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  1. #26
    Mitglied Avatar von Sujen
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    @Rosenrot:

    Same here.

    Obwohl ich wie gesagt alles von ihr schon habe, sogar CUT, der schwer zu kriegen war, würde ich sofort alles nochmal mit Freuden auf Deutsch von ihr kaufen.

    Hartes Yaoi würde überhaupt nicht zum Stil ihrer Manga passen - und das ist für mich generell sehr wichtig. Einfach nur unmotivierte Sexszenen out of the blue stören mich massiv. Dann lieber ein reiner Shonen-Ai oder nur ganz softe Sachen. Yaoi muss einfach in die Story und das Setting und natürlich zu den Charakteren passen, insbesondere dann wenn es nicht nur hart im Sinne von explizit ist, sondern im Sinne von non-con oder brutaler.

    Man stelle sich nur einmal vor, Asami wäre in Finder 1 kein dominanter Gangster gewesen sondern ein knuffiger Sakebrauer, der sich an einem nervigen Vertreter rächt, indem er ihm eine sado-maso Lektion erteilt - also wirklich, das wäre für mich total daneben gewesen, da völlig out of charakter.

    @Minerva X:

    Mein Leben bietet so viel Aufregung und Stress, da bin ich für eine warme Manga Decke gelegentlich halt sehr dankbar

    Was die "Schonhaltung" angeht, halte ich das für nachvollziehbar, aber angeblich brechen manche Ukes ja zusammen, weil ihnen die Beine wegsacken, kaum dass sie einen Fuss aus dem Bett heben.

    Bei Finder passiert das Akihito glaube ich auch mal - und da frage ich mich halt immer, inwieweit da was dran ist.

    Ups, tschuldige, da sind wir ja schon wieder bei Finder ...
    Geändert von Sujen (07.06.2012 um 21:12 Uhr)
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  2. #27
    Mitglied Avatar von Rosenrot
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    @Sujen

    Ich bin neidisch, da ich Cut nicht mehr auf Englisch bekommen habe! *grins*

    Aber stimmt, die harten Sachen würden gar nicht zu ihren Geschichten passen.
    Von daher soll sie bitte so weitermachen wie bisher.

    Und Asami als Sakebrauer.... das will und kann ich mir nicht vorstellen... *lach*
    Just standing there, you were amazingly beautiful.
    I thought that if it's a world where such a beautiful person exists,
    maybe even the Yakuza can't be so bad.


  3. #28
    Mitglied Avatar von Yllana
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    hm. Kommt mir irgendwie vor, als wären unsere Definitionen von "romantisch" etwas verschieden. Kawai Toko würde ich ja eher unter Kitsch stecken. Wobei, wirklich versucht "romantisch" zu definieren, hab ich bisher nicht, aber für mich gehört da definitiv mehr dazu, als dass ich die Charaktere und ihr Verhalten zuckersüß finde.

  4. #29
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    Bei der Suche nach einer Definition von Romantik bin ich bei allem möglichen gelandet, aber so die "umgangssprachliche" Definition ist wohl...schwammig. Nett gesagt. Für mich wäre Romantik wohl (wenn ich andere Definitionen vergesse), wenn ich bei einer Szene lächeln muss...so ein zufriedenes Lächeln.

    @Sujen: Naja, warme Decken liebe ich ja auch, nur weniger die Plüschvariante, sondern die, in die man sich begibt und die man spürt...und die dabei anständig wärmt.
    Wenn alles im Manga nett und süss ist, fehlt mir da die Änderung (von der Hölle zum Himmel) - quasi die zusätzliche Freude daran, wenn es gut ausgeht und dann z.B. ein anständiger Kuss am Ende das ganze besiegelt. Oder eine Umarmung. Oder das Hinlaufen. Oder eine Ohrfeige mit einem Lächeln danach von beiden. Es ist dann halt einfach zu eben bei süss und da kommen keine Gefühle auf.
    Das ist halt mein Problem mit soften slice-of-life-Geschichten. Versuchte-Realitätsnähe in meiner Unterhaltung benötige ich nicht so wirklich.

    Das Weckknicken der Beine könnte vielleicht...mit dem Kreislauf zusammenhängen? Wenn das Blut woanders gelandet ist? Oder sind vielleicht eingeschlafen, die Beine? Zu wenig zu Essen bekommen?

    Jep, passiert in Finder in Band 3, als Akihito nach dem Treffen mit Feilong zu Asami geht...und um die Daten bittet. Und dann auch hoppe-hoppe-Reiter spielt. Vielleicht hatte er davon einen Muskelkater?
    Wir landen auch häufig bei Finder, oder? Dafür knicken in UGH und Black Sun keine Beine weg. In Totally Captivated auch nicht.
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    PKT=Persönliche Knallertitel (=was man subjektiv grandios fände, aber nicht unbedingt die Riesenmasse)

    Titelwünsche: Ai no Kusabi (ein BL-Klassiker), Aijin Incubus, Deadlock (Novel), Ilegenes, Kiseiju (Parasyte), Lucky Dog, S, Togainu no Chi, Zone-00; etwas von Akira Norikazu

  5. #30
    Mitglied Avatar von Sujen
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    @Yllana & Minerva X:

    Natürlich hängt immer alles von der persönlichen Definition ab.

    So wie für mich ein Manga, in dem BL nur nebenher läuft, weil die Protagonisten halt zufällig schwul sind, für mich kein BL Manga ist, fällt bei mir zuckeriges Zeug unter romantisch. Ich stehe halt auf sweete Sachen - nicht umsonst sind Café Latte Rhapsody von Toko Kawai und Was zum Naschen von Yaya Sakuragi zwei meiner absoluten Oneshot Lieblinge. Unter Romantik verstehe ich, wenn ich beim Lesen denke - How sweet was that!!!

    Selbstredend ist das keine allgemein gültige Sichtweise. Allerdings glaube ich schon, dass es einige gibt, die sie teilen, denn gerade die zuckerigen Sachen gehen recht gut so wie es mir scheint

    Ein Wechselbad der Gefühle von himmelhoch jauchzend über zu Tode betrübt und vice versa brauche ich jetzt nicht unbedingt zwingend, das kann aber durchaus auch schön und romantisch sein.

    Vielleicht könnt ihr mir ja mal einige Titel von in Deutschland erschienenen Manga nennen, die unter eure Definition von romantisch fallen - vorausgesetzt da gibt es halt welche. Nicht bei uns erschienene Titel machen ja nicht viel Sinn, da ich diese nicht kenne und sie damit ungeeignet zum besseren Verständnis für mich sind.

    Zufrieden Lächeln tue ich eigentlich immer, wenn mir ein Manga gefällt, das ist jetzt für mich kein persönliches Romantik Kriterium
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  6. #31
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    @Sujen: Eben, die Definitionen sind halt sehr unterschiedlich. Das gilt eben auch für das, was für einen selbst soft oder hart ist. Jemand mit Null Erfahrung kriegt vielleicht schon bei einem angedeuteten, ausgeblendeten Sexstellchen einen halben Herzinfarkt.
    Ich ziehe die Grenze selbstredend ein bisschen anders.

    Wechselbad der Gefühle hatte ich jetzt nicht unbedingt gemeint...eher eine Änderung der Stimmung. So wie eben am Anfang unfreiwillig und gegen Ende dann freiwillig. Oder wie bei UGH, dass es als Geschäft beginnt und als Liebe endet. Natürlich erwarte ich trotzdem ein gutes Ende

    Oh, ich meinte mit Romantik nicht durchgehend...sondern die Stellen. Romantik an sich als Genre würde ich entweder als verkitschtes Zeug definieren (Liebe, Liebe und sonst nix) - wobei das irgendwie für mich nicht greifbar ist, oder als Genre, dass sich in der Literatur mit Stimmung rumschlägt (E.T.A).
    Also irgendwie nicht greifbar.

    Wenn ich es über Situationen definieren soll, dann auf jeden Fall die Enden von meinen Lieblingsmangas (minus Finder...da Ende von Band 5). Mehr so die Stimmung die aufkommt.

    Och, ich lächle nicht immer, wenn mir ein Manga gefällt.
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  7. #32
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    @Miverva X:

    Dann liegen wir betreffend Romantik gar nicht so weit auseinander, denn ich meinte damit schon den kompletten Manga, sprich das Genre und jetzt nicht nur einzelne Momente. So gesehen deckt sich da unsere Definition des Genres Romantik, nur dass du es eben als Genre kitschig findest und nicht magst, während ich es niedlich finde und sehr gerne lese.

    UGH würde ich sicher nicht mit dem Begriff romantisch in Verbindung bringen. Es ist hart, es ist leidenschaftlich - aber unter Romantik verstehe ich eher Kerzenschein, ein zärtliches Schaumbad und gemeinsames Kuscheln am flackernden Kamin.

    Unter Liebe würde ich UGH zwar definieren - die heiße, große, leidenschaftlich Liebe, aber Romantik? Nö, nicht wirklich

    Finder weckt in mir jetzt auch weniger die Assoziation mit Romantik - mit Liebe und Leidenschaft, aber Liebe und Leidenschaft ist für mich nicht zwingend deckungsgleich mit Romantik.

    Meinen Mann und ich verbindet seit 25 Jahren die ganz große Liebe, aber Romantik? Er hat mich noch niemals mit einem Candlelight Dinner überrascht, mich mit Rosen überschüttet oder Kerzen angezündet etc. Er ist bei seinem Heiratsantrag auch nicht auf die Knie gefallen oder hat mir einen Ring in einer Schachtel entgegengehalten - (die Ringe habe ich ebenso selbst ausgesucht wie meinen Brautstrauß, obwohl das laut Blumenladen sonst eigentlich immer die Männer machen) und an unseren Hochzeitstag hat er auch noch nie gedacht. Dafür ist er ein viel zu "nüchterner" Typ, aber nur weil er kein Romantiker vor dem Herrn ist heisst das nicht, dass er mich nicht liebt und ich nicht das Wichtigste für ihn bin - nur drückt er das eben auf andere Art und Weise aus - zB durch völlige Akzeptanz meiner diversen spleenigen und teuren Hobbies, oder dadurch, dass er mir zum Geburtstag Dinge wie einen DVD Player schenkt, die ich wirklich haben will und nicht einfach nur das, was die meisten Kerle verschenken - Blumen, Parfum und so einen Unsinn, wie meine früheren Kolleginnen immer von ihren Männer bekamen, weil sie wie die meisten Männer davon ausgingen, dass alle Frauen auf so etwas stehen

    Liebe ist für mich nicht weniger Liebe, nur weil sie nicht romantisch "verklärt" ist.

    Trotzdem mag ich im fictionalen Bereich solche sweeten Sachen sehr gern - naja, ich schaue ja auch mal ganz gerne Sissi
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  8. #33
    Mitglied Avatar von Yllana
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    urgs. Ehrlich gesagt krieg ich bei den von die genannten Beispielen eher Gänsehaut (aus nicht angenehmen Gründen). Das würde ich einfach nur als Kitsch bezeichnen.
    Aber im Grunde kann man Romantik eh nicht genau definieren. Man denke nur mal daran, wo der Begriff eigentlich herkommt und dass die Literaturepoche "Romantik" ja wirklich überhaupt nix mit de, was man so landläufig damit assoziiert, zu tun hat. Ich selber benutzen den Begriff eigenlich nie, außer, um mich über irgendetwas schrecklich Kitschiges lustig zu machen.

    Vielleicht sollte man so Sachen wie die von Kawai Toko eher als süß oder herzerwärmend oder so bezeichnen? (klingt auch blöd )

  9. #34
    Mitglied Avatar von Sujen
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    @Yllana:

    Na dann definieren wir beide letztlich den Begriff "Romantik" ja auch durchaus ähnlich. Wir verstehen offenbar schon ungefähr das Gleiche darunter, nur dass du das nicht magst und ich eben schon - also jedenfalls in Mangas, im Real Life hätte ich mich wahrscheinlich schief gelacht, wäre mein Mann damals auf die Knie gefallen um mir einen Antrag zu machen - da stehe ich in meinem eigenen Leben gar nicht drauf, sonst hätte ich ja auch nicht diesen Mann, sondern so einen "Romantiker" - aber, ohne ungewollt Unbekannte zu beleidigen, ich habe die Erfahrung gemacht, dass im Real Life solche typischen Romantiker zwar Blumen regnen lassen und Kerzen entfachen, aber wenn es drauf ankommt, kann frau sich nicht auf sie verlassen. Blumen, riesige Lebkuchenherzl, Parfüm & Co haben mir genug Typen vor meinem Mann geschenkt, aber da war keiner drunter, der aus meiner Sicht meiner Aufmerksamkeit wert gewesen wäre, mein Mann hingegen, der wiegt 1000 solcher säuselnden "Romantiker" auf, da hat ein Blick für mich genügt und nach einem Viertel Jahrhundert Zweisamkeit hat sich daran nichts geändert
    Geändert von Sujen (08.06.2012 um 15:24 Uhr)
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  10. #35
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    Zitat Zitat von Sujen
    Gute Charaktere im Sinne von nett, freundlich, warmherzig und liebenswert mag ich auch sehr gerne.
    Hm, interessant. Die Sorte kann ich oftmals gerade nicht leiden und verbuche sie dann regelmäßig unter langweilig, unspektakulär oder 08/15.

    Mit "guten" Charakteren meine ich für meinen Teil nicht, dass sie lieb und nett sein müssen. Ich stehe auch auf totale Arschlöcher, die vielleicht irgendwo eine weiche Seite verstecken, Volltrottel, die einen Fehler nach dem nächsten begehen und sich selbst Steine in den Weg legen, oder Optimisten, die trotz schwerer Vergangenheit lachen. Irgendetwas Individuelles und Widersprüchliches, das Figuren für mich menschlich und greifbar macht.

    Das Todesurteil für einen Charakter ist in meinen Augen, wenn er so eindimensional ist, dass man ihn ohne Weiteres in eine Schublade stecken kann und auch mit Zerren und Würgen nicht mehr herausbekommt. Bei Asami (hier dreht sich ja doch alles um Finder, also bleibe ich mal dabei ) z.B. würde ich die Schublade mit der von euch gewählten Bezeichnung "eiskalter Killertyp / Yakuza" beschriften. Und IMO sind die klitzekleinen Abweichungen von dem von ihm verkörperten Stereotyp, die ihr da gerne sehen wollt, durch die Autorin nicht so deutlich hervorgehoben, dass die Figur vielschichtig wird oder ich ihr eine Charakter-/Gefühlsentwicklung abkaufe. Ich persönlich sehe keine Liebe zwischen Akihito und Asami, und auch wenn ich die Geschichte der beiden nicht so grauenhaft schlecht finde, wie es vielleicht klingt (der Manga hat dafür andere Vorzüge), hat sie mich doch nie berührt.

    Bei euren Romantik-Beispielen kommt mir auch eher mein Mittagessen wieder hoch, denn das ist genau diese falsche Art von Romantik, die ich absolut nicht sehen will. Ich würde meinem Freund auch privat sämtliche Küchengeräte um die Ohren donnern, wenn er auf die äußerst dumme Idee käme, das Bett mit Rosenblüten zu schmücken oder Pralinen wie Konfetti zu verstreuen. Derlei Kitsch ist für mich im Grunde die unehrlichste Art von Liebesbekundungen.

    Und auch im Manga bin ich eher für die natürlich herbeigeführte Variante. Mir ist nur wichtig, dass eine spürbare Chemie zwischen zwei Figuren besteht (dann gerne auch sexuell, wenn es zur Situation passt) und dass die Gefühle (auch einseitige und unglückliche) spürbar sind, ohne dass man zu oben erwähnten, haarsträubenden Fake-Methoden greifen müsste. Ich finde es ehrlich gesagt meistens schon abtörnend, wenn sich Charaktere am laufenden Band mit "Ich liebe dich"s überhäufen. Das wirkt ganz schnell abgedroschen und ausgelutscht.

    Was meine persönliche Reaktion auf berührende Geschichten angeht, bin ich wohl etwas stärker involviert als die meisten hier. Ein einfaches Grinsen tut's bei mir nicht. Ich will Bauchkribbeln, Gänsehaut, Herzschmerz und Tränen — was aber leider nur die wenigsten Werke schaffen auszulösen, weswegen ich wohl nicht gerade viele Titel im BL-Bereich besser als "mittelmäßig" finde. Ja, ich merke gerade mal wieder, dass ich und mein Geschmack ziemlich kompliziert sind. Es ist jedenfalls nicht mehr leicht, mich zufrieden zu stellen, weil ich schon so viel BL gelesen habe, dass es mir eigentlich zum Hals raus hängt. Kommt nur ganz selten vor, dass ich mich gezielt auf die Suche mache und dabei noch über eine Perle stolpere, egal ob soft oder hart.

  11. #36
    Mitglied Avatar von Sujen
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    Zitat Zitat von yaoighost Beitrag anzeigen
    Bei euren Romantik-Beispielen kommt mir auch eher mein Mittagessen wieder hoch, denn das ist genau diese falsche Art von Romantik, die ich absolut nicht sehen will. Ich würde meinem Freund auch privat sämtliche Küchengeräte um die Ohren donnern, wenn er auf die äußerst dumme Idee käme, das Bett mit Rosenblüten zu schmücken oder Pralinen wie Konfetti zu verstreuen. Derlei Kitsch ist für mich im Grunde die unehrlichste Art von Liebesbekundungen.
    Ganz so pauschal kann man das meiner Meinung nach nicht sagen. Ich selbst stehe da privat nicht drauf, aber meine Schwester und ihr Mann sind sogar schon 28 Jahre zusammen - und zwar absolut glücklich. Es war und ist für beide ihre jeweils erste und einzige und selbstredend absolut große Liebe. Und mein Schwager ist jemand, der viele solcher kitschigen Sachen macht - also Kniefall beim Heiratsantrag, Rosen aufs Kopfkissen, kleine Liebesbriefe hinter den Scheibenwischer (okay, das macht er mittlerweile nicht mehr, weil es meiner Sis ein wenig peinlich war), wenn sie Geburtstag hat stehen Blumen samt Geschenk auf ihrem Nachttisch - und das obwohl die beiden drei Kinder haben, von denen der Älteste volljährig ist. Aber sie sind noch genauso verliebt wie am ersten Tag, und die Liebesbekundungen meines Schwagers sind vielleicht in meinen Augen ein wenig kitschig, aber ganz gewiss nicht unehrlich, sondern eben ein Teil seiner Art, meine Schwester auch nach 28 Jahren noch auf Händen zu tragen (er macht natürlich noch andere Sachen, die bodenständiger sind als Rosensträuße, zB ihr nach Feierabend eine Sauna ins Haus einzubauen etc.)

    @Yaoighost:

    Mir sind durchaus auch Arschlöcher als Charas willkommen, die müssen nichtmal irgendwo eine weiche Seite haben

    Herzschmerz und Tränen hingegen möchte ich nicht unbedingt bei einem Manga haben. Ich lese Manga zur reinen Unterhaltung, da möchte ich zB auf jeden Fall immer ein Happy End - ganz gleich ob es logisch ist oder kitschig, Hauptsache nicht traurig - niemand soll sterben oder seine Liebe auf andere Weise verlieren. Im Real Life gibt es schon genug Trauriges, da will ich so was nicht noch in einem Manga haben.
    Geändert von Sujen (08.06.2012 um 18:03 Uhr)
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  12. #37
    Click to add title Avatar von Eraclea
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    Es mag Männer geben, die tatsächlich meinen, ihren Frauen mit solchen Aktionen eine Freude zu machen, und noch einige mehr Frauen, die sich anscheinend wirklich darüber freuen. Aber mein ganz persönlicher Fall ist das alles weiß Gott nicht, selbst wenn es ernsthaft lieb gemeint sein sollte. Deshalb würde ich wohl so gut wie jeden Manga an die Wand klatschen, in dem derartige Elemente vorkommen.

    Zitat Zitat von Sujen Beitrag anzeigen
    Mir sind durchaus auch Arschlöcher als Charas willkommen, die müssen nichtmal irgendwo eine weiche Seite haben
    Damit kann ich auch sehr gut leben, aber vorzugsweise eher außerhalb von BL-Manga. Denn in BL-Arschlöchern sollten schon irgendwo ein paar Gefühle stecken, ansonsten sind und bleiben sie unfähig, jemanden zu lieben. Und einen solchen, komplett fiesen Charakter dann doch irgendwie so hinzudrehen, dass er etwas empfindet und man ihm diese Empfindung sogar bestenfalls abkauft, ist schriftstellerisch und zeichnerisch ein echt schwieriges Unterfangen. Der Wandel wirkt sehr schnell erzwungen und dementsprechend nicht mehr glaubhaft. Von daher sollten BL-Arschlöcher von vorneherein eine gute Balance zwischen Arschig- und Nettigkeit mitbringen. Für mich ist Mookyul in der Hinsicht beispielsweise der bessere Asami. ;P

    Happy Ends sind meinerseits ebenfalls sehr willkommen, aber der Weg dahin darf ruhig schmerzhaft sein und ordentlich weh tun.

  13. #38
    Mitglied Avatar von Sujen
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    Zitat Zitat von yaoighost Beitrag anzeigen

    in BL-Arschlöchern sollten schon irgendwo ein paar Gefühle stecken, ansonsten sind und bleiben sie unfähig, jemanden zu lieben. Und einen solchen, komplett fiesen Charakter dann doch irgendwie so hinzudrehen, dass er etwas empfindet und man ihm diese Empfindung sogar bestenfalls abkauft, ist schriftstellerisch und zeichnerisch ein echt schwieriges Unterfangen. Der Wandel wirkt sehr schnell erzwungen und dementsprechend nicht mehr glaubhaft.
    Wohl wahr, aber ich brauche nicht zwingend einen Wandel - und ein Seme-Fiesling muss auch keineswegs wegen mir zwingend Gefühle oder gar Liebe für einen Uke entwickeln. Ich kann sehr gut damit leben, wenn es eine Master-Slave Beziehung ist, bei welcher der Seme in dem Uke nichts weiter sieht als ein Plaything. Die Sachen, in denen er sich in den Uke verliebt (so wie Freezing Flame) sind auch super, aber ich habe absolut kein Problem damit, wenn er ihn lediglich benutzt. Im Gegenteil. Auch diese härtere Variante finde ich sehr faszinierend.

    Deshalb gefiel mir ja Feilong in Finder total gut - bis er meinte, unbedingt Gefühle für Akihito entwickeln zu müssen - arg, wieso denn bloß?? Mir hat diese Sklavennummer, wo er Akihito gefangenhielt und durch Drohungen ihn drogensüchtig zu machen und an einen alten hässlichen Kerl als Sexsklaven zu verkaufen, gefügig gemacht hat, klasse gefallen - toll die Szenen im vierten Band, besonders die mit der Augenbinde - aber nö, das musste ja mal wieder total verwässert werden und aus dem eiskalten skrupellosen Entführer und "Eigentümer" von Akihito wurde ein gefühlsduseliges Weichei.

    Asami fängt auch an für meinen Geschmack ein bisl zu weich zu werden - ich finde ihn als Seme klasse, der Akihito als seinen Besitz betrachtet, ein paar Gefühle sind da gut und schön, aber mir gefällt die "Eigentümer"-Nummer viel besser.
    Geändert von Sujen (08.06.2012 um 20:10 Uhr)
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  14. #39
    Mitglied Avatar von Yllana
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    uoh...jetzt zeigt sich dein wahres Gesicht.
    Ich persönlich bin mit dem was yaoighost sagt vollkommen einverstanden. Happy end schön und gut, aber dazwischen schollte schon noch ein bisschen Drama liegen (aber nicht im inn von "Drama baby, Drama"). Naja, Charaktere, die einfach NUR Ärsche sind, taugen vielleicht als Bösewichte in einem shounen, aber wenn sie auf der Seite der Guten stehen (oder zumindest nicht ganz abgrundtieg fies sind), dann müssen sie ja notgedrungen irgendwo eine nette oder menschliche Seite haben. Und da semes in BLs ja wohl als "gut" einzustufen sind.... Kein Mensch würde sagen wir mal jemanden mit der Persönlichkeit von Freezer als seme haben wollen, oder? Vom Aussehen mal abgesehen.
    So gesehen musste Fei ja irgendwo eine menschliche Seite zeigen, sonst hätte er einfach nur als Fiesling entsorgt werden müssen. Aber dass er zu weit Richtung "netter Kerl" mutiert, hat mir auch nicht gefallen. Am liebesten sind mir die Charaktere (egal in welchem Genre), die Watsuki Nobuhiro als "dirty hero" bezeichnet. Jemand, der eigentlich ein paar ziemlich schlimme Charaktereigenschaften hat, die man einfach nicht entschuldigen kann, der aber grundsätzlich doch irgendwo Sinn für Moral hat.
    Muss mal nachdenken, auf welche BL-Charas das zurtifft. ABer jetzt muss ich leider weg, wir sehen uns Sonntag.

  15. #40
    Mitglied Avatar von Sujen
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    @Yllana:

    Erwischt - Toko Kawai ist nicht als Tarnung für meine rabenschwarzen Vorlieben

    Nein, im Ernst, ich stehe halt sowohl auf super zuckersüß als auch auf richtig gemein und fies - und alles so Dazwischen mag ich auch gerne.

    Witzig ist dabei nur, dass ich bei BL besonders das mag, was ich im real Life ablehne - also eben so einen extrem sweeten "Kitsch" oder Semes, die in einem Uke nichts als Besitz und persönliches Plaything sehen, oder eben auch so ein non-con Zeugs.

    Keine Ahnung woran das liegt, da ich privat nichts von Kitsch halte und bereits Zustände bekomme, wenn man in meiner Gegenwart einer Fliege was zuleide tun will - es stört mich absolut nicht, wenn mein Mann unseren Hochzeitstag oder meinen Geburtstag etc. vergisst, aber wehe er würde eine Wespe totschlagen, dann würde ich einen Tag nicht mit ihm reden - ich hasse privat Gewalt in jeder Form, ob gegen Tiere oder Menschen, trotzdem habe ich dieses seltsame Faible für gewisse Gewalt im fictionalen Bereich.

    Dass Feilong wenn er ein Schurke durch und durch gewesen wäre als solcher hätte entsorgt werden müssen - nun ja, wegen mir nun gerade nicht. Das ist auch so etwas, das seltsamerweise alle Medien durchzieht, nämlich, dass ein Schurke, der keine gute Seite an sich hat, am Ende sterben muss. Ich möchte einmal erleben, dass davon bewusst abgewichen wird und der Schurke am Ende der Sieger ist, aber da sich das halt mit den Wünschen und/oder moralischen Vorstellungen der Masse nicht so verträgt, muss ein Schurke eben am Ende entweder geläutert werden oder abkratzen oder zumindest im Knast landen.
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  16. #41
    Mitglied Avatar von Yllana
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    naja, mit entsorgt meinte ich in dem Fall eher abserviert und aus der Geschichte geschmissen, nicht um die Ecke gebracht. Von mir aus hätte er auch gerne weiterleben können, selbst wenn er so fies gewesen wäre wie am Anfang.

  17. #42
    Moderator Mangaforen Avatar von mojo-chan
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    Bei mir kommt das ganz auf den Manga drauf an. Ich lese auch etwas "härtere" Manga, wenn mir die Story gefällt. Immerhin ist Sex ja ein natürlicher Teil der Beziehung. Mit 12 Jahren fand ich Manga wie Love mode da noch sehr faszinierend-mittlerweile sind die yaoi Szenen an sich für mich eher uninteressant geworden. Sie müssen für mich irgendwie die Beziehung auf ein anderes Level bringen bzw eine Funktion in der Story erfüllen.
    Ich mag aber auch keine "Zensur". Wenn der Sex zur Story passt, dann soll er bitteschön auch dargestellt werden...viele Mangaka scheinen sich davor ja ein bisschen zu drücken
    Mittlerweile lese ich auch eher weniger explizite shonen-ai manga, weil einfach viele von den "seichteren" auf den deutschen Markt kommen, die einfach Story-mäßig der hammer sind. Only the flower knows, no touching at all oder hidden flower sind einfach klasse.

    Gegen harte Darstellung von Sex habe ich nichts, aber es muss bei mir schon was mit Liebe zu tun haben. Mit finder kann ich deswegen nicht so viel anfangen...ich mag die Vorstellung nicht, dass da jemand erst vergewaltigt wird und das dann als "Beziehung" bezeichnet wird...oder derjenige sich in seinen Peiniger verliebt. GenmaxHimi aus Ze sind da auch so ein Beispiel.
    Vergewaltigung in manga sollte auch als solche gehandhabt werden. Ein gutes Beispiel hierfür ist Sakura gari von yuu watase. Gegen die Darstellung an sich habe ich nichts einzuwenden.

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