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Also die Geschichte im Ruhrgebiet ist ja mehr als grausam - so ziemlich das schlimmste, das ich in einer Micky Maus gelesen habe. Die Story ist geradezu grotesk dämlich, so dass ich gar keine Lust mehr zum Weiterlesen habe, da ich mir schon denken kann, wie der ganze Käse ausgehen muss.
Die Kuller sind plötzlich Fußballfans und packen Donald in einen Riesenball, der zufällig durch den Boden ins Stadion geschossen wird?!? Und dann landen die Ducks zufällig im Ballon des Typen, der vorher mit Onkel Dagobert telefoniert hat, der zufällig gerade nach München will, wo es ohnehin zufällig weitergehen soll?!? Geht's eigentlich noch? So bleiben mit Sicherheit keine neuen Leser an der Publikation hängen.
If you don’t plan on succeeding, you have complete freedom.
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Das dritte Kapitel fand ich bisher das beste, in dem Sinne, dass wenigstens eine Story vorhanden war, im Gegensatz zu den ersten beiden Teilen mit ihren unmotivierten und inhaltlich seichten Sightseeing-Touren die kaum eine überzeugende oder schlüssige Schnitzeljagd abgaben.
Aber man merkt schon, dass die Comics nicht von (den) professionellen (Egmont-)Autoren getextet wurden; ein guter Vergleich sind die jeweils auch im Heft enthaltenen Zehnseiter. Das Bild bei der Deutschland-Serie: stark episodenhaft, keine fliessende Geschichte, kaum eine Szene wird befriedigend aufgebaut oder vernünftig abgeschlossen. Das ganze wird übertönt (und dadurch irgendwie wenigstens zusammengehalten) von den viel zu redseligen Dialogen, weswegen die Schrift ein oder zwei Punkte kleiner ist als üblich, was wiederum zu einem überladen Gesamtbild führt. Die übliche Panelanordnung wird häufig grund- und planlos durchbrochen, die im Hintergrund meist flach platzierten Gebäude führen zu verfremdeten bis gar nicht vorhandenen Perspektiven und seit dem letzten Panel auf Seite 8 dieses Kapitel ist klar, dass Gulbransson keine Menschen in seinen Hintergründen platziert, weil er einfach keine Menschenmengen zeichnen kann.
Bleibt noch zu bemerken, dass die Verwendung der Kullern im Kontext eine passende (wenn auch nicht sehr überzeugend ausgeführte) Idee ist und die Dialekteinlagen gut funktionieren.
"... wie eine Seekuh hineinzuspringen, wie ein Maulesel darin... Ach, wenn ich mich doch nur erinnern könnte!"
- Onkel Dagobert in Der arme reiche Mann -
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Die Süddeutsche zeigt sich vom Besuch der Ducks in München wenig beeindruckt...
"Wer nichts lernt, bringt's auch zu nichts. Nehmt euch ein Beispiel an mir." - Donald Duck
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Zitat von Dr. Dulle
Die Süddeutsche zeigt sich vom Besuch der Ducks in München wenig beeindruckt...
So ein Krampf. Ich les immer nur Bubble-Tea, da wollte der Autor wohl besonders trendy wirken. Ich fand die Geschichte auch nur schal, aber so ein substanzloses Geschwurbel wie in dem Zeitungsartikel hatt sie auch wieder nicht verdient.
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ok, das ganze scheint also nichts zu sein, worauf man sich mal irgendwann in gesammelter form freuen müßte...
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Zitat von Sir Damian McDuck
weswegen die Schrift ein oder zwei Punkte kleiner ist als üblich, was wiederum zu einem überladen Gesamtbild führt. Die übliche Panelanordnung wird häufig grund- und planlos durchbrochen, die im Hintergrund meist flach platzierten Gebäude führen zu verfremdeten bis gar nicht vorhandenen Perspektiven und seit dem letzten Panel auf Seite 8 dieses Kapitel ist klar, dass Gulbransson keine Menschen in seinen Hintergründen platziert, weil er einfach keine Menschenmengen zeichnen kann.
Na endlich ist mal einer ehrlich. Ich würde zwar nicht behaupten, dass Gulbransson grundsätzlich keine Menschenmengen zeichnen kann. Aber bei der Ducks-in-Deutschland-Serie ist ganz deutlich zu sehen, unter welchem zeitlichen Druck er während der Arbeit gelitten haben muss, was ja auch so irgendwo mal zu lesen war.
Bisher zwar schön, dass der Comic mal im Vordergrund steht, sonst aber enttäuschend, zumal bei den Comics einfach kein richtiges Duck-Comic-Gefühl aufkommt, sondern eine Atmosphäre entsteht, wie man sie sonst bei zu Werbezwecken angefertigten Comicseiten hat: synthetisch, wenig authentisch. Gulbransson selbst würde ich dafür aber nicht die Schuld in die Schuhe schieben.
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Düsentrieb beschreibt es recht treffend. Es will kein Duck-Gefühl Aufkommen beim Lesen. Die anderen Geschichten im Heft fand ich zwar durch die Bank weg auch grausam, aber da hatte ich eher das Gefühl, im Disney-Universum zu sein. Zum Erwerb in gesammelter Form ist das in der Tat nichts, wobei ich mich frage, ob das überhaupt geplant ist.
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denke ich auch, das da was kommt, wenn man schonmal so ein ehapa-deutschland ding macht... ich habe zwar bisher noch recht wenig davon selbst gesehen und gelesen, aber die meinungen hier sagen ja recht eindeutig, das das projekt (mal wieder) gründlich in die hose gegangen ist...
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Die aktuelle Folge gefällt mir nicht so besonders. Irgendwie wird jedes Klischee bedient, das der Frankfurter bietet. Eine drum herum konstruierte Geschichte und das wars.
Schade eigentlich. Die Folge in München und die erste Folge in Berlin waren gut, der Rest so lala.
Bin dennoch auf die nächste Folge gespannt.
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Den hessischen Dialekt hat man m.E. nicht so gut getroffen. Dafür hat mir die Anspielung auf den Rettungsschirm gefallen!
Eigentlich müssten mir langsam Micky-Ohren wachsen
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Ja, der hessische Dialekt (südhessischer) ist meiner Meinung nach hier eine Mischung mit sächsisch gewesen.
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Was sollte denn das? In München konnte Dagobert den Glückszehner nicht riechen, weil er ja abhanden gekommen war. Und plötzlich kann er gar kein Geld mehr riechen? "Folge der Reise nach München?" Also diese Deutschlandreise wird ja immer schlimmer. So ein Quark!
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Zitat von düsentrieb
Na endlich ist mal einer ehrlich. Ich würde zwar nicht behaupten, dass Gulbransson grundsätzlich keine Menschenmengen zeichnen kann. Aber bei der Ducks-in-Deutschland-Serie ist ganz deutlich zu sehen, unter welchem zeitlichen Druck er während der Arbeit gelitten haben muss, was ja auch so irgendwo mal zu lesen war.
Bisher zwar schön, dass der Comic mal im Vordergrund steht, sonst aber enttäuschend, zumal bei den Comics einfach kein richtiges Duck-Comic-Gefühl aufkommt, sondern eine Atmosphäre entsteht, wie man sie sonst bei zu Werbezwecken angefertigten Comicseiten hat: synthetisch, wenig authentisch. Gulbransson selbst würde ich dafür aber nicht die Schuld in die Schuhe schieben.
Hm, an Zeitdruck als Grund dafür hab ich noch gar nicht gedacht - man weiss ja nicht, wie lange das Projekt schon in Planung ist. Sowieso hat Gulbransson vor der Deutschlandreise in den letzten zehn Jahren nur sehr sporadisch eine handvoll Geschichten mit den Ducks gezeichnet. Schon möglich, dass die Zeichnungen unter Zeitdruck gelitten haben, andererseits dürften all die Gebäude und Hintergründe nicht minder aufwendig gewesen sein.
Der Hauptkritikpunkt bleibt aber eh die Story, die Beschreibung vom fehlenden Comic-Gefühl ist sehr zutreffend - wobei auch hier Gulbransson beteiligt war (obwohl der in den 80ern und 90ern eine gewisse Anzahl Geschichten getextet hat), sowie pet und ein ominöses Wesen namens "Misa".
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Muß ganz ehrlich sagen, daß diese Geschichte für mich eine Qual ist. Konnte bislang kein Kapitel am Stück lesen, weil es mich überhaupt nicht anspricht. Mit Text überladende Zeichnungen, chaotische Panel-Anordnung und von der imho grauenhaften Story will ich gar nicht reden. Ich hatte derartiges schon im Vorfeld befürchtet, schade, daß mich bislang kein Kapitel eines Besseren belehren konnte.
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Ich hab den Eindruck, die Reihe will Erwachsene und Kinder gleichermaßen ansprechen. Das aber führt hier zu unmöglichen Quadratur des Kreises. Auch ist die Reihe zu hektisch. Da gefällt mir Scarpas Jagd nach der Nr. 1
aus dem LTB 177 oder die Europa-Reise der Ducks in der Micky Maus mit Gundel Gaukeley von vor ein paar Jahren
wesentlich besser. Oder die zwei Skandinavien Rundreisen der Ducks, die sind ebenfalls sehr nett.
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Ich fürchte ja noch, dass nächste Woche in Stuttgart der Bahnhof ein Thema sein wird. Graus.
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Zitat von Bottervogel
Ich fürchte ja noch, dass nächste Woche in Stuttgart der Bahnhof ein Thema sein wird. Graus.
Jein, nicht direkt. Er wird auf den Seiten mit den Sehenswürdigkeiten erwähnt und in der Story trägt ein Touriguide ein Schild mit der Aufschrift "Stuttgart 22 Tours".
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Also der Teil "Stuttgart" ist bislang mit "Berlin" definitiv der Beste! Gefällt mir, was die Ducks dort erleben. Nun bin ich auf "Dresden" gespannt. Allerdings wird ja auch die Frauenkirche dran kommen. Hoffentlich hat die Gräfin nicht dort einen Hinweis versteckt. Die Frauenkirche ist ja 1945 in sich zusammen gestürzt nach den verheerenden Bombenangriffen auf Dresden.
In Frankfurt hat man das geschickt gelöst, indem man den Hinweis in den Gewölben des Römers versteckt hat.
Nunja, es ist ja nur ein Comic.
Trotzdem ist "Stuttgart" tatsächlich sehr angenehm zu lesen.
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Ja, ich war auch ganz angenehm überrascht. Endlich waren die Einwohner mal nicht als komplette Vollidioten hingestellt. Spielt zwar ein Teil in der Vergangenheit, aber das tut der Geschichte keinen Abbruch. Das hat jetzt tatsächlich mal Spaß gemacht.
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So unterschiedlich kann Geschmack sein... ich finde den Stuttgart-Teil ziemlich langweilig und unlustig.
(Für mich sind gerade die Seitenhiebe und wenn Dialekt gesprochen wird - neben den Zeichnungen - das Salz in der Suppe. Immerhin ist das ja ein Comic! Mein Lieblingsteil bisher war Hamburg.)
Geändert von Brook Smargin (07.10.2012 um 16:03 Uhr)
Eigentlich müssten mir langsam Micky-Ohren wachsen
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Der letzte Teil war zweigeteilt, Dresden und Berlin. Die Zeichnungen gut, der Teil in Dresden kaum erwähnenswert, zum Schluss in Berlin wird es noch mal etwas besser. Der Flughafen... ja, lasst Dagobert da mal ran!
Was mir aufgefallen ist: außer der Duck-Story waren in dieser MM nur eine kurze (und schlechte) Düsentrieb-Geschichte und zwei Einseiter (Rätselcomic und ein grottenschlechter Goofy). Also schon sehr wenig Comic, dafür sehr viel Reklame.
Eigentlich müssten mir langsam Micky-Ohren wachsen
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Der Schluss der Geschichte hat mich nun doch positiv überrascht. War für mich so nicht vorhersehbar und richtig gut geschrieben.
Der Gesamteindruck ist nun ziemlich durchwachsen, aber als Fazit bleibt bei mir trotz des gelungenen Endes ein eher negatives Gefühl. Zuviel völlig durchgedrehter Quatsch, triste Zeichnungen und seltsam agierende Charaktere.
Was mich mit am meisten bei der ganzen Deutschlandreise gestört hat, war die komische Kolorierung, die lilablauen Himmel und grauen Hintergründe. Warum konnte das nicht so farbenfroh wie die anderen Comics im Heft sein?
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Also ich bin noch nicht mit allen Folgen durch, aber ich finde die Idee von "Die Ducks in Deutschland" nach wie vor sehr lobenswert und einen richtig guten Ansatz, der ja auch gut funktioniert hat.
So heißt es in diesem Artikel der "W&V": "So mussten angesichts hoher Nachfrage bei den Ausgaben, die in Berlin, im Ruhrgebiet und in Hamburg spielten – das waren die ersten drei Teile der Städte-Serie –, nachträglich Hefte von anderen Regionen dorthin nachgeliefert werden."
http://www.wuv.de/medien/sensationse...noch_exemplare
Das ist doch gut, wenn wegen der Comics das Micky Maus Magazin gekauft wird!!!!
Mir gefallen vor allem die vielen leibevollen Anspielungen wie Politker oder Jan Gulbransson selbst (in der Münchner-Ausgabe).
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Zitat von Brook Smargin
Der letzte Teil war zweigeteilt, Dresden und Berlin. Die Zeichnungen gut, der Teil in Dresden kaum erwähnenswert, zum Schluss in Berlin wird es noch mal etwas besser.
Bemerkenswert auch, dass mich meine Vorahnung bestätigt hat und Dresden wunderbar stiefmütterlich behandelt wurde …
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