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Ergebnis 1 bis 25 von 25

Thema: Auf Tablet umlernen

  1. #1
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    Auf Tablet umlernen

    Yo, ich hab ein Tablet. Wacom Pen & Touch glaube ich, und ich hab es eigentlich auch schon eine ganze Weile. Nach meinen ersten Versuchen ist es allerdings frustriert in der Grabbelecke gelandet. Ich habs jetzt gestern wieder rausgeholt und mir vorgenommen, mich einfach mal solange zu zwingen, damit zu arbeiten, bis es wenigstens etwas näher an der mühelosigkeit ist, die ich von Papier und Stift gewohnt bin.
    Meine ersten Versuche waren einfach handschriftlich vor mich hin zu maulen und ein paar Ansätze von Portraits. Die Ergebnisse waren alle so krakelig und schmodderig, dass ich sie gar nicht erst abgespeichert habe.

    Meine Frage ans Forum: Wer hat das Umlernen auf Tablet noch so frisch hinter sich, dass er mir evtl Tipps geben kann. Gibts zum Beispiel irgendwelche Übungen, die man sinnvollerweise machen kann, um die Hürde schneller zu nehmen?

  2. #2
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    Ups, falsches Forum.... Mooood, kann das bitte ins Künstlercafe rüber?

  3. #3
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Mir ging/geht es sehr ähnlich wie dir. Ich nutze das Tablett zum Colorieren und zum Skizzieren (wo es nicht wichtig ist, wenn die Linien sch... aussehen!) Ich arbeite mit dem Ding seit über 10 Jahren und direkt mit Tabett zeichnen kann ich bis heute nicht. Mir fehlt das Papiergefühl. Wobei man das simulieren kann, indem man einfach ein Stuck Papier drüberlegt. Hast du das schon mal ausprobiert?

  4. #4
    Mitglied Avatar von peter schaaff
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    Wacom Pen & Touch ist ja nun mal der günstigste Einstieg in die WACOM- Welt. Da offenbaren sich noch nicht die technischen Möglichkeiten, die 'richtige' Grafiktabletts neuer Generation mit ihrer um ein Vielfaches höheren Auflösung so bieten (obwohl einige Kollegen auch auf Nintendo DS oder iPad ganz tolle Sachen hinzaubern - die stehen aber auch auf den Sch***). Vielleicht lässt Du Dir mal im Laden/ auf der Messe ein WACOM Intuos vorführen und zeichnest an dem Brett ne Weile rum?

    Ich selber habe auch so ein Ding, mache damit aber auch 'nur' Retusche und Koloration bei meinen Arbeiten (und danke WACOM auf Knieen dafür - jeden Tag). Zum Zeichnen & Skizzieren kann und will ich auf Stift & Papier nicht verzichten.

  5. #5
    Mitglied Avatar von Coffeehouse
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    Lad dir mal die Trialversion von Manga Studio runter. Mit dieser automatischen Korrekturfunktion werden die Linien automatisch schöner. Ich selber arbeite aber auch (nur) mit Photoshop und doktor so lange an den Linien rum, bis sie glatt sind. Bisschen panne, aber in letzter Instanz kann ich damit sauberer arbeiten als auf Papier, weil der Monitor noch geduldiger ist als Papier - da lauf ich nicht Gefahr irgendwann das Medium kaputtradiert zu haben, aber generell verstehe ich dein ungewohntes Gefühl.
    Ich glaub, dass geht irgendwann dann einfach nach und nach weg (wenn du dich dran gewöhnt hast, haha!) - je älter du bist und je mehr du vorher nur analog gearbeitet hast, desto schwerer wird dir wahrscheinlich die Umstellung fallen.

    Ich selber bin jetzt kein besonders begnadeter Künstler und kann es daher nur als Amateur beurteilen. Meiner Meinung nach lohnt sich die Umstellung. Meine digitalen Sachen sehen mittlerweile einfach besser aus als meine analogen.

  6. #6
    Mitglied Avatar von Ambroggio
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    Frisch isses bei mir zwar nicht (12 Jahre oder so) aber die Eingewöhnungsphase beim Umstieg ist normal. Das liegt zum einen an der geringeren Reibung, zum anderen aber auch daran, dass man am Tablett eben NICHT wie analog arbeitet. Was genau du machen kannst und wie es aussieht, ist elementar abhängig von der Software, die du verwendest und welche Einstellungen da gerade vorliegen. Ich hab zum Beispiel noch nie 'n richtig gut wirkendes Bleistift-Imitat hinbekommen, egal wieviel ich mit Painter rumgetrickst hab - also sah vielleicht so aus, aber fühlte sich beim Zeichnen nicht so an.

    Am besten ein paar Video-Tutorials im Netz anschauen und viel, viel rumprobieren. Auch mal für ein paar Tage die Maus komplett weglassen und nur mit dem Tablet arbeiten um dich an das Gleitgefühl zu gewöhnen. Deine zeichnende Hand/Hirn muss den gewohnten, aber fehlenden Widerstand erst ausgleichen lernen. Auch Hand-Auge-Bildschirm Koordination ist nicht für jeden gleich leicht, aber wenigstens gibt's dafür Mauscursor...

    Kleine Tablets haben übrigens den Nachteil, dass man wegen der geringen Fläche nicht wirklich aus dem Arm heraus arbeiten kann - das killt viel vom Schwung und der Dynamik beim Arbeiten. Merkt man aber vor allem, wenn man von groß auf klein umsteigt.
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    Letztes Update: 05.01.2013

  7. #7
    Mitglied Avatar von Viktor Bogdanovic
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    Ich arbeite seit etwa 1,5 Jahren weitgehend digital. Ich mache vom Bleistift über die Tusche bis hin zur Kolorierung alles mit dem Grafiktablett.

    Es braucht eine gewisse Eingewöhnungszeit, um sich an das neue Werkzeug zu gewöhnen, aber das ist mit anderen "analogen" Techniken nicht anders.

    Kurz etwas zu den Stiftspitzen: Ich kenne viele, die sich darüber beschweren, dass ihnen die Unterlage zu glatt ist und der Stift dann zu schnell darauf gleitet. Mit dem Intuos kriegt man aber eine Menge Stiftspitzen mitgeliefert, von rau bis ganz weich. Die sollte man alle eine längere Zeit ausprobieren, weil das einen grossen Unterschied beim Zeichnen macht. Besonders bei weicheren Spitzen ist mehr Widerstand da, der Stift wird langsamer, was mehr Kontrolle bietet.

    Wenn du also die richtige Hardware (mindestens Intuos 4) und Software (Photoshop, Manga Studio, Painter, etc.) mit den richtigen Einstellungen (ausprobieren!) hast, ist der Rest eine Frage der Übung.

  8. #8
    Mitglied Avatar von Ambroggio
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    Zitat Zitat von Viktor Bogdanovic Beitrag anzeigen
    (mindestens Intuos 4)
    Nö... Intuos 2 reicht völlig für den Anfang. Hat USB und wird breit unterstützt
    ud funzt prima. Das Einser kann ich aufgrund der veralteten Asschlüsse nicht empfehlen.

    Aber wie gesagt, ich find eher die Größe entscheidend.
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  9. #9
    Mitglied Avatar von SamAntz
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    Wacom ist auf jeden Fall schonmal gut. Das schlimmste was ich mir mal angetan habe, war eines von Trust. Das Tablet war nix, also wurden die Zeichnungen auch nix. Korrigierende Programme wie Manga Studio sind zwar ok für den Einstieg, aber wirklich zeichnen am PC lernt man am besten mit Hardware und Programmen, die die Strichführung eben nicht verfälschen. Ich weiss nicht, wenn ich ein Programm nutzen würde, welches mich korrigiert, dann käme ich mir entweder vor, wie ein Cheater, oder wie ein bevormundeter. Wie auch immer.

    Ich arbeite mit einem Intuos3 und Photoshop CS5. Als günstigere Variante bietet sich sonst Elements an. In CS kann man eigene Pinselspitzen anlegen, in dem man eine beliebige Form zeichnet und es lassen sich auch X Variationen einstellen und mit Muster hinterlegen. So kriegt man z.B. ziemlich realistische Bleistiftspitzen hin und sogar ein Untergrund lässt sich simulieren. Was davon alles in Elements möglich ist, weiss ich nicht mehr. Man muss natürlich auch das Programm kennenlernen und sich damit beschäfigen, nur zeichnen können, reicht nicht.

    Das mit dem umgewöhnen ist mir aber noch sehr präsent, da sitzen noch lange nicht alle Striche. Ich hab dann wie Jenny schon empfohlen hat, angefangen ein Papier als Unterlage zu nehmen. Das macht bei den glatten Tablets einen riesigen Unterschied. Das hat WACOM aber scheinbar begriffen und das Intuos5 z.B. hat eine rauhere Oberfläche.

    Am liebsten hätte ich ein Screen wo ich direkt drauf zeichnen kann, die Hand/Augen Koordination währe einiges besser. Aber zahle son Ding mal. -.-
    Geändert von SamAntz (26.10.2012 um 10:06 Uhr) Grund: Intuos3, nicht Intuos4

  10. #10
    Mitglied Avatar von Viktor Bogdanovic
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    Zitat Zitat von Ambroggio Beitrag anzeigen
    Nö... Intuos 2 reicht völlig für den Anfang...
    Das Steinzeitmodell ohne Trackwheel und Kurzbefehlstasten? Bäh...

  11. #11
    Mitglied Avatar von kroko_dok
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    Ich zeichne seit 6 Jahren digital auf den billigsten Dingern, mittlerweile einem A6 Bamboo One und hab's mittlerweile ganz okay drauf. Hier gibt es tatsächlich kaum Tips bis auf: Einfach machen. Ist natürlich anfangs frustrierend. Vielleicht dann noch mit analogen Vorzeichnungen arbeiten, die einfach digital geInkt werden, so bekommt man mit der Zeit auch ein gutes Stiftgefühl.

  12. #12
    Mitglied Avatar von Markus Herbert
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    Arbeite meist mit einer Intuos3 (A4) & Manga Studio Combo, nur unterwegs benutze ich ein Intuos4 (A5). Mittlerweile platziere ich den Stift intuitiv genau dort, wo ich zeichnen möchte. Alles eine Frage der Übung.

    Zitat Zitat von SamAntz Beitrag anzeigen
    Ich weiss nicht, wenn ich ein Programm nutzen würde, welches mich korrigiert, dann käme ich mir entweder vor, wie ein Cheater, oder wie ein bevormundeter.
    Na ja, aus Sicht der Höhlenmaler dürften wir alle Cheater sein. Echte Zeichenveganer nehmen Fels und Blasröhrchen.

    Ich sehe die Korrekturfunktion eher als eine Hilfsmittel, um die Tatsache auszugleichen, dass ein Tablettarbeitsplatz oft nicht den gleichen Raum für schwungvolle Linien bietet, wie analoges Arbeiten.

    Witziges am Rande: hatte letzte Woche bei meiner mobilen Combo die Korrekturfunktion ausgestellt und es erst gemerkt, als ich mal eine neue "Feder" eingestellt habe. Beim Ranzoomen sind die Unterschiede deutlich sichtbar, ansonsten aber eher vernachlässigbar. Mittlerweile arbeite ich etwas schneller/schwungvoller, da braucht's dann auch weniger Korrektur als früher.
    Androiden für Ruhm und Kaiser im Weltenall.
    Dannundwann geht es weiter!

  13. #13
    Mitglied Avatar von SamAntz
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    Haha, Zeichenveganer! Wie geil! Aber im Endeffekt muss einfach jeder selber herausfinden, was ihm liegt und den passenden Weg einschlagen. Wir leben heute halt inner digitalen Welt, und da hat man schier unendliche Möglichkeiten die man nutzen kann und auch darf.

    Übrigens hab ich Quatsch erzählt, meins ist das Intuos3, damals neu gekauft gehabt. Das hat Tasten und ein Scrollfeld, die brauche ich aber eigentlich nie, da ich zoomen und Verschieben mit der linken Hand auf dem Trackpad mache. (Mac) Und für fast alles andere gibt es Tastaturbefehle. Zwar würde mich das Intuos5 reizen, aber ich würde weder die Tasten, noch die Touchfunktion benötigen.
    Also in Richtung Bildschirm sparen macht mehr Sinn, solange das I3 noch so treu seinen Dienst tut.
    Geändert von SamAntz (26.10.2012 um 10:07 Uhr)

  14. #14
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    Keine Panik, eine Investition in ne CS und ein neues Profitablet muss noch nicht sein. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen dass das vor allem eine Übungs- und Gewöhnungssache ist. Ich habe als Schülerin mit nem ganz einfachen Tablet von Lenco deutlich routinierter gearbeitet als mit meinem Inutos heute, einfach weil ich damals gemalt habe wie blöd und heute stumpf alle paar Wochen digitalisiere

    Ganz wichtig ist es, die passende Arbeitspostion fürs Tablet zu finden. Ich hatte früher immer das Problem dass ich aufs Tablet und nicht auf den Bildschirm geschaut habe, bzw. beides gleichzeitig machen wollte. Als es dann aus Platzgründen rechts hinter die Maus wanderte und ich nur noch mit Blick auf den Bildschirm zeichnete lief es viel besser.
    Man is born naked, wet and hungry and screaming.
    Then everything gets worse (Autor unbekannt).

  15. #15
    Mitglied Avatar von SamAntz
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    Ja, da noch ein kleiner Tipp von mir. Einfach NIEMALS auf Tablet schauen beim zeichnen. (Ausser man überträgt eine Zeichung 1:1 indem man die Vorlage auf das Tablet klebt) Aber die Position für Freihand ist schon wichtig. Ein Blatt Papier kann man drehen und Wenden, schräg halten, wie auch immer. Ein Tablet MUSS man aber PARRALLEL zum Bildschirm hinlegen, da die Striche ansonsten allesammt danebengehen. Es sei denn man kanns, ich kanns nicht. ^^ Eine kleine Herausforderung für mich sind auch immer wieder Striche wo die Position ungünstig ist und ich früher das Blatt drehen musste, das geht mit einem Tablet halt nicht.

  16. #16
    Mitglied Avatar von Viktor Bogdanovic
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    Zitat Zitat von SamAntz Beitrag anzeigen
    ...Eine kleine Herausforderung für mich sind auch immer wieder Striche wo die Position ungünstig ist und ich früher das Blatt drehen musste, das geht mit einem Tablet halt nicht.
    Musst du auch gar nicht. Du kannst die Zeichnung am Computer drehen. So ziemlich alle Grafikprogramme bieten diese Funktion.

  17. #17
    Mitglied Avatar von SamAntz
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    Na sie einer an, man hat einfach NIE ausgelernt. Ich dachte immer man kann das Bild nur um jeweils 90° drehen, was nur bedingt etwas bringt. Mit der Taste 'R' geht es echt stufenlos wie ein Blatt Papier. Dann hab ich mir noch gedacht, ich aktiviere mal die Funktion "Drehen" im Trackpad Menu. Mit etwas Geschick funktioniert das auch ohne Taste 'R'. Bei den Touch Modellen von den Wacom Tablets dürfte das eigentlich genauso funtkionieren. Genial.

    Thx für den Tip.

  18. #18
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    Ich gehe zur Zeit den umgekehrten Weg: ich habe ewige Zeiten quasi nur mit Tablett gearbeitet und will nun wieder auf vornehmlich analoges Arbeiten umsteigen. Nach meiner persönlichen Erfahrung haben Grafiktabletts neben vielen Vorteilen (die ich ihnen nicht absprechen will) nämlich auch einige Nachteile (zumindest ist das für mich so).
    Am meisten vermisst habe ich (und es hat laaaange gedauert bis ich mir dessen überhaupt bewusst geworden bin), etwas echtes, greifbares ... ein "Original" zu erschaffen.
    Hinzu kommt ein Phänomen, dass ich sonst vom Schreiben kenne. Dort heißt es "den inneren Lektor ausschalten", sprich: beim Schreiben nicht schon mit dem Korrigieren anzufangen, sondern erstmal Quantität liefern und dann mit Korrekturen für Qualität sorgen. Genausowenig wie beim Schreiben gelingt mir das beim Malen mit Tablett am Rechner. Die Möglichkeit, immer und jeder Zeit alles sofort zu verbessern, rückgängig zu machen, zwischenzuspeichern usw. ist solange gut, wie man es schafft ihr soweit zu widerstehen, dass man überhaupt vorwärts kommt und "glückliche Unfälle" zulässt, anstatt sie gleich im Keim zu ersticken/verwerfen.
    Auch verleitet mich das direkte Malen am Rechner manchmal dazu, mehr Zeit mit der Suche nach Referenzmaterial zu verbringen als gut ist, anstatt die eigne Phantasie mehr anzustrengen.
    Mein größter Feind ist allerdings der Zoom. Ich bin sehr detailversessen und die Möglichkeit, so weit in Bilder hineinzuzoomen, dass man noch die kleinsten Details ausführlich gestalten kann ist extrem verlockend, extrem Zeitintensiv und oftmals extrem überflüssig (weil im fertigen Druck nachher nur mit Lupe überhaupt noch zu erkennen).
    Das sind nur einige der Gründe, warum ich wieder weiter weg will vom Tablett, es nicht mehr als Werkzeug zum Erstellen benutzen will, sondern als Werkzeug zur "Postproduktion" ... also Korrekturen/Retuschen/Änderungen am Ende und für Zwischenstufen des Schaffensprozesses. (Zu Weihnachten gönne ich mir nun eine Din A3 Drucker-Scanner-Kombination und kann dann das beste beider Welten, Analog und Digital, ideal miteinander verbinden. )
    Das sind natürlich sehr individuelle Probleme die nicht zuletzt damit zusammenhängen, dass ich mich in vielen Bereichen nur schlecht disziplinieren kann was das Arbeiten mit Tablett angeht. Ich denke aber trotzdem das es nicht schlecht ist sich dieses und ähnliches vor Augen zu führen, ehe man das Tablett als Hauptwerkzeug erlernen will anstatt es als Hilfsmittel in einen weitestgehend analogen Schaffensprozess einzubinden.

    Nur mein Klecks Sempf (mit m und pf)
    Geändert von L. M. (30.10.2012 um 11:27 Uhr)

  19. #19
    Mitglied Avatar von Marko
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    Zitat Zitat von Laurentius Klein
    Zu Weihnachten gönne ich mir nun eine Din A3 Drucker-Scanner-Kombination ...
    Gib mal Bescheid, für welche Du Dich entscheidest, ich bin auch auf der Suche.

  20. #20
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    Zitat Zitat von Marko Beitrag anzeigen
    Gib mal Bescheid, für welche Du Dich entscheidest, ich bin auch auf der Suche.
    Nach einer Empfehlung aus diesem Fred (und ein bisschen eigener Recherche) wird es der "Epson WorkForce WF-7515" werden.

  21. #21
    Mitglied Avatar von 2vader
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    Zitat Zitat von Coffeehouse Beitrag anzeigen
    Lad dir mal die Trialversion von Manga Studio runter. Mit dieser automatischen Korrekturfunktion werden die Linien automatisch schöner. Ich selber arbeite aber auch (nur) mit Photoshop und doktor so lange an den Linien rum, bis sie glatt sind. Bisschen panne, aber in letzter Instanz kann ich damit sauberer arbeiten als auf Papier, weil der Monitor noch geduldiger ist als Papier - da lauf ich nicht Gefahr irgendwann das Medium kaputtradiert zu haben, aber generell verstehe ich dein ungewohntes Gefühl.
    Ich glaub, dass geht irgendwann dann einfach nach und nach weg (wenn du dich dran gewöhnt hast, haha!) - je älter du bist und je mehr du vorher nur analog gearbeitet hast, desto schwerer wird dir wahrscheinlich die Umstellung fallen.

    Ich selber bin jetzt kein besonders begnadeter Künstler und kann es daher nur als Amateur beurteilen. Meiner Meinung nach lohnt sich die Umstellung. Meine digitalen Sachen sehen mittlerweile einfach besser aus als meine analogen.
    - Oder du kannst auch mal "Paint Tool Sai" ausprobieren. Das hat auch so eine "Korrekturfunktion"!
    - Ich weiß jetzt nicht, wie es mit dem Bamboo Fun aussieht, aber bei den Intuos Modellen gibt es verschiedene Stiftspitzen mit unterschiedlichen Eigenschaften.
    - Außerdem würde ich keine Photoshop Standard Pinsel verwenden. Diese haben nämlich oft einen "Spacing", sodass die Linien nicht gerade aussehen.
    - Und zu letzt kann ich empfehlen, einen hochauflösenden Monitor zu verwenden. Sodass du relativ viel Reinzommen kannst, und trotzdem den Überblick über einen großen Teil der Zeichnung hast.

    So, ich hoffe ich konnte helfen ^^

    Gruß
    2Vader
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  22. #22
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    Zitat Zitat von 2vader Beitrag anzeigen
    - Außerdem würde ich keine Photoshop Standard Pinsel verwenden. Diese haben nämlich oft einen "Spacing", sodass die Linien nicht gerade aussehen.
    könntest du den Teil näher erläutern? Ich selbst verwende die Standard PS Brushes und weiß nicht was du mit "Spacing" meinst.
    In diesem Tutorial z. B. schreibt der/die Autor(in), dass er/sie für das Zeichnen/colorieren immer den "Soft-round" Brush mit dem Airbrush-mode verwendet (Im 2. Teil - Hair Tutorial). Und zwar immer. Und die Ergebnisse können sich sehen lassen, also sehe ich kein Problem darin Standard-Brushes zu verwenden.
    Ich arbeite noch nicht lange mir dem Tablett, aber ich merke auch, dass die Linien immer gerader werden. Es ist reine Übungssache.

  23. #23
    Mitglied Avatar von Viktor Bogdanovic
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    Ich verwende auch nur die Standardpinsel. Was "Spacing" mit einem geraden Strich zu tun haben soll, ist mir auch nicht klar. Damit wird der Strich entweder in Punkte unterteilt oder zur durchgängigen Linie, je nach Einstellung.

  24. #24
    Mitglied Avatar von Viktor Bogdanovic
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    Tausend Dank!

  25. #25
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    @L.M. sehr guter Beitrag... ähnlich sehe ich es auch so!

    Ich arbeite mit einem Wacom Cintiq 21 UX und ich arbeite "ausschließlich" mit diesem. Monate vergingen, bis ich das richtige Programm (für mich) gefunden habe. S.A.I. ist meine 1. Wahl. vor allem deswegen, weil sich die Brushes gut einstellen lassen (vermisse ich beim Manga - da wird scheuslich "geglättet") Linienziehen funktioniert nun einwandfrei. Viele arbeiten mit Photoshop, aber damit komme ich überhaupt nicht klar, jede Linie ist verzerrt und wackelig... Was mich bei Photoshop weiter stört, ist dieses "Zoomen", arbeitet man bei 25% sehen die Linien noch halbwegs schön aus, auf 100% gezoomt eine Katastrophe. Bei Manga Studio und S.A.I. ist das alles etwas anders. Diese Programme sind wirklich zum "Zeichnen" da.

    Ich möchte auch wieder aufs "Papier" umsteigen, weil ich ebenso das "Original" vermisse... Diese Lebendigkeit bekommt man nicht so schön hin am Tablet (natürlich darf man das nicht pauschalieren)... aber viele Pinselstriche wirken eben zu "sauber" und steril, was natürlich auch vom Zeichenstil abhängt, ob das nun nützlich ist oder nicht... Eingewöhnungszeit war sehr lange. Ich habe auch eine Schutzfolie verwendet (aber nur die 1. Woche) - war eine Katastrophe. Stift hat sich über die Folie gequählt... gleich wieder ab getan, das Teil.

    bin ebenfalls auf der Suche nach einem guten A3 Scanner...

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