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Thema: Skew-Verzerrung meiner Augen

  1. #1
    Mitglied Avatar von Surikat
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    Skew-Verzerrung meiner Augen

    Mir ist gerade jetzt beim Zeichnen für das Artbattle wieder einmal aufgefallen, dass ich nach wie vor schräg verzerrt zeichne. Damit meine ich: Ich habe eine bevorzugte Richtung, nämlich stets! von unten links nach oben rechts. Leider widerspiegelt sich dies auch immer wieder in meinen Bildern und es sieht einfach nicht schön aus.

    Wenn ich zeichne, merke ich das aber nicht. Erst, wenn ich eine horziontale Spiegelung vornehme, sehe ich, wie krumm und schief alles ist. Und zwar ist es nicht einfach nur gedreht, sondern wirklich verzerrt. Normalerweise löse ich das so, dass ich den Entwurf fertigstelle, dann horziontal spiegle, alle schrägen Partien mit der Skew-Korrektur in Photoshop geradestelle und dann erst mit dem Reinzeichnen in dem nochmals gespiegelten Entwurf beginne. Leider geht dieser Schritt aber auch immer wieder vergessen und bei Nachkorrekturen denke ich auch selten dran.

    Ich habe unten ein Beispiel meines ersten Artbattles. Da habe ich die Korrektur komplett vergessen. Links das Original und rechts habe ich nun einfach kurzerhand die hervorgehobenen Panels mittels Skew korrigiert. Aber sogar jetzt scheint mir die korrigierte Version eigentlich falscher als das Original, obschon der Fellknäuel nach der Korrektur eher eine Kugel beschreibt und keine Ellypse mehr.

    Wieso passiert das? Habt ihr das auch? Ist das wegen dem Computer und dem Tablett? Oder habe ich einfach schräge Augen? Wie korrigiert ihr das? Beziehungsweise wie vermeidet ihr das?


  2. #2
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    Ich muss zugeben, dass mir die Verzerrungen nicht wirklich auffallen.

    Zwei mögliche Gründe fallen mir auf Anhieb ein, die gar nichts mit deinen Augen zu tun haben: zum einen ist eine gewisse verzerrung eine Frage der Handhaltung und der Zeichendynamik. Bbei mir schlonzen die Zeichnungen auch gerne nach rechts oben, das merke ich vor allem, wenn ich dann doch konzentriert Konstruktionslinien anlege. Das liegt daran, dass ich mit der rechten hand die meisten Striche intuitiv vom Körper weg, also von links unten nach rechts oben setze.

    Außerdem bist du deine Zeichnung nach der langen Arbeitszeit, die du reinsteckst, "gewöhnt". Deshalb kommt dir wahrscheinlich die neue Version "fremd" vor. Das ganze könnte eine abgemildertere Version des Spiegeleffekts sein - wenn man seine Zeichnung horizontal spiegelt, bekommt man ja auch erstmal nen Schreck weil sie 1. ganz anders wirkt und 2. viele Fehler sichtbar werden, die man beim langen Arbeiten gar nicht so mitbekommen hat.

    Da du ja am PC arbeitest, wäre wahrscheinlich ein regelmäßiges Spiegeln der Arbeitsfläche eine Möglichkeit, mit der du diese Verzerrungen erkennen und ausgleichen kannst.
    Man is born naked, wet and hungry and screaming.
    Then everything gets worse (Autor unbekannt).

  3. #3
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    Neuss
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    Also, ehrlich gesagt, finde ich die Originale mit der Verzerrung besser. Warum? Weil sie durch die Verzerrung dynamischer wirken. Es sieht nach mehr Action und Bewegung aus.
    P.S.:
    Du arbeitest mit Photoshop? Iiiih! ;-)

  4. #4
    Mitglied Avatar von Ambroggio
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    Is relativ normal, zum einen zeichnet man meistens aus ner Hand-/Armdrehung, gibt dann nen netten Schwung und ne Verzerrung bzw. korrigiert unsicher mit Strecken/Beugen der Finger, zum anderen ist es eine Frage den Positionen und Winkeln von Zeichner, Tablet und Bildschirm zueinander. Abhilfe schaffen größere Tablets, da man mehr Freiheit für eine korrekte, seitliche Armbewegung hat - da werden Linien dann auch schön sauber und gerade, oder auch sehr hilfreich das Anlegen von Orientierungslinien auf einer Extra-Ebene damit man schon vorher merkt, dass man zu sehr abdriftet. Panelrahmen sind aber auch ne nette Hilfe.

    Und nicht vergessen: Ich leg beim Zeichnen meinen Kopf immer schief. Kopf gerade halten hilft auch.
    Homepage: http://www.ambroggio.de
    Letztes Update: 05.01.2013

  5. #5
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Ich sehe auch keine Verzerrung - wenn überhaupt, im Korrigierten!

    Soweit ich weiß, ist es bei fast jedem Zeichner so, dass er Verzerrungen reinbringt - und grade, wenn man analog malt oder zeichnet, nicht bemerkt. Wenn man dann lange genug dran sitzt, gewöhnt man sich dann so daran, dass man es nicht mehr wahrnimmt. Spiegelt man das Bild dann, bekommt man erstmal einen Schock - weil die Spiegelung zur Folge hat, dass der als natürlich wahrgenommene Drall nun nicht einfach ausgebügelt, sondern ins Gegenteil verkehrt worden ist, also doppelt so sehr auffällt, wie es das Original je getan hätte.

    Jedem anderen fällt die Spiegelung gar nicht oder fast nicht auf, weil er das ungespiegelte Original nicht stundenlang angestarrt hat. Spiegelt man unsere Lieblingsbilder oder oft angeschaute Bilder berühmter Künstler, dann tritt der Effekt dann doch wieder auf.

  6. #6
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    Skew-Verzerrung meiner Augen

    Ähm ... Ich weiß nicht ob das daran liegt das ich zeichnerisch ein totaler Laie bin, aber mir fällt in den beiden Varianten so gut wie kein Unterschied auf. Die einzigen Unterschiede die ich entdecken kann, sind die "kaputt" gegangenen Linien. So zum Beispiel im untersten Panel die Stufe oder der erste Häufchen rechts neben der Stufe.

  7. #7
    Mitglied Avatar von Surikat
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    Anscheinend merken es viele nicht, das beruhigt mir doch schon mal sehr, finde ich aber auch sehr erstaunlich. Hat das vielleicht auch damit zu tun, dass wir alle von der Gesellschaft zu Rechtshändern mutiert wurden und uns somit allesamt ein ähnliches Verzerrungs-Verhalten (Körperhaltung, Kopfneigung, ...) auferlegt wurde?

    In diesem Zusammenhang fällt mir auch grad ein: Die Augenbraue (Singular) von Zyklopen beispielsweise kann ja auch sofort eindeutig als Wütend oder Traurig interpretiert werden, obschon sie grösstenteils nur das Spiegelbild der jeweils anderen Stimmung ist. Hab mich immer schon gefragt, wieso das so ist.

    Ich habe natürlich keinerlei Absicht, fertiggestellte Arbeiten nachträglich so nachzukorrigieren, das war nur als Beispiel.

    Hat wohl sehr viel mit Übung zu tun. Dynamische und gleichzeitig "korrekte" Linien mit Schwung aufs Weiss zu bringen fällt mir bis heute schwer. Obschon, wenn ich meine Zeichen-Chronik anschaue... ist doch einiges gegangen.

    Betreffend Dynamik: Besonders in der (Comic-)Animation beobachte ich Verzerrung als ein nützliches Tool. Dort scheint mir, kann es auch ins Extrem getrieben werden, ohne dass es gross stört (siehe beispielsweise hier).

    Spiegeln tu ich immer wieder, aber auch nicht zu oft, sonst gewöhn ich mich auch an das Spiegelbild und dann kann ich gar nix mehr korrigieren.

    Ich werde wohl einfach mehr Panel- und Hilfs-Linien ziehen müssen und diese strikt in einer stets eingeblendeten, separaten Ebene beibehalten. Oder ich steig wieder auf kariertes Papier um. Oder ich spiegle einfach nicht mehr, dann sehr ich es auch gar nicht.

    @Ambro: Der gedrehte Kopf. Daran hab ich auch schon gedacht. Werd mir bei Gelegenheit mal Schraubzwingen kaufen. Auch habe ich mittlerweile die Nützlichkeit des Rotations-Tools entdeckt. Dennoch, ich denke, das Mass aller Dinge wäre ein neues Tablet mit welchem ich direkt auf dem Bildschirm zeichnen könnte.

    @Nietzsche: Ja, ich bin ein Photoshopper. Berufs- wie Privat-mässig einfach ein alter Freund. Fühl mich wohl damit.

  8. #8
    Mitglied Avatar von jo b.
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    Skew-Verzerrung meiner Augen

    Was Nietzsche sagt, also bezüglich der Verzerrung.

  9. #9
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    Einen recht witzigen 3D-Effekt hat man im übrigen, wenn man die beiden Spalten "übereinander legt", also die rechte mit dem linken Auge, die linke mit dem rechten Auge fokusiert. Im ersten Bild rückt dann die Tür in den Hintergrund, in den anderen entsteht ein Kippeffekt in den "korrigierten" Zonen der Panels. Ohne dem hätte ich bis auf die Versetzer, die eher als Fehler wahrgenommen werden (kaputt gegangene Linien, wie Llyd das nennt, schräge Panelbegrenzungen) auch keinen Unterschied wahrgenommen. Also ich würde diese "Verbesserungen" auch eher bleiben lassen.

  10. #10
    Mitglied Avatar von Surikat
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    Zitat Zitat von Susumu Beitrag anzeigen
    Einen recht witzigen 3D-Effekt hat man im übrigen, wenn man die beiden Spalten "übereinander legt"
    Stimmt! Mit Cross-Eye.
    Zitat Zitat von Susumu Beitrag anzeigen
    Ohne dem hätte ich [...] auch keinen Unterschied wahrgenommen.
    Dieser Trick ist übrigens bei "10-Unterschiede"-Bilder sehr nützlich.

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