Eines der Bücher, die mich in letzter Zeit besonders beeindruckt haben, ist der erste Band des vierteiligen Hyddenworld von William Horwood. Der britische Autor erzählt darin eine groß angelegte Fantasy-Geschichte. Wir haben längst verlernt, sie wahrzunehmen, aber neben unserer Realität gibt es noch eine weitere, die der "kleinen Leute" oder Hydden. Aber an manchen Stellen berühren sich die beiden Welten, und manchmal müssen Menschen und Hydden gemeinsam ihr Schicksal erfüllen, um große Gefahren abzuwenden.
Diese Beschreibung wird dem Roman nur ansatzweise gerecht. Eigentlich sind es gleich drei oder vier gute Geschichten, verwoben zu einem sehr guten Ganzen. Da gibt es die Liebesgeschichte zwischen Jack, dem riesengeborenen Hydden, und dem Menschenmädchen Katherine. Da gibt es die Abenteuer in der Hyddenwelt, bei der gleich mal mindestens drei Parteien mitmischen und dadurch immer wieder für neue Wendungen sorgen. Da gibt es die Suche des Hydden Bedwyn Stort nach der Liebe, die er, obwohl wahrscheinlich der intelligenteste Hydden überhaupt, einfach nicht begreift. Da gibt es den mit fettleibig noch zurückhaltend beschriebenen Hochaltermann Lord Festoon, der sich plötzlich auf Diät gesetzt sieht, was zu überaus komischen Szenen führt. Und das alles bindet Horwood ein in ein Universum und eine Mythologie, die dem Vergleich mit Tolkien tatsächlich standhalten kann und die Raum für viele weiteren Geschichten bietet.
Mehr über die Hyddenworld gibt es in unserer Rezension des ersten Bandes und unserem Bericht über den Besuch von Autor William Horwood bei den Dragon Days in Stuttgart am letzten Freitag. Dort hatte er einige interessante Dinge zu erzählen. Beispielsweise war mir vorher nicht klar, dass Bedwyn Stort eigentlich die Hauptfigur der Romane ist.
Wer von Euch hat den ersten "Hyddenworld"-Band gelesen, und wie hat er Euch gefallen?
Bis dann,
scribble
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