Zwischen diesem Bild:
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und diesem Bild:
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liegen mittlerweile 18 Jahre. Und ca. 52 Kilo. Damals war ich 90 Kilo schwer. Auf dem oberen Bild ca. 142 Kilo (ganz genau ist es nicht bekannt, aber das war mein Gewicht im Februar 2012). Ich bin ein Frustfresser und habe leider vor allen Dingen am Abend ungesunden Mist in mich reingefuttert. Chips, Süßigkeiten, Wurst, was auch immer.
Nun bekam ich im Februar 2012 die Diagnose Gallensteine genannt. Es war klar: Ich muss operiert werden. Und beim Gastroenterologen sagten sie mir zweierlei: "Sie sind fett und das ist nicht gut für eine OP, denn dadurch steigt das Risiko während derselben." Es war für mich ein Startschuss nach und nach wieder das zweite Bild zu erreichen. Eigentlich war es gar nicht SO schwer. Ich habe den ganzen Mist am Abend weggelassen. Statt Chips gabs entweder trockene Brötchen oder Obst oder Gemüse (Tomaten, Salat). Aber auch deutlich weniger.
Ich habe inzwischen die Operation hinter mir. Genauer war sie am 25.7.2012 und es war auch allerhöchste Eisenbahn, denn die Gallenblase war entzündet und zur Schrumpfgalle gewordn. Vier recht große Gallensteine hatten sich darin befunden, die ich nun als Glockenspiel hier im Büro stehen habe. Kurz vor der OP war ich bei 123 Kilo angekommen, nach meiner Entlassung bei 118 Kilo. Anders gesagt habe ich seit Februar 2012 ganze 24 Kilo abgenommen. Ich habe mal ein aktuell (heute) ein Foto von mir gemacht:
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Ich hatte mir im Februar ein Ziel gesetzt: Bis zur Buchmesse wollte ich bei 120 Kilo sein (das ist also schon erreicht). Langfristig will ich auf 100 Kilo runter kommen.
Wichtig war mir, dass ich nicht zu schnell runter komme vom Gewicht. Und vor allen Dingen, dass ich nichts groß am Essen ändern musste. Wie gesagt habe ich nur die Dummheiten am Abend weggelassen. Und ich habe zusätzlich statt süßer Plörre nur noch Mineralwasser ohne Kohlensäure mit ein wenig Sirup darin getrunken. Die normalen Mahlzeiten waren so geblieben wie sie sind. Aber meine Frau ist ja Italienerin und von der mediterranen Küche ist ja bekannt, dass sie ohnehin nicht Fett ansetzt.
Weiter habe ich zusätzlich begonnen wieder Sport zu treiben. Seit September letzten Jahres bin ich einmal die Woche Trainer beim Fußballclub hier in Tiengen und zwar bei der F-Jugend (aktuell steige ich mit der Mannschaft von der F3 in die F2 hoch). Und ein paar Wochen vor der OP habe ich angefangen bei den alten Herren (sic!) selber Fußball zu spielen. Mindestens einmal die Woche ging es darüber hinaus entweder zum Tischtennis, zum Bowlen oder irgendeiner anderen Tätigkeit. Dabei hat natürlich insgesamt der Gewichtsverlust geholfen. Denn die Gelenke wurden durch das geringere Gewicht entlastet und konnten die stärkere Belastung im Sport besser vertragen.
Es fällt mir derzeit schwer keinen Sport zu betreiben. Denn ich darf das nach der OP noch ca. eine Woche ab jetzt nicht. Tolle Erlebnisse gibt es beim Kleiderkauf. Natürlich ist mir inzwischen alles zu weit geworden. Ich habe vorgestern eine kurze Hose in der Größe XL gekauft (im Februar noch war ich bei XXXL).
Ich hatte all dies schon einmal geschafft. In der Schule war ich ein Pummel (ca. mit dem jetzigen Gewicht) und hatte dann im Studium abgenommen, bis ich bei den oben erwähnten 90 Kilo war (bei 1,83 Körpergröße übrigens, aber ich habe wirklich stabile und schwere Knochen). Auch hier war es letztendlich genauso einfach: Süßigkeiten weglassen und viel Sport treiben. Ich konnte damals mit einem Schnitt von 30 km/h von Ettlingen nach Karlsruhe zur Uni mit dem Fahrrad fahren und bin fast jeden Tag gefahren.
Tja, mich würde nun interessieren, ob Ihr auch schon solche Gewichtsverluste hattet, wie Ihr damit umgegangen seid. Und ich freue mich auf die Buchmesse, denn ich kann mich auf der Bühne deutlich schlanker präsentieren. Mal schauen, was ich bis dahin noch schaffe. Aber 115 Kilo ist auf jeden Fall realistisch, vielleicht auch noch etwas weniger.
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