Verzweifelt

[Black Rebel]

Ich bin kurz davor, alles kurz und klein zu hauen... ich habe ein riesiges Problem und komme einfach nicht weiter. Es geht natürlich ums Zeichnen. Ich war jetzt nie ein leidenschaftlicher Zeichner (in der Volkschule vielleicht) - danach habe ich in monatlichen Abständen ein wenig gezeichnet. Seit 3 Jahren versuche ich nun regelmäßig zu zeichnen, wollte mich neu orientieren und habe mir 100erte Seiten von Artisten angesehen, Bücher gekauft... habe diese Bücher und Seiten mehrmals gelesen, Tutorial Videos angesehen, usw... bin gedanklich alle Arbeitsschritte durchgegangen... habe selbst 100erte Skizzenblätter angefertigt und und und...

... aber ich komme nicht weiter, trete auf der Stelle. Manche Arbeiten gefallen mir sehr gut und ich bin über mich selbst erstaunt... (bei 10 Arbeiten liegt der Schnitt bei 3 Zeichnungen, die mir gefallen) - ich kann aber nicht auf meine "Arbeiten" aufbauen. Ich verstehe nicht, wie diese Zeichnung zustande kam (so verwirrend das klingt) - ich verstehe das "Grundgerüst" meiner Arbeiten nicht. Je mehr ich nun versuche, den Grund für mein Versagen zu finden, desto "verwirrter" werde ich. Ich besitze ein Grafiktablet (Wacom Cintiq 21 UX) - hätte die besten Voraussetzungen zum Zeichnen, aber es klappt nicht.
Ich bin so verwirrt, daß ich nicht weiß, ob ich mit dem Grafik Tablet, mit dem Bleistift oder gar mit Pinsel arbeiten soll. Ich weiß nicht mehr, ob meine Outlines dick oder dünn geführt werden. Ob ich plakativ - ohne Verlauf, oder Airbrushmäßig mit Verlauf colorieren soll. Mittlerweile weiß ich einfachste Perspektiven nicht mehr darzustellen. Je mehr ich krampfhaft versuche aus dieser Krise zu kommen, desto mieser werden meine Arbeiten.

Meine Vorgangsweise ist immer die selbe, ich schaue mir die Bücher an, versuche die Artisten zu verstehen (was Schatten, Licht, Outlines, Bewegung betrifft) - nehme mir aber die Bücher nicht als Vorlage, sondern versuche aus dem Kopf zu zeichnen... nach meiner Erinnerung. Mittlerweile habe ich alle Stile durch, vom Retro (ohne schwarzen Outlines) bis realistischer Comic, hin zum Funnie Comic... und jetzt ist eben das totale Zeichen Burnout da. Ich weiß nicht mit welchem Medium ich arbeiten soll, welcher Stil, usw... und ich weiß nicht, woran es liegt, die innere Zerissenheit zu überwinden.

Meine Linien werden immer verkrampfter, ich versuche ganz saubere Outlines zu ziehen, fast schon zu perfekt, aber dadurch wirken sie nicht natürlich. Mache ich eine schnelle "unverkrampfte" Outline, dann finde ich sie wieder nicht perfekt, dafür wirkt sie natürlich. Irgendwie stehe ich mir selbst im Weg und ich finde keinen Ansprechpartner dafür... oder liegt es daran, daß ich kein Talent habe? Mittlerweile verstehe ich gar nichts mehr, ich sehe nur noch Arbeiten anderer Leute und frage mich, wie um alles in der Welt, sie auf diese Ideen gekommen sind... nichts funktioniert mehr, als Beispiel. selbst bei "Schatteneffekte", ich weiß nicht mehr, ob ich den Schatten mit Strichen, mit Punkten oder plakativ ausgemalt darstellen soll.

Mein Post klingt sicherlich sehr verwirrend, aber so fühle ich mich gerade und drehe mich im Kreis und weiß nicht, wie ich da wieder rauskomme. Ich habe schon öfters das Handtuch werfen wollen... dann sehe ich wieder ein Buch und mein Kopf sagt, "hey, das ist doch nicht so schwierig!" und es lässt mich nicht los und ich versuche es wieder und wieder und wieder...

Was ich auch komisch finde, ich zwinge mich auch immer die gleichen Linien zu ziehen... Köpfe schauen immer nach links... Mund ist immer geöffnet. Eigentlich zeichne ich immer die gleiche Position und ich komme da nicht raus... Woran liegt das?

... vielleicht hat man als Außenstehender da einen klarerern Blick und kann etwas weiterhelfen. Wäre über jeden Tipp, jede Hilfe dankbar!
Besten Gruß

[Black Rebel]

Anbei meine Gallery - hier kann man auch deutlich sehen, daß bei fast allen Zeichnungen, die gleiche Grundstruktur vorliegt und wie mit den verschiedenen Stilen gespielt wird...

http://blackrebelart.deviantart.com/gallery/

[Spong]

Hast du denn genaue Vorstellungen, wo du stilistisch hinwillst, irgendwelche Zeichner, deren Stil du gut findest? Ich glaube, du musst für dich erstmal klar definieren, wo genau du hinwillst und was genau dir dafür noch fehlt. Sah doch alles gar nicht verkehrt aus, nach meiner Erinnerung? Es kann auch sein, dass du zuviel Wissen angesammelt hast, das sich erstmal sortieren muss. Ein, zwei Wochen nicht zeichnen, komplett was anderes machen, kann da auch helfen, um aus dem Tunnelblick rauszukommen und den Sachen Zeit lassen, um sich zu setzen.

[Coffeehouse]

Hm, für dich sind es vielleicht viele verschiedene Stile, aber ich bin überascht wie stilistisch gleich alles aussieht. Nach deinem Post hätte ich komplett andere Arbeiten erwartet. Deine Sachen sind inhaltlich und stilistisch schon sehr festgelegt.
Das ist schon sehr eng. So eng, dass ich das ich gar nicht weiß was noch enger wäre.

Ich kann dir auch keine echten Ratschläge geben.
Das was du machst sieht aus, als hättest du es so gewollt. Nicht wie gewollt, aber nicht gekonnt. Inhaltlich ist das überhaupt nicht meins, aber das hat nichts mit deinem Können zu tun.

Vielleicht kannst du mal Sachen von anderen verlinken deren Arbeit du bewunderst, damit man eher weiß wo du hin möchtest.

[Marko]

Ich sehe keinen Grund zum Handtuchwerfen. Ich hab schon deutlich selbstbewusstere Zeichner mit deutlich schlechteren Arbeiten (und schlechterem Potential) gesehen!

Entspann Dich, trink mal ein Bier beim Zeichnen (oder hör mit dem Saufen auf, falls Du immer dabei trinkst ).

[Black Rebel]

Hi Spong!

Vielen Dank... nun es kommen mehrere Sachen hinzu... Auszeit wäre fein, aber dann denke ich mir doch immer "es ist verlorene Zeit, wo ich üben hätte können"... klare Vorstellungen habe ich schon, es geht auf jeden Fall in die Richtung "Ed Big Daddy Roth" (Rat Fink Style, Monster, alles übertrieben, etc...) aber irgendwie sehen meine Arbeiten alle zu sauber aus, da fehlt der Schwung. ... und am meisten ist es diese Zerissenheit, nicht zu wissen, wie ich Outlines ziehe (dick oder dünn), wie ich coloriere... da komme ich nicht weiter. zB. Ich versuche "locker" zu zeichnen, schwungvoll und nicht so genau... alles etwas "relaxter" zu sehen und dann denke ich mir... "Hey, wenn ich das nochmals mit schönen Outlines und detailierter zeichne, muß es doch besser wirken. Also immer diese Zerissenheit und wie es mir vorkommt - mir fehlt einfach dieses "spontane" und "unverkrampfte" zeichnen. Ich bin es nur gewohnt, "dicke" Outlines zu ziehen, aber irgendwie komme ich damit nicht weiter. Es läuft immer der selbe Film im Kopf ab und ich würde gerne aus diesem Kreislauf ausbrechen.

[Black Rebel]

@coffehouse - vielen Dank... die Arbeiten sehen schon sehr gleich aus, das stimmt, man erkennt aber auch deutlich, daß alles die gleiche Grundstruktur hat. Mit dicken Outlines und plakativen Farben kann man relativ gut mogeln, damit das sauber aussieht!
Hier zB. eine Zeichnung, welche mir gefällt... sehe ich die Outlines an, sind die sehr "plump", sehr natürlich... wenn ich mir Einzelheiten und Details ansehe, so sind die nicht genau ausgearbeitet, aber im Gesamten wirkt das einfach um Welten besser und schwungvoller, als meine Arbeiten...
http://cdn.mintees.com.s3.amazonaws....here_white.jpg

oder hier ein Video von Felix Laflamme
http://www.youtube.com/watch?v=4wsiI...9&feature=plcp

Wenn ich mir diese Zeichnungen ansehe, so haben diese Artisten nicht so einen sauberen Strich, aber im Endeffekt wirkt alles viel besser und natürlich, ungezwungener und Schwungvoll... versuche ich, meinen Strich nicht so verkrampft (fast schon vektorisiert) hinzubekommen, sieht es alles aus, nur nicht gut!

@Marko Vielen Dank - mit Bier würde wahrscheinlich gar nichts gehen!

[Ambroggio]

hey hey hey - TUNNELBLICK.

Mach ne Pause, wie Spong gesagt hat.
Oder mach mal was komplett anderes, Aktzeichnen, oder so.

Kannst auch gerne mit Dogma-Kram anfangen -
für perfektionistisches Arbeiten sind enge Zeitlimits ziemliche Killer.

Ansonsten:
Als Stilfremder kann ich jetzt nicht ohne weiteres deine Arbeit von
den von dir verlinkten separieren. Wäre für mich eher ein Hinweis darauf,
dass du ne neue Herausforderung brauchst... wäre möglich, dass du auf
dem Level dich ohne neue Ziele und Einflüsse gar nicht weiterentwickeln kannst.

Is so'n bißchen wie mit dem ganzen Superheldenkram. Es gibt Leute, die sind zufrieden
damit immer wieder knallbunte Muskelpakete in Spandex zu zeichnen, anderen wird's
irgendwann zu dröge und sie mischen einfach anderes Zeug dazu.

[Black Rebel]

Hi Ambroggio!

Die Pause ist wohl wirkilch sehr sinnvoll, bekomme nämlich gerade garnichts mehr hin, selbst einfachste Sachen hauen gerade nicht hin. Aktzeichen wäre natürlich nicht schlecht, denn mir fehlt einfach die "komplette" Zeichenlehre. Ich habe einfach mit Monsterköpfen begonnen und wie man bei meinen Arbeiten sieht, Körper kommen sehr selten vor, Gegenstände und Landshaften sind Mangelware, da ich mit den dicken Outlines auch bald am Ende bin. Also meine Arbeiten sind sehr "improvisiert"...

Mir macht es auch mächtig Spaß an Monstern zu arbeiten... aber irgendwie schaffe ich es nicht, diese "Verkrampftheit" abzulegen... was mir auch schwer fällt, gekonnt "übertrieben" zu zeichnen, mein Kopf verlangt immer "Gleichmäßigkeit"... ich schaffe es nicht, aus diesen Grenzen auszubrechen.

Hier noch ein gutes Beispiel welches ich meine... Hier sieht man sehr gut, das Proportionen nicht immer stimmen müssen, dieses "Übertreiben" fehlt mir einfach... bei mir wirkt alles sehr starr, brav und verkrampft und auf diesem Beispielbild sieht man extrem viel Bewegung...

http://www.cryptozoic.com/sites/defa...er_950x200.png

http://de.trictrac.net/medias/images...74.7Il8z1h.jpg

oder hier... die wirken, eben der freien und unverkrampften Outlines, viel lebendiger...

http://farm1.static.flickr.com/209/4...16e0922cf9.jpg

im Gegensatz zu meinem

das sehr steril wirkt
http://fc06.deviantart.net/fs70/f/20...rt-d5c8ggq.jpg

Vielleicht versuche ich mich auch nur, verkrampft auf einen Stil zu konzentrieren und nur diesen zu verfolgen... ich werde mir wohl ein wenig Auszeit gönnen!

[Spong]

Ey mach Pause. Die Sachen sehen gut aus. Erinnere mich an ein Interview mit Jim Borgman, dessen (fertige getuschte) Zeichnungen ich immer unglaublich lebendig und spontan finde ... und der jammerte darüber, dass seine Zeichnungen im Gegensatz zu den Skizzen angeblich total leblos uns steif seien. Diagnostiziere also neben Tunnelblick auf Betriebsblindheit :--) ... wo der Unterschied zwischen den Vorbildern und deinen Sachen sind, müsste man mal im einzelnen betrachten. Sonst zeichne es doch einfach mal eins zu eins ab, bis die die Technik 100 % kompieren kannst? - Aber erstma PAUSE. Wäre meine Empfehlung ....

[Black Rebel]

Hi Spong!

Ich werde jetzt wirklich 2 Wochen Pause machen um den Kopf freizubekommen. Denke sehr kompliziert und "abzeichnen" ist mir auch schon in den Sinn gekommen. Möchte aber niemanden immitieren und nachmachen und so versuche ich aus dem Kopf zu zeichnen. Natürlich brauche ich meine Inspirationen, aber erkenne dann oft den Unterschied nicht mehr zwischen "inspiriert" sein, oder etwas zu "kopieren". Habe da großen Respekt vor den Künstlern.
Warum ich auch so ausgelaugt bin, da ich diese Arbeiten auch beruflich einsetze... meine Kunden verstehen das nicht oder akzeptieren auch kein "... ich bin mit meinen Zeichnungen nicht zufrieden!" - die sind sehr tolerant und auch sehr zufrieden mit den Arbeiten. Ich komme damit nicht klar, mit nur auf die "Schultern" klopfen, komme ich einstweilen nicht weiter, oder ich sehe das wirklich alles zu eng und zu streng, aber ich bin nun 37ig und kein kleines Kind mehr, somit erwarte ich von mir eine gewisse Professionaliät. Ich glaube die Auszeit ist mehr als notwendig!))
Sorry, fürs herumjammern...

[Jenny]

Lies dir das hier mal durch und guck, ob du dich darin wiederfindest.

Ansnonsten denke ich, Ambro hat hier was Wahres gesagt:

Ansonsten:
Als Stilfremder kann ich jetzt nicht ohne weiteres deine Arbeit von
den von dir verlinkten separieren. Wäre für mich eher ein Hinweis darauf,
dass du ne neue Herausforderung brauchst... wäre möglich, dass du auf
dem Level dich ohne neue Ziele und Einflüsse gar nicht weiterentwickeln kannst.

Is so'n bißchen wie mit dem ganzen Superheldenkram. Es gibt Leute, die sind zufrieden
damit immer wieder knallbunte Muskelpakete in Spandex zu zeichnen, anderen wird's
irgendwann zu dröge und sie mischen einfach anderes Zeug dazu.

[Black Rebel]

Hi Jenny!

Vielen Dank für den Link... stimmt genau, das hilft schon sehr weiter! Ich erwarte von mir wahrscheinlich ein Niveao, welches ich noch nicht erreicht habe und da ich soviele Artisten gleichzeitig beobachte, die Zeichnungen förmlich studiere, usw... glaube ich mich auf einem gewissen Niveao zu befinden, auf welchem ich nicht bin... Mein Kopf spricht eine andere Sprache als meine Finger, die dies und das noch nicht so hinbekommen... das meinte ich, ich erlaube mir wahrscheinlich keine Entwicklung, so kommt es mir manchmal vor... ich möchte gleich professionel einsteigen, hin und wieder kann ich gut improvisieren, aber letztendlich fehlen viele Jahre an Übung. Vielen Dank für die Antworten... ich weiß, vieles von mir klingt verwirrend, aber meine Frau hält es langsam aber sicher nicht mehr aus, meine Wutanfälle, meine Frustrationen, etc... ich war schon wirklich am Ende, wollte alles hinschmeissen, aber es ist wie eine Sucht, die mich zwingt weiterzumachen... hoffe, daß der Zeitpunkt kommt, wo ich mit Schwung und Freude wieder zeichne und nicht soviel hineininterpretiere und der Spaß wieder im Vordergrund steht! Vielen Dank!!!

[Spong]

Äj, Mään du brauchst eine SELBSTHILFEGRUPPE gleichgesinnter Comiczeichner. Wirkt Wunder für Moral und Gemüt! Ist da niemand in der Gegend?

[Black Rebel]

Du hast Recht!) Nein, arbeite sehr "isoliert"... aber jetzt habe ich ein wenig Pause um über alles nachzudenken! Vielen Dank!

[Surikat]

Ich hätte einen anderen Vorschlag: Probiers Mal mit sexuell orientierten Bildern.

Ehrlich, kein Witz. Ich könnte mir deinen Stil (den ich übrigens mehr wie beachtenswert gut finde) sehr gut vorstellen, wenn's auch Mal ein paar pralle Brüste dabei hätte (Verzeihung, das war jetzt sehr plakativ). Du hast eine Frau? Dann zeichne doch Mal was spezielles für sie.

Musst die Bilder ja nicht veröffentlichen, wenn du nicht willst.

Deine Figuren sind schon so schön überspitzt, nutz das doch aus. Die Figuren sollten vielleicht nicht sabbern und die Augen nicht gar so rausploppen, aber zeichne doch mal ein paar kratzige Männerbeine, nett verzogene Gesichtszüge beim grossen Moment, ne glänzende Lack-Kleidung, was auch immer. Und dazu 'nen coolen Spruch von der Frau.

Einfach bitte nicht ins gewalttätige oder Frauenverachtende driften.

Das ist mein Vorschlag.

[ZAQ]

Besorg Dir n Kugelschreiber mit schwarzer Mine. Und n Skizzenbuch mit weissen, unlinierten Seiten (DIN A4, mind. 80 Blatt).

Zeichne jede Seite 'in einem Strich', also ohne Abzusetzen, nachdem Du einmal angesetzt hast. Variere den Druck, mit dem Du zeichnest. Korrigiere 'misslungene' Linien, in dem Du kräftigere drüber kritzelst. Skizziere mit leichtem Druck und entsprechend schwachen Linien und gehe nahtlos in die eigentliche Zeichnung über, indem du den Druck erhöhst, akzentuiere, indem Du 'Outlines' aus mehreren, übereinander gekritzelten Strichen machst. Lass Farbe ganz weg, versuche stattdessen nur mit hell/dunkel-Kontrasten zu 'colorieren' und der Zeichnung Tiefe zu geben. Wie gesagt: Das ALLES ohne abzusetzen.

Nimm Buch und Kuli überall hin mit und zeichne, was Du siehst: Leute in der U-Bahn oder im Wartezimmer. Dein Zimmer aus der Perspektive Deines Lieblingssessels. Den Blick aus Deinem Fenster. Das Grab Deiner Vorfahren. Dein Haustier oder Deine Lebensabschnittsbegleitung, während er/sie/es schläft. Alles, was Dir begegnet. Such Dir erst 'unbewegte' Motive, die Du in aller Ruhe betrachten kannst. Gehe allmälich dazu über, Dir ein 'Einzelbild' aus einer 'bewegten Szene' (Spaziergänger o.Ä.) einzuprägen und das dann aus dem Kopf nachzuzeichnen. Versuche, zunächst möglichst realistisch wiederzugeben, fange dann an, zu überzeichnen OHNE in Karikatur abzurutschen, sondern nur das Wesentliche deutlicher werden zu lassen.

Skizziere und kritzel auf die Art ein komplettes Skizzenbuch voll. Leg es -wenn voll- drei Wochen weg, ohne wieder reinzugucken. Schau Dir nach drei Wochen wieder an, was dabei rausgekommen ist. Staune.

Und dann folge dem, was die Zeit des Kritzelns und die drei Wochen danach aus dem machen, was Du bisher gezeichnet hast...

[Black Rebel]

@Manderby - vielen Dank... werde ich ausprobieren!

@zaktuell - werde ich ebenfalls ausprobieren... Vielen Dank für den Ratschlag!!! Ich gebe bescheid, was die Fortschritte betrifft!

[ZAQ]

Ja, tu das. Bitte, gerne. Und n paar Seiten aus dem vollen Buch scannen und hier einstellen fänd ich auch gut. Aber erst nachdem es voll und die drei Wochen 'Verschluss' abgelaufen sind.
DANACH erklär ich Dir dann auch, was es mit meiner 'Handlungsanweisung' auf sich hat (Memo für mich: DREI Aspekte!). Aber folge ihr erstmal einfach nur stoisch.

[peter schaaff]

Alta, geh zeichne mal nen ganzen Comics!
Bei 10 Seiten und geschätzt 80- 90 Panels/ Einzelbildern musste locker werden und kannst auch nicht ständig an den gleichen Posings rumwürgen. Mit dem Rock´n Roll- Hintergrund hasse doch auch genügend Input fürn paar kranke Geschichten, oda ..?

Comics sind eh wo am Geilsten is ...

edit: ich bitte meine arg angestrengte Jugendsprache in der Schreibe zu entschuldigen

[Black Rebel]

@zakutell... ich gebe mir Mühe! ... aber es ist mehr als Gewöhnungsbedürftig, nicht absetzen zu dürfen!

@peter schaaff... du hast Recht, Kurzgeschichte wäre schon was, aber zuerst habe ich noch Übungsstunden!

[ZAQ]

Ja, nicht absetzen IST gewöhnungsbedürftig. Gehört aber zum 'Training'. WENN Du trotzdem absetzt, mal absetzen musst: Kurze Pause, Durchatmen, und dann aber da ansetzen, wo Du abgesetzt hast und von da weitermachen.

[Spong]

Bist du selber Zeichner, Zaktuell?

[ZAQ]

Ich bin Lebenskünstler. Das heisst, ich kann alles, aber nix richtig.
Warum?

[Black Rebel]

... also hier ein gutes Beispiel meiner "Verwirrtheit"... hier sieht man genau die Outlines und die Colorierung...

"linkes" Bild... der haarige Typ (Halbschatten) und Skyline im Hintergrund... ist sehr plakativ. Outlines sind sehr rund, weich, dick und sauber, Coloriert ist plakativ mit Verläufen...
"rechts" die zwei Gesichter mit "dünneren" Outlines und etwas dickeren Outlines... machne sehen darin vielleicht keinen Unterschied

darunter "rechts"... wieder ein anderer Stil, eckigere Outlines... eher Pinselstriche angedeutet... Colorierung ist plastischer, hat mehr Tiefe...

Hier sieht man die Zerissenheit, das mir jedes "Grundgerüst" fehlt, auf welches ich aufbauen kann, da ich keinen Stil finde. Es fehlt einfach die einheitliche Linie und beim nächsten Artwork, weiß ich wieder nicht, wie ich die Zeichnung aufbaue. Diese Zerissenheit macht einen rasend und kaum jemand versteht mein Problem...

http://fc08.deviantart.net/fs70/f/20...rt-d5d3j46.jpg