Liebe Leute!
Ich muss mich entschuldigen für mein mangelndes Kommunikationsverhalten, es war Prüfungswoche an der Uni, wo ich weder zum Zeichnen noch zum Antworten gekommen bin. Dafür will ich mich jetzt jedem Kommentar ausgiebig widmen, sofern es noch jemanden interessiert.
Also erstmals, danke euch allen für die Kommentare! Vor allem, dass mein Zeichenstil gut ankommt freut mich wirklich enorm, weil mir die optische Komponente sehr wichtig ist, und mich selbst die Ansehnlichkeit meiner Cartoons noch nicht ganz überzeugt.
@Cadogan: Die Bemerkung mit der Doppelpointe ist interessant. Ich glaube sowohl Herr Sauer als auch ich denken den Cartoon weniger als Zeichnung die aus einer oder zwei oder drei Pointen zusammengesetzt ist, sondern mehr als Darstellung einer abgeschlossenen Situation die ihren eigenen Regeln folgt. Ich habe ein Interview mit Joscha Sauer gesehen, wo er sagt, dass er wesentlich lieber Geschichten erzählen würde als Cartoons zu zeichnen - was ich gut nachvollziehen kann. Auch meine wichtigsten Einflüsse kommen aus Film und Cabarret - Loriot, Wes Anderson, Karl Valentin wären etwa als wichtige Leute zu nennen - wo der Witz ja immer aus einem skurrilen Handlungssetting heraus gesponnen wird und nicht an einzelnen Brüllern orientiert ist. Natürlich hat aber auch die "Momentaufnahme" des Cartoons ihre Vorteile, da sie Situationen erlaubt die in einem längeren zeitlichen Handlungsverlauf nur schwierig unterzubringen wären. Dazu hier einer meiner Lieblings Nichtlustig Gags: https://www.dropbox.com/s/mh29xz9t2l...hfeuerwehr.jpg Ebenfalls zwei Pointen, die zusammen ein sehr spezielles "Milieu" darstellen.
@Feyra: Was den Buchstabensuppen-Cartoon betrifft, hast du wohl in beiden Dingen recht: Er wäre vermutlich in einem anderen Format besser aufgehoben und die Linien hängen unten in der Luft. Bezüglich des Formats hab ich aber einmal entschieden zugunsten eines einheitlichen Layouts alles im Verhältnis 4:5 zu zeichnen. Das ist meist ein recht brauchbares Format, aber natürlich gibt's auch Ausnahmen, wie eben den letzten Cartoon, weshalb er auch unten so abgeschnitten ist. Wenn es geht versuche ich, die Bildränder mit Formen abzuschließen und nur den Hintergrund abzuschneiden, was ich mir ebenfalls von amerikanischen Bilderbüchern abgeschaut habe. Wenn ein Text unterhalb steht, siehts natürlich auch schon wieder anders aus, weil auch dieser optisch als Rahmen funktioniert.
@Lex: Deine Tipps sind unbezahlbar, vielen, vielen Dank!
Die Graustufentechnik mit verdünnter Tusche hab ich schon ausgetestet, und mir ein paar Marmeladegläschen zurechtgemischt - funktioniert großartig! Jetzt hab ich wieder mehr Zeit und werd mir auch die anderen Vorschläge zu Gemüte führen. Zeichnen tu ich mit einer Feder wie dieser hier: http://www.j-stuff.de/out/pictures/z...rm6zoom_z1.jpg Die dazugehörigen Federhalter sind unangenehm dünn, weshalb ich mir immer eine halbe Packung Zahnwachs als Grip herumwickel, was das Zeichnen erheblich bequemer macht. Schreiben tu ich mit einer Lamy-Füllfeder mit der ich wie gesagt nicht ganz glücklich bin. Werd dich wissen lassen wie die weitere Werkzeug-Evolution von sich geht!
@Coffeehouse: Das ist wirklich sehr nett von dir, man könnte fast eingebildet werden (wenn man es nicht schon wäre).
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