist Gurke. Die einzigen Profiteure sind diejenigen, die massenhaft mit Bildmaterial zu kommerziellen Zwecken agieren.
    Geändert von Ambroggio (01.05.2013 um 16:23 Uhr)
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  8. #8
    Mitglied Avatar von Coffeehouse
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    Ich kann mir das nur so erklären, dass irgendwelche Google Lobbyisten britische Politiker dazu gebracht haben über etwas abzustimmen, was sie gar nicht verstanden haben, oder was ihnen schöngeredet wurde.

  9. #9
    Mitglied Avatar von Ambroggio
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    Zitat Zitat von Coffeehouse Beitrag anzeigen
    Ich kann mir das nur so erklären, dass irgendwelche Google Lobbyisten britische Politiker dazu gebracht haben über etwas abzustimmen, was sie gar nicht verstanden haben, oder was ihnen schöngeredet wurde.
    Ich bin mir nicht sicher, ob es tatsächlich Jungs von Google waren. Den Suchmaschinenbetreibern kann es letzten Endes eher Wumpe sein, weil für die nur dann ein Vorteil rausspränge, wenn sie die Bilder in einen nicht referenzierenden Kontext setzen und damit Geld verdienen. Das wäre im Falle Google aber ein Dienst, den Google bisher nicht anbietet. Die Bildersuche ist querfinanziert, die bietet nicht einmal Text Werbung am Rand. Selbst wenn man so argumentierte dass Google, Facebook, usw. elementare Vorteile in der Handhabung der Bildbearbeitung hätte, so ist relativ eindeutig, aus welcher Quelle entsprechende Firmen ihre Bildquellen beziehen - das wären im Falle von Google die gecrawlten und dann verlinkten Webseiten, was ziemlich eindeutig nicht "verwaist" entspricht (selbst wenn es auf einer Webseite schon ein Orphan war) bzw. bei Facebook als user generated content nicht in der Verantwortung von Facebook liegt.

    Interessant ist die Sache eher für Stock Image-Anbieter a la Corbis - die könnten fröhlich crawlen gehen, einfach ein orphaned-Label draufpacken, bzw. gleich die Rechte für sich beanspruchen und der Autor des Bildes sieht keinen Pfennig. Gleiches gilt natürlich für unzählige Firmen, die Bildmaterial für irgendetwas brauchen, aber nicht zahlen wollen.
    Und natürlich ist das Ding interessant für den staatlichen Finanzhaushalt: Mit einer juristischen Instanz bei der man seine Bilder schützen lassen müsste, ließe sich sehr, sehr viel Geld verdienen.
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  10. #10
    Moderator Fireangels Verlag Avatar von M.D. Engelbrecht
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    Leute, es ist zurück, diesmal in den USA, und somit WELTWEIT!

    DEINE Zeichnung in einer US-Werbekampagne …

    … und Du bekommst kein Honorar (und etwas dagegen unternehmen kannst Du auch nicht)!"

    Folgender Beitrag ist zitiert mit freundlicher Genehmigung von Frank Ihler, aus dem Forum der Illustratoren Organisation.)

    "Ein Copyright-Reform-Entwurf, der den "Orphan Works Act" beinhaltet, liegt seit einem Jahr wieder im U.S. Congress vor. Kommt bekannt vor? Vergleichbare Gesetzesentwürfe wurden in den vergangenen Jahren dank großem Widerstand aus den Reihen der Kreativen abgelehnt.

    Das Gesetz betrifft ALLE Illustrationen weltweit, also auch die von uns erstellten!

    Es handelt sich bei diesem Gesetzesentwurf eigentlich um ein Konstrukt, mit dessen Hilfe sogenannte "verwaiste Werke" ("Orphan Works", das sind Werke, deren Urheber sich nicht mehr ermitteln lassen können) genutzt werden können, ohne dass Urheber die Verwerter des Werks mit mitunter recht kostspieligen Urheberrechtsklagen überziehen.

    Der Gesetzesentwurf, über welchen in den nächsten Wochen entschieden werden soll, beinhaltet u.a. folgende Punkte:

    1).
    Das Gesetz soll urheberrechtlich geschützte Werke, deren Urheber nicht mehr zu ermitteln sind, der Allgemeinheit wieder zugänglich machen.
    Um zu sichern, dass urheberrechtich geschützte Werke nun nicht irrtümlich von einem potentiellen Nutzer als "verwaistes Werk" angesehen und genutzt werden, wird den Urhebern (also ALLEN weltweit!) gleichzeitig nahegelegt, dass sie ihre Werke beim amerikanischen Copyright Office registrieren lassen sollen.

    Kurze Nebenbemerkung:
    eine Registrierung von Werken war in den USA bis zu einer Urheberrechtsreform im Jahre 1976 üblich und verbindlich, damals war eine solche Registrierung nötig, um für die registrierten Werke überhaupt einen Urheberschutz zu erlangen.

    Um eine Angleichung an das international gültige Urheberrecht an die unter Völkerrechtsstatus stehenden "Berner Übereinkunft zum Schutz von Werken der Literatur und Kunst" – hier wird festgehalten, dass ein Urheberrechtsschutz "formlos" (also ohne jegliche Registrierung) zu sein hat – zu erreichen, wurde diese Pflicht zu einer Registrierung auch in den USA abgeschafft.

    Dieses Gesetz gilt bis heute, und wird auch weiterhin Wirkung haben – ALLE in den USA geschaffenen Werke stehen per se unter Urheberrechtsschutz.

    Soweit so gut.
    Jetzt zu den direkt daraus resultierenden Problemen:

    Der Gesetzesentwurf sieht vor, dass einem Prozess um unrechtmäßig genutzte Werke eine aussergerichtliche Einigung vorangehen soll.
    Ist der (unrechtmäßige) Verwerter gewillt, lediglich einen Bruchteil dessen zu zahlen, was der Urheber verlangt, kann dieser vor Gericht gehen.
    Er muss den Verwerter dazu vor eines der ca. 90 bundesstaatliches Gerichte ziehen – das Urheberrecht ist in den USA eine bundesstaatliche Angelegenheit –, wobei es sich empfiehlt, sich das Gericht gut auszusuchen, denn es gibt Gerichte, die verwerterfreundlicher urteilen als andere; die bisherigen Fallgeschichten der einzelnen Gerichte haben hier einen großen Einfluss auf kommende Gerichtsverfahren.

    Sollte der Prozess vom Urheber gewonnen werden, wird diesem allerdings lediglich das zur Verhandlung stehende Nutzungshonorar zugesprochen; die Anwalts- und Gerichtskosten muss er dennoch selbst übernehmen; selbst für den Fall einer unrechtmäßigen Bearbeitung kann er keinen Schadensersatz fordern!

    Somit werden Gerichtsprozesse über Urheberrechtsverletzungen wohl nur noch von großen Konzernen wie Disney, Warner Bros., etc. geführt werden.
    Der einzelne Illustrator wird sie sich gar nicht mehr leisten können.

    Das Gesetz würde die Beweislast umkehren: War bislang der Verwerter in der Pflicht, nachzuweisen, dass er (per schriftlichem Vertrag) das Recht hat, ein Werk zu nutzen, ist es jetzt die Pflicht des Urhebers, dem Verwerter nachzuweisen, dass er ein solches Recht NICHT hat.

    Der Urheber muss – obgleich er nach wie vor das Urheberrecht an seinen Werken hat – belegen, dass die Suche nach ihm nicht aussichtslos erfolgen hätte müssen.
    Der Urheber muss nachweisen, dass seine Werke mit einem Copyright-Vermerk versehen waren, er muss – falls diese entfernt wurden – sogar belegen, dass es der Verwerter war, der diesen Vermerk entfernt hat.

    Eine interessante Frage ergibt sich übrigens auch, wenn man in Betracht zieht, dass ein Urheber seinem Auftraggeber jetzt nicht mehr für eine ausschließliche Nutzung des Werkes garantieren kann – der Illustrator Brad Holland errechnet, dass sein Umsatz damit um zwei Drittel zurückginge.
    Auch interessant ist der Gedanke, dass eben auch der Verwerter der Erste sein könnte, der ein Bild bei einer Datenbank bzw. beim Copyright Office als sein Werk anmeldet … !

    So, jetzt zu den Auswirkungen auf den NICHT-US-amerikanischen Markt, also auf UNS:

    Da wohl so gut wie keiner von uns seine Werke bei einer oder möglicherweise mehreren Datenbanken in den USA anmelden wird (ja, vermutlich werden die wenigsten ausser-amerikanischen Illustratoren überhaupt von diesem Gesetz erfahren), fallen unsere Werke quasi schon bei der Erstellung, spätestens bei einer Veröffentlichung unter die "gemeinfreien", "verwaisten" Werke; gefertigt, um den Markt auf der anderen Seite des Atlantik mal so richtig aufzumischen, denn die Gesetzgebung der USA macht keinen Unterschied zwischen US–amerikanischen und nicht-US-amerikanischem Bildmaterial.
    Der bislang einzige nicht-US-amerikanische Berufsverband, der dieses bislang zur Kenntnis genommen hat, ist der Kanadische Illustratoren- und Photographenverband CAPIC ("The Canadian Association of Photographers and Illustrators in Communications").

    Und um’s noch einmal klar zu sagen:
    CHINA mit seinen regelmäßigen Urheberrechtsverstößen und illegitimen Veröffentlichungen ist gegen die Amerikaner ein ganzganz kleiner Fisch: die großen Konzerne, Werbeagenturen, Verlage, etc. haben in den USA ihren Sitz.

    Wobei ich voraussehe, dass auch die hiesigen Werbe- und Design-Agenturen (vermutlich auch die Verlage) ihren Hauptsitz (und die Grafik mit den ja dann "unentgeltlichen" Bildern) in die USA verlegen werden, soweit sie’s können.
    Die Gesetzesübertretung wird dann im Ausland begangen, und müssen dann auch dort vor Gericht gebracht (und gegebenenfalls nach dortigem Recht geahndet oder eher wohl nicht-geahndet) werden. Und wie schon gesagt: eine Kostenerstattung wird es nicht geben, im Gewinnfall lediglich ein Nutzungshonorar!"

    [Stell Dir vor, in Deiner Wohnung würde eingebrochen und Dinge daraus gestohlen werden. Um den Einbrecher zu belangen, müsstest Du erstmal beweisen, dass Du Deine Wohnung mit Kamera, extra Fenstersicherungen und Türriegel ausstatten lassen hast. Und selbst wenn der Einbrecher gefasst werden würde, bekämst Du nur das Diebesgut (Nutzungshonorar) zurück; aber der Einbrecher würde nicht bestraft!]

    "Und so könnte schon bald auch DEINE Illustration nicht nur auf dem amerikanischen, sondern auf dem internationalen Markt zu finden sein.

    So, das war das bislang längste und ausführlichste Posting, das ich je geschrieben habe; diese Sache liegt mir allerdings doch SEHR am Herzen, denn ich befürchte, dass, falls dieses Gesetz in den USA durchkommt, es weltweite Auswirkungen haben wird, die unsere gesamte Branche international betrifft und verändern wird.
    Der weltweite Markt für Bilder wird wohl damit zusammenbrechen, das Urheberrecht und verwandte Schutzrechte an Bildmaterial werden damit auf längere Sicht abgeschafft."

    (Frank Ihler, Illustrator)
    -----

    Wer ein bisschen Englisch kann, wird diese kurz-knackige Zusammenfassung hilfreich finden:

    http://www.io-home.org/home/newsarch...=2&lang=1#b821

    Etwas mehr zu lesen sind die Antworten von amerikanischen Illustratorenverbänden:

    http://copyright.gov/orphan/comments...302012/IPA.pdf

    http://copyright.gov/orphan/comments...%28ASIP%29.pdf

    Für Fortgeschrittene: die Zusammenfassung der US Copyright Office: http://copyright.gov/orphan/reports/...-works2015.pdf

    (Quelle, go here: http://www.animexx.de/weblog/26212/764948/ )
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