User Tag List

Ergebnis 1 bis 10 von 10

Thema: Und nochmal Namen

  1. #1
    Mitglied
    Registriert seit
    09.2010
    Beiträge
    1.482
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)

    Und nochmal Namen

    Wir hatten ja eben erst die Frage, wie man am Besten an einen Titel fürs Comic kommt, ich frage mich wie ihr eure Figuren benennt.

    Ist erst der Name da, oder der Charakter? Oder fahrt ihr mit dem Finger einmal quer durchs Telefonbuch?

    Bei meiner Suche nach normalen Namen hatte ich das Problem, dass ich viele der normalen Namen stark mit realen Personen assoziiere und es dann schwierig wird, die auf die fiktiven Personen zu übertragen. Geht euch das auch so?
    Die Alternative wären "Exoten" aber dann wären Comics mit Detleffs, Horsts und Bertas bevölkert. Und ob Herta in einem nicht-ironischen Superheldencomic die Heroine geben kann, ist auch fraglich.


    Ich habe eine sehr profane Entscheidungshilfe gefunden: je kürzer, desto besser, da Platz für Text bei Comics ja nicht unbegrenzt zu Verfügung steht.

  2. #2
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
    Registriert seit
    07.2000
    Ort
    Kreiswehrersatzamt
    Beiträge
    17.466
    Mentioned
    37 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    1
    Wenn ich erklären sollte, wie ich auf "Reginald W. Spotherworth" gekommen bin, wäre das etwas ausführlicher. Hier findet man schon einen Hinweis.
    Bei anderen Comics hab ich einfach die Casting-Listen von Hollywood-Filmen (wenn der Comic im englischsprachigen Raum spielte) ausgeschlachtet. Die Namen verbinden sich mit genau definierten Charakteren, andererseits kennt der Leser sie trotzdem nicht. Das fängt ja schon bei den Hauptrollen an: Wieviele Rollennamen von Bruce Willis oder sogar Sylvester Stallone (abseits von John McClane, Rocky Balboa und John Rambo) fallen euch an Anhieb ein. Oder umgekehrt: Wieviele Filme könnt ihr hier zuordnen.
    Auch unbekannte Schauspieler (möglichst schon lange tot, man möchte ja keinen Ärger bekommen) haben oft sehr klangvolle Namen. Z.B. hab ich mal Lyla Lee für eine "Titelrolle" verwendet.
    Wer einen besonderen Kosmos schaffen will, kann z.B. die Namen aus "Der Kommissar" verwenden, da kommt dann ein sehr spezielles Panoptikum zusammen.
    Der Vorteil: Die "Kenner" können sich augenzwinkernd über ihre Entdeckungen austauschen. Ähnlich wie bei den Anagrammen von Walter Moers in den "Zamonien"-Büchern. Der Nachteil von Anagrammen: Sie klingen meist sehr abgedreht. Hardmuth Birek ist noch eins der weniger absurden (allerdings nicht ganz echt, ein weiteres "t" wurde eingeschmuggelt).
    Das ICOM-Heft zum Gratis Comic Tag 2012 jetzt herunterladen (7,3 MB)!

  3. #3
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
    Registriert seit
    03.2001
    Ort
    NRW
    Beiträge
    13.743
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Für eine Star-Wars-Fanfiction habe ich mich mal bei total unbekannten Spielern aus dem Kicker-WM-Sonderheft bedient. Leider hätt ich aufs Geburtsdatum gucken sollen. So waren einige davon damals halt bloß noch recht jung und wurden später Weltstars. So rannte denn in meiner Geschichte unter anderem der Rebellen-Geheimdienstoffizier Cantona herum.

    Kurze Namen finde ich aber generell gut. Solche Sachen wie Tom oder Chris - die auch noch halbwegs international sind und von denen man garantiert so viele kennt, dass es keine unerwünschten Assoziationen weckt.

  4. #4
    Moderator Künstlerbereich Avatar von Fumetto
    Registriert seit
    05.2010
    Ort
    Hinter den Höfen
    Beiträge
    2.206
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Ein Name muss einen Klang haben, der etwas verheißt, was mit Deiner Geschichte zu tun haben. Beim Namen Jade zum Beispiel habe ich sofort das exotische, vibrierende Universum von Jean Dufaux' "Djinn" vor Augen, beim Namen "Guiseppe Bergmann" denke ich an den Glanz und das Elend Italiens, und wenn ich Undine höre, höre ich den Lockruf der rauschenden See. Die Reihe ließe sich beliebig fortsetzen: Dante, Don Quichotte, Tom Jones, Michelangelo - das sind alles herrlich klangvolle und sprechende Namen (wenn auch für Deine Zwecke ganz ungeeignet). Selbst Botticelli (was eigentlich "Fässchen" bedeutet) geht wunderbar ins Ohr.
    Der Name Herta allerdings, den Du gewählt hast, löst bei mir demgegenüber gar nichts aus. Höchstens eine ungute Reminiszenz an Hertha Müller oder - davon ganz unabhängig - an die deutsche Hausfrau im Allgemeinen. Vielleicht findest Du noch einen besseren: nicht zu ausgefallen, aber auch nicht zu abgedroschen, das wär's. Die Sprechblasengröße finde ich als Maßstab für die Namenswahl eher ungeeignet. Natürlich gibt es beim Comiczeichnen limitierende Faktoren, aber dieser sollte keiner sein.

  5. #5
    Mitglied Avatar von kroko_dok
    Registriert seit
    10.2008
    Ort
    Nürnberg
    Beiträge
    982
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Ich nehme fast immer seltsame, deutsch anmutendte, eher hässliche Namen wie "Eckbert Fieberkraut". Auch ganz bewusst, wenn das eher von den Assozationen nicht zur Geschichte passt. Denn das ist dann irgendwie Realismus. Auch ein Mann namens Friedhelm kann Abenteuer erleben und meine Leser haben dieses Vorgehen bisher sehr charmant gefunden.

  6. #6
    Mitglied Avatar von Nakimon
    Registriert seit
    05.2012
    Ort
    Seggeutmal
    Beiträge
    193
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Namen passieren bei mir meistens irgendwie von selbst - irgendwann sind die einfach da. Im Gegensatz zu Titeln hab ich da kaum Probleme, allerdings stell ich da auch nicht die Ansprüche die ich an nen Titel stelle. Bei Charakternamen achte ich eigentlich nur darauf dass sie gut klingen und gegebenenfalls zur Nationalität passen.
    Früher (zu Fantasyzeiten 8D) hab ich tierisch lange über Namen gebrütet, damit jah was originelles, einzigartiges und hoheitsvoll klingendes rauskam, und die Charaktere hatten letztendlich beeindruckend aussehende Namen mit Akzenten und anmutigem Klang, aber kaum einer wusste wie sie auszusprechen waren, geschweige denn dass sie sich jemand hätte merken können, oder dass ich sie mir über längeren Zeitraum hätte merken können 8D
    Inzwischen läuft es eher so, dass ich den Charakter konzipiere oder schon fertig hab, und der Name dann eher zufällig passiert. Etwa, dass ich irgendwas lese oder n Filmabspann läuft Oder jemand grad quer durch die Einkaufstraße irgendwelche Namen brüllt, oder, oder, oder.... letzteres führt dazu dass meine Charas öfters Namen haben die man gut brüllen kann. Hat auch was für sich 8D
    Aufm Blog ...und neuerdings auch auf tumblr

  7. #7
    Mitglied
    Registriert seit
    07.2011
    Ort
    Neuss
    Beiträge
    564
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Wenn man's augenzwinkernd haben will, kann man auch die Namen einer bestimmten Protagonisten-Kategorie mischen:
    Einen Geheimagenten könnte man z.B. James Steele nennen (James Bond / Remington Steele), eine SciFi-Heldin Aeon Ripley (Aeon Flux / Ellen Ripley) usw...

  8. #8
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
    Registriert seit
    07.2000
    Ort
    Kreiswehrersatzamt
    Beiträge
    17.466
    Mentioned
    37 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    1
    Bei "Renn und dein Leben" heißen meine Polizisten Jäger, Richartz und Weimann. Und sehen auch so aus (allerdings haarbereinigt).

    Herbert Reinecker hat es ja geschafft, daß man an den Namen des Personals den Autor erkennen kann.
    Das ICOM-Heft zum Gratis Comic Tag 2012 jetzt herunterladen (7,3 MB)!

  9. #9
    Mitglied Avatar von Coffeehouse
    Registriert seit
    12.2008
    Ort
    Coesfeld
    Beiträge
    867
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    So wie Linsner seine Dawn hat, habe ich meine Figur namens Belle Triste, was mir in vielerlei Hinsicht gefällt, weil französisch = Ästethik, Belle = schön, Triste = traurig und Belletristik ist dann eben fiktive Literatur, was auch sehr gut passt. Ihr bürgerlicher Name ist zur Zeit Tal Berkovich, was 100% geklaut ist. Ich fand den Vornamen so interessant. Glaube er ist israelisch. Den Nachnamen ändere ich evtl. noch, aber gerne wieder in was osteuropäisches, weil das ein interessanter Spagat ist und ins exotische geht.

    Der Unterschied zwischen Dawn und Belle Triste ist allerdings, dass es zu ersterer ewig viele Arbeiten gibt und zu letzerer quasi keine. -_-

  10. #10
    Mitglied Avatar von 2vader
    Registriert seit
    09.2012
    Beiträge
    61
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Riana Beitrag anzeigen
    Bei meiner Suche nach normalen Namen hatte ich das Problem, dass ich viele der normalen Namen stark mit realen Personen assoziiere und es dann schwierig wird, die auf die fiktiven Personen zu übertragen. Geht euch das auch so?
    Ja, so würd's mir auch gehen. Zum Glück sind meine Charaktere meist nicht aus Deutschland oder so...
    Asiatische Namen fallen mir wirklich einfach zu finden...
    Namen für Fantasy Charaktere ist relativ auch einfach. Am besten kümmer dich nicht, wie andere über den Namen denken. Denn wenn der Charakter cool ist, wird man mit fast jedem Namen leben können XD

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  

Das Splash-Netzwerk: Splashp@ges - Splashbooks - Splashcomics - Splashgames
Unsere Kooperationspartner: Sammlerecke - Chinabooks - Salleck Publications - Splitter - Cross Cult - Paninicomics - Die Neunte
Comicsalon Erlangen
Lustige Taschenbücher