Was denn?
Hat den echt dieses Wochenende noch keiner angeschaut? Sowas.
Hier meine Kritik:
"Ich bin Nummer Vier" beruht auf dem gleichnamigen Roman von Pittacus Lore ( seltsamer Name ).
Von diesem Buch habe ich zuvor noch nie was gehört, was mich aber nicht wundert, da Science-Fiction nicht mein Interessensgebiet ( zumindest in der Literatur ) ist ( bin mehr der Fantasy-Typ ).
Daher kann ich auch nicht sagen, wie passend die Verfilmung geworden ist.
Die Vorlage enthält aber sicherlich mehr Hintergrundwissen. Daran mangelt es dem Film nämlich etwas.
"Ich bin Nummer Vier" ist ein Mix aus Sci-fi-Action, Mysery-Drama und übernatürlicher Romanze. Letzteres hält sich übrigens in Grenzen, sodaß nicht kitschresistente Zuschauer ( i.d.R. als "Jungs" bezeichnet ) sich den ruhig anschauen können ohne jetzt an einer Überdosis Liebe draufzugehen.
Dennoch ist es ein 100%-ig purer Teeniefilm. Mit jungen Leuten für junge Leute.
Die Handlung ist sehr einfach gestrickt. Originelle Ideen sucht man hier mit der Lupe. Der Grundplot ähnelt zudem irgendwie an eine Mischung aus "Smallville" und "Roswell".
Die sozialen Verwicklungsmuster sind auch schon weitgehendst bekannt und daher durchsichtig.
Der junge Ausserirdische John Smith ( natürlich bloss ein Pseudonym ) zieht mit seinem "Vater" Henry in eine Kleinstadt ... verliebt sich unerwartet in das photografierende Mädchen Sarah ... kriegt Ärger mit ihrem Ex und dessen Gang ... hilft einem Aussenseiter und gewinnt dadurch einen besten Freund. Es läuft ihm sogar ein Hund zu, den er behält. Alles schon dagewesen.
Überraschend ist nur, daß einer der Charaktere sich als etwas ganz anderes entpuppt ( nein, darauf würde garantiert niemand kommen ).
Die Nebencharaktere bleiben meist blass. Dadurch berührt der Todes eines von ihnen nicht so wie er eigentlich sollte ( wohl auch weil die Trauer der Charaktere etwas emotionsfrei rüberkommt ).
Die Gegner sind humanoide Aliens im Goth-Stil, die einfach nur böse und gemein sind ... und aus irgend einem Grund die neun überlebten Loriener-Kinder auslöschen wollen ( ja deren Planet heisst "Lorien", was nun auch nicht grade originell ist, aber zumindest sehen die Planetenbewohner nicht wie Elben aus *lol* ).
Wobei es mir schleierhaft ist, weshalb sie das in einer bestimmten Reihenfolge tun müssen und was dieses ganze Numerologie eigentlich zu bedeuten hat ( oder hab ich einfach bloss nicht aufgepasst? ).
Dazu kommt noch ein "heisses Babe" im Hintergrund vor, deren Funkton man erst viel später erfährt.
Ach ja, die Sci-Fi Kräfte der Ausserirdischen sorgen - besonders zum Schluss - für massenhaft Action. Sie variieren leicht von Person zu Person ( John z.B. ist übermenschlich stark, kann Dinge durch Kraftfelder telekinetisch bewegen und hat "Taschenlampen"-Hände ^^ )
Das Ende ist relativ offen. Was bedeutet, daß eine Fortsetzung möglich ist.
Der zweite Roman kommt aber erst im Sommer raus.
Mir erscheint "Ich bin Nummer Vier" könnte auch als Pilotfilm zu einer Serie funktionieren. Ähnlich wie bei "Jumper" ist der Stoff nämlich noch sehr ausbaufähig und hinterlässt viele Fragezeichen im Kopf.
Vielleicht wäre noch der kleine Seitenstich auf den Missbrauch/übermässigen Gebrauch der Handy-Technologie erwähnenswert ( siehe "Spendenkorb" vor dem Abendessen ).
Der böse Alien-Goth
PS:
Mit dem aufstrebenden Jungstar Alex Pettyfer kommt demnächst eine weitere Jungendbuchverfilmung ins Kino: Beastly ( welches eigentlich VOR diesem Film hier gefilmt worden ist -> siehe den Thread BEASTLY )
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