Tinte

[Black Rebel]

Hi...

Suche eine "pechschwarze" Tinte zum Tuschen/Inken... werde aber nicht fündig. Die Tinte von Pelikan ist sehr wässrig und geht ins Gräuliche.
Hat hier jemand einen Tip für mich?
Besten Dank und besten Gruß

[Spong]

Pinsel? Feder? Tinte ist auch etwas anderes als Tusche, und für Zeichnungen würde ich definitiv Tusche empfehlen. Winsor & Newton wird glaubich ganz gern genommen, ich fand jetzt auch die Scribol (Scribtol?) von Pelikan nicht zu hell. Oder alles, was "Chinatusche" heisst.

[Fumetto]

Rohrers Ausziehtusche Schwarz ist das Schwärzeste, was ich bisher gesehen habe. Dafür aber auch wasserfest und ein potentieller Pinselverkleber.
Der Schwarzton der Colorex-Tuschen von Pebeo ist auch wunderbar, nur leider nicht wasserfest. Colorex kommt der Tinte auch am nächsten, weil diese Tuschen mit Farbstoff gemacht sind.

[Black Rebel]

@Spong - für Arbeiten mit einem Rotmarderhaarpinsel... "Scribol" habe ich auch schon gelesen, daß die gut sein sollte. Besten Dank!

@Fumetto - habe die letzten Jahre eigentlich nur am Wacom Tablet gearbeitet, jetzt fehlt mir aber die "Natürlichkeit" der Zeichnung, darum umschwenken auf tuschen mit dem Pinsel. Eigentlich
keine Praxis auf diesem Gebiet. Was empfielt sich für die Pinselpflege? Wasserfest muß es nicht unbedingt sein, da ich mit dem PC coloriere... Besten Dank!

[Spong]

Für Pinsel gibt es spezielle Seife, mit der sie ausgewaschen werden, so dass die Borsten geschmeidig bleiben und die Tusche die Dinger nicht zu-harzt.

[Fumetto]

Man kann auch normale Kernseife aus dem Drogeriemarkt nehmen. Künstlerseife ist zehnmal so teuer und hat den gleichen Effekt.

[Black Rebel]

Vielen Dank für die Infos... Kann man mit einer "Feder" auch einen "dynamischen" Strich erzeugen? Für "längere" Linien ist eher die Feder oder der Pinsel zu empfehlen?

[Fumetto]

Die Faustregel ist, dass jedes Zeichenmedium sich auch auf den Strich überträgt. Die Feder ist aus Metall, der Pinsel aus Haar. Deshalb sieht ein Federstrich immer etwas härter aus im Vergleich zu den weichen, fließenden Linien, die du mit einem Pinsel hinbekommst. Mit beiden kannst du aber dynamische Linien erzeugen. Grundsätzlich würde ich dir raten, beides mal auszuprobieren: verschiedene Federarten und -stärken und verschiedene Pinselarten. Vielleicht auch mal einen Pinselstift von Pentel ausprobieren (ist freilich etwas teurer)?

[Black Rebel]

Hi Fumetto...

Werde ich ausprobieren... vielen Dank für die Infos!

[Mick Baxter]

Gibt es eigentlich irgendeinen Linkshänder, der mit Federn klarkommt? Ich hab den Verdacht, die sind nur für Rechtshänder geeignet.

[Jenny]

Mick, ich bestätige deine Theorie. Obwohl es eigentlich unlogisch ist - denn beim Zeichnen, im Gegensatz zum Schreiben, bestimme ich ja die Richtung, in der ich die Feder ziehe, und muss nicht schieben. Andererseits schreibe ich von oben - und wenn ich ein Profil zeichne, fange ich ja nicht beim Kinn an, damit ich von unten nach oben ziehen kann.

Für mich denke ich, dass meine Schreibhaltung als Linkshänder so verkorkst ist, dass ich auch beim Zeichnen mit Federn/Füllern nicht klarkomme.

[Spong]

Frag näxte Woche nochmal, Mick. Ich wage nochmal einen Selbstversuch. Ich glaube, ein Teil des Problems ist, dass wir immer versuchen, eine Feder zu benutzen wie einen Stift, aber nach allem, was ich gelernt habe, muss man den Strich immer nach oben und nach aussen führen. Das will ich mal probieren.

[Riana]

In einem Ausflug in die höchsten Ebenen der Prokrastination bin ich dieses Problem gerade eben im Selbstversuch angegangen und kann sagen: es muss wohl an der Handhaltung oder der von Jenny erwähnten Verkorksung liegen, denn wenn ich mit links tusche, schaut das zwar ungelenk aus, aber die Strichführung und Dynamik ist ziemlich ähnlich wie bei meiner Tuscherei mit der rechten Hand. Ich merke auf jeden Fall keine Macken oder Probleme mit der Feder (z B. dass die im Papier stecken bleibt oder spritzt).

Und wehe einer fragt, warum ich drei Tage vor Abgabe meines Papers Feldforschungen zur Federdynamik bei Falschhandnutzung betreibe... man sollte sein Zeichenzeug nicht auf dem selben Schreibtisch haben

[Black Rebel]

Vielleicht zum Schluß... kann mir jemand "gute" Pinseln empfehlen? (Webshop)

[Jenny]

Womit ich extrem gut zurechtkam, sind DaVinci Forte. Extrem elastisch, nicht so weich die Echthaarpinsel, super zum Inken. Und gut zu reinigen.

[Black Rebel]

Hi Jenny!

Vielen Dank... werde ich gleich bestellen und testen!

[Spong]

Ich persönlich wurde am glücklichsten mit dem 2er von Raphael, die sind leider nicht allzu verbreitet. Haben etwas längere Haare als die DaVincis und lassen feinere Outlines zu.

[jo b.]

Rohrer Tusche schwarz is super.
Die Winsor + Newton Serie 7 Rotmarderhaar 1-2 sind auch ok, aber fassen nich all zu viel Farbe und müssen daher häufig getunkt werden. Für mich könnten sie auch etwas länger sein, daher klingt der Vorschlag von Spong sehr interessant.
Kernseife tut's auch, aber bitte kein Spülmittel.

[Black Rebel]

Vielen Dank, ich werde ein wenig herumexperimentieren... "Skriptol" von Pelikan ist schon ein guter Anfang, Tinte ist wesentlich schwärzer als die "normale" schwarze Tinte von Pelikan. Hier in Wien habe ich sie beim Müller bekommen und in den Fachgeschäften war wieder nichts zu finden!