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Thema: Vor 10 Jahren: die ZeitZocker

  1. #1
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    Post Vor 10 Jahren: die ZeitZocker

    Vor 10 Jahren erschienen, die ZeitZocker, „Das Gold von Paris“ - Ehapa warb damals mit: „Tusch und Vorhang auf für eine neue Funny-Abenteuer-Serie, die alles hält, was man sich von einem modernen Comic erwartet. Ein differenzierter, ausgereifter Strich, ein sorgfältig recherchiertes Szenarium mit historischem Background, augenzwinkernder Humor und eine feine Colorierung. Kurz, beste Unterhaltung für alle, die der neunten Kunst zugetan sind.“
    Damals wollte Ehapa massiv mit Eigenproduktionen ins Lizenzgeschäft und plante mit den Zeitzockern ein langfristiges Projekt – 14 Alben waren geplant, 2 pro Jahr sollten erscheinen. Erdacht waren die ZeitZockern von den Brüdern Michael und Thomas Musal, ein gewisser Michael Walz schloss mit ihnen einen Vertrag ab und dann ging es los: 4 Freunde reisen durch die Zeit (hmm, wie war das bei den Abrafaxen?). Die Dialoge setzten auf „Drive, Witz und sozialkritische Anspielungen“ (wie im neuen Asterix ...), es gab Running Gags und die schon damals ziemlich outen Rodgau Monotones spielten ein Lied für die Serie ein.
    Lizenzausgaben waren für alle europäischen Länder geplant, ein Kinofilm war für 1996 geplant...
    Leider wurde daraus alles nichts. Weder die Leser in Deutschland noch die Lizenznehmer in anderen Ländern wollten die Serie haben und somit wurde nie was aus den Plänen von Ehapa, groß ins Lizenzgeschäft einzusteigen (Klaus „damals noch nicht Manga Mrositzki plante damals pro Jahr drei bis fünf Originalproduktionen).

    Weiß einer von Euch, was die Brüder Musal heute machen?

  2. #2
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    Die Zeitzocker wirkten wirklich wie eine westdeutsche Kopie der Abrafaxe.
    Vor allem der Dicke.

    [Dieser Beitrag wurde von Hate am 27. Mai 2001 editiert.]

  3. #3
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    Jo, die Idee mit den Zeitreisen könnte man schon bei den Abrafaxen abgeschaut haben. Damals waren die Abrafaxe gerade in Japan und China unterwegs und fanden gerade ein Geheimnis ihrer Zeitreisen heraus.

    Allerdings die Zeitmaschine, die es heute in den Abrafaxe-Heften gibt, war damals noch nicht erfunden.

  4. #4
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    Original erstellt von Hate:
    Die Zeitzocker wirkten wirklich wie eine westdeutsche Kopie der Abrafaxe.
    Vor allem der Dicke.

    [Dieser Beitrag wurde von Hate am 27. Mai 2001 editiert.]
    Jetzt warst Du aber schneller mit dem Editieren: Eckbert mit Califax zu vergleichen würde ich dem armen Abrafax nicht antun ...

  5. #5
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    Unhappy

    Hi

    Ich kenne die Abrafaxe nicht, fand es aber echt schade, dass die Zeitzocker eingestellt worden sind

    Soeren

  6. #6
    Mitglied Avatar von Derma R. Shell
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    Wer wissen will, womit sich der Zeichner Michael Musal heute so beschäftigt, kann auf http://www.cybertoon.de/ nachschauen. Sein Bruder Thomas hat sich meines Wissens ganz aus dem Comicgeschäft verabschiedet.

    Gruß Derma*

  7. #7
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    Ich hab von denen sogar noch ein signiertes Exemplar, weil die mal in einem Karstadt signiert haben, da war ich aber so ca.12 Jahre alt...
    Mich wundert es eigentlich nicht so richtig, das sowas schiefläuft, wenn man das von vornerein schon auf Export usw auslegt...
    (Das klappt nur bei den No Angels und auch da wahrscheinlich nur weils Frauen sind...
    man hätte ja auch immer noch die Playboyschiene fahren können, wenn die Anfangs nicht beachtet worden wären...(

  8. #8
    YpsFanpage Moderator Avatar von YPSmitGimmick
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    Cybertoon erschien übrigens auch bei Ehapa und zwar in den letzten Yps-Ausgaben. Da wollts aber eigentlich auch keiner haben.

  9. #9
    Mitglied Avatar von Gnorf
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    @sobek Ist so ein signiertes Zeitzocker Album überhaupt Wertvoll?

  10. #10
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    keine Ahnung, daß haben mein Vater und ich damals meinem Bruder, der krank zu Hause lag, mitgebracht.

  11. #11
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    Irre: ich habe auch noch ein signiertes Exemplar bei mir im Schrank gefunden. Ansonsten: wenn einer die Antworten weiß, dann Derma, und der hat ja schon geantwortet. Besten Gruß nach Wiesbaden!

    Kai

  12. #12
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    Hallo!

    In der Vorankündigung von Ehapa war sogar noch ein dritter Band angekündigt.
    "Goldnuggets von Sacramento", es stellt sich die Frage, ob dieser Band oder auch noch andere fertig in der Schublade der Zeichner liegen.
    Wer hat eigentlich die Rechte an der Serie.

    Bei Durchsicht der alten Ehapa-Programmhefte, sah ich, daß die Künstler von Ehapa ja ziemlich promotet worden sind. Großer Presserummel in einem Kaufhaus in WI.
    Und dann der lautlose Tod. Noch nicht einmal ein Nachruf bei Ehapa.

    Einen signierten Band habe ich übrigens auch, davon müßten noch einige 100 kursieren, war doch der Andrang auf der Signierstunde damals auf einer Comicbörse in Mainz recht groß, wenn ich mich Recht erinnere.
    Das war schon klasse, auf Wunsch konnte man sich eine der Figuren ins Album zeichen lassen. - Bei mir wars der Hund. Keine Ahnung wie der noch gleich hieß. - Muß wohl mal wieder die Alben aus dem Comicschrank herausziehen.

    Gruß

    Ollih

  13. #13
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    Im Comicforum (DAS Magazin, nicht DAS Forum)42 oder 43 war ein großer Bericht von M. Frenzel darüber drin. Mal sehen, ob ich das Heft auf Anhieb finde, dann kann ich das vielleicht beantworten.

    Das war übrigens die lustige Zeit als Sackmann gegen Knigge gegen Ehapa gegen Kups gegen Ihme gegen Havas gegen Borchert gegen den Rest der Welt (habe ich jemanden vergessen?)

  14. #14
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Ja, zu der Zeit war wirklich eine Menge los in der Szene. Und man träumte noch davon, die Marktnische Comic binnen weniger Jahre zu einem riesigen Marktsegment aufzublasen. Da wurden dann schon mal hochfliegende Pläne entworfen, und man überschwemmte den Markt mit ein paar Dutzend Alben jeden Monat. Drei, vier Jahre später wurde der Papierberg dann freundlicherweise zu Vorzugspreisen verramscht.

    Andererseits war es für Comicleser alten Schlages - wie mich - eine tolle Zeit, weil so viele traditionelle Alben auf den Markt kamen und es Spaß machte, die ganzen Neuerscheinungen regelmäßig nach interessantem Material zu durchsuchen. Wenn ich heute den Comic-Shop betrete, werde ich dagegen unter Gigatonnen von Mangas und Superheldenheftchen begraben.

    Gruß
    Jürgen


  15. #15
    Mitglied Avatar von Derma R. Shell
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    Ich treffe den "Comic-Neuling" Michael Musal, dessen erstes Comic-Album meines Wissens 1982 erschien, heute abend. Vielleicht kann ich ihn ja dazu bewegen, mal hier im Forum Stellung zu nehmen. Zumindest scheint ein 3. ZZ-Album tatsächlich in seiner Schublade zu liegen.

    Die Megapromotion im mittlerweile auch begrabenen GEMINI in Wiesbaden und die 1.(und Dank dem von euha erwähnten Martin "ich habe ein Faxgerät" Frenzel bedauerlicherweise wohl auch die letzten ) MAINZER COMIC-TAGE fanden tatsächlich in einer turbulenten Zeit statt, in der soviel möglich war und doch in beinahe unentschuldbarer Engstirnigkeit so gnadenlos am Endverbraucher, dem Comic-Leser, -Käufer und Sammler vorbeiproduziert wurde. Schade,schade, schade...

    wehmütige Grüße
    Derma*

  16. #16
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    @Derma:
    Jetzt hast Du mich aber neugierig gemacht: Warum dank Martin auch die letzten ??

  17. #17
    Mitglied Avatar von Derma R. Shell
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    Oh, euha, das ausführlich zu erklären, würde diesen Rahmen sprengen. Schmutzige Wäsche zu waschen gehört auch nicht hierher. Sorry !

  18. #18
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    Verstanden - ich dachte es wäre was einfaches und nichts schmutziges.

    [Dieser Beitrag wurde von euha am 01. Juni 2001 editiert.]

  19. #19
    Mitglied Avatar von BobCramer
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    Okay, Michael Musal war kein Comic-Neuling. :-) Ich will dem Mann auch gar nicht am Zeug flicken, zumal mir durchaus bewußt ist, wie schwer es ist, hierzulande auf professionellem Niveau Comics zu produzieren.

    Um was es mir geht, ist: Asterix oder Tintin waren das Produkt einer funktionierenden (francobelgischen) Comickultur. Es gab eine breite Basis professioneller Künstler, die eine Elite herausgebildet hat, die wiederum (in der Regel nach einem langen Reifeprozess) außergewöhnliche Werke produziert hat.

    In Deutschland gab es keine Comickultur, keine breite Basis profesioneller Künstler und daher eben auch keine Elite, die daraus hervorgehen konnte. Was die kontinuierliche Produktion hochklassiker, international vermarktbarer Comicalben angeht, war in diesem Zusammenhang quasi jeder ein Neuling.

    Auch deshalb richtet sich die Kritik an den Zeitzockern weniger an die Comicmacher als vielmehr an diejenigen, die sich diesen Hype ausgedacht haben - anscheinend unter völliger Verkennung der markttechnischen und kulturellen Gegebenheiten. Das wirkte und wirkt einfach größenwahnsinnig.

    Gruß
    Jürgen

    [Dieser Beitrag wurde von Jürgen Veile am 01. Juni 2001 editiert.]

  20. #20
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    Weiß einer von Euch, was die Brüder Musal heute machen?

    Momentan liest einer davon diese Beiträge.

    Erst mal freu ich mich, daß jemand die ollen Kamellen bespricht- das Internet ist ne feine Sache. Auch wenn ich wieder mal merke, daß man im eigenen Land immer was nachgeschmissen kriegt. Lieber Euha, wo haste bloss diese Info her ? Ich finde immer noch, daß ZZ eine tolle Sache war, wenn auch die nachfolgenden Dinge wirtschaftlich mehr gebracht haben- aber schlecht haben wir mit den ZZ auch nicht dagestanden.Wir haben jedenfalls mehr verkauft als der Grossteil der Importware und mussten nur Asterix, Barks und LL weichen. Das haben wir nicht als Schande empfunden. Und nicht Ehapa hat die Serie eingestellt, sondern wir haben die Rechte seinerzeit nach Band 2 zurückgezogen, klar ? Nur die frankobelgischen Lizenzhändler und ihr Gefolge waren aus geschäftlichen Gründen nicht so von ZZ begeistert, lieber anonymer euha.., lieber Jürgen Veile, gell.
    Jedenfalls ist das Ehapa Team um Michael Walz, heute mehr denn je, ein gutes Team.

    Aber es ist schon seltsam, wie sich die "Legenden" verselbstständigen -kaum etwas, was ich hier lese, entspricht den Tatsachen.Macht nix, kein Problem- ist nicht neu für mich. Wer wie auch immer geartete Fragen zu den Zeitzockern hat oder einen Band haben will, kann mich unter mike@cybertoon.de erreichen. Ansonsten: Gruss an alle Leser.Die neue Perspektive heisst: "OURD", und auch für die Sixties Nostalgie Szene wird es nach dem nächsten Update meiner Cybertoon- Domain was Neues geben.Einmal monatlich reinschauen !

    Michael H. Musal
    Narrative Art Studio
    Wiesbaden

    [Dieser Beitrag wurde von Pencil am 02. Juni 2001 editiert.]

  21. #21
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    Die Zeitzocker waren wirklich ein schlimmes Beispiel für einen künstlichen Hype.

    Die Comics, um die sich wirklich ein Hype entwickelt hat (Asterix oder Tintin), waren die ausgereiften Produkte hochprofessioneller Comic-Macher, die jahrzehntelang ihre Talente perfektioniert hatten. Bei den Zeitzockern dagegen wurden Comic-Neulinge damit beauftragt, eine gigantische Marketingmaschinerie zu bedienen. Ein wirklich absurdes Vorgehen, zumal hier in Deutschland keine Comic-Kultur exisitiert, aus der heraus sich ein echter Hype entwickeln könnte.

    Mich würde mal interessieren, wer damals für das Projekt verantwortlich war.

    Gruß
    Jürgen

  22. #22
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Original erstellt von euha:
    (...)Das war übrigens die lustige Zeit als Sackmann gegen Knigge gegen Ehapa gegen Kups gegen Ihme gegen Havas gegen Borchert gegen den Rest der Welt (habe ich jemanden vergessen?)
    ...wie könntest Du, wenn Du den Rest der Welt mit aufzählst? - Aber schon wahr: So unangenehm es damals für die Beteiligten war (die sich damit dann auch noch selbst ihr ganz persönliches Peinlichkeits-Zeugnis ausstellten) so amüsant war es für die nicht-involvierten Leser der 'Fachpresse'. Möchte aber nicht wissen, was JETZT noch hinter den Kulissen so abgeht, was man nur deshalb nicht mehr mitkriegt, weil es keine (nennenswerte) Fachpresse mehr gibt... - aber ansatzweise hat man hier im Forum ja einen Ersatz für diese Art der Unterhaltung (und kann sogar mitmachen, wenn man auch ein 'Peinlichkeits-Zeugnis' haben möchte )

    Gruss!,oliver

  23. #23
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    Hallo,
    ich werde im Moment ständig gefragt, warum wir denn die Serie beendet haben und was wir heute machen.
    Kein Geheimnis.
    Wir wollten mit ZZ 2 Bände pro Jahr machen, damit sich die Serie richtig weiterentwickeln kann, denn sie war, wie alles Neue, noch lange nicht da, wo wir sie haben wollten.Latürnich ! Charaktere wachsen, Rahmenkonzepte von Serien entwickeln sich, Running Gags werden variiert und etablieren sich, die Leser fangen an zu sammeln, so wie wir das als Leser ja auch selbst so gemacht hatten bei den Werken älterer Kollegen.... Ehapa wollte ZZ aber dann ab Bd.3 und Bd.4 aber in jährlichem Abstand bringen.Da 3 und 4 aber EINE Story sind, nämlich "Die Nuggets von Sacramento I/II", wollten wir das nicht und haben die Rechte zurückgezogen. Ausserdem muss eine Serie, wenn sie neu ist, mindestens kontinuierlich bis Band 5 gehen, sonst weiss keiner, was das eigentlich sollte.Eine ganz einfache Meinungsverschiedenheit also, ohne Aufregung und Gekreisch.
    Wir wollten selbst weitermachen, wie damals in Mainz verkündet, ohne jede Häme oder Schuldzuweisung in irgendeiner Art an das Team von Michael Walz - das Verhältnis ist nach wie vor gut.Band 3 wurde bei uns fertiggezeichnet und koloriert, damals noch ohne Computer.
    Aber dann kamen 1992 Kelloggs und Disney und sind mit dem Supervising der Brand Characters und der Mitarbeit am Lion King Merchandising sehr gute Kunden geworden. Was also ist passiert ? Wir haben erst mal als vernünftige Familienväter ein bisschen Geld verdient.Und die ZZ sind für Jahre in der Schublade gelandet, genau wie der arme alte Bokanovsky, den wir für Achim Schurrer bei Alpha gemacht hatten.
    Seit 1993-1995 haben Thomas und ich in verschiedene Richtungen expandiert, auch verschiedene Firmen.Ich habe Screenplay, Internet und 3D Animation dazugenommen, er Filmschnitt, Film- und Musikproduktion.
    Und Comics ?
    Ich bin der Meinung, daß jeder seine Comics heute selbst produzieren und vertreiben kann, wenn er die Zeit und Lust dazu hat- ein guter digitaler Arbeitsplatz und die paar Mark für einige gedruckte Exemplare reichen, um sich Bestellungen bei Lesern, Händlern und Vertrieben einzuholen, auch und gerade übers Internet, oder die Nutzungsrechte an grössere Verlage mit Vertriebspower im In und Ausland zu übertragen. Vorraussetzung: marktfähiges Handwerk und industrielle Erfahrung bei der Produktion.
    Eins allerdings muss man sagen. Wer Comics unter dem Gesichtspunkt betrachtet, daß damit das grosse Geld zu machen ist, sollte es bleiben lassen. Natürlich geht das, wir haben ja auch ordentlich verdient. Aber selbst ein Moebius macht mittlerweile lieber Filmdesign. Sic !
    Comics sind nur ein Erzählmedium von vielen, juristisch nicht mal ein Hauptrecht, nur ein Nebenrecht.Ein Comic ist also eigentlich nur die gedruckte Auswertung eines MEDIENTHEMAS und schon lange kein eigenständiges Medium mehr, das aus sich selbst lebt, obwohl es ein ganz spezielles Handwerk erfordert. Aber es ist DAS Medium, das man am kostengünstigsten bedienen kann, übers Internet jetzt schon fast ohne Kosten. Deshalb ist es nebem dem Buch oder dem Screenplay der beste Einstieg für jeden Erzähler. Ich persönlich mach auch heute noch am liebsten Comics.

  24. #24
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    Original erstellt von Jürgen Veile:
    Die Zeitzocker waren wirklich ein schlimmes Beispiel für einen künstlichen Hype.

    Jetzt, wo ich das alles hier gelesen habe, kann ich natürlich auch den Spruch hier nicht so stehenlassen.

    Also: Die Zeitzocker kamen von UNS und wir haben sie entwickelt, und zwar über ein Jahr hinweg.Und wir wollten kontinuierlich entwickeln, wachsen und gedeihen lassen, über eine LANGE ZEIT, mit Geduld und Liebe, so wie eine gute Idee es verdient hat, und wie es bei anderen Serien ja auch gelaufen ist. Schaut Euch die derzeitigen Fusionen der Megakonzerne an, dann wisst Ihr wie gut die Idee mit B.O.M.B. war. Ich weiss nicht, wieso man denken könnte, das sei anders entstanden als andere Comicserien überall auf der Welt.Und seid so nett : Abrafaxe ? Was wussten wir 1988/89 von Abrafaxen ? Die Serie ist auch toll, aber was hat sie mit ZZ zu tun? Kämpfen die gegen ein weltumspannendes Syndikat ? (Eckbert ist kräftig, aber nicht dick, bitteschön. Obelix ist dick.)

    [Dieser Beitrag wurde von Pencil am 02. Juni 2001 editiert.]

    [Dieser Beitrag wurde von Pencil am 02. Juni 2001 editiert.]

  25. #25
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    [/b][/QUOTE]
    Also: Die Zeitzocker kamen von UNS und wir haben sie entwickelt, und zwar über ein Jahr hinweg.Und wir wollten kontinuierlich entwickeln, wachsen und gedeihen lassen, über eine LANGE ZEIT, mit Geduld und Liebe, so wie eine gute Idee es verdient hat, und wie es bei anderen Serien ja auch gelaufen ist. [/B][/QUOTE]

    Wenn ihr das vorhattet, dann hat man euch von Verlagsseite keinen Gefallen getan mit der Art und Weise, wie die Serie vermarktet worden ist. Es wurde doch versucht, die Serie auf Teufel komm raus als großes Event in den Markt zu drücken.

    Aber weder - um auf meine alten Beispiele zurückzukommen - Asterix noch Tintin sind auf diese Weise zum Hype geworden. Und gerade bei diesen beiden Beispielen ist es außerdem eindeutig, dass die frühen Bände noch nicht ausgereift waren und die Macher schlichtweg Zeit brauchten, um zu ihrem Stil zu finden und Höchstklassiges zu leisten.

    Es ist ja auch nicht bedeutend, ob zuerst der Hype oder zuerst der Comic entworfen wurde. Entscheidend ist, dass die Serie, bevor sie sich wirklich entwickeln und bevor klar werden konnte, ob sie auf Interesse stößt, als großes Event vermarktet werden sollte.

    Und ich kann nur nochmals sagen: Die Hype-Serien aus dem francobelgischen Raum haben sich organisch aus einer funktionierenden Comickultur heraus entwickelt. Und die gab und gibt es in Deutschland nicht. Die ZZ hätten quasi wie aus dem Nichts als singuläres Phänomen den Markt aufrollen sollen - bzw. einen Markt schaffen sollen, den es noch gar nicht gab. Warum sonst diese großanagelegten Werbekampagnenen mit Signierstunden in Kaufhäusern und etc.?

    Einen Marketinghype kann man dann inszenieren, wenn man erkennt, dass eine Comic-Figur den Zeitgeist trifft - wie das bei Werner der Fall war. Der hat sich aus obskuren Anfängen überraschenderweise zum Phänomen entwickelt. Also wurde, um die Kaufkraft der Fans abzuschöpfen, ein Hype darum inszeniert, der auch funktioniert hat.

    Wer hätte denn wissen könne, ob die ZZ den Zeitgeist treffen würden oder ob sie schlichtweg gut genug gewesen wären, um genügend Käufer zu finden? Ich erinnere nur an Goscinny/Uderzo, die 10/15 Jahre lang mit allen möglichen Serien und Figuren experimentierten, bis sie den Zeitgeist trafen. Und Goscinny/Uderzo waren absolut brillant. Trotzdem konnten auch sie nicht auf Rezept einen Blockbuster herstellen.

    Gruß
    Jürgen


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