@ Lucrece:
Du darfst aber auch nicht vergessen das Shanadoo genau im deutschen 'Boom' dieser japanischen Musikwelle Eurodance-Titel veröffentlichten die u.a. Cover waren / Samples besaßen der deutschen, damals sehr erfolgreichen Technogruppe E-Rotic. Bekannter Beat trifft auf eingängige Melodie samt guter Vermarktung, die u.a. im Kinderprogramm von RTL2, The Dome etc. ablief. 2006 war The Dome, sowie das Anime-Programm von RTL2 wesentlich effektiver für Käufergruppen, Interessenten sowie Kindern die den Beat toll finden als es heute sein könnte. Wenn Kinder einen Titel haben wollen, kaufen es die Eltern, ebenso Zuhörer des Radios etc. Einerseits denke ich auch das der Song (plus Trend der Musikwelle) zu dem Zeitpunkt gut ankam, andererseits war es perfekt und erfolgsversprechend gezielt auf den deutschen Markt abgestimmt wie abgezielt. Da wundert es mich nicht das "King Kong" und "My Samurai" in den Top 20 der deutschen Charts waren. Lustigerweise kann ich sogar ein nettes persönliches Beispiel geben: Ich selbst höre zwar auch J-Pop jedoch interessierten mich 2005 / 2006 lediglich Kôda Kumi, BoA (mit ihren japanischen Songs) und Hikaru Utada. Mit den quietschigen Girl Groups Japans konnte ich nichts anfangen, ebenso wenig mit Shanadoo, doch allein das sie es in Deutschland versuchten und in die Charts einstiegen, ließen mich fast so weit gehen, ihre Alben kaufen zu wollen, einfach um diesen 'Erfolg' zu unterstützen. Gute Vermarktung ergo netter Effekt bei Interessenten des Genre / des Landes / der Musik ;3 Man erkennt an der J-Rock / J-Pop-Welle u.a. auch das lediglich Künstler mit Techno / Dance-Elementen den Einzug in die Charts schafften. J-Rock konnte dies nicht erreichen, wobei ich Hörer des Genres eher als treue und regelmäßige Käufer der Platten einstufe als jene von Dance-Pop / Eurodance-Käufern. Hast aber recht, immerhin schafften es einige Japaner in die deutschen Charts. Bei Koreanern war es bisher Yiruma mit "River Flows In You", welcher als Höchstplatzierung auf Rang 20 der deutschen Single Charts stand. Sein Album "The Very Best of Yiruma - River Flows in You" konnte bis auf Platz 29 klettern. Aber auch hier war eine medienwirksame Strategie zu finden. Durch "The Twilight Saga: Breaking Dawn Part 1" wunderbar als Download eingestiegen, zwei Wochen später als käufliche Single publiziert und wirkungsvoll in mehrere Werbungen sowie Programmvorschauen der Öffentlich-Rechtlichen Sender integriert, somit konnte er dann um Weihnachten rum auch den 20. Platz belegen. Alles eine Frage von gutem Marketing.
Hatte in einem Gespräch mit dir im Nine Muses-Thread schonmal etwas ähnliches angeschnitten wie du in deinen letzten Zeilen.Original von erri vom 15.01.2012 aus dem Nine Muses-Thread
@ Lucrece:
[...] Dieses schwarz-weiß Denken im K-Pop (und besonders in Südkorea) gefällt mir sowieso nicht. Entweder eine Girl Groups ist im Stile von Girls' Generation oder 2NE1. Andere Vorschläge hört man vor dem Debut gar nicht, anstatt die Gruppe einfach mal ohne voreingenommene Meinungen debütieren zu lassen. Schlimm finde ich sowas nicht, man kann das Rad ja nicht immer wieder neu erfinden. [...] Finde es auch ganz nett wenn man ein Image wieder aufleben lässt, kopiert wird ja nichts, zudem bringt jede Gruppe ihren eigenen Stil mitein, egal wie minimal der ausfallen könnte. Da ich beide Gruppen mag und Nine Muses immer mehr abgewinnen kann, ignoriere ich meist solche Nachrichten. Einmal gelesen und schon wieder vergessen ;3 (Die ganzen K-Pop Fans machen sich eh immer wieder einen zu großen Kopf und wirbeln jede Kleinigkeit auf, anstatt einfach die Künstler dahinter zu unterstützen wie die Musik im allgemeinen zu genießen).
Um mal wieder zum Topic zu kommen:
Persönlich fand ich die beiden Live-Auftritte zu "The Boys (English Version)" bei "The Late Show with David Letterman" sowie am Morgen danach bei "Live! with Kelly" recht gut. Jedoch nur im Vergleich zu all ihren vorherigen Auftritten von "The Boys". Hatte die Gruppe bei keinem der koreanischen "The Boys"-Auftritte so energiegeladen gesehen wie bei dei beiden amerikanischen Performances. Daher war ich positiv Überrascht und erfreut wie sehr man sich dort ins Zeug legte. Bei den Kritikpunkten kann ich jedoch nur zustimmen. Alle hätten so weit sein müssen normales 'smalltalk english' zu beherschen und sich somit ins Gespräch zu integrieren. Anderseits bei einer 'Horde' von neun Frauen wäre es für einen Interviewanteil von knapp einer Minute recht irritierend, wenn jede mal ein Wort abgibt, jedenfalls für Ausländer, die - wir wir ja wissen und alle selbst mal das Problem hatten - sie für fast identisch vom rein optischen Aspekt her halten. Bei Tiffany denke ich mal das sie versuchte 'offener' auf die Amerikaner zu wirken, ihr und Jessica werden ja häufig Respektlosigkeit oder Desinteresse vorgeworfen, wobei ich denke das sie durch ihren kulturellen Hintergrund wie dem Aufwachsen in Amerika zeitweise eine andere Sicht haben, als die über-respektvollen Asiaten. Da keiner der Fans der gesamten Gruppen diese Menschen persönlich kennt, sind all unsere Äußerungen ja nur reine Thesen aufgrund von Video- oder Bildmaterial das wir erhalten :3 Die falsche Zielgruppe wurde definitiv angesprochen, bei "Live! with Kelly" hätten schon eher Kinder einschalten können, die sich vom 'tune' des Titels hätten beeinflussen lassen können. Dennoch finde ich es persönlich klasse das sie in beiden Sendungen auftraten, auch wenn sehr viel Geld geflossen sein muss, aber That's Business.
Sehe ich ebenso.Original von Misuki
[...] So schnell wie die Fans kommen gehen sie auch wieder.
Eine Hand voll setzten sich wirklich mit der Materie der Künstler, Musik, Reifeprozess, Ausdehnung ihrer Karriere auseinander ohne ins Fan-Chaos abzudriften und / oder der Realität fern zu bleiben bzw. seine liebsten Künstler als unantastbar zu deklarieren.
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