Einerseits ist Chiwa wirklich sympathisch. Wie oben schon erwähnt, ist sie das bestimmt auch aufgrund ihrer Naivität und Unerfahrenheit. Doch wenn es um das führen einer normalen zwischenmenschlichen Beziehung geht (auch wenn die Ehe gezwungenermaßen entstanden ist) nehmen sich Chiwa und Hakuto nichts. Sie sind genau die Art Charaktere, die ich schon so oft in Manga erlebt habe: Sie sprechen nicht miteinander, unterstellen einander sofort alles Mögliche und fressen alles an Zweifeln in sich hinein. Natürlich ist man nicht immer hundertpozentig offen, vor allem in so einer Situation wird man das nicht können. Aber dieses ständige aneinander-vorbei-Kommunizieren, nervt mich in Liebesgeschichten immer etwas. Es erhält zwar die Spannung, wirkt an manchen Stellen aber auch einfach unglaubwürdig. Als erstes Beispiel fällt mir da Hakutos Gespräch mit dem Arzt ein. Warum fragt Chiwa ihn einfach nicht danach, bzw. spricht ihn in irgendeiner Art und Weise darauf an. Es ist doch nicht so, als hätte sie die beiden unerlaubterweise belauscht. Sie könnte es ihm doch einfach sagen.
Nun ja … Aber wenn man das außer Acht lässt und das ganze nicht so realistisch betrachtet (wozu sollte man das auch?
, dann ist es eben auch einfach spannend die beiden ständig um einander herumtanzen zu sehen.
Der zweite Wehrmutstropfen m.M.n. ist Hakutos Reaktion auf Chiwas anstehenden Jobwechsel. Gerade in der direkten Konfrontation, als er ihr anscheinend auch noch wehtut, weil er sie so fest am Arm packt, hab ich mal wieder einen Gorilla im Kopf, der sich auf die Brust trommelt und ruft: "Das sein mein Weib!" So weit kann es mit seinem Selbstbewusstsein nicht her sein, wenn er schon Angst bekommt, sie könne weglaufen, nur weil sie nicht mehr in seiner Firma arbeitet und ein eigenes, selbstbestimmtes Leben führen will … Aber wenn ich das jetzt weiter betrachte, dann landen wir hier in irgendwelchen Diskussionen zum Thema: Die Stellung der Frau in der Ehe (in Japan)
Lesezeichen