Dazu hätte ich eine Frage: Bekommt man einen solchen Abschluss überhaupt, wenn man nicht eine Behinderung hat, verhaltensauffällig ist, etc.? Reine Neugierde, dachte immer das sei so...
Ich habe gerade eine Diskussion mit nen anderen weil der zu mir sagt, dass ein Förderschulabschluss besser als garkeiner ist. Ich bin aber der Auffassung dass ein gesunder Mensch mit nen Förderschulabschluss weniger angenommen wird als einer ohne Abschluss. Weil der Arbeitgeber denkt sich bei einem der garkeinen Abschluss hat dass er faul war aber bei einem mit Förderschulabschluss denkt derjenige sich dass der zu dumm usw. ist also wird praktisch minderwertiger behandelt. Außerdem kann man die höheren Abschlüsse eher mit garkeinen als mit einem Förderschulabschluss nachholen oder? Was denkt ihr?
ps. Ich diskriminiere keinen falls ihr das jetzt denkt.
Dazu hätte ich eine Frage: Bekommt man einen solchen Abschluss überhaupt, wenn man nicht eine Behinderung hat, verhaltensauffällig ist, etc.? Reine Neugierde, dachte immer das sei so...
Also, wenn ich Chef wäre und die Wahl hätte, käme es mir auf die Person an.
Welche halt besser zu dem Job passt und wer sich dafür auch interessiert.
Ansonsten ist ein Förderabschluss immer noch besser, als keiner.
Da wäre mir ein weniger intelligenter, fleißiger Förderschüler lieber, als einer ohne Abschluss, der faul und unzuverlässig ist.
Dem Förderschüler könnte man bestimmt ein paar leichtere Ausgaben übertragen, die er dann auch zuverlässig erfüllt.
Bei einem ohne Abschluss müsste man halt wissen, warum er keinen hat. Kein Geld für die Schule oder wirklich zu faul? Da kommt es auf die Situation an.
@Sharen
Ja, das stimmt in etwa. auf eine Förderschule kommen Schüler mit körperlichen, geistigen oder seelischen Besonderheiten. Förderschulen werden dann auch nochmal unterschieden z.B. in Förderschulen für geistig Behinderte, körperlich Behinderte und Lernbehinderte.
Wie hoch die Chancen für einen Förderschüler auf den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt sind, kann ich nicht genau sagen. Ich kann aber mal berichten, wie es bei meinen Cousin (Lernbehindert und stark Verhaltensauffällig) abgelaufen ist. Mein Cousin war sogar auf der Förderschule ziemlich schlecht. Ist auch 1x sitzen geblieben. Nach der Schule ist er in ein Programm (gefördert vom Freistaat Sachsen) rein gerutscht, welches sich zum Ziel gesetzt hat, Förderschüler in eine Ausbildung zu bringen. Er hat dann auch recht schnell eine Ausbildung bei einer Supermarktkette als Einzelhandelskaufmann beginnen können. Im Betrieb wurde er sehr geschätzt. Er war sehr engagiert. Auch in der Berufsschule war er einer der Besten und das, obwohl er sonst immer richtig schlecht in der Schule war. Wenn er sich für was interessiert, dann ist er auch richtig gut drin. Ich denke mal, dass es vielen Förderschülern ähnlich geht. Wenn sie etwas wollen und können, dann knien sie sich auch rein.
Ich weiß nicht, ob es sich bei Schülern ohne Abschluss auch so verhält. Ich glaube aber nur bei den wenigsten. Die meisten werden eher durch Faulheit und großen Desinteresse am Lernstoff keinen Abschluss haben.
Gibt es denn wirklich dumme Menschen? Ich denke, jeder wird seine Stärken und Schwächen haben. Mein Cousin weiß z.B. den Fahrplan von Bus- und Straßenbahn in Dresden auswendig(!) in klusive Fahrplanänderungen durch Baustellen usw. Ebenso ist er im Verkehrsbetrieb Mitglied und gibt sogar Verbesserungsvorschläge für die Fahrpläne wofür eigentlich ein Mathematiker oder Verkehrsplaner zuständig ist. Ich würde da z.B. nicht behaupten, dass er dumm ist. Nein, sogar recht intelligent. Aber eben nur sehr einseitig! Das ist eben das Problem und damit kommt man im Leben leider nicht sehr weit.Weil der Arbeitgeber denkt sich bei einem der garkeinen Abschluss hat dass er faul war aber bei einem mit Förderschulabschluss denkt derjenige sich dass der zu dumm usw.
Abgesehen davon, darf man auch nicht nur so denken, dass auf Förderschulen nur Menschen mit einer geistigen Einschränkung landen. Da landen auch Körperbehinderte und die können vielleicht geistig sogar fitter sein als du und ich.
Es ist natürlich sehr wichtig einen Schulabschluss zu haben, sei es nun einer von der Förderschule oder ein anderer. Das ist auf jeden Fall schonmal besser als gar keinen zu haben. Und einen besseren Schulabschluss nachholen kann man eigentlich immer, zum Beispiel auf der Volkshochschule/Abendschule. Dort wird man meist auch gar nicht erst angenommen wenn man überhaupt keinen Abschluss besitzt. Und in manchen Bundesländern (wie z.B. bei mir in Thüringen) gibt es die Möglichkeit des sogenannten externen Schulabschlusses, d.h. man nimmt in einer Schule an der Prüfung teil, ohne dort Schüler zu sein und am Unterricht teilgenommen zu haben.
Ein Problem ist da eher die Einstellung der Chefs bei der Ausbildungs- und Jobsuche. Gegen Förderschüler haben viele eine negative Einstellung und Vorurteile. Als ich mal bei einer Diskussionsrunde zum Thema Ausbildungssuche dabei war, hat dort eine Chefin gesagt, dass sie nie Leute von der Förderschule einstellen würde. Sie würde diese Leute nichtmal zu einem Gespräch einladen, was ich mehr als unfair finde. Wie schon gesagt wurde: auch diese Menschen haben ihre Stärken und vielleicht können sie die gerade in dem Unternehmen einsetzen. Diese grundsätzliche Abwertung von Förderschülern ist einfach diskriminierend.
Recht hast du.Diese grundsätzliche Abwertung von Förderschülern ist einfach diskriminierend.
Hat denn die Chefin auch gesagt, mit welcher Begründung sie keine Förderschüler einstellen würde?
Einfach aus den üblichen Vorurteilen: Die sind ja dumm und können nicht richtig arbeiten :tock: Allerdings hatte diese Chefin wohl selber ein Problem, denn das gleiche hat sie über dicke Menschen gesagt. Eine Bekannte hat mir mal erzählt, sie hätte sich dort beworben und zu hören gekriegt: "Wir stellen Sie nicht ein, weil sie zu dick sind. Und Dicke arbeiten nicht richtig." Wenn ich sowas höre, weiß ich nicht ob ich lachen oder heulen soll...
Mit so einem Grund darf man theoretisch doch niemanden abweisen, oder? Jedenfalls in einem Beruf, indem es auf geistige Fähigkeiten ankommt. Wenn jemand Dickes Gogogirl werden will, dann kann ich mir schon vorstellen, dass man ihn mit der Begründung ablehnt, er würde nicht ins Berufsprofil passen, aber bei anderen Berufen....
Nein, darf man auch nicht. Man hätte denjenigen sogar anzeigen können wegen Diskriminierung.Mit so einem Grund darf man theoretisch doch niemanden abweisen, oder?
Es ging da um die Arbeit als Verkäuferin/Kassiererin. Da dürfte das Gewicht ja relativ egal sein. Naja, und weil es (soweit ich weiß) erstmal nur um ein Probepraktikum ging, hat sie die Sache dann einfach auf sich beruhen lassen. In so einer Firma würde ich auch gar nicht arbeiten wollen...
Nein, zumindest bei uns ist es so das man danach mit dem Förderschulabschluss nur noch ein Jahr zur Berufsschule gehen muss und dann hat man wenn man gut genug war den Hauptschulabschluss bzw. nach 2 Jahren den Real kriegt.Original von Bankräuber
Außerdem kann man die höheren Abschlüsse eher mit garkeinen als mit einem Förderschulabschluss nachholen oder?
Einige Förderschulen bieten inzwischen auch selber an dort den HS-Abschluss zumachen nach 10 Jahren.
Aufm Arbeitsmarkt seh ich auch nicht so schlimme probleme... klar es ist etwas schwieriger aber mir wurd z.B. ein Arbeitsplatz angeboten eben weil die Firma wusste das ich zuverlässig bin.
Leider musste ich aus gesundheitlichen Gründen absagen, was mich immer noch traurig macht. Aus gleichen Grund musste ich damals auch die Berufsschule abbrechen. :/
Was mich nur an den Förderschulen gestört hat war das dort kein Englisch unterrichtet wurd, aber das wurd inzwischen geändert.
Also kurz gesagt: ich finds immer noch besser als kein Abschluss da man auch damit chancen hat.
Ich denke gar kein Abschluss ist immer die schlechteste Alternative, aber ich glaube auch, dass es extrem schwer sein könnte für solche Jugendlichen einen Berufsplatz zu finden. Selbst Haupt und Realschüler haben schon einen sehr, sehr schweren Stand. Wenn also Schüler einer Förder/Sonderschule nicht irgentwie besonders gefördert werden, auf der Jobsuche, denke ich wird es nicht rosig in der Zukunft aussehen. Natürlich gibt es auch hier Aussnahmen. Die Obersten der Firmen sind ja leider oft engstirnig und beurteilen einen Menschen nur nach Noten und Schulleistungen. Das, dass quatsch ist, steht aber auch außer Frage.
Bambule, Randale in Dortmund bleibt die Schale!!
Förderschulabschluss ist definitiv besser,da in den Förderschulen viel Wert auf "Lebensbewältigung" und "Enfinden ins Arbeitsleben" und auf praktisches Arbeiten (Handwerk,etc) gelegt wird.
Zumal ein Förderschulabschluss einen Haupt- oder Realschulabschluss mit einbeziehen kann (also Hauptschul-oder Realschulabschluss an einer Förderschule abgelegt),sofern keine Lernbeeinträchtigung oder gesitige Beeinträchtigung vorliegt.
Ein fehlender Abschluss hingegen wirkt immer negativ,da er Faulheit usw impliziert.
Zitat von Blacksheep:
Abgesehen davon, darf man auch nicht nur so denken, dass auf Förderschulen nur Menschen mit einer geistigen Einschränkung landen. Da landen auch Körperbehinderte und die können vielleicht geistig sogar fitter sein als du und ich.
Richtig.
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