Im meinem Satz war wohl Halbjahr die falsche Bezeichnung.
PS: Habe die Newsletter-Info mit der Zahl 40.000 wieder gefunden. Diese Gesamtauflage gilt also für zwei Katalogvarianten.
http://www.splitter-verlag.eu/newsletter-108
Stimmt. Steht in einem Newsletter. Die Zahl 40.000 habe ich auch aus einem älteren Newsletter im Internet übernommen.
Es funktioniert hier aber auch online sehr gut. Da braucht man nicht unbedingt das Druckwerk.
Und ja, ich habe unrecht. Carlsen und vor allem idur14! haben recht. Es gibt im deutschsprachigen Raum nur allerhöchstens 50.000 potentielle Käufer für klassisches Albenmaterial. Was auch immer man jetzt genau unter den Begriff klassisches Albenmaterial versteht. Was auch immer man unter potentiellen Käufer versteht. Käufer, die sich nur den neuen Asterix oder Lucky Luke holen und Käufer von "Graphic Novels" fallen ja alle nicht mehr in dieses Segment.
Es gab auch Ende der Sechziger, Anfang der Siebziger keine unterschiedlichen 87 Titel aus Frankobelgien, die für ein normales Kindertaschengeld erschwinglich waren. Es ist aber Fakt, dass die Auswahl für Kinder heute im Comicbereich ungleich höher ist als zu unserer Kinderzeit.
Im meinem Satz war wohl Halbjahr die falsche Bezeichnung.
PS: Habe die Newsletter-Info mit der Zahl 40.000 wieder gefunden. Diese Gesamtauflage gilt also für zwei Katalogvarianten.
http://www.splitter-verlag.eu/newsletter-108
Geändert von Orwell (26.02.2013 um 06:55 Uhr)
Mich wundert immer wieder, dass Leute meinen, nachfolgende Generationen müssen das gleiche gut finden wie wir. Müssen sie nicht, jede Generation hat ihren eigenen Stuff und auch mal ein Stück Oppositionshaltung zu den älteren Semestern ist gesund. Wir waren auch nicht anders. Ich hab mir auch kein H.R. Wäscher vorsetzen lassen, uncooler gings ja wohl nicht... Klassisches FB Material ist halt meilenweit von dem entfernt, was die Kids heute so gut finden. Vieles klassische FB Material ist altbacken, nur wenige Sachen sind wirklich zeitlos. Laßt mal die Kids Ihr DIng machen, und wenn das Mangas sind ist es eben so.
Es ist natürlich nachvollziehbar und legitim, seinen Kindern mal zu zeigen, was man selber so gut fand. Aber daraus und mit Comics am Kiosk die Renaissance für FB Comics herbeiführen zu wollen, ist wohl etwas überambitioniert. Das deckt sich auch mit der Charaktereigenschaft, die eigene Bedürfnisse auf den ganzen Markt zu projezieren und gegen jedes Argument resistent zu sein. Ich würde den Kids lieber mal zuhören als denen immer was erzählen zu wollen. Dann hat man eine vernünftige Ausgangsbasis.
Nein, 87 derartige Titel gab es natürlich nicht. Das war aber auch nicht meine Aussage. Wohl aber, dass das FB-Angebot für Kinder damals deutlich größer war als heute. Deinen "Fakt" müsstest Du belegen.
@Fr4nk:
Natürlich dürfen und sollen Kinder heute das lesen, was sie wollen. Es ging aber doch um die Zukunft des Albenmarktes (und damit deren Serien). Und meine Aussage ist: wenn man die Kinder dabei vernachlässigt (da zumeist keine Albenkäufer), wird alsbald der Nachwuchs fehlen. Wie man das dann bewertet, ist eine zweite Frage.
Wie erklärt man sich bei Carlsen 25.000 verkaufte Sonderbände zu Tim und Struppi? Da hat jeder zweite der potentiellen Leser von klassischem Albenmaterial zugegriffen? Hammer! Ich gehöre zu den anderen 50%.
Ich habe jetzt viele Interviews von Ralf Keiser gelesen und weiß nun über seine Einschätzungen zum Comicmarkt Bescheid. Da gab es vor dem Mangaboom tatsächlich nur eine Handvoll Frauen, die klassische Comics gelesen haben. Und mit herausragenden Graphic Novels möchte man vor allem die unerforschte weibliche Zielgruppe ansprechen. Das "klassische Männermaterial" aus Fantasy und Science Fiction stört da eher nur noch und gehört in die verstaubten Fachläden.
Geändert von Orwell (26.02.2013 um 12:15 Uhr)
Allerdings. Wobei ich mich nur auf die Serien beziehe, die heute das Albensegment bevölkern, also im Wesentlichen die Frankobelgier. Mangas und Superhelden habe ich dabei nicht mitgezählt.
Der frankobelgische Comic wird hierzulande aussterben, wenn es bei der Strategie der ausschließlichen Albenveröffentlichungen bleibt (vermutlich abgesehen von Asterix und Lucky Luke). Ob das ein großer Verlust für die Nachwachsenden ist oder nicht, ist eine andere Frage.
Das ICOM-Heft zum Gratis Comic Tag 2012 jetzt herunterladen (7,3 MB)!
Es gibt auch sehr viel modernes FB Material, das auch stilistisch sehr nah an Mangas ist. Um dieses Material aber zu Manga-Preisen anbieten zu können, fehlt schlicht der Vertriebsweg. Fachhändler gibt es zu wenige, Buchhändler bestellen nur auf Nachfrage, Zeitschriftenhändler remittieren schneller als Laufkundschaft etwas entdecken kann, digitale Comics sind ein Sonderweg für Kreditkartenbesitzer. Ich denke, dass jeder Asterix-Leser auch ein potentieller Leser für andere Alben-Serien ist. Die mangelnde Nachfrage danach scheitert an den mangelnden Angebotsmöglichkeiten im Handel.
Alle Angaben ohne Gewähr
www.epsilongrafix.de
"Große Denker diskutieren Ideen, mittelmäßige Denker diskutieren Ereignisse, Kleingeister diskutieren über andere Menschen." (Eleanor Roosevelt)
"Ein Mann lebt entweder das Leben, das für ihn bestimmt ist. Er setzt sich mit aller Kraft dafür ein, oder er… er dreht ihm den Rücken zu und fängt an zu verdorren." (Dr. Phillip Boyce)
@Huxley
Wie gesagt, wenn du jeden heranziehst, der mal einen Band eines Bestsellers kauft, kommst du natürlich über die 50TSD. Das hat aber nichts damit zu tun, dass diese Leute für andere Sachen nicht so zu begeistern sind. Es macht schon Sinn die Verbindung von Auflagenzahlen des breiten Marktes so ein bischen heranzuziehen. Die Verlage schwimmen mir ihren Schätzungen ja nicht auf der Nudelsuppe daher.
BTW: Auch das Potenzial für Superhelden schätze ich wohl nicht viel höher (auch wenn es mal mit Batman 1 einen Auflagenkaiser gab, wobei ich nicht wissen möchte wieviel da andersweitig verwendet wurde). Darum hilft auch ein fetziger zeitgemäßerer Inhalt bei FB's kaum. Weshalb ich auch nicht sehe, dass mehr Alben am Kiosk viel bringen würden, leider.
Da scheint mir die Verkleinerung aufs Book Format (auch wenn das von vielen Albenliebhabern nicht so liebevoll gesehen wird) und die Eroberung des breiten Buchhandels schon geeigneter. Aber wie gesagt, auch da hakts derzeit.
Manchmal muss man sich einfach eingestehen, dass ein Produkt in der aktuellen Phase einen Deckel draufhat.
Jeder deutschsprachige Asterix-Leser ist sicher kein potentieller Leser für andere klassische frankobelgische Alben. Asterix hat auch im deutschsprachigen Raum eine Erstauflage von über 2.000.000 Exemplaren. Es würde reichen, wenn nur jeder zehnte Asterix-Leser ein potentieller Kandidat für anderes klassisches Albenmaterial wäre. Dann könnte man eventuell über höhere Auflagen einen niedrigeren Preis steuern.
Aber auch da wurde in den letzten Jahrzehnten bereits alles versucht. Auch an diverse Neustarts von Magazinen für frankobelgische Serien kann ich mich erinnern, die dann nur wie Blei in den Verkaufsstellen lagen.
Es gibt eben nur allerhöchstens 50.000 Käufer für klassisches Albenmaterial im deutschsprachigen Gebiet.
Geändert von Orwell (26.02.2013 um 11:08 Uhr)
Mir wäre neu, dass Kataloge erst ab 150 Seiten
gelten!
Wenn wir 150-250 Seiten annehmen, dann
drucken wir insg. 40.000 Kataloge im Jahr.
Wenn wir ab 16-Seiter zählen ca. 100.000.
und wenn wir ab 4-Seiter zählen ca. 200.000.
@ Mark
Wenn du schon zitierst, dann bitte komplett: der
"dicke Katalog" hat 20.000 Kontakte (halbjährlich).
Spezielle kleinere Kataloge - ebenfalls bis zu
20.000er Auflagen - werden fast monatlich
hergestellt bzw. verstärkt rund um Events, Messen
etc.
Mal im Alleingang, mal in Kooperation
fallen mir auf die schnelle ein:
GN-Flyer, Fantasy-Flyer, Toon-Flyer,
Mittelalter-Flyer, e-Book-Flyer; Messe-
Flyer, Ausstellungs-Flyer, Gewinnspiel-
Flyer etc. etc.
Nehmen wir mal an, wir hätten mit jedem
Prospekt (also ab 4 Seiter – ohne einseitige
Flyer, Postkarten, Anzeigen etc.) einen eigenen
Kontakt, dann wären es ca. 200.000 jährlich.
Würden aber alle Varianten nie neue Kunden
erreichen, sondern quasi nur an einundderselben
Stelle gesammelt, dann wären es 20.000.
Beide Extreme sind "eigentlich undenkbar".
Die Mitte ergäbe 100.000 potentielle direkte
Print-Werbe-Kontakte "nur für Splitter". So
erscheinen mir 50.000 für die gesamte Branche
zu konservativ eingeschätzt*.
"Wissen" tue ich es aber nicht!
* Zumal die "Streuung" über Print-Anzeigen und alle
Formen der digitalen Kontakte hier noch gar nicht
berücksichtigt ist. Zählen wir also Summe "x"
für Foren, Homepage, Twitter, Facebook, Youtube,
Specials, Vorhänge und Blogs gedanklich hinzu.
Was ich nicht ganz verstehe, ist das ein solches Kaliber wie Carlsen sich beim Thema "Marktgröße" auf Schätzungen beruft und es keine Marktanalyse gibt. Das kann ich fast nicht glauben.
Bezogen auf "seinem Katalog" und "jedes Halbjahr" ist das Zitat schon richtig und ja auch verlinkt zu den weiterführenden Aussagen, aber Du darfst natürlich trotzdem gerne angeben, was ihr sonst noch so alles macht.
Man könnte auch TV-Werbung machen, dann hätte man Millionen potentieller Käufer. Das Problem mit den potentiellen Käufern ist, dass die meisten Menschen gar nicht wissen, was es alles gibt. Die nachhaltige Wirkung von Flyern halte ich für sehr begrenzt. Im Internet findet man zwar alles, was man sucht, aber nur wenn man sucht. Und wer doch mal etwas entdeckt und noch kein Sammler ist, reagiert dann oft erst mal so: Wenn mir der Comic im Buchladen oder im Kiosk über den Weg läuft werde ich ihn mir holen.
Trotz Internet sind alle Verlage immer noch abhängig vom Angebot im Einzelhandel. Und solange es dort nur ein Auswahl gibt, müssen sich alle anderen hinten anstellen. Selbst Bestseller bei Amazon wurden vorher im Buchhandel entdeckt. Der Markt wird künstlich klein gehalten, weil Angebot und Nachfrage sich gegenseitig bedingen, weil potentielle Kunden auf Angebot warten und Händler auf Nachfrage warten. Solche Aussagen wie "Das also fehlt mir noch, ein echter Bestseller, der auch noch dem letzten Händler da draußen deutlich macht, dass es sich lohnt, Comics zu führen und gut zu präsentieren." gehen von einer Nachfrage aus, die ohne Angebot gar nicht erst entsteht.
Alle Angaben ohne Gewähr
www.epsilongrafix.de
"Große Denker diskutieren Ideen, mittelmäßige Denker diskutieren Ereignisse, Kleingeister diskutieren über andere Menschen." (Eleanor Roosevelt)
"Ein Mann lebt entweder das Leben, das für ihn bestimmt ist. Er setzt sich mit aller Kraft dafür ein, oder er… er dreht ihm den Rücken zu und fängt an zu verdorren." (Dr. Phillip Boyce)
Es freut mich sehr, dass ich mit meinen Antworten eine Diskussion anstoßen konnte, auch wenn die mittlerweile so vielfältig ist, dass ich gar nicht mehr zu allem Stellung nehmen kann. Den einen oder anderen Punkt würde ich dennoch gerne rausgreifen.
Derzeit ist viel von Comics auch für Kinder die Rede. Ich denke auch, dass das ein sehr wichtiger Bereich ist, auf dem es durchaus Material gibt, wie z. B. die Lustigen Taschenbücher oder andere Hefte/Comics von Disney. Außerdem gibt es gerade am Kiosk eine ziemliche Flut von Zeitschriften zu verschiedenen Lizenzthemen, die oft nur eine Weile am Markt bleiben und dann dem neuesten Trend Platz machen. Wo es aber fast nichts in dieser Art gibt, ist der klassische Buchhandel. Es ist einfach sehr schwer, dort an den Einkäufern mit Kindercomics vorbeizukommen. In diesem Frühjahr starten ja die Kollegen von Reprodukt eine Offensive, und bei uns haben wir mit FERDINAND ebenfalls in der Richtung etwas vorgelegt. Weiteres Material für Kinder wird folgen.
Wenn ich die generelle Diskussion hier betrachte, finde ich, dass der Begriffs des Comics wieder einmal zu oft auf franko-belgisches Material reduziert wird. Der Comicbereich ist wesentlich größer und nicht nur Graphic Novels, sondern auch andere Formen haben dort ihren Platz. Und ja: Carlsen hat sein Programm in den letzten zehn Jahren deutlich geändert und die 80er sind vorbei! Diese Zeiten werden auch nicht wiederkommen, und Carlsen Comics wird auch nicht mehr dorthin zurückkehren. Wir haben uns bewusst entschieden, neben den FB die Graphic Novels auszubauen, weil wir schon vor Jahren feststellen mussten, dass die Auflagen generell am Sinken waren. Wir haben vor Jahren mit Instrumenten wie dem MAgazin Magic Attack versucht, dem entgegenzusteuern, aber es hat schlicht nicht funktioniert. Da Carlsen ein Wirtschaftsunternehmen ist (o Wunder!), mussten wir daraus die Konsequenzen ziehen und unser Engagement bei den FB runterfahren. Wer meint, uns deswegen vorwerfen zu müssen, wir wollten "das schnelle Geld" machen, kennt schlicht die Realitäten nicht. Unser Programm besteht, wie eigentlich alle Verlagsprogramme, aus Titeln, die Geld bringen, und solchen, die Geld vernichten. Wir müssen die Balance finden, die garantiert, dass am Ende unten eine schwarze Zahl steht. Und ganau das tun wir auch.
Ich möchte auch noch mal den Blick darauf lenken, dass Carlsen sehr wohl im Comicbereich neue Akzente setzt, was ja von einigen immer wieder bestritten wird. Nicht zuletzt die starke Konzentration auf Graphic Novel und die weitere Verbreitung des Begriffs wurde durch Carlsen wesentlich angestoßen. Dadurch wurde es möglich, Künstlern wie Flix, Reinhard Kleist, Isabel Kreitz und anderen ein ganz neues Forum für ihre Geschichten zu bieten. Im letzten Jahr haben wir den ersten Schritt unternommen, um mehr weiblich Leser zu gewinnen, und auch wenn ich nun weiß, dass viele beim Lesen dieser Zeilen die Augen rollen oder hämisch grinsen werden: Dieser Schritt war absolut richtig! Wir wollen in Zukunft nämlich gerne mehr Comics verkaufen, das schaffen aber weder wir noch andere, wenn wir immer nur die bekannten Stoffe und Formen anbieten. Wären die für einen größeren Kreis interessant, hätten die schon längst zugegriffen. Offensichtlich ist dem aber nicht so.
Wer ausschließlich franko-belgische Alben liest und alles andere nicht für Comics hält, der muss vermutlich von einigen Schritten, die Carlsen gegangen ist, enttäuscht sein. Wobei wir, das ist mir noch wichtig, eine Verkleinerung des Programms in diesem Bereich immer mit der Zusage verbunden haben, dass wir die verbleibenden Reihen komplett lieferbar halten. Und das haben wir auch so eingehalten. Der größte Teil unseres Programms besteht übrigens immer noch aus französischen Lizentiteln, von daher kann von einer Abkehr gar keine Rede sein. Wohl aber von einer Akzentverschiebung.
Carlsen-Mitarbeiter bekommen doch immer Verkaufszahlen auf den Tisch und gehören somit zu den Wissenden.
In einem Interview habe ich gelesen, dass man während des Filmstarts zu Tim und Struppi die jährlichen Verkaufszahlen aller 24 Alben von 6000 auf jeweils 9000 Exemplare pro Jahr steigern konnte.
Stimmt diese Aussage, dann würde das bedeuten, dass im deutschsprachigen Raum - wo es nur allerhöchstens 50.000 potentielle Käufer für klassisches Albenmaterial gibt - tatsächlich wirklich jeder potentielle Käufer alle 10 Jahre jedes Tim und Struppi - Album neu kauft, auch wenn er die komplette Sammlung schon daheim hat.
Aber Tim und Struppi ist ja auch so ein Bestseller, genau so wie Asterix und Lucky Luke, den man wohl aus der ganzen Gleichung raus nehmen muss.
Aber ist ja okay. Es wird halt im Carlsen-Programm das Hauptaugenmerk aktuell auf anspruchsvolle und gehobene Graphic Novels gelegt. Wunder kann Carlsen ja auch keine bewirken, wenn die meisten Buchhandlungen nicht mitspielen und Comics nach wie vor nur Nischenprodukt sind. Kioske und die meisten Fachläden können schon aus Platzgründen nicht die ganze Comic-Palette kundenfreundlich präsentiert führen, die in Deutschland derzeit angeboten wird.
Niedrige Auflagezahlen hierzulande liegen tatsächlich zu einem großen Teil an der mangelhaften Präsentation im Buchhandel. In Frankreich bekomme ich Comics wie Brötchen fast an jeder Ecke.
Die aktuellen frankobelgischen Comichelden für Jugendliche und Kinder schaffen es leider tatsächlich nicht immer bis hierher. Aber immerhin kommen so manche alte Haudegen in bibliophilen Luxusausgaben immer wieder zu neuen Ehren.
@horst
Sorry , aber ich sehe die dicken Bibeln nicht gleich wichtig wie Nebenbei Flyer, die überall ausliegen und die sich jeder einfach so mitnimmt, Flyer sind demnach als Schätzung für Kundenpotenzial eher ungeeignet.
Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass sich zB auf der Wiener Comicbörse unzählige die frei ausliegenden Splitter Kataloge (die schon deutlich besseren Anhalt liefern) mitnehmen ohne jemals ein Splitter Comic gekauft zu haben und auch nicht planen, dies in naher Zukunft zu tun. Dito beobachtet beim Linzer Comicfestival Nextcomic.
Sollten die dann in x-Jahren mal zuschlagen und sollte man diese daher zum Kundenpotenzial zählen, dann würde ich meine Schätzung auch erhöhen. Sowas scheint mir aber sehr schwierig, weil sich diese erst in der Akquisitionsphase befinden, deshalb zähle ich sie nicht dazu. Vielleicht müsste man da wirklich unterschiedliche Definitionen anwenden.
Ich bleibe daher bei meiner konservativeren Schätzung für das aktuelle Kundenpotenzial.
Leider bringt uns das alles nichts, wenn das Potenzial nur schläft und nicht aktiviert wird.
Was die von huxley beschriebene höhere Auflage zu neidrigeren Preisen angeht, so kommt mir vor, dass die Gimmick Hefte zu 3-4€ schon leichter weggehen. Ob sowas wirtschaftlich ist, steht allerdings auf einem anderen Blatt.
Ich für mich merke, dass sich im Buchhandel die Preisschwelle von 10€ auswirkt (leicht darüber geht auch noch), im Kioskhandel ist schnellstens das gekauft, das man mit Münzen zahlen kann, am besten nur mit einer Münze. Es ist zwar Utopie doch ein 2€ Comic könnte rein aus Preissicht als Türöffner für andere Comics dienen, sich selbst tragen wird er wohl nicht.
mir würde es schon helfen . 'nen prospekt in die finger zu bekommen . das hat bei mir früher geklappt und klappt auch heute noch . das ist so meine enttäuschung bei carlsen . nicht mehr wissen was und wann . ich habe sozusagen kein internet . mir ist gedrucktes wichtig . damit kann ich arbeirten . und hardcover um des hardcovers willen find 'ich albermn . mir reicht der neue lucky luke für 5 euro fuffzich . wenn die story stimmt . ich lese das zeug nämlich auch .
Nun, ich empfand die Grenze bei 150 Seiten zu machen.
als eher unpassend, denn die Auflistung sollte auch aufzeigen,
dass das "Kundenpotenzial" eben keine feste Grenze ist!
Nach unseren hausinternen Erfahrungen/Abschätzungen
haben wir mittlerweile einen Komplettkäuferanteil unterhalb
von 5%. Im ersten Jahr hatten wir geschätzte 50%.So geht der
Markt sein 6 Jahren (wohlgemerkt für uns) mit zweistelligem
Wachstum in die Breite. Das heißt: das Kundenpotential hat
"mindestens genauso" zugenommen, wie die reinen
Verkaufszahlen.
Wir sind darüber "hellbegeistert" (man wird von mir die
letzten 2 Jahren nichts anders mehr vernommen haben).
"Aber" das Kundenpotential bekommt man nicht geschenkt
- das erarbeitet man sich! Carlsen erarbeitet sich das bei
den GNs und deutschen GNs und Splitter erarbeitet sich
das halt stärker im Bereich der frankobelgischen Alben.
Das Wachstum an sich (auch im Buchhandel) ist meiner
Einschätzung nach gleich. Das gibt sich nicht viel, wenn
man auf die (wenigen) verfügbaren Zahlen schaut.
Das predige ich ja seit Jahren hier, aber dann kommt eigentlich jedes Mal die Reaktion, das sei unrealistisch, weil mit zu hohen Investitionskosten verbunden. Die Schlümpfe-Alben für 13 Euro scheinen sich ja zu rechnen, ich frage mich bloß, wer die eigentlich kauft. Kinder doch bestimmt kaum und wie viele Großeltern gehen in Comicläden? Im normalen (Bahnhofs-)Buchhandel gibt es die Alben z.B. hier in Düsseldorf gar nicht.
Und witzigerweise dürftest du die meisten dieser Serien nicht einmal als selbständige Veröffentlichungen kennengelernt haben, sondern innerhalb von Magazinen wie Fix&Foxi, Yps usw. Ich frage mich eigentlich immer noch, wo das deutsche Äquivalent zum Spirou-Magazin bleibt.
Deshalb ist es ja so absurd, dass außer Epsilon und Carlsen bei einigen Bestsellerserien eigentlich niemand mehr Alben für 10 Euro anbietet (habe mich allerdings gefreut, dass Carlsen jetzt anscheinend den Preis für reguläre Spirou-Alben gesenkt hat, von 10 Euro auf 9,99 ). Ich bleibe dabei, dass es absurd ist, Serien wie "Allein" oder "Die Schlümpfe" als Hardcover für 13 Euro aufwärts anzubieten.
Ich finde es immer schön,wenn so unexakt
Fakten präsentiert werden!
Die Schlümpfe kosten 12,95 "abwärts"!
Und die Schlümpfe gibt es "auch" am Kiosk.
Das fängt bei 2,99 für das Heft an, geht/ging
bei 4,95 mit dem SC-Album weiter, Hardcover
gibt es schon ab 10,95, es geht dann weiter mit
11,95 für den klassischen 52-Seiter und
endet bei 12,95 für die "langen Alben".
Es gibt gleichzeitig Activity, Cartoons,
alle Klassiker und die neusten Alben der
Serie am Markt - sowie eine
Preisrange von 2,99 bis 12,95.
Ein bessere Streuung und Abdeckung kann
man nun wirklich nicht erwarten!
Ich verstehe oftmals die ganze Kritik an Carlsen nicht. Carlsen bringt noch einige gute Serien, sicher nicht mehr soviele wie früher, aber immer noch ausreichend und vorrallem sehr gute Comics. Und die vielen anderen Verlage bringen ebensoviele und gute Comics heraus. Soviele gute und umfangreiche Comics gab es noch nie.Also was will das Comicherz eigentlich noch mehr?
Naja, die Franzosen haben ähnliche Preise! Und das bei mindestens 10-30fachen Auflagen
Vergleich : bei 'Antares' 100000 versus 3000 (Annahme) / bei 'Es war einmal in Frankreich' 100000 versus 2000 (auch wieder Annahme). Bei Splitter sehen diese Vergleiche wahrscheinlich besser aus
Na, das ist doch mal eine in ihrer Ausführlichkeit erfreuliche Antwort! Danke.
In meinen Posts hier habe ich ja betont, dass es mir nur um FB-Alben geht. Und auch wenn es bitter klingen mag, ich hatte hier im Grunde nur dasselbe konstatiert, nämlich dass Carlsen in dem Bereich nicht mehr wirklich was reißt. Zwar kommen tatsächlich noch viele frankobelgische Alben, aber das sind in der aktuellen Vorschau, so weit ich sehe, bis auf einen Titel (Der Narwal) allesamt Fortsetzungen von Serien. Und fortgesetzt werden ja auch nur ausgewählte Serien. Sillage wird weitergemacht, aber die Chroniken von Sillage und Nävis eben schon lange nicht mehr. Auch im Troy-Universum ist die Begeisterung bei Carlsen deutlich geringer geworden. So richtig neue Akzente kommen schon mal eigentlich gar nicht mehr.
Wie gesagt, ich finde das überhaupt nicht schlimm oder kritikwürdig, nur sollte man Carlsen eben dementsprechend ansprechen. Als einen Verlag, der früher einmal einer der Großen im FB-Bereich war, sich jetzt aber auf eine im Grunde nicht mehr wachsende Anzahl an Serien eingeschossen hat, die er -- inzwischen glücklicherweise -- recht zuverlässig weiterführt, ansonsten aber seinen Schwerpunkt auf andere Comics verlegt hat. Ich denke, der Frust über Carlsen bei FB-Fans resultiert zum Teil eben auch daraus, dass der Verlag immer noch als eine FB-Größe gesehen wird und nicht als der Verlag, der eben Herge und Spirou und ein paar andere Edelserien weiterführt, sich darüber hinaus aber nicht mehr viel rührt.
Wer weiß, vielleicht ändert sich das mit der nächsten Vorschau schon wieder, wenn Carlsen uns mit den aufregendsten Serienstarts aus Frankobelgien überrascht, aber ich vermute mal eher, dass der derzeitige Trend sich fortsetzen wird. Ist ja auch nicht verkehrt, die Welt braucht schließlich auch mehr GNs und Comics für "Ladies".
Das Splash-Netzwerk: Splashp@ges
- Splashbooks
- Splashcomics
- Splashgames
Unsere Kooperationspartner: Sammlerecke - Chinabooks - Salleck Publications - Splitter - Cross Cult - Paninicomics - Die Neunte Comicsalon Erlangen Lustige Taschenbücher |
Lesezeichen