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Thema: Der Hobbit

  1. #151
    Mitglied Avatar von Viktor Bogdanovic
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    Zitat Zitat von Exilphilosoph Beitrag anzeigen
    ...man nenne mir fünf Kinofilme der letzten 15 Jahre, die jeden Cent mehr Wert gewesen wäre als HdR...
    Ich hab sogar 6: Avatar, Gladiator, Star Trek, The Dark Knight, Avengers und und und... WALL-E!

    Um mal in der Kategorie der Hollywood-Blockbuster zu bleiben.

    Bei HDR war der erste Teil ziemlich öde. Teil 2 und 3 waren um Längen besser. Und wie ich den lauwarmen Kritiken entnehmen kann, scheint's beim Hobbit nach dem gleichen Schema zu laufen. 65% bei Rottentomatoes ist ein bisschen dürftig.

  2. #152
    Cubist Avatar von Dave Deschain
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    Zitat Zitat von Viktor Bogdanovic Beitrag anzeigen
    Ich hab sogar 6: Avatar, Gladiator, Star Trek, The Dark Knight, Avengers und und und... WALL-E!
    Oha. Da stehen wir auf völlig andere Filme. Außer Avengers fand ich keinen der Filme wert, überhaupt angesehen zu werden. Gladiator ist Scotts schlechtester Film, Avatar ist völlig verkitschtes und überschätztes Remake des Smaragdwaldes, Dark Knight entsetzt mich immer wieder gerade wegen des großen Erfolges, den er nicht verdient hat und Star Trek ist Abrams schlechtester Film. Von Wall-E rede ich gar nicht. Lediglich Avengers hat mir gefallen, aber auch hier: Whedons schlechtester Film.
    Eine Ära geht zu Ende! Noch 22 Wochen im Exil!

    Möge der hellste Stern nur für dich leuchten und der Wind die schönste Melodie summen. Wir sehen uns, wenn er Sand über die Spuren vergangener Tragödien geweht hat und das Lachen zukünftiger Feiern in nächster Nähe erklingt. (Oder schon früher)

  3. #153
    Mitglied Avatar von Viktor Bogdanovic
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    @Exphilosoph

    Mit deinen Beurteilungen gehörst du zur Minderheit.

    Avatar soll ein Remake vom Smaragdwald sein? Wieso denn? Weil da auch ein Wald vorkommt? Ha! Mich hat das Ganze mehr an Tarzan erinnert, aber egal. In HDR 2 kommt ja auch ein Wald vor. Die Baumviecher sind übrigens dem Steinbeisser aus der unendlichen Geschichte verdächtig ähnlich, findest du nicht? Überhaupt bin ich der Meinung, dass Jackson von Wolfgang Petersen geklaut hat und der Himmel weiss, von wem noch.

    Star Trek findste auch nicht gut? Ach komm schon. Alle Trekkies waren ganz aus dem Häuschen und das sind die schlimmsten und fiesesten und wählerischsten Fans überhaupt.

    Und Gladiator soll Scotts schlechtester Film sein? Da scheinst du aber so Einiges aus dem Opus des Grossmeisters verpasst zu haben ---> Zum Beispiel dieses Meisterwerk oder auch dieses filmische Epos.
    Gladiator ist vielleicht zu lang aber ich kenne keinen, der ihn nicht gut fand. Sogar mein Vater fand's toll und der pennt sonst bei jedem Film im Kino nach 15 Minuten ein.

    Avengers ist für mich ganz klar der Film des Jahres. Soviel Spass hatte ich schon lange nicht mehr im Kino. Wenn das Whedons schlechtester Film ist, dann ist er ein Genie und ich will seine guten Filme sehen. Jetzt gleich!

    Ich fand ja HDR auch toll (besonders den zweiten). Die ganze Handlung hat aber mehr Löcher als ein schweizer Käse und der erste Teil ist schon ziemlich schwach. Hobbit 1 werd' ich überspringen. Dazu sind mir die Kritiken zu schlecht. Die ganze Sache kommt wahrscheinlich auch diesmal erst beim zweiten Teil so richtig in Fahrt.

  4. #154
    Cubist Avatar von Dave Deschain
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    Na gut, Scott hat ja wirklich viele gemacht und viele schlechte. Aber Gladiator war einer davon. Ich bin heftig abwinkend aus dem Kino gegangen und habe es später nochmal probiert, weil ich nicht fassen konnte, wie man sowas verhauen kann. Avatar ist dieselbe "Rettet den Regenwald"-Story wie Smaragdwald. Sorry. Und für einen an sich souveränen Regisseur wie Cameron ein ziemlich seelenloses Spektakel geworden. Avengers finde ich ja auch super, habe ich gesagt, nur alles andere von Whedon ist noch besser. Aber Avengers käme nicht auf eine Liste mit Filmen von der Klasse von HdR (immer meine Ansicht wohlgemerkt). Und Star Trek, nun ja, kann man gut finden, kann man amüsant finden, ja. Aber nur das. Wahre Klasse hat das nicht.

    Und: sowohl Unendliche Geschichte, als auch "Thomas Covenant, der Zweifler" sind in ihrer Ähnlichkeit zu HdR kaum als eigenständige werke zu betrachten, aber ganz klar Nachahmer Tolkiens und keinesfalls umgekehrt. Von daher erübrigt sich, über Bäume zu reden. Nicht Jackson hat von Peterson geklaut, sondern Ende von Tolkien. da können die Regisseure gar nichts für.
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  5. #155
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Ende hat einen Steinfahrrad fahrenden Felsenbeißer bei Tolkien geklaut? Wow. Ich musses nochmal lesen, das hab ich wohl übersehen...

    Immer diese Klau-Diskussion. Bei Ende spricht was, was in unserer Welt nicht spricht, und bei Tolkien auch! Plagiat!

    Tatsache ist wohl viel eher, dass Petersen statt Endes philosophischer Liebeserklärung ans Lesen gerne eine Crash-Boom-Bang-Fantasygeschichte verfilmen wollte, wie er sie im Herrn der Ringe sah (ähnlich wie Jackson), dann aber lieber die Un(k)en(nt)liche Geschichte verhunzt hat. Wofür ich ihm vermutlich dankbar sein sollte.

    Noch jemand im Kino gewesen, ansonsten?
    Geändert von Jenny (22.12.2012 um 11:37 Uhr)

  6. #156
    Mitglied Avatar von Viktor Bogdanovic
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    @Exphilosph

    Ich glaube, du überschätzt Jacksons Filme ein bisschen und machst die anderen absichtlich schlechter als sie sind. Wie gesagt, ich fand HDR auch toll (wie die meisten wahrscheinlich) aber wir sollten mal auf dem Teppich bleiben. Das ist alles sehr gutes Unterhaltungskino und mehr nicht. Und viele wirklich originelle Ideen wirst du auch bei Tolkien nicht finden. Das ist eine zusammengeschusterte Fantasiewelt mit Versatzstücken und Zitaten aus Mythen und Legenden, die um Einiges älter sind. Von Beowulf über die Götterdämmerung bis zur slawischen Mythologie findest du da alles, nur keine originelle Idee. Der Mann ist für mich eher Historiker und Kulturologe denn Literat.

  7. #157
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Eines wenigstens muss man den Jackson-Filmen lassen: Sie haben die Fantasy-Filmwelt aus dem "Sumuru - Planet der Frauen"- und "Dungeons & Dragons"-Sumpf befreit, in dem sie vorher verdientermaßen steckten, wie einige bessere Fantasy-Produktionen (tw. im weiteren Sinne) beweisen, die seither gedreht wurden.

  8. #158
    Cubist Avatar von Dave Deschain
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    Zitat Zitat von Viktor Bogdanovic Beitrag anzeigen
    @Exphilosph

    Ich glaube, du überschätzt Jacksons Filme ein bisschen und machst die anderen absichtlich schlechter als sie sind.
    Nicht wirklich. Ich halte seine Braindead-etc.-Filme für eher überschätzt. Aber bei HdR steckt ganz viel Arbeit drin und man sieht es in jeder Sekunde und es ist definitiv eines der Filmwerke überhaupt. Ich hab einfach schon sehr, sehr, sehr viele Filme gesehen und ich rieche es, wenn da nichts wirklich Eigenes drinsteckt. Und seit Mitte der 90er ist einfach nicht mehr viel in Filmen zu holen, weil die Vorgaben der Produktionsfirmen viel zu sehr auf Nummer Sicher gehen wollen. HdR steht da ziemlich einsam mit einer Handvoll anderer Filme. "Prestige" zum Beispiel. Dass man natürlich trotzdem noch viele andere Filme gut finden kann ist klar. Aber ich meine das wirklich bezogen auf Qualität, Motivation, Beseeltheit.

    Und sorry: Avatar ist echt ein Kackfilm. Und schon in 5 Jahren wird man den kaum noch erwähnen und er wird zunehmend ohne Zuschauer auf kabel1 verramscht werden. Und Gladiator auch. Reaktionärer Unfug auf unterstem Niveau. (Das nur um zu belegen: ich mache die keinesfalls absichtlich schlechter, als ich sie finde. Im Gegenteil habe ich mich zuvor vielleicht zu beliebig ausgedrückt, um niemandes Gefühle zu verletzen. )
    Geändert von Dave Deschain (22.12.2012 um 14:34 Uhr)
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  9. #159
    Mitglied Avatar von Viktor Bogdanovic
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    Zitat Zitat von Exilphilosoph Beitrag anzeigen
    ...Ich hab einfach schon sehr, sehr, sehr viele Filme gesehen und ich rieche es, wenn da nichts wirklich Eigenes drinsteckt. Und seit Mitte der 90er ist einfach nicht mehr viel in Filmen zu holen, weil die Vorgaben der Produktionsfirmen viel zu sehr auf Nummer Sicher gehen wollen. HdR steht da ziemlich einsam mit einer Handvoll anderer Filme.
    Tut mir leid, aber da hat dich dein Riecher diesmal ziemlich im Stich gelassen. HDR mag ja vieles sein. Ein Autorenfilm ist es nicht. Dazu ist die ganze Sache zu sehr auf die Zielgruppe der 15 bis 25jährigen zugeschnitten und zum Hollywood-Actionspektakel aufgeblasen worden. Einen kommerzielleren Film gab es in den letzten 15 Jahren kaum (die neue Star Wars-Reihe mal ausgenommen). Dass man jetzt noch einen dreiteiligen Hobbit hinterher schiebt, ist typische Hollywood-Abzocke übelster Art. Solange ich mich im Kino aber nicht zu Tode langweile (wie bei HDR 1), ist mir das schnurz.

    Übrigens, was du als "Kackfilm" und "reaktionär" verunglimpfst, würden die meisten Kritiker als Meisterwerke bezeichnen. Aber ich lass dir deine Meinung gerne.

  10. #160
    Cubist Avatar von Dave Deschain
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    Autorenfilm habe ich aber nicht gesagt. Das ginge ja auch schlecht... Und mir ging es auch nicht um kommerziell/nicht kommerziell. Und du irrst dich erneut: weder Avatar, noch Gladiator werden von den meisten Kritikern als Meisterwerke betitelt. Das passiert bei Hollywood-Filmen auch eher selten, dass es einhellige Kritiken gibt. Auch HdR wurde nicht von Kritikern einhellig gefeiert oder verrissen. Jedenfalls gibt es für Avatar, Gladiator, HdR genügend kritische Resonanz. (Und dass Gladiator reaktionär ist, ist weder neu noch bestreitbar.) Was mir letztlich auch egal wäre. Ich kann durchaus auch damit leben, als einziger eine bestimmte Meinung zu haben. Ich finde zum Beispiel Caligula klasse, der allgemein als einer der schlechtesten Filme gilt. Oder Homeboy finde ich auch toll. Mir fällt jetzt mehr auch nicht ein, ich würde mich wiederholen, und klinke mich jetzt mal aus diesem Thread aus, bis ich den Hobbit endlich gesehen habe. Bis nächste Woche also...
    Eine Ära geht zu Ende! Noch 22 Wochen im Exil!

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  11. #161
    Mitglied Avatar von Vainamoinen
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    Zitat Zitat von Exilphilosoph Beitrag anzeigen
    Oha. Da stehen wir auf völlig andere Filme. Außer Avengers fand ich keinen der Filme wert, überhaupt angesehen zu werden. Gladiator ist Scotts schlechtester Film, Avatar ist völlig verkitschtes und überschätztes Remake des Smaragdwaldes, Dark Knight entsetzt mich immer wieder gerade wegen des großen Erfolges, den er nicht verdient hat und Star Trek ist Abrams schlechtester Film. Von Wall-E rede ich gar nicht. Lediglich Avengers hat mir gefallen, aber auch hier: Whedons schlechtester Film.
    So ist es: Subjektivität und völlig anderer Geschmack, Vorlieben geben hier die Filme vor. Mit einer großen Sympathie für die HdR-Verfilmung von Jackson (aber eben auch einer gewissen Fassungslosigkeit gegenüber ihrer nur durch geistige Unzurechnungsfähigkeit zu rechtfertigenden Schwächen) habe ich mich an eine Liste von Filmen in den letzten 12 Jahren gesetzt, die ich "besser" finde, gemessen insbesondere auch an der Häufigkeit wiederholten Sehens in den letzten 10 Jahren, und bin nach knapp 10 Minuten bereits auf 45 Titel gekommen. Keiner der von Viktor genannten war dabei. Ich sah keinen Grund, diese Liste hier zu posten, nur um dann zu hören, "da stehen wir auf völlig andere Filme". Das war mir vorher auch klar.

    Zitat Zitat von Jenny Beitrag anzeigen
    Eines wenigstens muss man den Jackson-Filmen lassen: Sie haben die Fantasy-Filmwelt aus dem "Sumuru - Planet der Frauen"- und "Dungeons & Dragons"-Sumpf befreit, in dem sie vorher verdientermaßen steckten, wie einige bessere Fantasy-Produktionen (tw. im weiteren Sinne) beweisen, die seither gedreht wurden.
    Vor allem jedoch hat er klargestellt, wie die größten Klischees des Fantasy-Filmgenres ihren Ursprung dann eben doch bei Tolkien gefunden haben. Jacksons Herr der Ringe konnte hunderte früherer Fantasy-Epen einfach abwatschen, weil er sich darauf berufen konnte, Quell von deren Inspiration zu sein. Das gab der Triologie eine interessante Macht.
    Geändert von Vainamoinen (23.12.2012 um 00:53 Uhr)

  12. #162
    Cubist Avatar von Dave Deschain
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    Zitat Zitat von Vainamoinen Beitrag anzeigen
    So ist es: Subjektivität und völlig anderer Geschmack, Vorlieben geben hier die Filme vor. Mit einer großen Sympathie für die HdR-Verfilmung von Jackson (aber eben auch einer gewissen Fassungslosigkeit gegenüber ihrer nur durch geistige Unzurechnungsfähigkeit zu rechtfertigenden Schwächen) habe ich mich an eine Liste von Filmen in den letzten 12 Jahren gesetzt, die ich "besser" finde, gemessen insbesondere auch an der Häufigkeit wiederholten Sehens in den letzten 10 Jahren, und bin nach knapp 10 Minuten bereits auf 45 Titel gekommen. Keiner der von Viktor genannten war dabei. Ich sah keinen Grund, diese Liste hier zu posten, nur um dann zu hören, "da stehen wir auf völlig andere Filme". Das war mir vorher auch klar.
    Aber ich wäre dennoch sehr interessiert an wenigstens den ersten 5. Wenn du dann nicht drüber diskutieren möchtest, tue ich das einfach nicht.
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  13. #163
    Mitglied Avatar von Vainamoinen
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    Zitat Zitat von Exilphilosoph Beitrag anzeigen
    Aber ich wäre dennoch sehr interessiert an wenigstens den ersten 5. Wenn du dann nicht drüber diskutieren möchtest, tue ich das einfach nicht.
    Was ich nicht getan habe, ist eine "Rangliste" zu erstellen, sodass es keine "ersten fünf" gibt. Ich poste die Liste (mit Größe = 1) gerne... allerdings erst kurz vor Sylvester, wenn ich wieder dort bin, wo sich die Liste befindet! Ist aber ganz und gar keine Fantasy-Only-Liste, sondern einzig und allein herzlicher Ausdruck meiner großen Liebe für die Kinematographie...

  14. #164
    Cubist Avatar von Dave Deschain
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    Gerne! Ich bin auch alles andere als festgelegt auf einzelne Genres. Frohe Weihnachten wünsche ich!
    Eine Ära geht zu Ende! Noch 22 Wochen im Exil!

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  15. #165
    Mitglied Avatar von Viktor Bogdanovic
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    Zitat Zitat von Exilphilosoph Beitrag anzeigen
    ...Und du irrst dich erneut: weder Avatar, noch Gladiator werden von den meisten Kritikern als Meisterwerke betitelt...
    Du irrst dich erneut. Klick und nochmals Klick.

    So. Und ich hab mich jetzt doch weichklopfen lassen. Heute Abend heisst's: Auf nach Mittelerde!

  16. #166
    Mitglied Avatar von Neyl
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    So, ich habe ihn jetzt auch gesehen und zwar in 3D und habe es definitiv nicht bereut

    Der Anfang mag für einige wirklich langwierig erscheinen, aber für mich persönlich war es eher eine schwärmerische
    Phase. Ich mag es an Filmen einfach nicht, wenn alles zu hektisch erscheint, die Szenen kurz gehalten werden nur
    um keine Langeweile beim Publikum aufkommen zu lassen. Dann lieber gemütlich und mit fantastischen Bildern und Emotionen
    zurück nach Mittelerde geführt werden.
    Bilbo war für mich ein sehr zufriedenstellender Hauptcharakter, sympatisch, voller Charme,
    der den typischen Hobbit Flair in den Film hineingebracht hat.
    Von Thorin war ich ebenfalls mehr als positiv überrascht.
    Musik, Landschaft, alles was ein perfekter HdR Vorgänger haben muss,
    die zusätzlichen Szenen haben mich auch nicht gestört.
    Ich versuche gerade verzweifelt etwas zum Kritisieren zu finden, aber wenn man
    keine Verbesserung von HdR erwartet, finde ich gerade nichts. Sorry
    Zitat Zitat von Anti Beitrag anzeigen
    Neyl ist eben wie eine Wasserquelle. Da schlagen bei den Männern die Wünschelruten aus, wenn sie sich ihr nähern.

  17. #167
    Mitglied Avatar von Vainamoinen
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    Was ich wahrscheinlich sehr gut werde abhaben können, ist die Ausdehnung des "unerwarteten Fests" - was mich dagegen vermutlich zum Kotzen bringt, ist die Rahmenhandlung mit dem "lang erwarteten Fest" zwecks Hobbit-Penetration mit HdR-Mimen.

    Vielleicht klappt's bei mir noch vor Jahresende.

  18. #168
    Mitglied Avatar von Viktor Bogdanovic
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    Hab's überstanden. In der ersten Hälfte bin ich ein paar mal eingenickt, danach ging's aber zur Sache. Im vergleich zu HDR bleibt das Ganze erstaunlich kinderfreundlich (ist ja auch ein Kinderbuch). Das Design der Trolle/Orks war für mich das Highlight des Films, herrlich verunstaltete und verformte Gesichter, die oftmals mehr Emotionen zeigen, als die menschlichen Hauptdarsteller. Aber so ist das nunmal im Fantasy-Genre. Zweidimensionale Figuren ohne echten Konflikt in einer weitgehend sinnlosen (um nicht zu sagen unsinnigen) Handlung. Die einzige Ausnahme ist Bilbo, der um Einiges sympathischer und menschlicher wirkt, als der androgyne Frodo und der bis zum Ende der Geschichte eine echte Transformation durchmacht. Immerhin.

    Was bleibt ist eine hübsche Fashion-show, beeindruckendes Set-Design und der alte naive Kampf Gut gegen Böse, wie wir das auch schon in der ersten Trilogie hatten. Unterhaltsam wird's aber erst nach ca. einer Stunde.

    Das Negativhighlight ist für mich die neue hochgelobte Aufnahme/Wiedergabetechnik mit 60 (oder waren's 80?) Bildern pro Sekunde statt der üblichen 30, was zur Folge hat, dass auch bei schnellen Bewegungen das Bild immer scharf bleibt. Ich hab ja nichts gegen Fortschritt und ich mag auch digitale Bilder, aber das hier sieht einfach nur nach einer billigen Videoaufnahme aus. Zeitweise hatte ich das Gefühl, als ob ich mir gerade einen ZDF-Fernsehfilm anschauen würde. Ganz ganz übel. 3D lohnt sich aber.

  19. #169
    Emeritus Avatar von helmut
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    [x] Gesehen.

    Meine Erwartungen waren ziemlich niedrig angesetzt - ich konnte mich lang nicht dazu durchringen, überhaupt ins Kino zu gehen (der "Hobbit" ist das erste Werk aus der Reihe der PJ'schen Tolkien-Verfilmungen, das ich nicht zum erstmöglichen Zeitpunkt gesehen habe ...).

    Vorläufiges Fazit: es waren in jedem Fall drei überraschend schnell vergangene Stunden.
    Ansonsten bin ich mir noch nicht ganz im klaren, wie ich das Ding nun finde. Es ist eine seltsame Mischung aus penibler Werktreue und gnadenlosem Override-Mode, in jedem Fall visuell toll komponiert, und im Gegensatz zu anderen Prequels (Star Wars ...) gibt es aus meiner Sicht keinen Stilbruch zum Hauptwerk HdR. Auch die im Vergleich zu HdR-Zeiten gealterten Charakterdarsteller sind kein Problem.
    Komischerweise kann ich mich mit dem Override an vielen Stellen anfreunden (ging mir im HdR auch schon so), aber die dann doch immer wieder eingestreuten buchstabengetreuen Szenen irritieren dann - im "Hobbit" zB. die steinewerfenden Felsriesen. Das sah einfach nur nach CG-Spektakel um seiner selbst willen aus, eine gewaltige, selbstverliebte Effekt-Achterbahn, die ich gnadenlos weggelassen hätte, bei all der reingedoktorten Zusatz-Action, die der Film ansonsten schon abbekommen hatte.

    @Viktor:
    wie du zu der Ansicht kommst, "Die Gefährten" sei der schlechteste Teil der HdR-Filmtrilogie, stellt mich allerdings vor Rätsel. Ein Freund der stillen Töne scheinst du nicht zu sein, was ...?
    Für mich ist "Die Gefährten" der einzige der drei Filme, an dem ich wirklich nichts zu Meckern finde - ein rundum gelungenes Meisterwerk.

    @Jenny:
    ich finde deine Sichtweise auf die HP-Verfilmungen im Vergleich zum HdR überraschend gnädig. In den HP-Filmen finde ich praktisch nichts vom feinen Humor der Bücher wieder, das ist eine platte Effektorgie, der sämtliche Zwischentöne fehlen (die letzten beiden Filme ausgenommen), und die damit der Vorlage hinten und vorne nicht gerecht wird. Den Vorwurf kann man PJ's HdR-Verfilmung aber wirklich nicht machen ... da wurde (imo) grösstenteils schon sehr durchdacht von einem Medium ins andere übertragen, und vieles bewahrt, was - gerade zum Zeitpunkt des Erscheinens der Filme - im Kino gar nicht en vogue war. Ich sage nur: "Helden", die Gefühle zeigen, und sogar Tränen vergiessen.
    Über die Ausführlichkeit der visuellen Landschaftsschilderung kann man sich in den Filmen auch nicht gerade beklagen - aber eine Landschaftsbeschreibung nimmt im Film nunmal nicht notwendigerweise den gleichen Zeitanteil in Anspruch wie im Buch, weil man die Landschaft im Film in einigen tollen Schwenks und Totalen einfach *zeigen* kann, während sie im Buch über Seiten beschrieben werden muss.
    Anderes ist einfach persönlicher Geschmack.
    Ich habe - zu meiner Freude - beim Lesen der Bücher vor einiger Zeit festgestellt, dass meine eigenen Bilder im Kopf *nicht* von den Filmen überschrieben worden sind, aber ich kann die Filme als eigenständige grosse Kunst akzeptieren und schätzen, die an vielen Stellen meine eigenen Vorstellungen gewaltig übertroffen haben - nicht zuletzt bei der epischen Schlachtendarstellung schon im Auftakt.
    Ich würde sagen, allein durch den einzigartigen Aufwand auf allen Ebenen, der bei ihrer Entstehung getrieben wurde, verdienen diese drei Filme durchaus eine Sonderstellung in der Filmgeschichte.
    Und es kann sich auch nicht jedes Stück Literatur rühmen, mit so einer Verfilmung bedacht zu werden ... ich denke, Tolkien hätte sich nicht beschwert.

  20. #170
    Mitglied Avatar von SamAntz
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    Zitat Zitat von Viktor Bogdanovic Beitrag anzeigen

    Das Negativhighlight ist für mich die neue hochgelobte Aufnahme/Wiedergabetechnik mit 60 (oder waren's 80?) Bildern pro Sekunde statt der üblichen 30, was zur Folge hat, dass auch bei schnellen Bewegungen das Bild immer scharf bleibt. Ich hab ja nichts gegen Fortschritt und ich mag auch digitale Bilder, aber das hier sieht einfach nur nach einer billigen Videoaufnahme aus. Zeitweise hatte ich das Gefühl, als ob ich mir gerade einen ZDF-Fernsehfilm anschauen würde. Ganz ganz übel. 3D lohnt sich aber.
    *räusper* Daa hat sich aber einer ganz genau informiert. Normalerweise sind die Filme mit 24 Bildern pro Sekunde gedreht, der Hobbit hat das Doppelte, nämlich 48. Was es da für Nachrteile geben soll ist mir nicht ganz klar, auf jeden Fall erkennt man bei 24fps bei ruhigen Schwenkern deutliche Ruckler.
    Ich weiss ja nicht wo du den Film gesehen hast, aber es zeigen nicht alle Kinos den mit 48 Bildern, weil sie die Projektoren aufrüsten müssten. Genauso wie nicht jedes Kino den in 4k zeigen kann, (also vier fache Full HD Auflösung) mit denen der Hobbit aufgenommen wurde.
    Geändert von SamAntz (25.12.2012 um 22:24 Uhr)

  21. #171
    Mitglied Avatar von Viktor Bogdanovic
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    Zitat Zitat von baz Beitrag anzeigen
    ...
    @Viktor:
    wie du zu der Ansicht kommst, "Die Gefährten" sei der schlechteste Teil der HdR-Filmtrilogie, stellt mich allerdings vor Rätsel. Ein Freund der stillen Töne scheinst du nicht zu sein, was ...?
    Für mich ist "Die Gefährten" der einzige der drei Filme, an dem ich wirklich nichts zu Meckern finde - ein rundum gelungenes Meisterwerk.
    ...
    Tja, dann sind unsere Geschmäcker ziemlich verschieden. Mein Favorit sind die zwei Türme. Die Gefährten fand ich ziemlich schwach und belanglos. Den müsste ich mir nicht unbedingt ein zweites Mal ansehen.


    Zitat Zitat von SamAntz Beitrag anzeigen
    ...Was es da für Nachrteile geben soll ist mir nicht ganz klar, auf jeden Fall erkennt man bei 24fps bei ruhigen Schwenkern deutliche Ruckler...
    Ruckler sind nicht das Problem. Wie ich schon erklärt habe, wirkt das gewohnte "Kinobild" mit 24 Bildern (danke für die genauen Zahlen) bei Kamerabewegungen immer leicht verschwommen. Dagegen bleibt das Bild mit 48 fps auch bei schnellen Bewegungen ultrascharf. Das Problem ist, dass es ZU scharf und ZU echt wirkt und die Kinoästhetik flöten geht. Es sieht nach Video oder TV aus und ich bin nicht der Einzige, der sich beschwert.

    Saw the 10 minutes of raw The Hobbit footage in 48FPS 3D. Intriguing, the footage looks amazing, but the 48FPS experience is an odd change. – Alex Billington, Firstshowing

    Oh no. Not a fan of 48fps. Oh no no no. [...] Listening to Cinemacon people – theater owners – this 48fps demo sold NOBODY. [...] THE HOBBIT, frankly, did not look cinematic. -Devin Faraci, BadassDigest

    Saw ten minutes of Hobbit in 48fps 3D. Very exciting, but I’m now very unsure about higher framerates #CinemaCon -Peter Sciretta, SlashFilm

    Saw 10 min of THE HOBBIT in 48fps. It’s def a drastic change from 24fps and many are not going to be on board with it. #thehobbit -Steve Weintraub, Collider

    I had a feeling this 48fps stuff was gonna just look like amped up 120Hz on an HDTV, which looks awful. Seems to potentially be the case. -Kris Tapley, InContention

    The fact is that 48 fps 3D is the most startlingly “real” 3D I’ve ever seen in my life. The downside for older types is that it’s too real. [...] In a word, 48 fps 3D looks like high-def video. It doesn’t look “cinematic”, lacking that filtered or gauzy look we’re all accustomed to. -Jeff Wells, HollywoodElsewhere

    Klick.
    Geändert von Viktor Bogdanovic (26.12.2012 um 01:13 Uhr)

  22. #172
    Mitglied Avatar von erinys
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    Ich wollte mir den Film erst nicht ansehen.
    Hatte schon den HdR- Hype nicht nachvollziehen können und hab echt nichts vom Film erwartet, mir erschien auch der Bilbodarsteller eher Farb- und Charakterlos.
    Ich bin SO froh, doch in den Film gegangen zu sein. So genial, alles passt zusammen und sogar Bilbo hat mir richtig gut gefallen.

  23. #173
    Mitglied Avatar von Patricia1980
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    Herr der Ringe fand ich eigentlich ziemlich Spannend. Vielleicht sehe ich mir den Hobbit auch noch an.

  24. #174
    Moderator Pony X Press / Katzenjammer Avatar von parole-ae
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    ach ja, doch...
    obwohl (oder vielleicht sogar weil) ich eigentlich kein großer h.d.r. und phantasy-fan bin,
    verschlug es mich total unvoreingenommen ins kino
    -und ich war schwer begeistert !
    die 3 stunden gingen wie nix rum, bill bo und seine bande waren durchweg prima besetzt
    hab viel gelacht und mitgezittert, hab die handlung verstanden und freu mich auf den nächsten teil.

    avatar fand ich übrigens supergrottig schlecht, nachdem ich den sah, dachte ich mir,
    phantasywelten kommen mir nicht mehr ins haus...
    -hab ich mich wohl geirrt

  25. #175
    Mitglied Avatar von Vainamoinen
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    Da kann ich mich nicht anschließen.

    Gestern nacht habe ich ihn gesehen - "Der Hobbit" schafft es bei mir bestenfalls auf 6 von 10 Punkten.
    Spoiler voraus.

    Kein Spoiler: Peter Jackson und Crew sind absolut nicht in der Lage, mit dem Stoff viel Sinnvolles anzufangen.

    Dabei fing der Film noch ganz anständig an. Die Holm/Wood-Stücke sind nicht endlos ausgewalzt, die Zwergenfestung eine wirklich schöne Sache, Bilbos Weigerung und schließlich doch Überzeugung zum Aufbruch recht vorsichtig umgesetzt und sachte adaptiert, mit größerer Glaubwürdigkeit als Hintergedanken. Leider jagt dann ein Drehbuchdesaster das nächste.

    Jackson, Boyens und Walsh können nicht schreiben. Sie bringen es einfach nicht! Nicht mal einen Grundkurs können die absolviert haben. Sie haben keine Ahnung, was sie da tun. Der Herr der Ringe hat sich aufgrund der Fülle des Materials offenbar weitgehend selbst geschrieben - der Hobbit musste für die Länge adaptiert werden, und da zeigt das Team keine Ahnung und kein Konzept. Bilbos Wachstum an seinen Abenteuern weiß das Trio nur als Kampfesruhm umzusetzen. Im Buch tötet Bilbo ausschließlich Spinnen, und gibt seiner Klinge nach diesem ersten Kampf seinen Namen. Im ersten "Hobbit"-Film kann Bilbo auf einen besiegten Ork und getöteten Warg zurückblicken, vor allem aber auf die höchstpersönliche Rettung eines Zwergenkönigs unter vorgehaltener Waffe. Drauf geschissen, Jackson! Bilbo hat die Drachenschlacht und den Krieg der fünf Armeen verpasst, könnte es sein, dass uns Tolkien damit etwas über die Eignung der Spezies für diese Tätigkeiten mitteilen wollte?!

    Der Regisseur will seine HdR-Epik zurück, und - tatah - der Hobbit ist kein episches Werk. Hätte man aber drauf kommen können, hätte man nicht nur den Herrn der Ringe recherchiert, sondern eben auch den Hobbit:

    Zitat Zitat von Smithsonianmag.com
    Tolkien also tried to change the entire tone of The Hobbit to fit the more serious trilogy. But he gave up after the third chapter, saying it “just wasn’t The Hobbit” any longer without its playful tone and quick pace.
    Interessant ist allerdings, wie das einzige Kapitel, das Tolkien zur Anpassung an den Herrn der Ringe in der Tat vollständig umgeschrieben hat, im "Hobbit"-Film wie als Witz auf Kosten seiner Macher ganz hervorragend funktioniert. Die "Rätsel im Dunkeln" sind ein Traum von Szene. Jackson dreht Gollums Persönlichkeitsspaltung natürlich kräftig auf - und es funktioniert, hier und nur hier, auch dank beeindruckender schauspielerischer Leistung beider Mimen, des digitalisierten wie des realen.

    Das großflächige sonstige Versagen bei allen Dialogen lässt sich ohne die Begriffe Lust-, Scham-, Inspirations- und Ambitionslosigkeit kaum erklären. Die Frodo/Bilbo-Szenen haben null Überraschung parat und sind so grottensteif umgesetzt, dass man den beiden eigentlich verdienten Mimen die Pest an den Hals wünscht. Jackson begreift kontinuierlich nicht, wie er das Innere der Charaktere ZEIGEN muss, statt dass sie in den einfachst möglichen Worten SAGEN, was in ihrem Herzen ist. Die Chancenlosigkeit und bunte Zusammenwürfelung der Zwerge bei ihrer Queste zu zeigen, das ist eine gute Idee. Jackson ruiniert sie, indem er Balin diese Dinge einfach aufzählen lässt. Bilbo in seiner Hilfsbereitschaft erstarken zu lassen, als er die Heimatlosigkeit der Zwerge gegenüber seinen festen Wurzeln in Hobbingen erkennt, das ist sogar eine geradezu hervorragende Idee. Jackson ruiniert sie, indem er Bilbo - man fasst es nicht - eine "ihr habt ja kein Zuhause"-Ansprache halten lässt. Das schlimmste für mich war jedoch Gandalfs Erklärung Galadriel gegenüber, warum er ausgerechnet einen Hobbit für die Reise ausgewählt hat. Was dem Grauen da für eine Scheiße aus dem Mund fällt, hätte jedes Kindergartenkind überzeugender zustande gebracht. Ich habe mich auf meinem Kinosessel vor Schmerzen zusammengerollt. Der extrem steife weiße Rat dauert gottlob nur zehn Minuten, wird allerdings offenbar in den Film gequetscht auf Kosten jeglicher "Zwerge in Bruchtal"-Szene. Nun haben wir also den vierten Film mit Elrond, und Bilbo hat noch immer kein einziges Wort mit ihm gewechselt. Und alles nur, damit Christopher Lee ein letztes Mal Gandalf verbal attackieren kann. Oh je.

    Von Radagast fange ich gar nicht erst an. Der in Vogelexkrementen gebadete Weihnachtsmann kann seine Nekromantie und bitte alle seine Szenen für sich behalten.

    Für die Schauspieler will ich allemal eine Lanze brechen. Martin Freeman ist hervorragend, Ian McKellen hat's sicher nicht verlernt, die Zwerge machen aus ihrer limitierten Expositionszeit und extremen visuellen Unzwergigkeit das bestmögliche, und Gollums "erstes" Auftauchen gibt seiner Figur einen glanzvollen, weil in der konzisen Szene nicht zu überbietenden Abschluss. Richard Armitage gibt als Thorin eine Ehrfurcht gebietende Vorstellung, und das macht es um so trauriger, dass ihn Jackson mit Gewalt identisch zu Aragorn entwickelt. Aber nicht nur hier alles schon gehabt, alles schon gesehen. Gandalf ruft die Adler mit seiner doofen Motte? Wargreiter attackieren die Reisenden auf der Steppe? Die Helden balancieren auf brechenden Steinen? Gandalf erscheint als einsamer Retter mit der Sonne im Rücken? Leute, das hatten wir doch alles schon in besser. Fällt dem Jackson denn überhaupt nichts mehr neues ein?

    Die absurden Wiederholungen und Phantasielosigkeit sind fatalerweise in den Schlachtenszenen am deutlichsten. In zehn Jahren hat Jackson nichts dazugelernt. Jede Schlacht wirkt wie ein Abziehbild seiner Herr der Ringe-Pendants. Alle Viertelstunde stürmt eine beliebige Armee schreiend auf irgend eine Gegnerschar zu. Am Schauderhaftesten sind die Zweikämpfe. Da fehlt es dem Regisseur an jeglichem visuellen Vokabular. Wie bei der grottenlahmen Eowyn/Nazgul-Szene ist jeder Zweikampf im Hobbit ein penibles Abwechseln von Schlägen, als hätten die Kombatanten ausgemacht, erst hau ich, dann haust du, dann wieder ich. Thorin gegen Azog, Gandalf gegen den Goblin-König, das sind Szenen, die ich als Monumente der Langeweile in Erinnerung behalten werde. Die Kinnlade auf den Boden geknallt ist mir während der Schlachten allerdings erst, als Howard Shore hierfür musikalische Themen aus den HdR-Filmen verwendet hat, zu der visuellen Gleichheit also sogar die musikalische hinzukam. Shore hat mit dem "Misty Mountains"-Thema durchaus etwas grandioses zu dem Hobbit-Film beigesteuert, verliert sich jedoch großflächig in dekadenaltem Herr-der-Ringe-Gedudel, aus purster Faulheit kaum variiert. Zwischendurch bin ich erschrocken, weil ich für einen Moment dachte, man hätte hier gar keine Neuaufnahme gemacht, sondern das Thema gleich aus dem HdR-Soundtrack rausgeschnitten und der neuen Szene unterlegt. Schäm dich, Howard, schäm dich!

    Und die digitalen Effekte? Sind auf dem Stand von 2001. Ging das ganze Geld in 3D und 48 Frames, hat Weta dann doch lieber die 12 Jahre alten Rechner angeworfen? Die Illusion, die Zwerge seien kleiner als Elfen oder Menschen, ist noch erbärmlicher umgesetzt als im Herrn der Ringe. Alle Stunde mal kriegen wir eine halbwegs überzeugende Greenscreen-Szene zu sehen, der Rest ist "Forced Perspective" (mit erheblich weniger force als vor 12 Jahren) oder eben auch "wir scheißen einfach drauf". Mit heftiger Regelmäßigkeit wirkt Thorin größer als Gandalf, was man wirklich nur durchsteht, wenn man durch übersteigerten Konsum der Herr der Ringe-Filme bereits einen Unterschied sieht, wo keiner ist.

    Die Studioszenen sehen durch die Bank peinlich aus. Während es zwei Neuseeland-Hubschrauber-Panoramaaufnahmen gibt, bei denen einem vor erkannter Weite und Schönheit die Spucke wegbleibt, sind die Versuche, Natur im Studio zu erzeugen, spektakulär misslungen. Die Trolle sitzen nicht auf einer Waldlichtung, sondern in einer Art Schüssel aus Unterholz. Die Szene wirkt klaustrophobisch-sandkastenartig und alles andere als überzeugend. Der weiße Rat macht sich nicht mal die Mühe, eine Umgebung zu zeigen, sondern gibt uns nur eine Art Himmel mit untergehender Sonne vor Bruchtal-Säulen. Zuletzt zeigt der Blick vom Carrock auf den Erebor eine verschwommene, fast flüssig aussehende Landschaftsmasse von äußerster Hässlichkeit. Nicht nur hier, ein glattes Zeugnis fehlender Kreativität, fehlender Vision.
    Geändert von Vainamoinen (28.12.2012 um 21:34 Uhr)

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